Schlurfi2020
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Schlurfi2020
Zitat von tamabli:Wie seid ihr denn damit umgegangen? Hilft der Sprung ins kalte Wasser im Sinn von: Mach halt mal und irgendwann wirds besser?
An meinem Selbstvertrauen habe ich die letzten Jahre wirklich viel gearbeitet, auch mithilfe einer Therapeutin, trotzdem ist die Angst vor nochmaliger Verletzung noch sehr sehr gross. Ist es wirklich so, dass man halt irgendwann beziehungsunfähig wird? Ich kann und will das nicht glauben!
Freue mich über eure Kommentare und eine angeregte Diskussion.
Zitat von Scheol:52 Prozent da draußen sind bindungsängstler,...... noch weitere 6 Prozent sagt man sind Persönlichkeitsgestört.
Zitat von Schlurfi2020:Jeder Mensch ist mal eine längere Zeit alleine und das solltest Du akzeptieren.Enttäuschungen gehören zum Leben dazu,die wirst Du bestimmt auch mal in anderen Bereichen erfahren haben oder etwa nicht?Mal bei einer Beförderung bei der Arbeitsstelle übergangen oder übersehen worden?Haben Dich mal platonische Freunde nicht auch mal versetzt oder gar belogen?Bist Du im Sport und in der Schule nicht auch mal an das Ziel gekommen oder hast eine gute Leistung verpasst? Das gehört zum Leben dazu,Enttäuschungen und Niederlagen tragen,auch wenn man es vielleicht nicht sofort sieht,zu einer Entwicklung bei.
BirdNation
Zitat von Scheol:In dem Buch , jein steht sinngemäss ,......... der Bindungsängstler, muss nur verstehen , das es die hundertprozentige Garantie für eine Beziehung nicht gibt. Wenn er dieses versteht und verinnerlich, ....ist er so gut wie geheilt....
tamabli
Zitat:Das ist deine wichtigste Erkenntnis, mach das. Dann triffst du auch nicht mehr auf Luftpumpen, die beim ersten Anzeichen von Volllast hinten über kippen
Zitat von Schlurfi2020:Und genauso ist es mit der Angst,wieder enttäuscht zu werden.Versuche doch mal,sie als Teil Deines Lebens anzunehmen,aber Dich nicht von ihr leiten zu lassen.Darin liegt meiner Meinung nach die Quintessenz.
Zitat von Schlurfi2020:dann würde ich an Deiner Stelle darüber nachdenken,eine neue zu beginnen und dann bei einem anderen Therapeuten,vorzugsweise einem Mann.
Zitat von Sacred_Life:Erzähl mal, wie du das Buch findest, interessiert mich auch.
Zitat von Sacred_Life:erscheint es mir auch nicht besonders reizvoll, wenn die Liebe nur das Sahnehäubchen ist. Ich WILL auch irgendwie, dass sie mein Lebenselixir ist. Leider steht und fällt dann aber damit alles und man ist bereit, über Grenzen zu gehen, die einem nicht gut tun.
Sacred_Life
Zitat von tamabli:Oder ist das von einem Partner zu viel erwartet, ihm diese Ängste aufzubürden und zu hoffen, dass er bitte bleibt, bis ich diese Ängste nicht mehr habe oder er sie mir genommen hat?
Silence_
Zitat von tamabli:Ängste kann man nicht in einer Trockenübung loswerden, sondern nur, indem man sich diesen stellt .Ich frag mich grad, wenn all diese Verlust- und Bindungsängste ja noch in mir sind, müsste ich diese zuerst bearbeiten und meinen Frieden damit finden, bevor ich mich wieder in den Datingmarkt begebe?
Zitat von tamabli:Da scheint bei Dir eine Eso-Idee durch, die ich persönlich für fragwürdig halte . Du kannst Dich selber noch so sehr beackern - das Risiko, eine miese Erfahrung zu machen, wirst Du damit nicht los.Laufe ich sonst nicht eben wieder Gefahr, dass ich Menschen anziehe, die zu meinen Ängsten komplementär sind?
Zitat von tamabli:@Scheol du hast den Nagel mit allem, was du geschrieben hast, so ziemlich auf den Kopf getroffen. Und den Vergleich mit dem Eis und der Kirsche obendrauf find ich genial, danke dafür den merke ich mir definitiv!
Danke auch für den Buchtipp von Stefanie Stahl, ich kenne bisher nur 'das Kind in dir muss Heimat finden' von ihr. Habe mir 'Jein' soeben als Ebook bestellt und fange nachher gleich mal an, es zu lesen. Hier schüttet es wie aus Kübeln, heute ist also so ein ich bleib so lange wie möglich mit einem guten Buch im Bett-Tag
Ich glaube inzwischen, dass es bei mir sogar eine Kombi aus Bindungs- und Verlustangst ist. Die Verlustangst ist schon lange Teil von mir, was dazu geführt hat, dass ich meine Partner durch mein (unbewusstes) Verhalten eher von mir weggetrieben habe. Und ja, ich habe definitiv zu viel mit mir machen lassen aus der Angst heraus, verlassen zu werden. Die Bindungsangst ist nach den unschönen Beziehungserfahrungen wohl noch hinzu gekommen. Ich habe in den vergangenen Jahren beim Daten immer nur Männer getroffen, die sich nicht voll auf mich einlassen konnten/wollten. Nach ein paar Monaten, wenn die erste Herausforderung kam, waren sie meist weg. Schuld daran war natürlich ich in ihren Augen. Teilweise stimmt das wohl auch. Mir ist noch nicht ganz klar, wie ich dieses Muster durchbrechen kann, evtl. öffnet mir ja das Buch gleich die Augen
Tatsächlich finde ich auch, dass das eine riesengrosse Herausforderung ist @Sacred_Life Einerseits sein Herz Stück für Stück, eben nicht zu schnell, wieder zu öffnen, andererseits ebendieses verletzte und mühselig vernarbte Herz nicht völlig zu verschliessen, scheint mir ein Balanceakt zu sein, der es in sich hat. Wenn im Hintergrund, irgendwo tief vergraben, eben doch noch der Wunsch nach einer liebevollen Partnerschaft schlummert, erst recht.
