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Anorexia & Depression - Bekanntschaft zurückgezogen

LastUnicorn
Zitat von cloudzer:
Sollte dies jedoch der Fall sein, finde ich es höchst unfair mir gegenüber, da sie nie ein Blatt vorm Mund nehmen musste bei mir und mich mit diesem Verhalten, trotz gefassten Entschluss, baumeln lässt.


Ja da gebe ich Dir Recht.
Das ist auch kein angemessenes Verhalten. Aber leider erleben das viele Leute in der Anfangsphase. Auch in Situationen in denen im Vorfeld viel Input kam. Ich wollte nur mal anmerken das Du das nicht alles so auf die Krankheit schieben solltest, sondern vielleicht auf die Tatsache das sie in manchen Situationen doch nicht so souverän ist. Man lernt sich ja erst kennen und mit der Zeit zeigt sich dann wie gut jemand in der Kommunikation wirklich ist.

In jedem Fall glaube ich das Du Dir einen großen Gefallen tust, wenn Du den Fokus jetzt von ihr nimmst und Dein Leben weiter lebst.
Vielleicht kommt sie wieder auf Dich zu, vielleicht aber auch nicht.
Du musst um niemandes Zuneigung buhlen.
Sollte sie sich von sich aus melden und erklären, kannst Du immer noch entscheiden ob Du dem ganzen noch eine Chance geben möchtest oder nicht.

20.01.2019 10:40 • #16


B
Zitat von cloudzer:
Sie ist nicht auf den Mund gefallen und hat über alles geredet, warum sollte sie mir diesen Umstand dann nicht auch einfach mitteilen?

So viel Anstand rechne ich ihr einfach zu, da sie so im Alltag wirklich sehr erwachsen und souverän ist.

Alltag ist nicht mit Emotionalität und Bindung/Beziehung zu vergleichen, da entsteht viel mehr Nähe und damit mehr Enttäuschung und Angst. Wir können nicht in ihren Kopf schauen und wie du schreibst neigt sie auch zu Depressionen, sofern sie sich überfordert fühlt ist dann Rückzug wahrscheinlicher als Mitteilung. Aussprache und alles was wieder Nähe schaffen könnte wird vermieden - oft fehlt dann auch der Überblick, damit meine ich, sie weiß selbst nicht so genau was mit ihr los ist - ein altes Muster kann dann Rückzug sein, wegen der Scheu oder Angst sich mit den Themen auseinanderzusetzen, die tief im innen noch so schmerzen. Kritik, z.B. wegen ihrem Eßverhalten, kann als Ablehnung ihrer Person aufgefaßt werden, so wie sie wahrscheinlich ihren Körper ablehnt, der nur als Platzhalter für etwas stehen kann, was unverarbeitet blieb.
Sofern sie sich dir wirklich offenbart, macht sie sich verletzbar und das kann bedrohlich auf sie wirken, soviel Vertrauen hat sie nicht.
Es kann natürlich auch sein, dass ihre Gefühle für dich abgeflaut sind, wahrscheinlich hätte sie dir das eher sagen können als das, was diesen Rückzug ausgelöst hat.

20.01.2019 11:14 • #17


A


Anorexia & Depression - Bekanntschaft zurückgezogen

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Gorch_Fock
Cloud, an Deiner Stelle würde ich die Beziehung beenden. Klar, willst Du nicht hören, ich sag Dir trotzdem gerne warum.
Wenn Sie wirklich Borderlinerin ist (und allein dieses Störungsbild ist eigentlich nicht therapierbar) wird sie sehr schnell erkannt haben, wo sie bei Dir andocken kann (Dein Helfersyndrom, nennt man Schlüssel-Schloss-Prinzip). Eine BL kennt eigentlich nur Grund-Modi in denen sie in Stresssituationen reagieren kann: Flight (flucht) - Fight (Kampf) - Freeze (Ignorieren). Schau jetzt einfach mal auf Ihre Handlungen, was Du von diesen Modi bisher von ihr gesehen hast.
Jetzt überlegst Du dir mal, wie dieses Verhalten im kurzen Wechsel sich mittelfristig auf Deine psychische Situation auswirken wird. Und ja, Ernährungsthemen sind auch bei BLs sehr oft als Komplementärstörung bekannt.
Da eine BL kein eigenes Ich hat, wird sie versuchen mit Projektion und anderen Manipulationstechniken Dich immer tiefer in die Abhängigkeit reinzuziehen. Deine Abwehrhaltung gegen bestimmte Meinungen hier (sagt mir nicht ich soll mich trennen) sind schon die ersten Anzeichen, dass das Ganze Erfolg hat. Durch Ihren Körper wirkt sie auf Dich sechsuell anziehend. Das ist aber nur eine leere Hülle. Durch den fehlenden Selbstwert der in der BL-Störung angelegt ist, wirst Du hier niemals eine auf Dauer befriedigende Beziehung finden.
Sie ist jetzt 25 Jahre alt. Sollte sie auf Grund irgendeines Unfalls von Dir schwanger werden, kannst Du die Hölle auf Erden erleben. BLs werden im Schwerpunkt nur durch Ihre Ängste gesteuert. Die größte Angst ist die Angst vor Verlust. Aber gleichzeitg auch die Angst vor zu enger Symbiose.
Ich würde Dir umgehend raten aus der Sache auszusteigen. Übrigens haben Betroffene Lebenspartner oft selbst psychische Auffäligkeiten, die prof. betrachtet werden sollten. Das würde ich auch Dir anraten.

