Angst- und Panikgefühle weil ich allein / Singel bin

M
Guten Morgen zusammen!

Bei mir hat sich nun mal wieder das alt bekannte Problem eingestellt....die Panik vor dem alleine sein...nichts mit sich selbst anzufangen zu wissen.

Das ist auch immer ein Grund, weshalb ich ewig auch an Beziehungen zehre, die mich vielleicht selber gar nicht 100% glücklich gemacht haben. Wo ich mir dass aber nur eingeredet habe, um ja nicht alleine sein zu müssen. Das ist ein ewiges Thema für mich. Ich führe quasi lieber oft ne nicht so erfüllende Beziehung als alleine zu sein.

Doch jetzt bin ich es...und all die Angst- und Panikgefühle steigen wieder auf. Ich bin der einzige Singel im Bekanntenkreis und gerade die Wochenenden sind HORROR! Da ist natürlich jeder Andere bei seinem Schatz und niemand hat so wirklich Zeit. Ich bin also auf mich gestellt...

...klar hört man dann Sachen wie: Finde Dinge die DIR gut tun und DIR Spaß machen! Alles recht und schön....nur in solchen Momenten hab ich weder Lust und Motivation etwas alleine zu machen bzw. finde ich einfach NICHTS was mir wirklich so recht Spaß macht...es wäre alles nur ein Zwang...und wie viel Spaß macht sowas?

Ich liege dann von der Früh bis am Abend deprimiert auf der couch und warte nur, dass die Minuten vergehen...verzweifelt schreibe ich alle möglichen Bekannten an, ob nicht irgendwer doch Zeit hat. Ich mache mich so derartig abhängig von Anderen, dass es wahnsinn ist. Ich hab nichts, was MIR Freude macht oder woran ICH Spaß habe! Diese Angst vor dem alleine sein macht mich wahnsinnig....denn das nächste Wochenende steht schon wieder vor der tür...und ich hab nur Panik davor

10.01.2013 09:10 • #1


K
Hallo Mel!

Ui, das was du schreibst kenne ich nur zu gut!
Bei mir ist es manchmal sogar so, dass ich mir was ausgemacht habe (Kino oder so) und dann trotzdem absage und mich 2 Stunden später ärgere weil ich wieder nur auf meiner couch herumhänge und die Einsamkeit sich furchtbar breit macht!

Man ist wirklich seines Glückes Schmied! Du MUSST für dich was finden was dir Spaß macht! Ich weiß wie schwer das ist! Ich habe ab meinem 19. Lebensjahr nur für Familie und Kinder gelebt. Mich immer hinten angestellt und heute weiß ich oft gar nicht was mir Spaß macht! Diese Erkenntnis ist total schlimm, aber man muss sich an den Haaren nehmen und es versuchen raus zu finden! Sonst ist echt die Depression nicht mehr weit und ganz ehrlich - ist es wirklich ein Mann wert krank zu werden?

Nein, ganz bestimmt nicht!
Also - komm lass dich mal drücken und versuch dir eine Liste zu machen mit ja/nein.
Bei ja schreibst du Dinge die gemacht werden müssen, die du vielleicht schon lange vor dich herschiebst oder die du schon lang nicht mehr gemacht hast (viell. ein Saunabesuch?)
Bei nein schreibst du Dinge die du auf GAR KEINEN FALL machen möchtest. (z.b. wie eine Trauerweide auf der Couch herumgammeln)

Vielleicht wird dir durch die Liste etwas klar!
Probiers mal! Du schaffst das ganz sicher!

10.01.2013 09:25 • #2


A


Angst- und Panikgefühle weil ich allein / Singel bin

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S
Hallo,

mag sich jetzt blöd anhören aber ich habe immer gewollt das meine Kinder in irgendeinem Verein sind. Nicht nur das sie das soziale Miteinander dort lernen, nein, man hat immer eine Anlaufstelle und man ist niemals alleine. Genauso handhabe ich es auch und ich bin soooo froh das es so ist. Ohne meinen Verein wäre mir die Decke auch schon oft auf dem Kopf gefallen.
Ich habe zwar Kinder aber Einer ist schon aus dem Haus und der Zweite am Wochenende beim Papa.

