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Angst vor Trennung wegen verzwickter Umstände

A
Hallo!

Ich stecke in einer Situation, die ich nie haben wollte oder mir je hätte ausdenken können.

Ich möchte, dass ihr sachlich bleibt. Das dass, was ich tue, nicht schön ist, Mega verletzend ist und eigentlich unfassbar frech ist, weiß ich selbst.

Kurz zur Situation. Mein Mann und ich sind seit 9 Jahren zusammen, davon fast 7 Jahre verheiratet. Wir waren beide schon mal verheiratet. Ich bringe einen Sohn aus erster Ehe mit. Seine Kinder sind bereits erwachsen.

Am Anfang der Beziehung war natürlich alles toll. Nach 2 Jahren etwa, fing es an, dass er viel alleine unterwegs war. Hier saufen, da saufen.

Gut. Ich nahm es hin. Sein Verhalten meinem Sohn gegenüber war oft hart und ungerecht, was ich bemängelt habe und nicht geduldet habe. Das bekam er zu hören und es war immer wieder ein Streitpunkt. Er ließ es eben dann raus, wenn ich arbeiten war und nicht direkt eingreifen konnte.
Mittlerweile hat es sich geändert. Sie verstehen sich gut. Aber die Zeit, die mal war, kann ich nicht vergessen. Es tat und tut immer noch weh.

Er weiß, dass ich auch ein krasses Problem damit habe, dass sie ch jemand betrinkt, da ich 2 Todesfälle in der Familie wegen Alk. hatte. Egal wie oft wir drüber gesprochen haben. Er hat es jedes Mal ausgenutzt, wenn sich die Gelegenheit ergab, um sich vollzutanken. Egal, ob ich dabei war oder nicht.

Mir fällt immer mehr auf, dass er ein Träumer ist. Aber nichts wirklich angreift. Er will alles haben.

Bemängelt die Meinung der anderen. Es nervt.
Er hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Das weiß er, dass wissen alle. Er redet sich alles schön. Unregelmäßig Sport, gleiches Essverhalten aber jammern, dass er nicht abnimmt.
Natürlich kann er nichts dafür.


Und jetzt kommt der Punkt, der mich in die Ecke drängt.

Wir hatten vor einigen Jahren mal geplant, dass Haus meiner Oma zu kaufen. Das war sein größter Traum. Haus und Hof. Ich habe anfangs mitgeträumt. Vor einigen Jahren.

Leider kam es nun dazu, dass er das Haus gekauft hat. Er finanziert den Kauf alleine, da ich mit Altlasten nicht Kreditfähig bin.

Meine Oma hat dort ein Wohnrecht auf Lebenszeit bekommen.

Ich bin aber an einem seelischen Punkt angekommen, dass ich all das nicht mehr möchte. Weder mit ihm, noch sonst wem.

Ich sehne mich danach, mit meinem Sohn alleine zu sein.

Mich vielleicht irgendwann wieder zu verlieben und respektiert zu werden.

Er blieb irgendwann stehen, weil er nur das im Kopf hatte. Zeigen, dass man was hat.

Ich bin das aber nicht.

Ich entziehe mich oft zu Hause. Lasse ihn meine Kälte spüren.
S. läuft schon lange nix mehr. Körperliche Annäherung ist quasi unmöglich.

Mir tut es weh, wie alles läuft.

Er ist eigentlich ein gutes Kerlchen. Aber nicht mehr für mich. Liebe spüre ich nicht, wie es für einen Partner sein sollte.
Als Guten Freund würde ich ihn mögen und auch haben wollen. Aber nicht meinen Lebtag mit ihm verbringen.

Aber um mich zu trennen, fehlt mir der Mut.

Er hat das Haus meiner Oma gekauft.
Was soll das werden, bei einer Trennung?
Das ist mein einziges Problem.

Reden bringt nichts, um vielleicht etwas zu ändern.
Ich sehe ja eh nur die Fehler.