20.01.2019 11:54 • #18


Tiefes Meer
Zitat von Gorch_Fock:
Übrigens haben Betroffene Lebenspartner oft selbst psychische Auffäligkeiten, die prof. betrachtet werden sollten. Das würde ich auch Dir anraten.

Da sagst Du was @Gorch_Fock . Ist mir bei diesem Strang auch schon durch den Kopf gegangen.

Zwei miese langjährige Beziehungen hattest Du @cloudzer . Und zwar so mies, dass Du hinterher eine Therapie gebraucht hast, um Dich wieder aufzubauen . Und jetzt , wo Du Dich nach langer Zeit erneut verliebst , trifft es auf eine Frau , bei der es schon von weitem nach extremen Schwierigkeiten riecht . Du scheinst ein Näschen dafür zu haben, wie Du Dir emotionale Probleme ins Leben ziehst.


Kannst Du eventuell mit Deinem ehemaligen Therapeuten Kontakt aufnehmen , einfach nur, um mal Deine innere Aufstellung zu checken ? Ich meine, therapeutischer Erfolg im Sinne von - ich bin wieder aufgebaut und komme alleine klar ist nur das eine . Nachhaltig wird es erst dann, wenn sich der therapeutische Erfolg auch im Rahmen einer neuen Beziehung bewährt . Erst da wird ja so richtig auf die Probe gestellt, wie belastbar die Dinge sind, die Du Dir erarbeitet hast .

20.01.2019 12:08 • #19


knut1973
Zitat von cloudzer:
Ich konnte aber anhand ihres Mundgeruchs festmachen, dass sie definitiv kaum bis gar nichts gegessen hat.


das habe ich bisher auch nicht gehört. mal ernsthaft, meinst du nicht, dass man durch eine gute mund- und zahnpflege sowie einen gesunden magen einen reinen atem haben kann?

ansonsten:
wenn du das wirklich willst, musst du dich auf keine ganz einfache beziehung einstellen. die heilungschancen bei magersucht sind im großen und ganzen sehr gut. oftmals kommt es aber auch zu verschiebungen, die allerdings nicht so gesundheitsschädigend sind: übermäßiger sport etc.
du solltest ihr unbedingt zeit geben und sie nicht bedrängen. vor allem, wenn sie dies selber sagt. zeige ihr, dass du für sich da bist. das hast du ja auch gemacht. wenn du zu häufig nachhakst, wird sie sich unter druck gesetzt fühlen und im schlimmsten fall flieht sie wieder in die magersucht.
und versuch nicht so viel zu beobachten. klar, das macht man unterbewusst. aber sie nimmt das wahr. gut ist, dass sie generell offen darüber spricht. aber die (ehemalige) krankheit sollte nicht euer leben/eure beziehung belasten.

20.01.2019 12:10 • #20


C
Wow - erst einmal vielen Dank für eure Beiträge. Ich merke doch, wie sehr mich dieser offene Schlagabtausch und das Reden (bzw. in diesem Sinne schreiben) helfen. Vielen lieben Dank!

Zitat von Benita:
[...]
Es kann natürlich auch sein, dass ihre Gefühle für dich abgeflaut sind, wahrscheinlich hätte sie dir das eher sagen können als das, was diesen Rückzug ausgelöst hat.


