Lieber Dom,
ja, ich debke schon, dass auch Traurigkeit eine Art der Anteilnahme am Schönen dieser Welt ist, nämlich wenn man die schönen Dinge nicht mit einem geliebten Menschen teilen kann, oder wenn die sonst so schönen Dinge plötzlich ihren Glanz verloren haben, weil man sie früher mit einem Partner geteilt hat.
Manchmal sind einige Orte, Bauwerke, Lieder etc mit eben JENEM Partner verbunden, der uns verlassen hat, und es tut weh, wenn man daran erinnert wird.
Diese Traurigkeit finde ich besonders schlimm, weil das, was uns mal angesprochen hat, und in unseren Augen magisch und wunderschön war, plötzlich mit einem tiefen Schmerz verbunden ist.
Auch macht es uns traurig, zu erkennen, dass man momentan die schönen Dinge des Lebens gar nicht mehr richtig geniessen kann, wir sind gefangen in unserem Schmerz, in unserer Angst, und verweigern uns selbst dadurch ein glückliches Leben.
Aber auch hier kommt wieder das Vertrauen ins Spiel. Vertrauen darauf, dass wir die schönen Dinge wieder erleben können, wenn wir es nur im tiefsten Herzen wollen.
Vertrauen darauf, dass es Menschen gibt, die auch zukünftig all das Schöne der Welt mit uns teilen werden.
Und vertrauen zu sich selbst, dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen, oder eine Entscheidung zu fällen, und dazu zu stehen, so wie du es gemacht hast.
Es muss doch nicht immer schlimm ausgehen, wenn man dieses Vertrauen in sich selbst und andere hat, warum dieser Pessimismus, warum immer die Annahme zu wissen, was der andre denkt, oder fühlt oder tun und sagen wird??
Man muss es nur riskieren...und wie du selbst gemerkt hast, Dom, man wird auch angenommen mit dem was man riskiert!
Aus Angst im Kreis herumzurennen, in tiefster Verzweiflung und völlig kraftlos, das kann es nicht sein....es gibt einen Weg da raus und der heisst VERTRAUEN!
Wie sagen wir doch immer so schön: 1. kommt es anders und 2. als man denkt....
Wünsche dir einen schönen Abend und alles gute für morgen
Thilde
07.07.2003 18:38 •
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