Angst, Wut, Trauer, Hass und alles wegen Liebe?

B
Er hat mich damals so verletzt, ich war am Boden. Ein seelisches Wrack. Er wollte noch eine Chance. Die habe ich ihm gegeben. Aber in Wahrheit stimmt das garnicht. Es war meine Chance ihm alles zurück zu zahlen. Und jetzt stehe ich hier, mitten in den Scherben. Er wollte mich damals nicht und heute erst recht nicht mehr. Nach all dem was passiert ist. Ich komme mit meiner Wut nicht zurecht. Würde gerne alles kurz und klein schlagen. Ich weiss, dass das nur ein Ausdruck meines Schmerzes von damals ist. Aber warum kann ich nicht loslassen? Er hat mir so viel angetan, warum bin ich zurück um mich zu rächen? Bin ich noch normal? Ich mache mir das Leben doch nur selber erbärmlich und schwer und sitze heute hier und er hasst mich für meine Taten. Er tut mir leid, aber dann kommt die Wut und ich könnte auf ihn drauf prügeln. Ich will ihn vergessen. Er soll mir schei. werden. Ich will ihn weder hassen noch lieben. In meinen Augen hat er alles zerstört und das habe ich dann zusätzlich noch zu Brei getreten. Er wollte sich bemühen, ernsthaft, aber es war zu spät, meine Seele wollte sich an diesem Menschen nur eins, rächen, mehr nicht und das erkenne ich jetzt. Ich habe ihm wehgetan, so wie er mir damals. Keine Liebe zugelassen. Nur das böse. Ich hasse mich selbst dafür, ich hasse ihn, dafür was er mir angetan hat. Ich hasse ihn dafür was aus mir geworden ist, nach alle dem. Ich hasse mich dafür, dass ich es zugelassen habe. Ich habe so viel Wut im Bauch, ich platze noch. Es ist ihm egal. Egal ob die Wut wegen damals ist. Damals ohne Wut ging es ihm nur um sich, heute mit Wut das selbe. Warum diese Wut? Ich komme ehrlich nicht mehr klar. Ich weiss nicht was ich machen soll. Ich will mich entschuldigen, aber gleichzeitig soll er sehen wie schmerzhaft manche Erfahrungen sind. Wie kann ich das alles nur hinter mich bringen. Ohne diese Wut? Ich will keine Gefühle mehr empfinden. Ich werde von Innen zerfressen. Ich mache mir langsam Sorgen um meine Person.

16.10.2011 20:56 • #1


S
Hey Bauchgefühle...ganz ruhig
Erstmal schön das Du hier bist.
Deine Geschichte hört sich sehr übel an...was hat er Dir angetan das Du so voller Hass bist?

16.10.2011 21:02 • #2


A


Angst, Wut, Trauer, Hass und alles wegen Liebe?

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B
Ich versuche immer wieder ruhig zu bleiben es klappt nicht mehr. Es geht nicht mehr. Langsam beherrscht mich diese Wut so sehr. Jahrelang durchlebe ich nur noch Gefühlschaos wegen diesem Menschen. Es fing so schleichend an. Aber schon vor Jahren. Er fing an mich zu vergleichen. Zeigte mir was für tolle Frauen es gibt. Wollte mich ändern. Wollte mich zu einer dieser Frauen machen. Er machte alles an mir schlecht. Ganz langsam zerstörte er mir jegliches positive Bild von mir – in mir. Ich ließ mir alles gefallen. Habe so viel für ihn getan, was er als selbstverständlich bezeichnet.
Vielleicht hätte ich mich rechtzeitig lösen können. Wäre jemand sehr Nahes nicht ernsthaft erkrankt und letztendlich daran gestorben. Es war alles zu viel für mich. Ich hatte keine Kraft in der Zeit mich zu trennen. Das war auch garnicht mein Ziel. Ich hatte so viel Angst, Angst dass die eine Person stirbt und Angst, dass die andere Person geht. Unterstützung hatte ich. Aber nie von ihm. Es ging immer nur um ihn und seine Bedürfnisse. Ich konnte die nicht erfüllen. Ich hatte soviele Sorgen. Und der Dank. Ich wurde verlassen. Noch nichtmal mit großen Erklärungen oder Mitgefühl an meiner Situation. Einfach nur unfreundlich und gemein. Und dann? Er kam wieder. Da fing mein Hass mir gegenüber an. Ohne dass ich es merke. Er zog die selbe Nummer ab. Er gab mir noch nichtmal die Zeit zum Trauern. Immer nur seine Bedürfnisse. Ging es um mich und ich war wütend, so drohte er mir zu gehen. Ich durfte noch nichtmal wütend sein. War ich es, dann hat er das ignoriert und mir deutlich gezeigt, dass ich gehen kann. Ja. Dann fingen die Demütigungen vor anderen an. Er stand hinter jedem und allem. Ausser hinter mir. Ich hatte so oft Tränen in den Augen über die er lachte und nur dumme Sprüche zog. Ich kämpfte täglich mit Tränen. Respekt kannte er damals nicht. Er hat mich zur Schau gestellt. Er hat anderen ermöglicht über mich zu lachen, mich genauso schei. zu behandeln wie er mich behandelte. Das hat er zugelassen und sich darüber amüsiert. Warum bin ich nur geblieben? Ich blieb so lange bis er wieder ging. Warum habe ich mir das alles angetan? Dann war er wieder weg. Dann fing ich an zu verarbeiten, die Trauer, den Liebeskummer die Probleme mit mir selber. Es war so eine beschissene Zeit. Aber. Es ging bergauf. Hat er das gesehen? Gespürt? Warum ließ er mich nicht einfach nur so weiterleben. Er kam wieder an und diesmal wollte er sich bemühen. Ich habe es gespürt, aber es war zu spät und dann wurde ich zu dem was er war und versuchte unterbewusst alles zu rächen.

