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Angst vor Trennungsgespräch

B
Grundsätzlich glaube ich, dass die Trennung unabwendbar ist. Ohne Respekt kann eine Beziehung nicht funktionieren geschweige denn neu aufgestellt werden.

30.09.2023 17:37 • x 1 #61


Heffalump
Zitat von SunriseRay:
Seine Katze ist wie mein Baby, sie schläft jede Nacht in meinem Arm. Sorgen mache ich mir um die Tiere,

Willst du die auch mitnehmen?

01.10.2023 04:44 • #62


A


Angst vor Trennungsgespräch

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S
@Heffalump Nein.
Ich schreibe für die beiden einen Medikamentenplan, habe ausreichend Medikamente für die nächsten Monate bevorratet, die Tabletten für eine Woche in der Tablettenschachtel und der Tierärztin werde ich dann, wenn ich weg bin, Bescheid geben.

01.10.2023 05:17 • x 1 #63


S
Hallo an alle,
hier ein Update ...
Mein Mann ist aus seinem Urlaub zurückgekommen und am Abend danach hab ich ihm gesagt, dass ich so nicht weiterleben kann und möchte, mit allem, was zwischen uns vorgefallen ist an Respekt- und Lieblosigkeiten in den letzten Monaten speziell.
Wir haben ganz viel geredet an den letzten beiden Abenden und ich bleibe dabei, auszuziehen. Das findet er nicht gut (logisch, es wird unbequem), aber entgegen meiner Erwartung ist er sehr ruhig geblieben und möchte unbedingt verhindern, dass unsere Ehe scheitert.

Dazu hat er nun doch eine Paarberatung vorgeschlagen und möchte am liebsten (so klang es gestern jedenfalls), dass wir uns möglichst oft sehen, wenn ich ausgezogen bin (2. Zahnbürste)...


Das löst in mir eher Widerstand aus, obwohl ich ihn natürlich auch nicht komplett als Mensch in meinem Leben verlieren möchte. Vor allem jetzt, wo er plötzlich ständig fürsorglich, höflich, freundlich und liebevoll ist.
Dennoch liegt ja der Reiz für mich am Auszug, auch darin, dann endlich wieder Zeit für mich zu haben. Freundinnen bei mir zu empfangen zum Besuch übers WE z. B. oder auch mal selbst wegzufahren, ohne das alles monatelang planen zu müssen.

Dass ich bereits mein Gehalt zum Monatsende umgeleitet habe, hat ihm nicht gefallen, weil es ein Schritt zur endgültigen Trennung hin ist, aber irgendwie müssen wir eine Grenze ziehen, selbst wenn es einen Neustart geben sollte irgendwann.

Etwas problematisch finde ich, dass er fast alle Punkte, die ich in den Gesprächen genannt habe, die mich verletzt haben, von ihm entkräftet oder umgedreht wurden. Das sei so nicht gewesen, usw. das habe er nicht gesagt, daran könne er sich nicht erinnern usw.

Mein Psychologe bietet auch Paartherapie an, und meinte, dass es wichtig sei, vorher ein Ziel zu definieren.
Da überlege ich seitdem drauf herum, denn ich bin unsicher, was ich da formulieren könnte, bzw. auf was man sich einigen soll?
Mein Mann strengt sich wirklich richtig an (räumt z. B. Sachen im Garten weg, die da bereits seit Monaten lagen und vor sich hin gammelten), aber wie nachhaltig das alles ist, werden wohl nur Paarberatung und die Zeit zeigen.
Ich habe natürlich auch gefragt, was ihn an mir gestört hat. Klar hat jeder Fehler, das steht außer Frage. Aber was konkret jetzt bei mir verbesserungswürdig ist, darauf fällt ihm nichts ein oder er will es nicht sagen.
Außer, dass er mich für launisch hält, wenn es darum geht, dass ich mich mal mehr oder weniger freue, wenn er nach Hause kommt (und ich zufällig zu Hause bin wg. Schichtdienst).
Versuchte zu erklären, dass ich über die letzten Jahre mein Engagement auch heruntergeschraubt habe, nachdem ich mich von ihm vernachlässigt gefühlt hatte, das war also ein Wie in den Wald.... Klar erwarte ich ihn nicht freudestrahlend mit 3-Gänge-Menü, wenn ich ein paar Nachtschichten hatte oder mich über einen Streit mit ihm geärgert habe.


