Jara
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Jara
Zitat von YsaTyto:@Jara
ich verstehe Dich nicht ganz. Diese Männer sind doch sehr schlecht zu Dir. Klang jedenfalls katastrophal, was Du am Anfang erzähltest. Sind Deine Aggros nicht vielleicht auch eine Reaktion auf dieses Verhalten?
Oder sind das zwei ganz unterschiedliche Dinge? Heißt, auch wenn Dein Freund gut zu Dir ist, entwickelst Du Wut, sobald Du Deine Bedürftigkeit spürst?
Und ich denke, dass gerade solche Männer einen eher weniger mit der eigenen Bindungsangst konfrontieren können, denn sie können ja gar keine richtige Bindung, Wärme usw. zulassen, zudem trennen ja auch die Aggressionen. Meistens bekommt man als Bindungsängstlicher ja eher dann sch iss, wenn der Partner Nähe zulässt, liebevoll ist usw.
Ich begreife nicht, was da bei Dir los ist.
Jara
Zitat von LostGirl1:Absolut, das klingt auch für mich so.
Ich glaube, das hat damit nichts zu tun. Das kannst Du sein und dennoch Dich verbiegen.
Du schreibst:
Wenn Du Dich nicht verbiegen würdest, würdest Du Dich nicht wie eine Gefangene dieses Bedürfnisses fühlen. Wenn Du bei Dir selbst bleibst, dann schaust Du natürlich dennoch auf Deinen Partner, das ist völlig normal. Aber was Du tust und gibst tust und gibst Du gern und aus freien Stücken. Nicht aus dem Gefühl heraus Wenn ich das nicht tue, dann mag er mich nicht mehr so. Für mich klingt das, als hättest Du neben dem besonders starkern Harmonie Bedürfnis auch ein Problem mit Konflikten. Und wenn Du für Dich und Deine Bedürfnisse einstehst kommt es hier und da zu Konflikten. Die sind in einer Beziehung normal nicht gewalttätig, sondern schlicht das aufeinandertreffen zweier Meinungen oder Bedürfnisse oder Wünsche. Dann gilt es, einen Kompromiss zu finden. Wenn Du Dich aber verbiegst. und dem Mann imer alles recht machst um gemocht zu werden und um Harmonie zu haben, dann verlieren viele Männer (in dem Fall - ist bei Frauen genauso) den Respekt vor Dir. Wenn Du (überspitzt gesagt) immer schon unterwürfig alle Wünsche im Voraus von den Augen abliest, wird ein Mann irgendwann genau das erwarten. Und mehr. Und wenn Du dann keine Grenzen ziehen kannst, wird er immer mehr verlangen. Das schlägt dann irgendwann um, und Du entwickelst eine Abneigung/Hass, was auch immer - auf jeden Fall eine Abwehr-Reaktion.
Könnte ich da richtig liegen?
Falls ja ist Deine Baustelle ganz eindeutig Dein Selbstwert.
Das Buch Das Kind in Dir muss Heimat finden soll ganz gut sein.
Oh, und Ysa hat absolut Recht: Du schaust immer noch auf die Männer, weil Du aus Angst vor Einsamkeit den Fokus noch gar nicht richtig auf Dir hattest sondern immer noch fast verzweifelt suchst. Ist zumindest mein Eindruck.
Leider gibts keinen Knopf Beuteschema ändern oder Selbstwert upgraden. Das sind Prozesse. Die dauern.
Deswegen: fang heute damit an und schau genau auf Dich
YsaTyto
Zitat:Das weiss ich ja eben jetzt nicht, nachdem meine Therapeutin mir gesagt hat, dass ich da Anteil dran habe. Ich weiss nicht, ob ich die Männer aggressiv mache, oder ob ich aggressive Männer anziehe. Vielleicht beides? Die Männer, mit denen ich zusammen war, waren anfangs jedenfalls immer zuckersüss. Ich dachte halt, dass das bei denen ne Maske war um mich einzulullen. Dass stattdessen eigentlich ich der Aggressor sein soll hat mich jetzt kalt erwischt.
Zitat:Ist es denn wirklich so, dass Männer nur eine Bedürfniserfüllungsmaschine suchen und schön lieb und gut zu einem sind, solange man da mitspielt, tut man es nicht, werden sie alle sehr böse bis hin zur Gewalt, wenn man sich tatsächlich weiterhin weigert?
Zitat:Zu Anfang der Beziehung immer kein Problem, wird dieses schöne Verhalten nach und nach aber eingestellt und schliesslich der 6 irgendwann sogar unter Drohungen verlangt.
Zitat:was du denkst, woran es liegt, dass es bei dir die Männer gut finden, wenn du deine Meinung sagst, und ich dafür nur Hass ernte.
Zitat:Sie hat nicht gesagt, ich wäre schuld, natürlich nicht, sie vermutet, dass ich tief in mir extreme Aggressionen vergraben habe, die ich nicht offen ausleben kann, sie daher beim Partner provoziere (natürlich absolut unbewusst) und dort hasse und bekämpfe. Oder so ähnlich. Und ich denke mir, dass es schon sowas in der Art ist. Natürlich funktioniert das nur mit einem entsprechenden Partner.
Garibaldi
Zitat von YsaTyto:
vllt hast Du Deine Analytikerin auch nicht richtig verstanden? Das Markierte ist ja durchaus denkbar. Trotzdem braucht es dazu einen ebenfalls gestörten Mitspieler, wie Du ja hier selbst schreibst.
YsaTyto
Zitat von YsaTyto:ist mir klar @Frauenfarn
aber mir ging es um etwas anderes: die TE erlebte ja Gewalt und das ist eben niemals nur durch ihre Projektion möglich. Der Mitspieler muss ein ähnliches Problem haben.
YsaTyto
Jara
YsaTyto
Jara
Garibaldi
Jara
Zitat von Jara:Das Schreiben hier hilft mir so sehr. Grade wurde mir bewusst, dass es Trotz ist. Und dann habe ich das gefunden:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Passiv-aggressive_Persönlichkeitsstörung
Ich erkenne mich darin auf jeden Fall wieder.
Jara
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