Ich weiß, dass ihr mir keinen Rat geben könnt.

Aber es hilft mir vielleicht, wenn mal jemand diese Geschichte liest und mir sagt, wie es von außen betrachtet wirkt.

Ich danke euch für's Lesen.

LG

13.04.2023 08:55 • x 1 #1


tina1955
@anders, nun ja, Deine Oma ist erst mal wohnlich abgesichert, Du darfst sie jederzeit besuchen.
Ob nun er das Haus gekauft hat oder eine andere Person, bleibt egal.

Wie stellst Du Dir die Zukunft vor, wenn Du nicht den Mut hast, mit Deinem Mann ehrlich zu reden?

Wovor hast Du Angst?

13.04.2023 09:02 • x 3 #2


A


Angst vor Trennung wegen verzwickter Umstände

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R
@anders

Denkst du er hat eine Alk.?

Gab es einen Grund/ Situation/ Vorfall o.ä warum er sich so verändert hat bzw. sich auf einmal so hängen lässt?

Bevor man an Trennung denkt, vor allem wenn man verheiratet ist, sollte man nicht erst einmal ein Gespräch suchen?
Ich meine man hat sich doch ein Versprechen gegeben „bis das der Tod und scheidet“ und es wird doch einen Grund gegeben haben, dass du ihm dieses Versprechen gegeben hast?

13.04.2023 09:08 • #3


alleswirdbesser
Hallo Anders,
Ich finde, dass auch dein Freund so ein liebloses Leben nicht verdient hat. Eine einvernehmliche Trennung wäre wahrscheinlich für euch beide das Beste. Du willst doch nicht wirklich nur wegen dem Haus der Oma weiterhin dein unglückliches Dasein fristen?

Noch lebt die Oma im Haus, er nicht. Du wirst sie sicher weiterhin besuchen dürfen. Später gehört das Haus ihm, was er damit macht, sollte dann nicht mehr dein Anliegen sein. Wenn Materielles dir nicht viel bedeutet, dann lass los. Ich musste das Haus verlassen, dass ich mitgebaut habe. Also nicht nur zugeschaut. Aber festhalten an etwas, was einen nicht einmal gehört, bringt niemanden weiter.

13.04.2023 09:10 • x 3 #4


A
Ich möchte an dem Materiellen nicht festhalten. Sicher ist es das Haus aus meiner Familie. Aber das grenze ich gut ab.

Ich habe Angst, nachher die hinterhältige, blöde Kuh zu sein, da ja nicht jeder weiß, wie es zwischen uns lief und läuft. Und trotzdem würde geurteilt werden.

13.04.2023 09:16 • #5


Anders
Nein, ein Alk. Problem scheint es nicht zu sein. Er trinkt nicht regelmäßig. Nur eben dann, wenn sich die Gelegenheit ergibt, heißt es Druckbetankung. Egal ob wir vorher drüber gesprochen haben oder nicht.

13.04.2023 09:20 • #6


tina1955
@Anders , eine Paarberatung oder Paartherapie kommt nicht in Frage?

13.04.2023 09:25 • x 2 #7


Anders
Ich denke, dass ich bereits abgeschlossen habe.

13.04.2023 09:30 • #8


alleswirdbesser
Zitat von Anders:
Ich habe Angst, nachher die hinterhältige, blöde Kuh zu sein, da ja nicht jeder weiß, wie es zwischen uns lief und läuft. Und trotzdem würde geurteilt werden.

Wenn er in der Ehe genau so unglücklich ist, könnte eventuell alles friedlich über die Bühne gehen. Ein 6loses Leben kann ja schließlich nicht sein Masterplan sein.

13.04.2023 09:32 • x 4 #9


tina1955
Zitat von Anders:
Ich denke, dass ich bereits abgeschlossen habe.

Dann rede mit ihm, diesen Schritt kann Dir kein Mensch abnehmen.

Sei ehrlich zu ihm.

