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Angst vor den Männern

J
Hallo ihr Lieben,

nach meiner gescheiterten Ehe und den beiden darauf folgenden Beziehungen bin ich immer noch dabei, kräftig an mir und meinem Leben zu arbeiten, komme aber an diversen Punkten nicht wirklich voran bzw muss gestehen, dass ich vielleicht schon eine richtige Angst vor Männern bzw deren Verhaltensweisen entwickelt habe. Leider.

Ich weiss, dass es teilweise auch an mir und meinen Mustern liegt, dass ich wohl entsprechende Männer anziehe, aber es kommt mir wirklich so vor, als gäbe es da draussen nur Männer mit wirklich fundamental anderen Vorstellungen vom Leben generell und Beziehung im Besonderen. Meine Exen waren in der Hinsicht auch alle gleich, in all ihrer augenscheinlichen Verschiedenheit. Ist es denn wirklich so, dass Männer nur eine Bedürfniserfüllungsmaschine suchen und schön lieb und gut zu einem sind, solange man da mitspielt, tut man es nicht, werden sie alle sehr böse bis hin zur Gewalt, wenn man sich tatsächlich weiterhin weigert? Und nicht nur das, sogar beim Daten ist mir aufgefallen, dass sie anfangs alle furchtbar lieb sind, dann jedoch anfangen immer abstrusere Forderungen zu stellen bzw plötzlich ihnen einfällt, dass sie bestimmte Kriterien haben, die eine Frau erfüllen sollte. Kriterien, die für mich jetzt wirklich lächerlich sind und die ich oft als Ausreden empfand, dass es eben nicht passt. Jedoch meinen die Männer das tatsächlich ernst.

Langsam glaube ich, dass Männer und Frauen nicht wirklich zueinander passen und frage mich, wie es unter diesen doch sehr unterschiedlichen Voraussetzungen möglich sein soll, eine für mich zufriedenstellende Beziehung zu führen. Ich fürchte mich schon richtig vor diesem für mich kalt, berechnend und unverständlich anmutenden Verhalten, dass früher oder später zu Tage tritt und bin unschlüssig, wie man das lösen soll. Irgendwelche Ideen dazu? Ps.: gleichgeschlechtlich werden ist für mich keine Option

Liebe Grüsse
Jara

30.09.2019 16:10 • x 3 #1


S
Zitat von Jara:
Langsam glaube ich, dass Männer und Frauen nicht wirklich zueinander passen und frage mich, wie es unter diesen doch sehr unterschiedlichen Voraussetzungen möglich sein soll, eine für mich zufriedenstellende Beziehung zu führen. Ich fürchte mich schon richtig vor diesem für mich kalt, berechnend und unverständlich anmutenden Verhalten, dass früher oder später zu Tage tritt und bin unschlüssig, wie man das lösen soll. Irgendwelche Ideen dazu? Ps.: gleichgeschlechtlich werden ist für mich keine Option


Solltest DU aber eventuell in Betracht ziehen, wenn Dich Männer so einängstigen. Mir geht es mit Frauen so, aber ich habe durch meinen Knacks einen solchen Hau weg, ich habe mich der Menschheit total verschlossen. Das Leben derzeit ist für mich der einzig mögliche Weg, meine persönliche Vernichtung zu verarbeiten. Und das wird verdammt lange dauern.

Tja, wo findet man noch ehrliche Menschen? Ich weiß es nicht. Es wird immer ein Try and Error-Spiel sein. Es gibt keine Garantie. Ich bin Frauen nicht mehr sehr wohlgenossen, ich traue ihnen nicht. Aber trotzdem wünsche ich Dir, dass Dir ein besseres Schicksal bevorsteht. Ideen, warum sich heutzutage so viele Beziehungen Sch...se entwickeln, habe ich en mass. Ein Abwehrmittel leider nicht.

Dir alles Gute erst einmal.

30.09.2019 16:19 • x 2 #2


A


Angst vor den Männern

x 3


Spreefee
Hallöle

Hm, du hast gerade ein Thema aufgemacht, wobei das andere noch offen ist.

Du willst doch nicht ernsthaft jetzt über eine neue Beziehung nachdenken, oder?

Frage dich doch erst einmal, wie es dazu kam, solche Muster zu entwickeln?

Warum triffst du immer auf diese Männer?

Wenn du das und anderes verstanden hast, dann erübrigen sich das Thema und ebenso deine Gedanken zu einem Partner dieser Art.

Arbeite erst einmal dich selbst auf, bevor du dich weiter am Außen abarbeitest.

Verschwendete Zeit und Energie.

30.09.2019 16:20 • x 2 #3


L
Zitat von Jara:
Und nicht nur das, sogar beim Daten ist mir aufgefallen, dass sie anfangs alle furchtbar lieb sind, dann jedoch anfangen immer abstrusere Forderungen zu stellen bzw plötzlich ihnen einfällt, dass sie bestimmte Kriterien haben, die eine Frau erfüllen sollte. Kriterien, die für mich jetzt wirklich lächerlich sind und die ich oft als Ausreden empfand, dass es eben nicht passt. Jedoch meinen die Männer das tatsächlich ernst.