Ich kann es mir zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht vorstellen, da sie selber sehr euphorisch war und sich immer super gefreut hat, mich nach einem stressigen Tag zu sehen. Ausschließen möchte ich es allerdings natürlich trotzdem nicht.
Sie schien mir immer sehr gefasst und kein all zu emotionaler Mensch, wobei ich mir gut vorstellen kann, dass sie eine Meisterin in verstecken solcher Gefühle und Emotionen ist. Wir haben auch nie wirklich ausgesprochen bisher, was wir füreinander empfinden, sondern nur, dass wir uns super wohl in der Anwesenheit des jeweils anderen fühlen, uns freuen, wenn wir uns sehen und das es uns so vorkommt, als würden wir uns schon wesentlich länger kennen.
Mir fällt gerade ein, dass ich tatsächlich ihr gegenüber mal erwähnt habe, dass ich ein wenig Angst hätte, dass eine gewisse Routine eintrifft. Sie begnete mir daraufhin mit Verständnis, aber das Routine auch was gutes für sie sei. Ich habe mir anfangs wirklich viel Gedanken gemacht, mich nicht als langweilig und spießig darzustellen, aber scheinbar kam das so auch gar nicht bei ihr rüber. Sie war froh, so wie es war (gesunder Mix aus Alltag, Nähe und Abwechslung).


Zitat:
[...]

Ich würde Dir umgehend raten aus der Sache auszusteigen. Übrigens haben Betroffene Lebenspartner oft selbst psychische Auffäligkeiten, die prof. betrachtet werden sollten. Das würde ich auch Dir anraten.


Flight und Freeze sind hier eingetroffen, einen Fight gab es nicht. Die Narben sind alle alt und sie sagte mir, dass das auch nie wieder vorgekommen ist. Etwas frisches habe ich nun nicht wirklich entdeckt, aber im Endeffekt ist die Magersucht ja auch ein selbstverletzendes Verhalten. Von Ängsten habe ich bei ihr noch keine mitbekommen. Gerade die Angst vor Verlust spricht doch gegen ihren Rückzug oder?
Ich werde mich mal mit meinem alten Therapeuten kurzschließen und mir einen Termin besorgen, das ist sicher nicht verkehrt, da gebe ich dir Recht. Ich merke schon, dass mich die Situation belastet, ich sie aber momentan noch gut gehandelt bekomme. Mir wurden damals viele Skills an die Hand gelegt, weshalb ich zum Beispiel auch gerade mal einen etwas längeren Spaziergang unternommen habe um auf andere Gedanken zu kommen.

@Tiefes_Meer Ja, Kontakt kann ich definitiv aufstellen und das werde ich auch mal machen. Ich weiß nicht, warum ich immer an diese Menschen gerate, aber es ist mir auch schon aufgefallen. Vielleicht zieht mich dies gerade an, weil ich mich oftmals auch problembelastet sehe und ggf. dann eher auf Personen greife, die auf meiner emotionalen bzw. psychischen Ebene sind. Bei ihr hat es einfach nun mal Klick gemacht, weil sie so offen und aufgeschlossen über sich und ihre Probleme geredet hat.

@knut1973 Das Beobachten habe ich mittlerweile auch eingeschränkt, weil ich mir da gar nicht mehr solch einen großen Kopf machen will. Natürlich passiert es ab und zu noch unterbewusst. Ganz einfach war sowieso nie mein Ding, da ich langweilig eben langweilig finde. Ich mag Macken und Fehler, aber natürlich sollten diese nicht zu heftig ausfallen.

20.01.2019 12:43 • #21


knut1973
Zitat von cloudzer:
(...)Die Narben sind alle alt und sie sagte mir, dass das auch nie wieder vorgekommen ist. Etwas frisches habe ich nun nicht wirklich entdeckt, aber im Endeffekt ist die Magersucht ja auch ein selbstverletzendes Verhalten. Von Ängsten habe ich bei ihr noch keine mitbekommen. Gerade die Angst vor Verlust spricht doch gegen ihren Rückzug oder?
Ich werde mich mal mit meinem alten Therapeuten kurzschließen und mir einen Termin besorgen, das ist sicher nicht verkehrt, da gebe ich dir Recht. Ich merke schon, dass mich die Situation belastet, ich sie aber momentan noch gut gehandelt bekomme. Mir wurden damals viele Skills an die Hand gelegt, weshalb ich zum Beispiel auch gerade mal einen etwas längeren Spaziergang unternommen habe um auf andere Gedanken zu kommen.