Gibt es denn nichts was dir Spaß machen würde? Sport? Musizieren? Theater? Oder ähnliches? Schau dich doch mal im Internet um. Man muß auch schon mal seinen Allerwertesten in Schwingungen bringen und aktiv es ändern wollen und nicht nur jammern.

Auf gehts......suche dir irgendetwas und es wird dir gut tuen.
Ich könnte ohne ein Vereinsleben gar nicht mehr. Du wirst merken wie schön es ist.

10.01.2013 12:03 • #3


A
Wenn du so drauf bist, wird bei dir keine Beziehung länger halten. Der Partner ist nämlich nicht dazu da, dir einen Sinn aufzudrücken, dir nonstop die Bestätigung zu geben, die du dir selbst nicht geben kannst und mit dir zu einem Knäuel zu verschmelzen.

Mein Tip wäre keine soziale Begegnungsstätte, sondern ein paar Monate Isolation um dich überhaupt erstmal selber kennenzulernen.

10.01.2013 12:38 • #4


M
Ja danke auch...so weit bin ich schon, dass ich das WEISS! Sonst hätte ich es ja auch nicht geschrieben, dass ich weiß, dass ich oft an unerfüllte Beziehungen festhalte um nicht alleine zu sein.

Trotzdem kann man das nicht von heute auf morgen einfach so umstellen! Und das Gefühl ist nun mal einfach beschissen! Dass ich selber meinen Ar. bewegen muss weiß ich ja auch...aber es ist halt nicht einfach wenn man mal in so nem Kreislauf steckt....weiß glaub ich jeder der ähnliches erlebt hat.

10.01.2013 12:40 • #5


S
Mel.....

wo ist das Problem? Du machst dir das Problem doch selber?
Du hast Internet also los geht's.

Du möchtest das dein Partner dich bei Laune hält und dich Bespaßt ob du ihn nun magst oder nicht...hauptsache du hast jemanden.

Man kann etwas ändern oder sich gehen lassen. Du lässt dich gehen. Klingt hart aber ist so. Du bist doch noch jung oder? Was machst du denn später wenn du mal alt bist?
Natürlich ist das Alleinsein bitter aber dagegen kann man etwas machen außer jammern.
Es liegt an dir ganz alleine und sonst niemanden!
Du probierst es ja noch nicht einmal....

10.01.2013 12:48 • #6


A
Manchmal frage ich mich, ob es bei manchen Leuten automatisch so ist, dass nach einer Erkenntnis die Schranke fällt, um weitere Erkenntnisse zu verhindern.

Statt da zu sitzen und dich damit zufrieden zu geben, DASS du dich abhängig machst von anderen Menschen, solltest du mal in dich gehen und dich fragen, WARUM du das machst und woher das kommt. Wer die Antworten findet und auch dort sucht, wo man nicht hingucken will, der kriegt auch eine Ahnung von einer Lösung des Problems.

10.01.2013 12:56 • #7


L
also, mit verlaub, aber auf solch eine partnerin haette ich auch absolut keinen bock! da koennte sie noch so s.y sein -
aber nichts mit sich selbst anzufangen wissen, den partner als bespasser benutzen, nee, das ist doch nur ABtoernend!

es klingt auch nicht so, als seist du nur grade demotiviert nach einer trennung od so, sondern ganz einfach generell langweilig ... pardon!

wie alex bereits sagte, taete dir sichi mal ´ne lange auszeit gut, um zu entdecken, was dir wichtig ist und spaß macht. oder willste mit partner zusammen auf der couch altern?

mut zur action;-)

10.01.2013 13:01 • #8


M
Was glaubst du mach ich seid Wochen? Nur sorry, dass ich nicht der Wunderwuzi bin der alles sofort auf die Reihe bekommt! Glaub mir, es kotzt mich selber derartig an wie es ist....und ich bin auch schon dabei an mir zu arbeiten.

