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Arrogant weil ich Fremdgehen ablehne ?

A
Hallo !

Ich habe Anfang der Woche entdeckt, dass mein Mann schon längere Zeit eine Affäre hat.

Erst stritt er alles ab, dann gab er es zu. Angeblich eine emotionale Affäre wie er meint.
Und bezeichnet mich als arrogant, weil ich
mich positioniere. Und ihm sage,dass ich das nicht toleriere.

Er will sie nicht aufgeben und hier sein Leben weiterleben.

Ich werde das nicht so hinnehmen. Und ich sollte ins handeln kommen. Momentan bin ich zu geschockt,
um zu reagieren ?

Wie ist die Meinung hier dazu ?

Artania

13.01.2017 06:38 • #1


S
Hallo Artania,

willkommen hier im Forum. Du bist nicht arrogant sondern zutiefst verletzt im Moment vermutlich. Was meint dein Mann mit emotionaler Beziehung? Ist der verliebt in die Affäre oder liebt er sie?

Magst du uns ein bisschen mehr erzählen zu eurer Situation? Wie lange seid ihr zusammen?

Das Herausfinden der Affäre und die Affäre selbst sind unglaublich schmerzhaft. Wichtig ist im Moment, dass du in dich Hineinspürst, was du möchtest. Du willst deinen Mann nicht teilen. Natürlich versucht er zuerst alles zu behalten, sein altes Leben mit dir und seine Affäre. Aber du kannst auch Entscheidungen treffen.

Viel Kraft für die nächste Zeit.
.

13.01.2017 06:54 • #2


A


Arrogant weil ich Fremdgehen ablehne ?

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A
Hallo und Danke für die Antwort.

Zur Situation:

er arbeitet Vollzeit, ich arbeite bei einer Behörde, Wohneigentum ( mein Elternhaus) ist auch da. Er wird große finanzielle Abstriche machen bei einer Trennung/ Scheidung. Die Kinder sind erwachsen.
Wir sind seit Jahren verheiratet.
Er hatte schon immer ein Näheproblem, kann sich nicht festlegen . Er redet von Freiheit und Polygamie.
Verantwortung für sein Tun übernimmt er nicht.

Ich bin monogam und bleibe es auch. Altmodisch und festgefahren bin ich, meint er, weil ich Polygamie nicht will.
Und seit Neuestem arrogant.

Er war schon mehrmals verheiratet und ging in den Ehen fremd. Die Schuld hatten angeblich immer die Frauen.
Er will sie nicht aufgeben und hier sein Leben weiterleben.

Ich werde das nicht so hinnehmen. Und ich sollte ins handeln kommen. Momentan bin ich zu geschockt,
um zu reagieren.

13.01.2017 07:33 • #3


S
Hallo Artania,

du hattest gehofft, dass sich das mit anderen Frauen in deiner Ehe nicht wiederholt. Es ist normal - leider - dass du zunächst ratlos und total geflasht bist.

Wenn du seine Vorstellung zum Öffnen der Ehe nicht teilen kannst, solltest du die nächsten Schritte machen. Termin beim Anwalt, Unterlagen sichern für eine eventuelle Scheidung etc.

Kannst du ihn noch in deiner Nähe ertragen? Gibt es eine Möglichkeit, dass er vorläufig nicht bei dir im Haus ist?

Ich denke, Einsicht und Empathie wird dein Mann nicht aufbringen können mit seiner Vorgeschichte ...

13.01.2017 11:04 • #4


Mairenn
Zitat von Artania:
Altmodisch und festgefahren bin ich, meint er, weil ich Polygamie nicht will.


Du bist arrogant, weil Du Polygamie ablehnst? Er kann Dich mal ...! ein Schmarotzer ist er! Solche Typen machen nur unglücklich!

Du bist auf einem richtigen Weg! So was wie ihn, braucht keine anständige Frau! Männer gibt es, wie Sand am Meer; auch Guten sind dabei. DU brauchst ihn nicht!
Du weißt eigentlich, was Du zu tun hast!

Alles gute für Dich!

13.01.2017 13:27 • x 1 #5


E
Zitat von Artania:
Ich werde das nicht so hinnehmen. Und ich sollte ins handeln kommen. Momentan bin ich zu geschockt,
um zu reagieren.


Hey Artania, mir tut das aufrichtig Leid, was dir jetzt gerade widerfährt. Sobald du aus der Schockstarre raus bist: Schmeiss ihn raus! Der Mann hat DICH NICHT verdient!

Soll er mit Frauen glücklich werden, die auf seiner Wellenlänge sind (ganz ehrlich, einfach nur ekelhaft)

(mehr gibt es da eigentlich auch nicht mehr zu sagen/schreiben

13.01.2017 13:41 • x 1 #6


Y
Hallo Artania,

mal ganz unabhängig davon, ob man bereit ist, eine offene Beziehung zu führen oder nicht- Dein Mann scheint Dir keine Empathie entgegen zu bringen und macht Dir statt dessen Vorhaltungen. Unglaublich....
Und ein liebevolles Gespräch über die Grenzen einer Beziehung sähe ganz anders aus...Er würde Dir Fragen stellen, nach Deinen Bedürfnissen fragen und Dir Gefühl entgegen bringen...

