Auch zum heulen

E
Hallo,
ich bin seit 15 Jahren mit meinem Mann zusammen, seit 7 Jahren verheiratet, wir haben einen Sohn (7).
Ich habe ,dachte ich, viel für unsere Beziehung getan, meinen Beruf aufgegeben und bei meinem Mann in der Firma mitgearbeitet. Wir sind zusammen schon mal ein Jahr nach Afrika gegangen weil er dort gearbeitet hat. Danach wieder in Deutschland. Jetzt sah es finanziell wieder so schlecht aus, das wir uns wieder entschlossen haben in ein benachbartes Land zu gehen. Da unser Sohn schulpflichtig wurde bin ich im Sommer vorgegangen, damit er in Ruhe seine Geschäfte noch erledigen konnte. Ich habe eine neues Leben für uns aufgebaut, super Haus renoviert etc. Naja, nun ist es halt passiert, er hat vor kurzem eine andere kennengelernt. (4 Wochen bevor er nun zu mir gekommen ist) Und die ist genauso wie ich früher war.
Er will sich nicht trennen von mir , und er will sich nicht trennen von ihr. Ich habe nun einen kleinen Sohn , der sich gerade ein neues leben aufgebaut hat.
Soll ich ihn verlassen und wenn .. ich habe kaum eine Chance in meinem Beruf wieder zu arbeiten (12 jahre raus)
Ich denke ich liebe ihn noch , aber ich habe zu viel Kummer und kein Vertrauen mehr.

P.S. Als ich aus Afrika zurückkam , bin ich auch zuerst gegangen und habe wieder alles arrangiert. und er hat sich derweil amüsiert.

Ich bin so traurig und enttäuscht. :'(

11.01.2005 20:58 • #1


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Hallo Ja-de,

Deine Geschichte ist schon recht kompliziert, und raten kann ich Dir leider auch nicht.
Was ich aber herausgelesen habe ist, das Du eine starke Frau bist, und meiner Meinung nach keine Angst davor haben mußt Deinen Weg allein zu gehen. Wenn Du Dich für die Trennung entscheidest schaffst Du das auch, weil Du bisher jedesmal die Grundlage für Euch geschaffen hast.
An Deiner Stelle würde ich anfangen mich zu bewerben. Vielleicht hast Du bessere Chancen einen Job zu bekommen wie Du es Dir vorstellst. Wenn Du es nicht versuchst, wird die Angst keine zu finden nur noch schlimmer werden.

Wenn Dein Mann nicht in der Lage ist eine Entscheidung zu treffen, dann tu Du es. Nur so kannst Du wieder glücklich werden.

Gruß
Wuppi

12.01.2005 12:41 • #2


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Auch zum heulen

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Hallo,
habe Deine Geschichte gelesen. Klingt wirklich traurig. Auch ich denke, dass Du die Entscheidung treffen solltest, egal wie es im nachhinein ausgeht (zusammenfinden oder entgültige Trennung). Ist zwar einfacher geschrieben als getan aber besser als wie das Kaninchen vor der Schlange zu erstarren. Wäre nicht gut für Dich und Deinem Sohn.
Gruß
turidda (männlicherweise )

12.01.2005 12:55 • #3


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Vielen Dank für Eure Antworten!
Ich bin dabei mich um eine Arbeitsstelle zu bemühen. Kann mich innerlich aber noch nicht wirklich entscheiden. Ich brauche noch Zeit. Zumindest lässt der Schmerz ein wenig nach und ich fange langsam wieder an zu atmen.
Danke noch mal.