Gib mal ein Beispiel

30.09.2019 16:21 • #4


J
Hallo, also ich bin ja wie gesagt noch in Therapie und wollte mich in der Zeit aber auch nicht zu Hause einigeln. Habe daher ein neues Hobby begonnen und gehe viel raus und da ich offenbar eine magische liebe und nette Ausstrahlung (oder evtl. dümmliche?!) habe, wurde ich eben dort auch gleich angesprochen, was mich aber ja so ängstigt. Ich bin daher sehr sehr unschlüssig, ob ich es überhaupt schon wieder wagen sollte zu daten und wenn ja, wie ich es besser mache:-)

30.09.2019 16:26 • x 1 #5


J
Ein Beispiel ist eben, man versteht sich prima, ist emotional total auf einer Wellenlänge und dann kommen Bedingungen wie zB meine Zukünftige muss aber unbedingt sehr gut kochen können (ist jetzt nicht mein Spezialgebiet;-) oder sie sollte zu mir in meine Wohnung ziehen und nicht ihre eigene behalten. Also Dinge wo man eben sagt, ist das nicht total oberflächlich? Ist es nicht wichtiger, zusammen lachen zu können und sich gut zu verstehen? Aber Männern sind solche Dinge, wo sich doch ein Kompromiss finden liesse, scheinbar wirklich ungemein wichtig und man wird sofort genextet. Und das verstehe ich eben nicht. Es scheint fast so, als hätten sie einen festen Kriterienkatalog im Kopf und arbeiten diesen halt ab. Ich gehe aber so nicht an die Sache heran und finde das sehr strange.

30.09.2019 16:34 • #6


A
@Hallo Jara,


der Begriff Bedürfniserfüllungsmaschine hat mich einerseits zum lächeln gebracht, andererseits ist dies leider oft so der Fall.
Ich date nach dem Ende meiner Beziehung vor einem Jahr nicht, einfach aus dem Grund, dass mir die Berichte meiner Freundinnen genügen, um mich abzuschrecken.


Das gruselt mich so sehr, dass ich lieber verzichte, als mir das anzutun.


Und sie schildern ähnliches wie du. Der Mann hat Bedürfnisse, die er gerne erfüllt haben möchte. Die meisten bringen einen Kriterienkatalog im Kopf schon mit und arbeiten den dann ab. Was nicht passend ist, wird aussortiert - wenn man Pech hat, sogar schon nach einigen Monaten und körperlicher Annäherung. Es passt dann halt einfach nicht.


Gefühle? Stehen im Weg und spielen keine Rolle. Es geht darum, dass jemand zum eigenen Leben passt. Wie eben das Auto und das Haus passen muss. Mama hat ja auch dafür gesorgt, dass es Bubi gut geht. Soll die Partnerin gefälligst auch tun - und noch mehr.


Die neue Beziehungsunfähigkeit betrifft aber nicht nur Männer, sondern auch einige Frauen.


Aber das ist doch unsere neue Instagram Gesellschaft. Frei nach dem Motto: Was kannst du in mein Leben einbringen, damit es mir besser geht? Der eine wünscht sich S., der andere mehr Geld oder viele Reisen. Und nach diesen Kriterien wird ausgewählt.


Es geht weniger um Gefühl, Freundschaft, Innigkeit und Nähe. Es geht nicht - wie früher - um das DU. Es geht um das ICH. Es geht tatsächlich um die eigenen Bedürfnisse und wie kann dies ein anderer von Außen mir diese Bedürfnisse erfüllen.


Ego-Zentriertheit lässt grüßen. Es gibt hierzu ein gutes Buch...die narzisstische Gesellschaft.



Willkommen in der Zukunft.

30.09.2019 16:36 • x 7 #7


L
Ich kenne Dein anderes Thema nicht, was hier noch offen sein soll.
Ich kann Dir nur sagen ich hatte einige jahrelange, normale Beziehungen, nicht viele, aber Respektvolle und ich habe mir niemals träumen lassen, was mich noch erwartet im Leben.

Meine letzte Beziehung hatte eine toxischen Dynamik. Dieser Mensch hat mir das Herz raus gerissen und es zertrümmert. Seitdem habe ich eine Frechheit nach der andern erlebt.

Nach 3 Jahren habe ich die ersten Männer getroffen, bei den ersten Dates wollten die Herrschaften wissen, welche Vorlieben im Bett mir genehm sind oder wie ich finanziell da stehe. Andere boten mir gleich S. an, die Frage nach der obligatorischen Tasse Kaffee, am liebsten noch bei mir zu Hause, lehne ich natürlich grundlegend ab. Oder Kollegen, ob verheiratet oder nicht, trotzdem baggern auf untersten Niveau. Warum? Ich denke meine alten Beziehungen waren eben noch zu anderen Zeiten. Heute will gepoppt werden und am besten sehr schnell.
Wer will denn noch Beziehungen, wo es doch auch ohne super läuft. Ich jetzt vielleicht hart formuliert, aber die Leichtigkeit beim Daten ist verschwunden.
Das beschnuppern, sich Zeit lassen, Intimität aufbauen etc.
Ich habe schon immer mehr Zeit fürs Vertrauen gebraucht und das war bis jetzt immer ein Nogo für die Männer, die ich traf.
Ich bin mir aber mehr Wert, ganz einfach. Und es kommt ohnehin, was kommt. Da ich zufrieden mit meinem Leben bin, kann ich damit sehr gut Leben. Ich hoffe das hält an. Und eas Dich betrifft. Sei gelassen, et kütt, wie et kütt.