16.10.2011 21:39 • #3


S
puh...krass
ich kann dich verstehen das du ihm das zurück geben wolltest.das war deine jahrelange wut in dir.verständlich
du musst jetzt schauen das du ihn nicht mehr an dich rankommen lässt.in welcher form auch immer.mach dich frei von ihm
sag dir immer wieder das du gut bist so wie du bist
niemand hat das recht einen menschen so zu behandeln wie er es getan mit dir
ich hoffe das hört sich jetzt vieleicht gemein an...aber ich hoffe das er jetzt den schmerz und das leid was er dir angetan hat auch spürt
doch bitte....geh jetzt deinen eigenen weg
du must dir für nichts...rein gar nichts die schuld geben...bitte

16.10.2011 21:45 • #4


0neWay
Oh je Bauchgefühle, das liest sich jetzt sehr schlimm, echt jetzt!

Dein Hass ist wirklich pathogen....und du solltest tunlichst einen Psychologen aufsuchen, der Dir helfen kann, diese extrem negativen *selbstzerstörerischen* Gefühle in bessere/gute Gefühle umzuwandeln!

Wut ist eine normale Phase in der Trennungsbewältigung aber bei Dir nimmt diese Wut ja schon Dich und Dein gesamtes Leben, Dein Tun und Handeln ein!

Bitte ganz schnell etwas unternehmen!

16.10.2011 21:52 • #5


B
Er hat es gespürt, eine Weile. Es spürt auch Schmerz. Aber wie immer nur seinen eigenen. Er verspürt das, was er mir angetan hat, nicht wirklich. Er versteht absolut nichts. Er denkt er wäre das Opfer, früher und auch heute. Ich hätte einfach nur gehen sollen. Ich verzeih mir ja noch, dass ich keine Kraft hatte zu der Zeit. Aber was ich mir einfach nicht verzeihe ist, als es mir einigermaßen gut ging, dass ich ihn zurück ließ und dann das wurde, was er war.

Ich würde so gerne meinen eigenen Weg gehen, aber ich habe das Gefühl der Zug ist momentan abgefahren, weil ich so tief drin stecke.

16.10.2011 22:14 • #6


B
Wenn ich ehrlich bin, ich habe sogar das Gefühl, dass ich echt durchtrieben habe. Das letzte was noch blieb und gerettet hätte werden könne, das hab ich ganz allein zerstört.

16.10.2011 22:16 • #7


S
es ist nie zu spät....spring auf auf den zug...er wartet auf dich und nimmt dich mit....glaub mir

16.10.2011 22:17 • #8


S
Zitat von Bauchgefühle:
Wenn ich ehrlich bin, ich habe sogar das Gefühl, dass ich echt durchtrieben habe. Das letzte was noch blieb und gerettet hätte werden könne, das hab ich ganz allein zerstört.


nein red dir sowas nicht ein...das stimmt nicht
es war vorbei und du hättest es nicht retten können....
zerstört hat er...dich und die beziehung und daran solltest du denken...nicht an ihn...ob es ihm gut oder schlecht geht...das ist unrelevant

ich schliesse mich auch der meinung an das es sehr wichtig ist das du dir hilfe suchst....sehr sehr wichtig