oh, das mit dem svv habe ich gerade erst gesehen, aber bestätigt mich in der befürchtung. wie du richtig sagst ist ms auch ein svv. ursachen gibt es dafür eine menge. aber wenn sie sich schon anderweitig verletzt hat, scheint die ms nur die spitze des eisbergs zu sein. speziell sachen wie schneiden o.ä. sind ein ausdruck dafür, dass betroffene personen versuchen druck abzubauen bzw. sich zu spüren und situationen zu kompensieren. mittlerweile scheint es ja in die ms abgedriftet zu sein. und wenn sie jetzt anscheinend wieder so eine phase hat, scheint es, dass sie mit einer situation nicht klarkommt.
sofern du jetzt damit schon probleme hast, würde ich dir auch raten das alles nicht zu nah an dich herankommen zu lassen. ich befürchte es wird noch einige überraschungen geben.

20.01.2019 13:28 • #22


Gorch_Fock
Cloud, es ist sehr gut das Du reflektierst und Dir Gedanken machst. Nutze die Möglichkeiten und hole Dir zusätzlich den prof. Rat ein.
Noch mal zu dem Verhalten von BLs: Ängste sind hier das bestimmende Element. Man spricht hier von freiflottierenden Ängsten.
Zitat:
Sie war froh, so wie es war (gesunder Mix aus Alltag, Nähe und Abwechslung)
Ja, das ist nachvollziehbar in dieser Situation. Und es passt auch ins Bild einer BL. Verlustangst und Angst vor Symbiose sind ständig präsent und kämpfen um die Vorherrschaft. Da ihr - noch (!) - in der Anbahnungsphase seid, wird sie alles dafür tun, dass Du von diesen innerlichen Kämpfen noch nichts mitbekommst. Nähe - Distanz Problematiken treten bei BLs immer dann auf, wenn sie keine Möglichkeiten mehr zum Rückzug haben (was insb. beim gemeinsamen Wohnen - dem nächsten Ziel was sie ansteuern wird) wird. Klingt paradox, oder? Aber BLs sprechen sehr schnell von gemeinsamer Zukunft / raschem Zusammenziehen. Denn erstmal können sie sich so den Traum von einem heilen Leben zurückholen. Nur funktioniert das mit dieser Krankheit leider nicht.
Wie ist sie denn im Moment sechsuell gegenüber Dir eingestellt? Freizügig? Offen? Auch hier die Warnung an Dich: Das wird so nicht bleiben.
Noch mal: Eine BL hat kein EIGNES Ich. Sie spiegelt Dich. Deine Wünsche und Sehnsüchte. Daher auch das Gefühl, dass ihr Euch so vertraut seid. Wenn Du mal dahinter schaust, ist dort aber nichts. Diese Projektion wird an dem Tag zusammenbrechen, wenn die Ängste wieder überhand nehmen.
Mach Dir mal psychologisch / medzinisch klar, was in Deinem Kopf / Körper abläuft: Absolutes high / totaler Absturz. Und wieder von vorne. Hier laufen sehr schwer aushaltbare Prozesse ab, die Dich - wie einen Süchtigen - in massive Abhängigkeiten führen können. Selbst Therapeuten brauchen für die Arbeit mit BL sehr starke Abgrenzungsfähigkeiten.
In starken Stressphasen können bei BLs zusätzzlich paranoide Episoden hinzukommen. Auch damit ist man als Betroffener überfordert.
Ein erfahrener Betroffener hier im Forum meinte mal zu mir: Du kannst max. mit einer BL die kurze glückliche Anfangszeit mitnehmen. Du musst es dann aber von DIR aus am schönsten Punkt beenden.
Und da würde ich ihm vollkommen Recht geben. Das ist aber nur etwas für Profis, die sich intensiv mit der Krankheit auseinandergesetzt haben bzw. zeigt es auch, dass stabile, auf Dauer angelegte Beziehungen def. nicht möglich sind. Das muss Dir jetzt schon klar sein.

20.01.2019 13:59 • #23


C
Zitat von knut1973:
sofern du jetzt damit schon probleme hast, würde ich dir auch raten das alles nicht zu nah an dich herankommen zu lassen. ich befürchte es wird noch einige überraschungen geben.


