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Wegen Arrangierter Ehe durch Familie trennt er sich

Heffalump
Zitat von Panda1995:
dass er wohl eine Frau kennengelernt habe und es gefunkt hätte. Plan ist eine Hochzeit in wenigen Monaten, wenn die Eltern einverstanden sind. Er selber möchte mich nicht verlieren, weil ich seine beste Freundin sei.

Ah - schon mal die Frau zweiter Wahl klarmachen
und du willst das auch?
Zitat von Panda1995:
dass den Eltern vollkommen egal ist, ob er glücklich ist oder nicht.

Es ist egal, auch Vernunftehen können glücklich sein

Und - deinen Schilderungen nach, wirkt er nicht so als ob ihn Liebe bewegt, wenn er sich auf Partnerbörsen Spielgefährtinnen sucht

18.04.2024 12:56 • x 2 #31


E
Zitat von FloraVita:
Wieso arrangierte Ehe? Er hat eine Frau kennengelernt, bei der es gefunkt hat. Möchte sie nun heiraten. Also freiwillige Sache.

Genau das ist mir auch aufgefallen und wollte es anmerken. Das hat alles nichts mit Zwangsehe zu tun und auch nicht mit Migrationshintergrund.

18.04.2024 12:57 • x 2 #32


A


Wegen Arrangierter Ehe durch Familie trennt er sich

x 3


M
Zitat von VictoriaSiempre:
Arrangierte Ehen sind in Indien gang und gäbe. Das Kastensystem wirkt immer noch stark nach und Liebesheiraten sind nicht die Regel.

Stimmt, an Indien hatte ich dabei gar nicht gedacht.

18.04.2024 13:03 • #33


M
Zitat von Panda1995:
Die Ansprüche an die neue Frau sind daher, dass der Vater durch die Eheschließung in der Gegend noch mehr Ansehen und Einfluss haben kann und dass sie zur Hochzeit viel Geld kriegen

Das ist dann halt so. Das kann verurteilen und nicht begreifen, aber es ändert nichts. Es sind eben andere Gepflogenheiten, die man aburteilen kann aber mehr auch nicht.
Außerdem glauben die Eltern, dass er mit einer Frau aus dem eigenen Kulturkreis besser dran ist, womit sie vermutlich nicht unrecht haben.

18.04.2024 13:08 • x 2 #34


brokenforever
Zitat von Alduin:
Solche Aussagen sind sehr leicht gesagt, wenn man nicht dem sozialen Druck unterliegt, der mit der Ablehnung einer solchen Verbindung einher geht.
Wenn im Raum steht von der eigenen Familie verstoßen zu werden würden selbst hier bei uns einige es sich sehr genau überlegen dort zu wiedersprechen.

Es ist tatsächlich leicht gesagt. Mit entsprechender Reife und einem gewissen Unabhängigkeitsstreben eine durchaus überwindbare Hürde.
Und ich weiß genau, wovon ich spreche. Habe meine Eltern auch vor die Wahl gestellt, mich mit meinen Werten und Entscheidungen zu akzeptieren und wenn nicht, ist es ihr Problem.
Nach einem langen Lernprozess sind sie heute offen, vorurteilsfrei, judgen nicht und sind sehr tolerant.

Intoleranz tolerien? Nö. Bis zu einem gewissen Grad vielleicht.

Wir leben nicht mehr im Mittelalter.

Und mit Ende 20 sollte man auch nicht mehr finanziell abhängig von seinen Eltern sein. Doch sowohl die westliche als auch die östliche Kultur ist da schon fast ähnlich, in ihren Abhängigkeiten zum Elternhaus.
Immer mehr Riesenbabys, die noch im Nest rumeiern, anstatt für ihre eigenen Werte einzustehen,

18.04.2024 13:14 • x 1 #35


Heffalump
Zitat von brokenforever:
Immer mehr Riesenbabys, die noch im Nest rumeiern, anstatt für ihre eigenen Werte einzustehen,

Wir Westlichen werden den Kulturkreis, wo Eltern 100% Mitspracherecht haben - nie verstehen

18.04.2024 13:16 • #36


M
Zitat von Alduin:
Diese westliche Denkweise des unbeschränkten Individualisimus ist gefährlich arrogant, wenn man es mit anderen Kulturen zu tun hat.

