Liebe Fe
Ich denke, dass für die meisten Menschen hier der 24.12. was
Besonderes ist, warum auch immer.
Es sind Kindheitserinnerungen,
gemeinsame Vorbereitungen,die wir alle mehr oder weniger für wichtig hielten und die Erwartungen, die eine Rolle spielen.
Die schönen Zeiten wollen wir gerade an so einem Abend nicht missen.
Wir Verlassenen gehen dagegen an, aber Weihnachten lässt sich nicht wegradieren.
Seit frühester Kindheit wird uns einsuggeriert, dass man dieses Fest
würdig feiern muss/sollte/möchte.
Und wir haben immer unser Bestes
gegeben, jeder auf seine Art.
Ich behaupte jetzt mal, besonders wir Frauen haben das in die Hand genommen.
Die Deko, das Essen, die Famile zusammengetrommelt.
Und plötzlich bricht das alles weg.
Die Frage ist doch:
Wem tun wir jetzt was Gutes?
Dem Obdachlosen von der Straße?
Der einsamen alten Nachbarin, wie in den Filmen vor Weihnachten?
Den Gedanken habe ich damals selber gesponnen.
Aber ehrlich?
Wir wollen ein Stück von unserer Familie, unseren Liebsten, so wie es früher einmal war und versinken in Erinnerungen und sind gelähmt vor lauter Trauer und wollen
keine fremden Menschen in unserer Stube zu Weihnachten.
Unser schlechtes Gewissen gegenüber Benachteiligten beruhigen wir mit Spenden.
Ganz schön fies, oder?
Oder normal?
Die Wenigsten feiern dieses Fest,
weil die gläubig sind.
Was ist nur mit diesem Fest, dass es uns so schwer fällt, es alleine
zu verbringen?
15.11.2016 21:41 •
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