Und genau daran versuche ich gerade zu arbeiten - das ich es eben nicht so nah an mich rankommen lasse. Das klappt so mehr oder minder durch Spaziergänge oder Lernen. Ich muss trotzdem sagen, dass ich mehr als genervt bin, dass sie sich nicht meldet oder mir zumindest sagt, dass es ihr gut geht. Ich habe fast das Gefühl, dass sie versucht mich aus der Reserve zu locken. Ich weiß, dass sie in der Regel viel am Handy ist, daher ändere ich gerade schon mein Verhalten und lasse das Handy in der Ecke liegen, um nicht in Versuchung zu kommen.

@Gorch_Fock Wir haben bisweilen noch nicht miteinander geschlafen. Lediglich nackig im Bett liegen und kuscheln, Körperkontakt suchen. Sie ist sehr schüchtern, was vermutlich auf ihre Krankheit zurückzuführen ist, da sie sich ja nicht wirklich wohl in ihrem Körper fühlt.
Ich kann jetzt nicht sagen, dass sie super anhänglich ist. Deswegen auch meine Aussage, dass sie relativ gefasst und souverän wirkt.

Ich muss sagen, dass ich immer und immer mehr das Gefühl bekomme, dass sie doch einfach kein Interesse mehr an mir hat und diesen Rückzug bzw. den Vorfall, der eben diesen Rückzug ausgelöst hat, als Grund vorschiebt. Eigentlich war ich mir im bisherigen Verlaufe des Tages sicher, dass es mir recht gut geht und habe mir eingeredet, dass es vermutlich an der Krankheit liegt. Aber diesbezüglich kommen leider immer mehr Zweifel, desto weiter man die Geschichte ausdehnt und analysiert.

20.01.2019 15:07 • #24


U
Zitat von cloudzer:
...und habe mir eingeredet, dass es vermutlich an der Krankheit liegt.


Das würde es ja auch nicht besser machen.

20.01.2019 15:26 • #25


Tiefes Meer
Zitat von cloudzer:
Ich muss sagen, dass ich immer und immer mehr das Gefühl bekomme, dass sie doch einfach kein Interesse mehr an mir hat und diesen Rückzug bzw. den Vorfall, der eben diesen Rückzug ausgelöst hat, als Grund vorschiebt. Eigentlich war ich mir im bisherigen Verlaufe des Tages sicher, dass es mir recht gut geht und habe mir eingeredet, dass es vermutlich an der Krankheit liegt. Aber diesbezüglich kommen leider immer mehr Zweifel, desto weiter man die Geschichte ausdehnt und analysiert.


Vier Wochen. Und Dir schwirrt der Kopf, weil Du Dir riesige Gedanken machst, ob sie nun Dich ablehnt, oder ob ihr Verhalten ihrer Krankheit geschuldet ist , oder ob es anders wäre, wenn Du weniger gedrängelt hättest ....

Also mal gesetzt der Fall, ihr Verhalten ist der Krankheit geschuldet - dann darfst Du getrost das miese Gefühl, die Selbstzweifel und die Sorgen um sie als einen ersten kleinen Vorgeschmack werten für das, worauf Du Dich da gerade einlässt .

20.01.2019 15:39 • x 1 #26


C
Zitat von unregistriert:

Das würde es ja auch nicht besser machen.


Da gebe ich dir natürlich recht. Hach, da fängt das Kopfkarrussel wohl schon an.

Zitat von Tiefes Meer:

Vier Wochen. Und Dir schwirrt der Kopf, weil Du Dir riesige Gedanken machst, ob sie nun Dich ablehnt, oder ob ihr Verhalten ihrer Krankheit geschuldet ist , oder ob es anders wäre, wenn Du weniger gedrängelt hättest ....

Also mal gesetzt der Fall, ihr Verhalten ist der Krankheit geschuldet - dann darfst Du getrost das miese Gefühl, die Selbstzweifel und die Sorgen um sie als einen ersten kleinen Vorgeschmack werten für das, worauf Du Dich da gerade einlässt .