Dieser unbeschränkte Indidualismus, der bei uns gelebt und meist als allein seelig machend angesehen wird, hat auch seine Schattenseiten. Die Menschen bei uns haben oft kein emotionales Auffangnetz bei Problemen und stehen in vielem allein da.
Und auch arrangierte Ehen, wobei man bei ihm ja nicht von arrangiert sprechen kann (eine weitere Klatsche für die TE), müssen nicht schlechter sein als freiwillige, weil die Erwartungen daran von vornherein nicht so hoch sind.

Außerdem will er ein guter Sohn sein und das ist ihm offenbar wichtiger als seine deutsche Freundin. Das kann man auch nicht verurteilen, denn er ist so aufgewachsen, dass Kinder den Eltern gehorchen. Gemeinwohl geht vor Eigenwohl.

18.04.2024 13:19 • x 2 #37


M
Zitat von Panda1995:
ob er glücklich ist oder nicht

Naja, du solltest dich eher fragen, ob er überhaupt ehrlich zu dir war.

Wenn er wirklich zu dir stehen würde, könnten seine Eltern wenig machen. Und dass er während eurer Beziehung OD betrieben hat, macht einen auch ein wenig stutzig.

18.04.2024 13:19 • #38


M
Zitat von rudi333:
Das sollte Pflicht-Schulbildung werden. Und wieder ist eine junge Frau Opfer. Traurig.

18.04.2024 13:21 • #39


A
Zitat von brokenforever:
Und ich weiß genau, wovon ich spreche. Habe meine Eltern auch vor die Wahl gestellt, mich mit meinen Werten und Entscheidungen zu akzeptieren und wenn nicht, ist es ihr Problem.
Nach einem langen Lernprozess sind sie heute offen, vorurteilsfrei, judgen nicht und sind sehr tolerant.

Kommen deine Eltern aus einem entsprechenden Kulturkreis?
Wurdest du mit entsprechenden Werten erzogen?
Bist du ein Mann? (rhetorische Frage)


Zitat von brokenforever:
Wir leben nicht mehr im Mittelalter.


No *beep* Sherlock

Zitat von brokenforever:
Und mit Ende 20 sollte man auch nicht mehr finanziell abhängig von seinen Eltern sein.

Das kann eine Rolle spielen, tut es aber meistens nicht.
Meistens geht es um den familiären Aspekt und eine Kosten-Nutzen Rechnung.

Zitat von brokenforever:
Doch sowohl die westliche als auch die östliche Kultur ist da schon fast ähnlich, in ihren Abhängigkeiten zum Elternhaus.

Das sehen meine Kontakte aus dem östlichen Kulturkreis (Pakistan, Syrien, Türkei,...) aber anders....

Zitat von brokenforever:
Intoleranz tolerien? Nö. Bis zu einem gewissen Grad vielleicht.

Fordert dich hier jemand auf DEINE Lebensweise der Lebensweise des Ex der TE anzupassen? Fordert jemand die TE dazu auf?
Die dahinterstehenden Dynamiken zu verstehen heißt nicht, dass man diese leben oder im EIGENEN Umfeld tolerieren muss.

Solche (trotzigen) Reaktionen nach der Art Wir leben nicht im Mittelalter sind aber genau der Grund, warum solche Dinge wie hier beschrieben passieren.
Die TE ist (auch) mit der Einstellung an die Sache heran gegangen, dass der Ex sich (ihr zuliebe) doch bitte der westlichen Vorstellung von Liebe und Beziehung zuwenden soll.
Blöd nur, dass das nur eine Minderheit macht. Wenn man die Dynamiken dahinter versteht wird auch klar warum und man kommt erst gar nicht in solche Situationen.

Solche Veränderungen passieren nicht über Nacht und werden (in der Regel) angestoßen durch die Verlierer solcher Systeme. Meistens sind das Frauen....

18.04.2024 13:28 • x 2 #40


brokenforever
Zitat von Heffalump:
Wir Westlichen werden den Kulturkreis, wo Eltern 100% Mitspracherecht haben - nie verstehen

Auch bei uns Westlichen maßen sich manche Eltern (viel zu lange) Mitspracherecht an.