Hier ein Auszug aus dem Buch Gestatten: Ich von Katharina Ohana:

Unsere Probleme mit dem Konflikt zwischen Nähe und Selbstverwirklichung zeigen sich in ganz alltäglichen Hintertürchen, die wir alle sehr gut kennen. Sie dienen dazu, sich der Liebe eines einzelnen Menschen nicht zu sehr auszuliefern und sich gleichzeitig aller weiteren Möglichkeiten zu vergewissern.
Wir versuchen unser Selbstwertgefühl, unsere Liebenswürdigkeit über die Anerkennung anderer zu bestätigen, wollen wissen, wie gut wir bei den anderen ankommen, wie hoch unser Marktwert (noch) ist.
Dabei bleiben wir aber mit unserem Gefühl für uns selbst immer abhängig von der Reaktion der anderen und ähneln damit wiederum Kindern, die sich auf dem Spielplatz andauernd nach den Eltern umdrehen, um in ihrem Blick das eigene Dasein, die eigene Wichtigkeit bestätigt zu finden.

Die berühmten Sätze zur Rechtfertigung einer Affaire lauten:
Meine Frau versteht mich nicht, mein Mann kümmert sich nicht um mich. Sie versuchen den Betrug an der Liebe damit zu begründen, dass wir nicht genug Liebe bekommen.
Wir wünschen uns jemanden, der immer für uns da ist- auch wenn wir in der Welt draußen ero. Abenteuer erleben, uns unserer S.uellen Attraktivität versichern.
Denn die Sicherheit einer festen Beziehung und die Bestätigung durch aufregende Affairen wären optimal für unser Selbstwertgefühl und würden unsere Verlust- und Bindungsängste gleichzeitig zum Schweigen bringen.
Wir versuchen mit zwei Partnern (oder mehr) uns vor der Angst zu schützen, irgendwann völlig alleine dazustehen.
Unser Selbstbild gefällt sich zwischen zerwühlten Bettlaken in verbotenen Hotelzimmern. Gleichzeitig kommt mit keinem der Partner zu viel Nähe auf, wir sind niemandem ausgeliefert.
Deshalb wollen wir uns nicht zwischen zwei Optionen entscheiden, denn nur mit einem Menschen uns gegenüber sind wir schnell weder mit eigenen Ängsten und Fehlern konfrontiert und mit der Mühe, eine echte Partnerschaft durch unser Engagement lebendig zu halten.
Manchmal können wir sogar durch unsere Absicherung mit einem zweiten Partner plötzlich spielend leicht Grenzen setzen, dem alten Partner sagen, was uns schon immer an ihm gestört hat. Wir schleudern ihm unsere Wut entgegen über sein Unvermögen, uns glücklich zu machen- denn gegen die Angst haben wir ja noch jemanden in petto.

13.01.2017 14:44 • #7


Kroenchen_richten
Uuuhhh, das erinnert mich doch mal wieder sehr an meinen Ex.

Da vielen so Sätze, sie hilft mir meine Ehe zu retten.
Eine solch innige Verbindung, auf spiritueller Ebene blablabla.

Und ja, er wollte die Ehe weiterführen. Im Notfall in getrennten Etagen, aber nach außen alles normal. Dreimal ausgespuckt.
Das ruiniert einen. Die Monate bis zu seinem Auszug(per Gericht angordnet) waren der blanke Horror. Besonders wenn er dann seine Nächte bei ihr verbachte und morgens zum Wäsche wechseln föhlich pfeifend ins Haus kam.
Okay, ich hatte dann das Problem vor den Fragen der Kinder zu stehen.

Kopiere alles was Du in die Hände bekommst. Kontoauszüge aller vorhandenen Konten, Rentenbescheide, KFZ-Unterlagen, Versicherungen, Depotunterlagen etc.
Gemeinsame Konten u.U. aufteilen und Deinen Anteil auf ein eigenes Konto einzahlen. Auf das zukünftig auch Dein Gehalt gehen sollte.
Wenn möglich, alles außer Haus unterbringen. Und dann zum Anwalt, Beratung ist dringend angesagt.

Was er denkt, kann Dir egal sein, ob es ihn viel kostet auch. Das hätte er sich vorher überlegen können.

Geh zur Frauenberatung für erste entlastene Gespräche, Infos etc. Die können dir auch spezialisierte Anwälte nennen. Dann gibt es dort Seminare und Gruppentreffen mit anderen Frauen, was sehr hilft. Notfalls auch Caritas oder sozialer Dienst.

13.01.2017 15:08 • x 1 #8




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