13.04.2023 09:36 • x 3 #10


N
Aus eigener (leidvoller) Erfahrung kann ich nur sagen, dass Gespräche nur dann etwas bringen, wenn man den Partner damit erreicht. Es gibt leider Partner, an denen jeder Versuch, ein konstruktives Gespräch zu führen, einfach abprallt.
Und dann ist man an dem Punkt, an dem es einfach auch kein Zurück mehr gibt; man keine Lust mehr hat, die Partnerschaft fortzuführen.
Und jetzt muss man handeln. Sich trennen. Und wenn einem dazu der Mut fehlt, ist der Punkt, wo es für einen selbst nicht weiter geht, noch nicht erreicht. Man muss sich selbst schon bewegen und aus der Komfortzone raus. Ganz ohne Blessuren geht es leider nicht. Aber es lohnt sich allemal.

13.04.2023 10:39 • x 4 #11


meineMeinung
Lass ihn deinen Eröffnungsbeitrag hier lesen dann erledigt sich das Problem von Selbst.

13.04.2023 10:44 • x 2 #12


VictoriaSiempre
Warst Du bereits gedanklich mit Deiner Ehe durch, als Dein Mann das Haus Deiner Oma - ausgehend von gemeinsamen Zukunftsplänen - gekauft hat?

Das würde ich tatsächlich unmöglich finden, denn dann hättest Du ihn ins offene Messer rennen lassen; das wäre schon sehr mies.

Der Rest, ja nun. Ehen scheitern, wichtig wäre, sie anständig zu Ende zu bringen. Wie das mit der Altlast „Oma im Haus samt lebenslanges Wohnrecht“ aussehen kann, keine Ahnung. Das wird von einigen Faktoren abhängig sein (z. B. auch von den finanziellen Möglichkeiten Deines Mannes, dem Kaufpreis, den vorher getroffenen Absprachen zwischen Euch und mit Oma), wenn Dein Nochmann sich nicht über den Tisch gezogen fühlen soll.

Ich könnte verstehen, wenn er sauer wäre. Immerhin - so habe ich es verstanden - ist er Alleineigentümer des Hauses?

Besonders großes Verständnis habe ich nicht, wenn als Begründung aufgezählt wird, was alles in der Vergangenheit schon nicht gut gelaufen ist. Du bist kein Teenie mehr, hast bereits eine Ehe hinter Dir und Verantwortung für ein Kind. Besonders letzteres läßt mich fragen, warum Du nicht viel früher einen Schlußstrich gezogen hast. Aber gut, hätte, hätte…

13.04.2023 11:21 • x 1 #13


B
Ihr seid verheiratet? Das Haus läuft ihm Grundbuch auf euch beide ? Der Kredit nur auf ihn? War das ein ganz normaler kauf oder was da etwas günstiger weil es ein Erbe an dich beinhaltet oder so etwas? Den Kredit zahlt nur er ab oder halb halb? Wohnt ihr schon drin? Was ist der Plan? Ihr wolltet mit der Oma drin wohnen oder wohnt ihr woanders und oma zahlt Miete?
Um dir zu helfen braucht es paar Infos.

13.04.2023 11:27 • #14


Luto
Zitat von Anders:
Wir hatten vor einigen Jahren mal geplant, dass Haus meiner Oma zu kaufen. Das war sein größter Traum. Haus und Hof. Ich habe anfangs mitgeträumt. Vor einigen Jahren.

Leider kam es nun dazu, dass er das Haus gekauft hat. Er finanziert den Kauf alleine, da ich mit Altlasten nicht Kreditfähig bin.

Meine Oma hat dort ein Wohnrecht auf Lebenszeit bekommen.

Ich bin aber an einem seelischen Punkt angekommen, dass ich all das nicht mehr möchte. Weder mit ihm, noch sonst wem.

Hast Du denn seinem Hauskauf zugestimmt?

13.04.2023 11:35 • #15


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