18.04.2024 13:33 • x 1 #41


Heffalump
Zitat von brokenforever:
maßen sich manche Eltern (viel zu lange) Mitspracherecht an.

wohl wahr - aber es ändern, obliegt den Betroffenen

18.04.2024 13:33 • x 2 #42


A
Zitat von Margerite:
Und auch arrangierte Ehen, wobei man bei ihm ja nicht von arrangiert sprechen kann (eine weitere Klatsche für die TE), müssen nicht schlechter sein als freiwillige, weil die Erwartungen daran von vornherein nicht so hoch sind.

Im Einzelnen mag eine arrangierte Ehe glücklich sein, in der breite scheint mir eine freie Partnerwahl für alle Beteiligten aber wesentlich erfolgversprechender.
Nur weil eine Ehe hält ist sie nicht gut.

Zitat von Margerite:
Außerdem will er ein guter Sohn sein und das ist ihm offenbar wichtiger als seine deutsche Freundin. Das kann man auch nicht verurteilen, denn er ist so aufgewachsen, dass Kinder den Eltern gehorchen. Gemeinwohl geht vor Eigenwohl.

Na ja, nur Gemeinwohl hat er nicht im Sinn.
Er hat das Glück, eine für die Eltern passende Frau gefunden zu haben.
Damit hat er (auf seinen Kulturkreis bezogen) eigentlich den Jackpott geknackt.
Zudem kann er sich als Mann (meistens) mehr Freiheiten herausnehmen. Meistens haben die Männer auch noch mehr Vorteile von der Situation.
Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass Männer, selbst wenn sie im Westen aufgewachsen sind, in den bestehenden Familienstrukturen verharren.

18.04.2024 13:34 • x 2 #43


A
Zitat von Margerite:
Dieser unbeschränkte Indidualismus, der bei uns gelebt und meist als allein seelig machend angesehen wird, hat auch seine Schattenseiten. Die Menschen bei uns haben oft kein emotionales Auffangnetz bei Problemen und stehen in vielem allein da.

Zweifelos, weswegen die Argumentation Man kommt ja auch ohne seine Familie klar immer nur von Leuten geäußert werden kann, die anders sozialisiert werden.
Die meisten Männer (und Frauen), die unter solchen Aspekten aufgewachsen sind können eben nicht einfach ohne ihren Familienverband klar kommen.
Man schaue sich nur mal die Geschichten hinter Ehrenmorden an. Häufig hat das Opfer (meistens weiblich) nicht den Kontakt zu ihrer Familie komplett abgebrochen (obwohl sie das könnte).
Aus einer rückwärtsbetrachtenden Perspektive und eines individualistisch erzogenden Menschen ist das unverständlich, aus der Sicht eines Familien-zentrierten und unselbstständig erzogenden aber nicht.

Das ist eine Frage von Generationen und manchmal (besonders bei schlechter Steuerung durch die Gesellschaft) klappt das selbst dann nicht....

18.04.2024 13:41 • x 1 #44


brokenforever
Zitat von Alduin:
Das kann eine Rolle spielen, tut es aber meistens nicht.
Meistens geht es um den familiären Aspekt und eine Kosten-Nutzen Rechnung.

Meistens eben schon.
Was genau ist denn bitte ein familiärer Aspekt und Kosten-Nutzen Rechnung ist hinfällig, wenn einem die eigene Freiheit und Selbstbestimmtheit, etwas wert ist.

Was genau willst du damit jetzt sagen? Ich verstehe deinen Standpunkt ehrlich nicht.

Nicht alle indischen Familien sind intolerant. Dass die TE an eine solche geraten ist, ist halt Pech.

Zitat von Alduin:
Solche Veränderungen passieren nicht über Nacht und werden (in der Regel) angestoßen durch die Verlierer solcher Systeme. Meistens sind das Frauen....

Auch das verstehe ich nicht. Warum hat die Frau bzw die TE da jetzt verloren? (Was war der Verlust? Der Freund? Wohl kaum)

Die Verlierer sind Frauen, die kulturellem Zwang unterliegen. Leider. Und die Verharmlosung solcher Systeme verhindert den Wandel.

18.04.2024 13:49 • #45


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