Aber es gibt eben noch Tage wo einem halt mal wieder alles übern Kopf zusammenbricht. Und so ein Tag ist nun mal heute.....hat einfach gut getan sich das mal von der Seele zu schreiben...aber wirklich gut fühl ich mich jetzt nicht...tja

10.01.2013 13:03 • #9


K
Leute - seid nicht so streng mit Mel!

Ich finde dass es schon ein großer Schritt ist diese Dinge die sie geschrieben hat zu erkennen!
Erst wenn man erkennt, kann man was ändern! Und dafür ist mitunter dieses Forum durchaus auch gut!
Sich mal mitzuteilen, die Meinungen zu lesen und darüber nachzudenken ist ein riesen Schritt für einen Menschen der sich allein und einsam fühlt!

Mel......Du schaffst das! Schreib hier wie du dich fühlst wie es dir geht und nimm Ratschläge an! Auch wenn sie hart klingen manchmal, aber jetzt ist Selbstreflexion angesagt und Popo bewegen!

10.01.2013 13:04 • #10


M
Hallo Mel,

also ich kann gut verstehen, dass du nicht gerne alleine bist, vor allem, wenn man das noch nie hatte und dann nichts mit sich anzufangen weiß. Aber allein-sein kann doch so schön sein.

Du darfst das nicht als Strafe betrachten, sondern als Geschenk.
Endlich kannst du alles tun, wofür dir immer die Zeit gefehlt hat. Bücher an einem Tag verschlingen, ein 3-Gänge-Menü nur für dich kochen, Shoppen gehen und 5 Stunden lang alle Schuhe in allen Schuhläden der Stadt anprobieren und die schönsten zwei mit nach Hause nehmen, einen gammligen Tag auf der Couch machen, ganz ohne schlechtes Gewissen, weil der Abwasch noch rumsteht, alle Sachen in deinem Kleiderschrank anprobieren und aussortieren, um ihn dann wieder neu zu füllen... Im Internet surfen, lesen, schreiben, Kontakt zu alten Freunden aufnehmen, einfach mal hören, wie es Schulkollegen mittlerweile geht, Sport treiben wann immer du willst (spät abends oder früh morgens)... Die Wohnung nach deinen Vorstellungen umräumen, Vorhänge und Bettwäsche/decken waschen und mit tollen neuen Bettbezügen beziehen, um sich dann frisch gebadet reinzukuscheln.... Musik aufdrehen und laut singend und tanzend durch die Wohnung hüpfen und und und....
Und wenn du nur ein Tagebuch schreibst oder all deine Gedanken auf Kasette aufnimmst...

Es gibt so viel zu tun, was man NUR ALLEINE machen kann. Genieß es einfach. Nutze die Zeit für dich, werde unabhängig. Dann ist deine nächste Beziehung viel stabiler und du wirst sehen, du wirst auch dann deine Zeit für dich wollen

10.01.2013 13:05 • #11


K
Tagebuch schreiben ist eine perfekte Idee!

Ich habe mir jetzt ein Buch gekauft und fange auch damit an! Den ganzen Müll mal nicht rausheulen sondern von der Seele schreiben. Ist sicher nicht so belastend als diese Denkerei und Heulerei!

Mel - du musst anfangen dir selber zu genügen!
Minoplis hat nämlich recht, nur wer sich selbst genügt, kann dann auch eine schöne Partnerschaft führen.