Ich wünsche mir, dass er mir beweist, dass ihm wirklich etwas an mir liegt. Nicht an meinen Haushälterinnenqualitäten, Social Media- und Buchhaltungstätigkeiten und Tierpflegerin. Sondern an MIR.
Das ist einfach alles völlig auf der Strecke geblieben (was er auch zugegeben hat).
Wie man sowas schaffen kann, ist mir unklar.
Es liegt nicht an Betrug, mangelndem Vertrauen usw meinerseits, sondern daran, dass mein Gefühle bei all dem seit März auf der Strecke geblieben sind.

10.10.2023 12:31 • x 1 #64


Charla
@SunriseRay

Zitat von SunriseRay:
Das löst in mir eher Widerstand aus, obwohl ich ihn natürlich auch nicht komplett als Mensch in meinem Leben verlieren möchte. Vor allem jetzt, wo er plötzlich ständig fürsorglich, höflich, freundlich und liebevoll ist. . . . . . Dennoch liegt ja der Reiz für mich am Auszug, auch darin, dann endlich wieder Zeit für mich zu haben. Freundinnen bei mir zu empfangen zum Besuch übers WE z. B. oder auch mal selbst wegzufahren, ohne das alles monatelang planen zu müssen.

Nehme deinen Widerstand ernst, du spürst das etwas an seinem Verhalten nicht glaubwürdig für dich ist. Probiere dich doch erstmal aus, was deine Freiheiten angeht und wäge dann ab, was für dich stimmiger ist.
Zitat von SunriseRay:
Etwas problematisch finde ich, dass er fast alle Punkte, die ich in den Gesprächen genannt habe, die mich verletzt haben, von ihm entkräftet oder umgedreht wurden. Das sei so nicht gewesen, usw. das habe er nicht gesagt, daran könne er sich nicht erinnern usw.

Das gehört wahrscheinlich mit zu deinem Widerstand, denn er zeigt sich nicht einsichtig und übernimmt keine Verantwortung für sein Verhalten, sofern das nicht real ist und du dieses nur so empfunden hast aufgrund eigener alter Verletzungsmuster.
Zitat von SunriseRay:
Es liegt nicht an Betrug, mangelndem Vertrauen usw meinerseits, sondern daran, dass mein Gefühle bei all dem seit März auf der Strecke geblieben sind.

Sag ihm das so, du brauchst Zeit für dich und möchtest an deinem Entschluss in allem erstmal festhalten, auch an der Distanz zu ihm, damit du überprüfen kannst was das mit dir macht.

Ist es wirklich glaubhaft, dass er sein schon länger bestehendes Verhalten ändern und sich kompromissbereit zeigen kann? Oder fühlt es sich so an als wärest du nur sein bequemer, fürsorgender Nebenschauplatz und er erstmal versucht diesen zu behalten ?

Gebe dir Zeit das zu überprüfen, sonst stehst du bald wieder da wo es aufgehört hat gut zu sein.
Viel Glück und Stärke !

10.10.2023 13:08 • x 3 #65


B
Also.
*Tieflufthol*
Ich finde es gut, dass du ein Update lieferst.
Ich gebe dir meine Eindrücke wieder. Und vielleicht einen Ratschlag.

Eine Paarberatung darf mmn auch starten, um eine Bestandsaufnahme zu machen. Ich denke, dass es auch legitim ist, seine Wünsche und Sehnsüchte zu entwickeln.

Dann das Thema Freiheit. Du schreibst, dass du ua deswegen gehen willst, um frei zu sein. Hier sehe ich einen Punkt. Absolute Freiheit in einer Beziehung geht nicht. Beziehung funktioniert dann, wenn man seinem Partner im Auge behält.
Das heißt. Unternehmungen müssen nicht zwingend immer zusammen stattfinden und sollen auch spontan möglich sein.
Das wäre für mich ein Punkt in der Paartherapie, dass dein Mann dich und deine Bedürfnisse sieht und akzeptiert. Kommt das bei ihm an, dann wirst du die Freiheit haben.

Umgekehrt allerdings auch. Will dein Mann die Ehe um deinetwegen retten, bleibt ihm nichts übrig als da Farbe zu bekennen.

Ein letzter Punkt ist, und du hast ihn schon benannt: was ist die Motivation hinter seinem Wunsch die Ehe zu retten. Will er euch neu erfinden oder ist es eine Angst vorm allein sein.
Das ist für mich die alles entscheidende Frage. Alle seine Mühen werden instantan eingestellt, wenn du wieder normal bist.
Auch er muss eine neue ehe wollen.

10.10.2023 13:21 • x 6 #66


B
Zitat von Charla:
Gebe dir Zeit das zu überprüfen, sonst stehst du bald wieder da wo es aufgehört hat gut zu sein.

This!