12.01.2005 14:16 • #4


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Hallo Ja-de
habe Deinen Bericht gelesen, auch ich bin unten angekommen. Weiß auch nicht mehr weiter. Kenne meinen Mann 24 Jahre, davon bin ich 15 Jahre verh. Vor ca. 5 Jahren lernte er bei gemeinsamen Bekannten von uns, eine Frau kennen, die von Ihrem Mann verlassen wurde. Es kam wie es kommen mußte, sie lernten sich näher kennen. Ich habe gemerkt, daß mit meinem Mann etwas nicht stimmt, er wurde kühl, kam später nach Hause als sonst. Ich sprach ihn darauf an, was denn los sei, nichts, war seine Antwort. Einmal bin ich ihm dann nachgefahren, und habe sein Auto vor Ihrer Wohnung stehen sehen. Ich schellte, und stellte ihn zur Rede. Es sei nur eine lose freundschaft, (so, die Worte der beiden) mein Mann habe ihr nur geholfen, beim Möbel aufstellen.
Dann war eine zeit ruhe, aber die innerliche Unruhe die ich hatte, ließ sich nicht abstellen.
Im Mai 2002 bot ich ihm eine Auszeit an, die er auch sofort annahm, tja, nur die Auszeit bestand darin, daß er während dieser Zeit bei Ihr wohnte und lebte. Ich habe ihm direkt gesagt, entweder kommst du auf den Tag genau in drei Monaten zurück, oder die Türe bleibt für Dich zu.
Ja, er kam auch mit Sack und Pack zurück, ich glaubte an einen Neuanfang, er ließ mich auch in dem Glauben.
Trotzdem ging das Verhältnis weiter, ich wollte ihm nicht mißtrauen, und habe ihm wieder geglaubt. In der Zwischenzeit stellte sie sogar eine Schwangerschaft fest. (die nie bestanden hatte) wie sie es geschafft hat, einen Schwangerschaftsnachweis zu erbringen (Selbsttest)ist mir ein Rätsel. Mein Mann ist so verblendet, sie trinkt, kommt keiner geregelten Arbeit nach, weil sie immer wieder nach kurzer Zeit gefeuert wird, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe meinen Mann gefragt, was hat sie was ich nicht habe,
er sagt: Ich kann es Dir garnicht einmal sagen, ich weiß es selbst nicht. meint aber, er weiß nicht warum, aber er käme von dieser Frau einfach nicht los. Gab an, daß es keinesfalls S. wäre, der ließe zu wünschen übrig.
Es ging ca 1 Jahr gut (nahm ich an) mußte aber am 3. Jan. d.J. feststellen, daß er sich von Ihr abholen ließ, zwei Orte weiter (mir erzählte er etwas von einem wichtigen Termin bei einem Bauinteressenten) Ich weiß nicht warum, ich hatte einen 7. Sinn, und habe ihn erwischt, als sie ihn wieder mit dem Auto in einer Seitenstraße bei uns absetzte. Gestern gestand er mir, daß er zu Ihr fahren müßte, er wollte ihr mitteilen, daß er mit ihr Schluß machen wollte. Er kam dann gegen Abend nach Hause, und gestand mir, daß es noch immer kein Schluß ist, er hätte es nicht geschafft.
Daraufhin bin ich in ein ganz tiefes Loch gefallen. Ich liebe ihn noch über alles. Ich habe einfach nicht die Kraft ihn vor die Türe zu setzen, obwohl er es verdient hätte. Nur so, kann ich leider auch nicht weitermachen. Du wirst es nicht glauben, mein Mann ist in einem Alter von 68 Jahren, ich bin 59.
Warum habe ich nicht die Kraft, ihn gehen zu lassen?
Habe auch das Vertrauen zu ihm verloren.
Aber ich glaube, Du wärst stärker sein als ich
Es ist auch wie bei Dir, er kann sich weder für sie noch für mich entscheiden. Jeden Tag, und jede Nacht dreht sich das Gedankenkarussell. Ich würde mich für Dich freuen, wenn Du den Mut hast dich zu trennen. Meine Schmerzgrenze ist wohl nicht erreicht, aber meine Kräfte erlahmen.
Wenn Du magst, schreib mir doch, wie es bei Dir weitergegangen ist.
Viele Grüße

und Daumendrück
Hilde


12.01.2005 22:08 • #5


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Hallo Hilde,
deine Geschichte ist ja katastrophal! Was für ein Alptraum!
Warum gibst Du Deinem Mann so viele Chancen? Aber ich weiss auch dass Liebe nichts mit Vernunft zu tun hat.
Bei mir /uns gibt es von morgens bis abends Gespräche(sobald es möglich ist. Mein Mann hat grosse Angst das ich gehe, aber er würde sich selber auch verlassen, wenn er in meiner Situation wäre. Zumindest in der Theorie.
Wir sind seit Jahren nur dabei uns irgenwie eine Existenz (Arbeit)aufzubauen und dabei ist irgendwie das miteinander auf der Strecke geblieben. Als Arbeitssteam sind wir unschlagbar, aber als Paar? Unsere Freunde betrachten uns als Traumpaar. Die möchten es nicht wahrhaben was bei uns im Moment gerade los ist.

Ich habe gerade ein kurzes stabiles Zeitfenster.

Ich wünsche Dir Kraft! Lieben Gruss
Ja-de

13.01.2005 09:13 • #6




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