Ich weiß, ich bin da schon ein wenig zu sehr drin, sonst würde dieser Thread wohl auch nicht bestehen. Es ist lange her, dass ich mich zu jemanden emotional so hingezogen gefühlt habe. In den vergangenen Monaten gab es eben viele Bettgeschichten, wo man seinen Kopf ausgeschaltet hat und gut war. Hier geht es nicht, weil sie mir von Anfang an was bedeutet hat. Doof wäre natürlich, wenn es nun wirklich so ist wie weiter oben schon genannt, dass sie mich spiegelt und ich hier die letzten Wochen jemanden ganz anderen kennengelernt habe wie gedacht. Und solche Ausbrüche werden wohl immer wieder vorkommen bei ihr. Das macht mich wirklich nachdenklich.

20.01.2019 16:40 • x 1 #27


B
Zitat von cloudzer:
Ich kann es mir zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht vorstellen, da sie selber sehr euphorisch war und sich immer super gefreut hat, mich nach einem stressigen Tag zu sehen.

Sie schien mir immer sehr gefasst und kein all zu emotionaler Mensch, wobei ich mir gut vorstellen kann, dass sie eine Meisterin in verstecken solcher Gefühle und Emotionen ist.

Du wirst eine Beziehung zwischen den Extremen mit ihr führen können, mal kannst du von ihr glorifiziert, mal abgelehnt, verachtet und ignoriert werden, je nach dem wovon sie sich gerade getriggert fühlt.
Sie hat so feinfühlige Antennen, daß sie genau deine Schwachstellen treffen kann um sich Distanz zu verschaffen wenn ihr Nähe zuviel wird, das kann für dich als Chance stehen deine Schatten zu erkennen und zu integrieren oder einen Absturz auslösen sofern du dir kein Sicherheitsnetz erschaffen hast.
Du kannst sie auf dich zukommen lassen und dann schauen wo du stehst, ob du sie dann noch willst und die Kraft aufbringen kannst um eine Strecke deines Lebens mit ihr zu teilen.

20.01.2019 17:26 • x 1 #28


C
Zitat von Benita:
Du kannst sie auf dich zukommen lassen und dann schauen wo du stehst, ob du sie dann noch willst und die Kraft aufbringen kannst um eine Strecke deines Lebens mit ihr zu teilen.


Ergo, wenn ich mir noch weiterhin Chancen einrechnen möchte und SELBER bereit bin, es mit ihr zu versuchen (trotz der Risiken und Gefahren, die da auf mich lauern), muss ich sie jetzt erst einmal ignorieren und warten, bis sie von sich auf mich zukommt.

Das ist schade. Ich würde mir am liebsten ein paar schicke Klamotten anziehen, mich fertig machen und sie fragen, ob sie Lust auf einen spontanen Spaziergang hätte. Den werde ich jetzt wohl nochmal mit mir alleine gehen müssen. Ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass sie sich nochmal wirklich bei mir melden wird (trotz ihrer Sachen, die sie noch hier hat).

20.01.2019 17:34 • x 1 #29


C
Es tut mir fürchterlich leid, dass ich hier nun einen Doppelpost machen muss aber ich fühle mich so, als würde es steil bergab gehen.

Vorweg: Ich habe direkt heute morgen meinen alten Therapeuten kontaktiert und nach einem Termin gebeten. Ich denke auch, so wie ich ihn kenne, werde ich direkt diese Woche einen bekommen.

Ich habe die Nacht fürchterlich geschlafen und ich habe das Gefühl, dass es immer mehr ein Problem für mich wird und es sich weniger um sie dreht. Ich will nicht sagen, dass ich eine Panikattacke hatte, aber ich habe mich gestern seit wirklich sehr langer Zeit mal wieder richtig einsam gefühlt. Ich weiß nicht, was diese Frau in mir ausgelöst hat, aber es scheint mir offenbar nicht gut zu tun.

Ich habe mich leider heute morgen dabei ertappt zu gucken, was sie so treibt. Und das ist das Schlimme: Sie scheint seit längerer Zeit nirgendwo mehr online gewesen zu sein. Jetzt mache ich mir wirklich große Sorgen, so lächerlich das klingt, da wir uns wirklich noch nicht lange kennen. Es fällt mir unheimlich schwer, ihr nicht zu schreiben und umso schwerer fällt es mir, dass ich das Gefühl hätte, komplett in der Luft zu hängen. Ich war schon am überlegen, mir eine meiner Tinder-Kontakte zu reaktivieren, nur um mich ein wenig abzulenken (körperliche Nähe) und von diesem Sorgenkarrussel abzusteigen.

