Hallo ihr lieben, verletzten und kämpfenden Mitstreiter/Innen!
Ich wünsche allen ein gutes, wirklich gutes und positives neues Jahr!
Meines wird mit meiner Scheidung beginnen.... und ich fürchte mich davor....
Ich bin jetzt seit 5 Monaten alleine und wir haben bei der Trennung den Jänner als das Monat festgesetzt, in dem wir die Scheidung angehen werden.
Ich habe seit Anfang November keinen Kontakt mehr zu ihm und warte jetzt quasi darauf, dass er mir eine Nachricht schreibt wegen Anwalt usw.
Die Trennung war ein großer Schock für mich, er hat sich sehr schnell entschieden und mir damit den Schock meines Lebens beschert. Ich war so verletzt und wütend.... genau das hat mir aber die ersten Monate extrem viel Energie gegeben. Ich habe alles geregelt, bin ausgezogen, mir mein neues Leben eingerichtet, ein Auto zugelegt usw. und war viel am Tun. Diese Energie ist im Dezember immer weniger geworden. Ich wollte ihn vorher auf keinen Fall mehr zurück und blickte sogar positiv in die Zukunft. Und jetzt.... wünsche ich mir, dass er es bereut. Dass er sich nicht scheiden lassen will. Dass er mich noch liebt. Ich male mir aus, dass er eines Tages vor meiner Tür steht und mir sagt, dass er sich doch nicht scheiden lassen kann. Ich verstehe mich nicht mehr. Warum kommt jetzt dieser Einbruch nach 5 Monaten? Ist das normal? Sollte ich nicht langsam auf dem Weg sein ihn endgültig aus meinen Gedanken zu streichen? Warum tut mir jetzt all das was er gesagt und getan hat viel mehr weh als noch vor ein paar Monaten? Beginne ich erst jetzt zu begreifen was passiert ist?
Ich habe Angst vor seiner Nachricht, die jetzt irgendwann kommen wird. Ich habe Angst nochmal die Endgültigkeit seiner Entscheidung zu spüren. Mein Kopf weiß noch immer, was er mir alles angetan hat, aber mein Herz spricht jetzt eine andere Sprache. Warum?
Wir waren 7 Jahre zusammen und davon 3 Jahre verheiratet. Ich bin ein Mensch der von der Ehe extrem viel hält. Die Entscheidung zu heiraten war für mich eine konsequente, ich war bereit auch in schlechten Zeiten alles zu geben und um uns zu kämpfen. Doch er ist einfach in der ersten Krise gegangen. Ich war es ihm nicht wert zu bleiben. Es tut mir so verdammt weh, dass er nicht ein Stück gekämpft hat, sondern sofort gegangen ist. Mein Kopf weiß, dass ich so jemanden nicht mehr zurück will, aber mein Herz weint nach ihm.
Zu Weihnachten und Neujahr hat sich niemand von seiner Familie bei mir gemeldet. Es hat sich aber seit der Trennung niemand mehr gemeldet. Ich wurde einfach aus seiner Familie gestrichen. Seine Mutter war anfangs sehr traurig und wir haben 2, 3 mal kurz nach der Trennung telefoniert, aber auch nur weil ich anrief. Seitdem habe ich auch von ihr nichts mehr gehört. Sie ist auch geschieden und hat immer erzählt, dass sie nach der Trennung/Scheidung monatelang Depressionen hatte. Und was ist mit mir? Wir haben uns immer gut verstanden, ich bin bei ihr jahrelang quasi ein- und ausgegangen - und jetzt bin ich einfach ausradiert.
Ach Gott, mir geht so viel durch den Kopf, so viele Fragen, so viel was ich nicht verstehe, so viel das weh tut.
Und jetzt kommt noch diese verdammte Scheidung. Einerseits wäre es gut, bald eine Nachricht von ihm zu bekommen, denn dann weiß ich, dass es wirklich endgültig ist. Andererseits habe ich weiterhin die Hoffnung, dass er nichts schreibt....
02.01.2016 10:28 •
x 1 #1