10.01.2013 13:15 • #12


M
Mhm...das ist auch das Einzige was mir momentan hilft. Der Glaube daran, dass danach - wenn ichs mal kapiert und gelernt habe - die Beziehungen wirklich EHRLICH sind. Dass man sich freut einfach nen Menschen zu haben - aber ihn nicht mehr BRAUCHT um zu leben! Dann hat wohl auch jede Beziehung ganz ne andere Qualität weil man dann eben unter den RICHTIGEN Voraussetzungen mit jemanden zusammen ist! Und ich denke wenn ich das mal sehe, weiß ich was mir in allen anderen Beziehungen gefehlt hat.

Ich hoffe sehr, dass ich es bald auf die Reihe kriege und die Tage - wo ich alleine bin - bald keine Qual mehr sind...

10.01.2013 13:16 • #13


A
Naja, wenn du damit seit Wochen beschäftigt bist und zu keinem Schluss kommst, stellst du dir wahrscheinlich die falschen Fragen oder lügst dich selbst an bei den Antworten. Das hat nix mit Wunderwutzi zu tun, sondern eher mit Mut zur Selbstreflexion, bzw. Selbstkritik.

WER bist du?
WARUM brauchst du Andere um dich selber auszuhalten?
WAS geben dir die Anderen, was du dir selbst nicht geben kannst?
WOHER kommt das Gefühl, sich selber nicht genug zu sein?

Was steckt hinter dem Ganzen? Die fremdeingeimpfte Gesellschaftsaussage, nur verpartnert sei man was wert? Die massive Angst davor, anders zu sein als die Anderen? Die Angst vor dem Außenseitertum, wenn man nicht jedes Stereotyp erfüllt, das einem die gesellschaftliche Norm hinschmeisst? Der Irre Drang nach Bestätigung und Einzigartigkeit trotz der normierten, angepassten Persönlichkeit? Der Wunsch nach Aufmerksamkeit? Wenn ja, für was?

WAS macht dich einzigartig?
WOVOR hast du Angst?
WAS passiert, wenn du genau gegenteilig dessen handelst, wie du es jetzt tust?
WAS wäre so schlimm daran, wenn das Schlimmste passiert, das du dir vorstellen kannst?

Hinterfrage deine Bewertungen.

Die Fragen sind nicht schön, aber sie bringen dich weiter, wenn du sie dir ehrlich dir selbst gegenüber beantwortest.

10.01.2013 13:16 • #14


K
Hallo Mel,

liest du gerne? Dann kann ich Dir zur Überbrückung ein Buch empfehlen, das zwar nicht direkt mit Beziehungen und Trennungsschmerz zu tun hat, aber, wie ich finde, ein gutes Programm gegen solchen seelischen Leerlauf sein kann, wie du ihn beschreibst. Ich hatte es gelesen, als ich eine ähnliche Phase wie du hatte und der Meinung war, ich stehe kurz davor, in eine depressive Verstimmung zu rutschen:
Holger Senzel: Ar..

Klingt etwas gewöhnungsbedürftig, aber im Grunde beschreibt er nur auf amüsante und angenehm direkte Art (und nicht so derb, wie der Titel vermuten lässt), wie er gelernt hat, mit sich selbst zurechtzukommen. Seine Strategie waren Listen und ein ganz straffes Programm, um sein Leben erst einmal im Kleinen zu ordnen, und Schritt für Schritt kam er dann darauf, was ihm wichtig ist, was er selbst gerne tut - und dass es keine Lösung ist, in anstrengenden und schwierigen Beziehungen zu bleiben, nur, um nicht alleine zu sein. Selbe Grundproblematik also.

Deine Panikgefühle und die Einsamkeit wirst du bei ihm in Cinemascope wiederfinden Und vielleicht hilft es ja ein bisschen, zu lesen, wie ein anderer Einsamer mit diesem Thema umgegangen ist. Außerdem kann etwas Struktur die Wochenenden auch einfacher machen.
Ich konnte mir jedenfalls einige Punkte rausziehen, vielleicht passt es ja auch für Dich?

Liebe Grüße
Kati

10.01.2013 13:44 • #15


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