10.10.2023 13:22 • x 1 #67


Wulf
@SunriseRay Bei euch beiden ist eine räumliche Trennung förmlich geboten, ob es dadurch zur kompletten Trennung kommt kann ja noch offen bleiben.

Einerseits hat er den Schuss vor dem Bug schon mal bemerkt, aber keinesfalls verstanden.

Entkräften oder Umdrehen hat da nichts zu suchen und oh wunder, jetzt kommt spontaner Aktionismus, es wird mal was aufgeräumt. Vorher hatte er dir jede Menge Freizeit vorgehalten.

Aus der Spirale, in der er sich befindet, kommt er nicht so schnell raus. Dein Vertauen zu ihm ist angeknackst und kommt auch nicht nach einem Gespräch einfach wieder.

Danke fürs Update und gut zu lesen das er nicht durchgegangen ist.

10.10.2023 13:57 • x 6 #68


Gorch_Fock
Wie Wulf sehe ich hier auch die räumliche Trennung als notwendig an. Und zwar ohne Zugeständnisse an ihn. Du siehst doch worum es geht: Dein Auszug juckt ihn nicht mal groß. Es geht um dann fehlenden Komfort und kostenlosen S.. Wow, romantisch. Dann mal Sachen im Garten wegzuräumen oder höflich zu sein, ist mehr als lächerlich.
Keine Paartherapie, sondern geplant ausziehen. Dann kannst Du immer noch sehen, was Du willst. Als Frau wirst Du eh kein Problem haben, zigfach engagiertere Männer kennenzulernen. Also durchziehen.

11.10.2023 03:51 • x 2 #69


S
Zitat von Gorch_Fock:
Wie Wulf sehe ich hier auch die räumliche Trennung als notwendig an. Und zwar ohne Zugeständnisse an ihn. Du siehst doch worum es geht: Dein Auszug juckt ihn nicht mal groß. Es geht um dann fehlenden Komfort und kostenlosen S.. Wow, romantisch. Dann mal Sachen im Garten wegzuräumen oder höflich zu ...

Guten Morgen,
wir haben einen Termin für eine Sitzung beim Paartherapeuten, aber erst Anfang November, dann bin ich schon ausgezogen.

Bis dahin ist es noch ein Monat und man wird sehen, wie es läuft.
Ich glaube, er verdrängt das alles noch so gut, wie er kann. Er will mir helfen beim Umzug usw., ich möchte das gar nicht, habe ich auch so kommuniziert.

Meine Freundinnen und Kollegen haben mir Hilfe angeboten, bei Arbeiten, die ich selbst nicht so gut kann. Möchte von ihm unabhängig sein, am liebsten will ich gar nicht, dass er weiß, wo ich wohne, aber ich befürchte, dass das schwierig wird, das zu verheimlichen, da ich jetzt eben nicht kurzfristig überraschend ausziehe.

Ich danke euch allen fürs Lesen und Antworten. Wieso tut es nur so weh, obwohl ich es gerne möchte?
Mir ist den ganzen Tag latent übel und die Emotionen fahren über den Tag rauf und runter, will sagen: manchmal traurig wie soll ich ohne ihn und alles hier um mich herum, das ich selbst mitgebaut, gemalt, gemäht habe, manchmal genervt von seinen plötzlichen Bemühungen und dann wieder das Gefühl ich will weg für immer. Diese Achterbahn noch 3 Wochen zu ertragen, das sind keine schönen Aussichten.

@Gorch_Fock ich möchte wirklich keinen anderen. Ich kann es mir gar nicht vorstellen. An meinem Mann ist alles vertraut, schön, gut... optisch. Er meinte gestern, klar werden wir wieder andere Partner finden, aber man wird immer alles vergleichen, weil wir uns nicht im Groll trennen...

Alleine deshalb will ich keinen anderen. Ich will erstmal gar nichts vergleichen - auch nicht unterbewusst. Nur meine Ruhe. Mehr nicht.

11.10.2023 05:13 • x 2 #70


L
Zitat von SunriseRay:
Dazu hat er nun doch eine Paarberatung vorgeschlagen und möchte am liebsten (so klang es gestern jedenfalls), dass wir uns möglichst oft sehen, wenn ich ausgezogen bin (2. Zahnbürste)...

Pass auf, dass er nicht mit umzieht und Du nur vom Regen in die Traufe kommst...


Zitat von SunriseRay:
Mein Mann strengt sich wirklich richtig an (räumt z. B. Sachen im Garten weg, die da bereits seit Monaten lagen und vor sich hin gammelten), aber wie nachhaltig das alles ist, werden wohl nur Paarberatung und die Zeit zeigen.