Gründe hätte ich genug, da sie auch noch ein paar Dinge von mir hat, die ich nötigst zurückbrauchen könnte. Aber wegen sowas mit ihr in Kontakt zu treten, wäre ein bisschen sehr verzweifelt. Ich war am überlegen, die No Contact Rule anzuwenden, allerdings sehe ich hier noch nicht zwingend den Bedarf, da ich ihr so vermitteln würde, dass ich sie hab fallen lassen. Ich habe das Gefühl, dass sie im Hinterkopf gerne wissen mag, dass ich hier für sie bin und eine feste Säule bin.

Ich weiß, das klingt alles sehr lächerlich, bedenkt man die Umstände und die Dauer, die wir kennen. Und ich bin nun auch nicht zwingend fanatisch, könnte tatsächlich jederzeit andere Frauen kennenlernen (Die Vergangenheit hat mir ja gezeigt, dass das kein Problem ist).

Die letzten Monate waren für mich, um ehrlich zu sein, wirklich erfrischend. Ich hatte viel Kontakt zu anderen Frauen und jedesmal das Gefühl, die Oberhand zu haben. Hatte ich keine Lust, habe ich eben abgesagt oder mich mit anderen Menschen getroffen. Mir wurde hinterhergeeifert und gelaufen, obwohl ich jederzeit mit offenen Karten gespielt habe und jeder wusste, dass ich mich auch mit anderen Menschen treffe. Das war immer meine oberste Priorität, dass jeder weiß, das ich absolut keinen Plan habe wohin meine Reise gehen soll und was ich möchte. Und ich habe mich auch tatsächlich nur mit Frauen getroffen, die diesen Umstand wussten und sich dennoch mit mir treffen wollten, alles andere hätte ich nicht als fair angesehen.

Ich habe es genossen, da ich diesen Zustand aus meiner Vergangenheit gar nicht kannte. Ich habe viel Sport gemacht, mich beruflich weiter entwickelt, mir eine schicke Wohnung zugelegt, neue Klamotten und auf einmal wurde ich angesprochen, hatte großen Zuspruch auf Bilder von mir und das Tindern war wirklich ein Kinderspiel, da ich schon immer recht gut reden konnte.

Als ich sie nun kennengelernt habe, habe ich den Kontakt zu anderen Frauen komplett gestoppt, weil sie mir eben wichtig wurde und ich mich wirklich verknallt habe. Und jetzt habe ich das Gefühl, sie würde mit mir spielen (wobei ich nicht weiß, ob es nun an uns oder ihrer Krankheit liegt). Ich mache mir wieder einen riesen Kopf und habe das Gefühl wieder den Part einzunehmen, den ich vorher hatte: Der unsichere Mensch, der nicht mehr interessant wirkt und sich abhängig macht.

Ich hätte gerne eine Strategie, wie ich mit dieser Situation umgehen soll und momentan kann ich mir eine Kontaktsperre absolut nicht vorstellen. Einfach aus dem Grund, dass ich nicht weiß was sie gerade durchmacht und worum es dabei geht.

Ich fange schon wieder an zu verzweifeln, dabei würde ich mich einfach nur gerne kurz mit ihr unterhalten und ihr mitteilen, dass ich wirklich enttäuscht bin. Das Menschen Ruhe und Abstand brauchen kann ich absolut verstehen, diese Situationen hatte ich in der Vergangenheit auch immer mal wieder. Aber ich habe mich den Menschen nicht komplett entzogen und mich hin und wieder gemeldet, um ihnen wissen zu lassen, dass sie mir nach wie vor was bedeuten und mir nicht egal sind. Es bringt doch niemanden um, trotz offensichtlichen Wunsch auf unter mir selber auszumachen, hin und wieder den Kontakt zu suchen und dem Menschen, dem ich offenbar was bedeute, wissen zu lassen, dass es einem gut geht und es rein gar nichts mit diesem Menschen zu tun hat.

Ja, ich habe mich dabei ertappt, nach ihrem Online-Status zu gucken. Weder Snaps, noch Spotify-Aktivität. Dabei ist es in der Regel das erste, was sie morgens macht bevor es zur Arbeit geht: Musik hören. Und ja, ich mache mir gerade wirklich große Sorgen.

Sorry, dass das so verzweifelt klingt und ich werde mich nun heute wieder bemühen, dass Handy in der Ecke zu lassen. Aber ich musste das einfach mal los werden.

21.01.2019 10:42 • #30


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