Ich frag mich grad, wenn all diese Verlust- und Bindungsängste ja noch in mir sind, müsste ich diese zuerst bearbeiten und meinen Frieden damit finden, bevor ich mich wieder in den Datingmarkt begebe? Laufe ich sonst nicht eben wieder Gefahr, dass ich Menschen anziehe, die zu meinen Ängsten komplementär sind? Das würde ja dann ne Dauerschleife von sich ständig wiederholenden Erfahrungen geben. Oder ist es nur wieder die Bindungsangst, die sich da meldet? Hach, es ist nicht einfach...
Ich glaub, ich fang jetzt einfach mal an, das Buch zu lesen
Schönen Samstag euch allen.
Schlurfi2020
Zitat von tamabli:Aus reiner Neugier: Warum denkst du, dass ein Mann als Therapeut geeigneter wäre?
tamabli
Zitat von Sacred_Life:Ich habe noch nicht den Schlüssel zu dem Ganzen gefunden.
Zitat von Catalina:Ein Partner kann dir deine Ängste nicht nehmen und das ist auch nicht seine Aufgabe. Es sind deine Ängste, mit denen du alleine zurechtkommen musst.
Zitat von Silence_:Ich vergleich's mit Schokokuchen. Wenn er so lecker auf dem Teller liegt, ist es prima . Doch kaum ist er verzehrt, ist der gute Geschmack nur noch Erinnerung. Die Pfunde auf den Hüften jedoch, die bleiben kleben
Zitat von Silence_:Da scheint bei Dir eine Eso-Idee durch, die ich persönlich für fragwürdig halte . Du kannst Dich selber noch so sehr beackern - das Risiko, eine miese Erfahrung zu machen, wirst Du damit nicht los.
Zitat von Silence_:dass Du Dich am Ende Deines Lebens fragst, ob es 'ne gute Idee war , es nicht wenigstens mal versucht zu haben .
Zitat von Silence_:Unter dem Gesichtspunkt könnte sich ja auch 'nen Fehlschlag als Erfolg erweisen. Weil es gut sein kann, dass es mich (näher) an den Punkt bringt, wo die Sehnsucht verschwindet . In dem Falle wäre es ja auch gut. Dann wäre ich in Frieden damit, die Finger final vom Thema zu lassen .
Zitat von Silence_:ob dieser Frieden tatsächlich nur zu haben ist, wenn ich den Aufwand einer Datingphase auf mich nehme
Zitat von Silence_:Mit dieser Motivation ist der Datingmarkt an sich spannend. Nur mir geht das völlig ab . Da wäre also viel eher ein Punkt, den ich bei mir beackern müsste, als meine Beziehungsängste. Zu so einer Einstellung zu kommen, dass es mir Freude macht, Männer abzuchecken . Zu sehen , was geht.
Zitat von Scheol:Stahl sagt , das es sinnvoller wäre von der Familie und guten Freunden einen Partner aussuchen zu lassen , da diese nicht hormonell überflutet sind.
tamabli
Zitat von tamabli:Witzig, was für Worte hier drin auto-korrigiert werden. So wurde aus dem h.o.m.o.S..u.e.l.l, das ich oben als Antwort an Schlufi geschrieben habe, ein gleichgeschlechtlich gemacht. Was ist denn an ersterem Wort so schlimm?
Zitat von Sacred_Life:Für mich liegt die Herausforderung darin, Vertrauen wachsen zu lassen und nicht mein Herz sofort, wenn ich verliebt bin, dem anderen komplett ungeschützt zu öffnen.
Da ist dann so sehr der Wunsch, dem anderen nah zu sein, zu verschmelzen, sich fallen zu lassen. Und die körperliche Ebene verschwimmt dabei mit den psychischen.
Anscheinend kann man aus den Erfahrungen heraus, Verletzungen und Schmerz und Enttäuschung erfahren zu haben, ins Gegenteil kippen, verhärtet sich und verschließt sein Herz.
Zitat von tamabli:Wieso bearbeite ich seit Jahren mein Schattenkind so sehr, dass ihm die Sonne inzwischen quer aus dem Ar. scheinen müsste
Zitat von tamabli:Meinte auch nicht, dass ein Partner mein gratis Therapeutenersatz sein soll, sondern mehr, dass ich meine Ängste und Macken auch mal zeigen darf und er aber trotzdem bleibt, auch wenn's halt grad etwas mühsam und anstrengend ist.
Zitat von tamabli:Man muss halt einen finden, der einen kompatiblen Schaden hat
Silence_
Zitat von tamabli:Na, nee. Das muss gar nicht das Ziel sein. Aber irgendeine positive Motivation. Vielleicht so ein - ich finde es toll ständig neue Männer kennenzulernen ....Oder so ein - ich finde es toll, wenn der eine oder andere was will (obwohl ich den selber nicht will) ... Oder so ein - na, heute habe ich die Hoffnung auf zumindest ein nettes Gespräch ... .Wieso meinst du, zu so einer Einstellung kommen zu müssen? Mir hat kürzlich auch eine Freundin gesagt: Na such dir halt einfach mal einen fürs Bett, das hebt die Stimmung!
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