30.09.2019 16:41 • x 5 #8


S
Zitat von AnnaLena49:
@Hallo Jara, der Begriff Bedürfniserfüllungsmaschine hat mich einerseits zum lächeln gebracht, andererseits ist dies leider oft so der Fall. Ich date nach dem Ende meiner Beziehung vor einem Jahr nicht, einfach aus dem Grund, dass mir die Berichte meiner Freundinnen genügen, um mich abzuschrecken. Das gruselt mich so sehr, dass ich lieber verzichte, als mir das anzutun. Und sie schildern ähnliches wie du. Der Mann hat Bedürfnisse, die er gerne erfüllt haben möchte. Die meisten bringen einen Kriterienkatalog im Kopf schon mit und arbeiten den dann ab. Was nicht passend ...


Ich dachte immer, es geht um WIR, nicht ICH, nicht DU?

30.09.2019 16:41 • #9


S
Zitat von Lollorossi:
Ich kenne Dein anderes Thema nicht, was hier noch offen sein soll. Ich kann Dir nur sagen ich hatte einige jahrelange, normale Beziehungen, nicht viele, aber Respektvolle und ich habe mir niemals träumen lassen, was mich noch erwartet im Leben. Meine letzte Beziehung hatte eine toxischen Dynamik. Dieser Mensch hat mir das Herz raus gerissen und es zertrümmert. Seitdem habe ich eine Frechheit nach der andern erlebt. Nach 3 Jahren habe ich die ersten Männer getroffen, bei den ersten Dates wollten die Herrschaften wissen, welche Vorlieben im Bett mir genehm sind oder wie ich finanziell da stehe. ...


Ich habe so den Eindruck, dass Männer und Frauen nur noch eines eint: Ihre Unvereinbarkeit.

30.09.2019 16:46 • #10


J
Also stehe ich nicht alleine mit meinem Problem. Liegt es vielleicht nicht einmal an meinen unbewussten Mustern? Den Verdacht habe ich, je länger meine Therapie andauert, nämlich ebenfalls. Ich denke, ich bin eben jemand der den Mund auch mal aufmacht und werde dafür im Zweifelsfalle aussortiert oder bei Bedarf eben geohrfeigt. Passiert einer Frau, die kuscht, natürlich nicht. Ist aber natürlich deswegen keine Option für mich. Und auch mich hart machen und gar nix mehr an mich ranlassen, was viele ja dann machen, möchte ich vermeiden. Nur was bleibt dann irgendwie noch?!

30.09.2019 17:00 • #11


S
Zitat von Jara:
Nur was bleibt dann irgendwie noch?!


Nichts. Du wirst leider immer zwischen Pest und Cholera entscheiden müssen.

30.09.2019 17:01 • x 1 #12


L
Zitat von Jara:
Nur was bleibt dann irgendwie noch?!


Ein guter Partner wartet eben nicht an jeder Ecke. Sowas braucht Zeit, mitunter auch einige Jahre.

Stabile, in sich ruhende Menschen, die beziehungsfähig sind, dann noch zu dir passen und dir gefallen, gibt´s halt nicht oft.

Sich locker machen, das Leben genießen und hoffen, dass vielleicht mal einer auftaucht, der gut für dich ist.

Mit Stress kommst du da keinen Schritt weiter.

30.09.2019 17:13 • x 3 #13


J
Zitat von stayalone:

Nichts. Du wirst leider immer zwischen Pest und Cholera entscheiden müssen.

Dieser apokalyptischen Sichtweise verschliesse ich mich noch solange irgend möglich;-) Also ich möchte schon Liebe geben und habe auch viel anzubieten, nur leider verstehen Männer da irgendwie was anderes drunter als ich. Kannst du das denn bestätigen, stayalone? Fühlst du dich nur richtig geliebt wenn deine Frau dir dein Lieblingsessen kocht? Oder warum hast du denn so völlig abgeschlossen mit allem?

30.09.2019 17:14 • x 1 #14


mafa
Zitat von AnnaLena49:
Und sie schildern ähnliches wie du. Der Mann hat Bedürfnisse, die er gerne erfüllt haben möchte. Die meisten bringen einen Kriterienkatalog im Kopf schon mit und arbeiten den dann ab


Naja das gilt aber im Prinzip für beide Seiten so. Du machst ja gerade so als würden das nur Männer im Kopf haben.

30.09.2019 17:16 • x 2 #15


A


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