@Plastico
Verstehe, Du scheinst so mehr der Familien- und Beziehungsmensch zu sein, was ja auch schön ist.
Meine Erfahrung:
Ich bin seit 2,5 Jahren getrennt, mittlerweile geschieden.
Meine Geschichte ist Deiner ähnlich.
Die ersten 12 Monate nach der Trennung fühlte ich mich sehr unwohl in dieser Situation.
Ich war es ja nicht gewohnt alleine zu sein.
Ähnlich wie Du konzentrierte ich mich auf mich selbst, Gesundheit und Fitness, soziales Umfeld, Job und Finanzen.
Das tat mir gut, die Trauerphasen wurden immer seltener und kürzer.
In allen Bereichen konnte ich mich zum positiven entwickeln.
Auch meine inneren Persönlichkeit habe ich weiterentwickelt, das sollte jedoch ein Prozess sein der sich durch das ganze Leben zieht.
Mittlerweile verbringe ich eine qualitative Lebenszeit mit dazugehöriger Freude und bin dankbar dafür.
Ich habe gelernt dass ich bereits alles in mir habe um glücklich zu sein, wusste nur nicht so richtig wie man es anwendet.
Deine Lebensqualität und Lebensfreude von (einem) anderen Menschen abhängig zu machen ist nicht gut.
Du gibst die Verantwortung (wenn auch unbewusst) dafür an jemanden ab, hier die Partnerin, und ladest ihr (ebenfalls umbewusst) die Verantwortung dafür auf.
Das kann Deine Partnerin nicht erfüllen und möchte das auch nicht.
Desweiteren macht das den Eindruck eines schwachen Mannes der die Eigenverantwortung scheut, was Du bestimmt nicht bist.
Das wirkt wenig attraktiv, Du bist dann nicht der Mann der ihr emotionale Stütze und Halt im Leben geben kann.
Du bist dann eher wie ein Kind, für das sie die Verantwortung hat.
Sie möchte aber nicht Deine Mama sein, sondern die Frau die von Dir geliebt und begehrt wird, an der Seite eines selbstbewussten Mannes, der Tatkraft und Souveränität ausstrahlt.
Eben einer der in Lage ist Probleme zu lösen und keine zusätzlichen, unnötig schafft.
Lerne mit dem schwierigsten Menschen auszukommen den Du kennst, mit Dir selbst.
Die Zeit mit Dir alleine ist die Zeit wo Du in Dich gehen kannst, ohne der Ablenkung des Geplappers vom Alltag.
Du erkennst was Du möchtest und was Du wirklich davon brauchst, wer Du gerne wärst und wer Du wirklich bist.
Deine Fehler, Schwächen und Makel, die dabei hochkommen, was nicht immer sehr angenehm ist, sagen Dir wo Deine Baustellen sind die Du angehen musst.
Diese innere Entwicklung ist sehr wichtig und hilfreich, auch um künftig gesunde, langfristige, bestenfalls lebenslange, Beziehungen zu führen.
Eine Partnerschaft/Ehe/Beziehung sollte also nicht das Wichtigste in Deinem Leben sein sondern eine (gegenseitige) Bereicherung, praktisch der Bonus.
Ich wäre zwar bereit für etwas Neues, ich bin aber nicht darauf angewiesen.
Ich bin glücklich und dankbar für das was ich erreicht habe, das macht mich nicht nur stolz, sondern auch demütig.
Heute 20:08 •
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