16.10.2011 22:23 • #9


B
Wie oft ich schon auf so Züge gesprungen bin, ich habe versucht mir alles Mögliche einzureden. Alle möglichen Wege zu gehen.
Es geht dann eine Zeit lang gut, aber dann kommen diese Zweifel. Diese Schuldgefühle. Ihm gegenüber, mir gegenüber. Mal sitze ich hier und bin so sauer auf ihn und denke nur an mein Wohl und hasse ihn. Dann sitze ich hier und hasse mich, wie ich es soweit kommen lassen durfte, warum ich mich so hab einnehmen lassen, dann tut er mir leid für all das, wie ich war. Aber dann denk ich wieder zurück und dieser Hass kommt hoch.
Ja ich will mich lösen. Ich war auf einem so guten Weg. Aber dann ging es wieder nur um ihn. Weil er irgendwas erkannt hat und wieder zurück wollte. Ich frage mich immer wieder, warum war ich so dumm? Und wenn ich ihn schon zurück nahm, warum habe ich mich wie er damals verhalten? Wenn ich es nicht ernst meinte, warum nahm ich ihn zurück?
Ich dachte auch schon an einen Psychologen. Aber ich habe das Gefühl ich kann nicht zu meinem Arzt und ihn darauf ansprechen. Obwohl der denken muss, ich hätte einen an der Klatsche. Aber seitdem die Person, die mir so Nahe stand gestorben ist, seitdem war ich so oft beim Arzt, wegen Symptomen bei denen ich einfach nur Angst hatte, dass es was ernsthaftes ist. Ich komme mir dumm vor, wenn ich da sitze. Sobald er zur Tür kommt, habe ich das Gefühl, dass er denkt nicht die schon wieder.
Und das alles selber finanzieren, das kann ich mir glaube ich nicht leisten. Ohne zu wissen, wie teuer sowas werden könnte.

16.10.2011 22:44 • #10


B
Und danke für eure Antworten!

16.10.2011 22:48 • #11


B
Hey Bauchgefühle, atme erst mal tief durch! Dein Text liest sich wie ein Hilferuf und erste Hilfe wirst Du hier kriegen. Wobei ich betonen möchte erste! Hilfe. Du wirst definitiv mehr benötigen.

Erlaube mir meinen erste. Eindruck loszuwerden: ich glaube es geht nicht um ihn, nicht um die Trennung sondern nur um Dich. Wenn mit Dir alles ok wäre, würdest Du anders reagieren. Das meine ich nicht böse. Glaub mir, denn ich war/bin in einer sehr ähnlichen Situation. Wenn Du gefestigt wärst, hättest Du es gar nicht erst soweit kommen lassen und diese Beziehungsunwürdigen Zustände ertragen. Hättest Du nicht jeder Freundin geraten sich zu trennen wenn sie in der Situation gewesen wäre, schaffst es aber selbst nicht?

Ich denke ein Teil Deiner Wut und Deines Schmerzes ist bei einer Trennung normal. Aber sie darf sich nicht so nach innen auswirken. ER ist der Ar., nicht Du. Und ich glaube, das weißt Du, sonst wärst Du nicht so verzweifelt...

Such Dir dringend Hilfe. Dann kommst Du da auch wieder raus. Alles Liebe

16.10.2011 23:05 • #12


B
Warum denn selbst finanzieren? Psychologische Hilfe oder Therapie zahlt die Kasse. Der Gang vorab zum Arzt wäre wichtig, aber nicht Bedingung. Du kannst Dir auch eine/n Therapeuten suchen und nach Ende der 5 probatorischen Sitzungen und wenn Du Dich für eine Therapie entscheiden solltest, nur für den Konsiliarbericht zum Arzt. Das muss nicht mal unbedingt der Hausarzt sein.

Wenn Du Fragen hast oder Dir unsicher bist, kannst Du mir gerne eine PN schicken. Freue mich, wenn ich Für helfen kann.

16.10.2011 23:13 • #13


B
Danke!
Ich denke auch mittlerweile so. Es liegt an mir. Irgendwas ist in mir, dass ich mir sowas gefallen lasse. Deswegen ja auch die enorme Wut. Da kommt nicht nur Wut auf ihn, sondern die Wut, die man gegen sich verspürt ist auch noch da und ich glaube die ist sogar stärker. Er hätte mir das alles nicht angetan, wenn ich gegangen wäre. Es wäre nie soweit gekommen, hätte ich das alles beendet. Ich hatte so viele Möglichkeiten. Das ist mein größtes Problem. Ja er war ein Ar.. Und ich ein Idiot und bin es immer noch. Heute lasse ich mich schön von ihm ignorieren. Wie oft ich mir gesagt habe ich melde mich garnicht mehr. Oder gehe nicht ran, wenn er anruft. Das hat er bereits so oft mit mir gemacht. Oft habe ich dann mit zwei Gefühlen zu kämpfen. Wut, dass er mich ignoriert. Und Angst, dass wirklich was passiert ist. Vor allem nach einem Streit. Ich weiss auch, dass meine größte Waffe Ignoranz wäre. Aber … ich weiss es nicht, ich schaffe es nicht. Denn dann kommt wieder dieses Mitleid hoch. Dieses Mitleid warum ich uns das alles antue.
Ich werde wohl nicht drum rum kommen, mir mal professionelle Hilfe zu suchen.
Danke für deine Hilfsbereitschaft! Ich werde mich Morgen mal schlau machen wieviele Psychologen es hier überhaupt gibt und wo ich hingehen sollte. Jetzt versuche ich die letzten Stunden ein wenig Schlaf zu finden.

16.10.2011 23:35 • #14


A


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