Ja, das wird die Zeit zeigen. Mich beeindruckt nicht, was er tut. Er macht, was ganz normal dazu gehört. Das Mindeste quasi. Klar, nach Deiner Durststrecke beeindruckt Dich das schon.

Das wird ein langer Weg und ich hoffe, Du kommst da gesund durch. Meine Skepsis wird u. a. deshalb befeuert:


Zitat von SunriseRay:
Etwas problematisch finde ich, dass er fast alle Punkte, die ich in den Gesprächen genannt habe, die mich verletzt haben, von ihm entkräftet oder umgedreht wurden. Das sei so nicht gewesen, usw. das habe er nicht gesagt, daran könne er sich nicht erinnern usw.

Der Klassikerin und ganz harter Tobak.

11.10.2023 05:38 • x 2 #71


S
@Lumba
Zitat von Lumba:
Meine Skepsis wird u. a. deshalb befeuert:

Meine auch dadurch, dass er gestern sagte, man (also ich) habe seine Worte auf die Goldwaage gelegt...
Klar, er hat seine Realität, ich habe meine, jeder nimmt Streitsituationen auf seine Weise wahr.
Aber die Situationen, um die es in den Gesprächen der letzten Tage ging, waren definitiv so gewesen. Das gab er am Ende sogar teils zu, nach dem x. Mal durchkauen. Deshalb jetzt also das Ausweichen auf Goldwaage. Wieder mir irgendwie die Schuld zuschieben.

Ich halte aber den Ball flach, Schlüssel gibts erst am 1.11. - leider nicht, wie erhofft, früher. Also, besser jetzt erstmal so weitermachen, um die Wutphase des Trennungsprozesses hoffentlich nicht vor Ort miterleben zu müssen.

11.10.2023 05:46 • x 1 #72


Heffalump
Zitat von SunriseRay:
Er meinte gestern, klar werden wir wieder andere Partner finden, aber man wird immer alles vergleichen, weil wir uns nicht im Groll trennen.

Was für ein Schwurbelsatz
Zitat von SunriseRay:
Wieder mir irgendwie die Schuld zuschieben.

Brett vorm Kopf - trifft bei Ihm wohl nicht zu, oder?
Zitat von SunriseRay:
ich bleibe dabei, auszuziehen. Das findet er nicht gut


Zitat von SunriseRay:
dass wir uns möglichst oft sehen, wenn ich ausgezogen bin

Klar. sonst könnten dir ja noch mehr Dinge auffallen, wo ein Knoten drin war
Zitat von SunriseRay:
Dass ich bereits mein Gehalt zum Monatsende umgeleitet habe, hat ihm nicht gefallen


Zitat von SunriseRay:
Etwas problematisch finde ich, dass er fast alle Punkte, die ich in den Gesprächen genannt habe, die mich verletzt haben, von ihm entkräftet oder umgedreht wurden. Das sei so nicht gewesen, usw. das habe er nicht gesagt, daran könne er sich nicht erinnern usw.


Plötzlich kommt er in Wallung? Und ebenso plötzlich bist wieder du Ursache und Wirkung?
Armselig find ich das, was er da abzieht

11.10.2023 06:06 • x 1 #73


Wulf
@SunriseRay Seine heimischen Baustellen hat er gar nicht mal angegangen, hatte nicht seine Tochter gekündigt?
Hat er seinen Firma/Hof im Griff? In seinem Urlaub hat er gerade mal ein wenig abgeschaltet.
1 - 2 Wochen geht es mit ihm gut, danach fängt er wieder mit der alten Marotte an.
Er arbeitet zuviel Du machst die Buchung nicht rechtzeitig Nachts schläfst du ja nur

Das ist dein Schuss vor seinem Bug, er sollte jetzt mal klar Schiff bei sich machen, damit du wieder Platz in seinem Leben hast. Auf eigene Kosten, mit eigenen Händen. Darf gerne mal merken WEN er da vergrätzt hat.
Ist das der Mann den Du damals kennen und lieben gelernt hast?

11.10.2023 06:19 • x 3 #74


S
Zitat von Wulf:
hatte nicht seine Tochter gekündigt?

Eigentlich wollte sie einen Aufhebungsvertrag. Während mein Mann im Urlaub weilte, fiel ihr ein, dass sie dann eine Sperre vom Arbeitsamt bekommt, also doch lieber AU bis Ende der Kündigungsfrist.

Nach 2 Treffen mit Auf-Sie-Einreden in Anwesenheit der Oma, hat sie nun eingelenkt und arbeitet bis Jahresende weiter mit, solange sie noch keine Zusage einer neuen Firma hat. Die Fehltage der Zwischenzeit sind dann unbezahlter Urlaub.

11.10.2023 06:24 • #75


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