Hey liebe User !
Ich bin Anna, neu in diesem Forum und hoffe, dass ich hier Rat finde.
Bei mir sieht es wie folgt aus:
Ich bin 23, Single und in einer richtigen Quarterlife Crisis.
Seitdem ich 18 bin, bin ich von zu Hause raus, studiere nun im 5. Jahr und steige bald ins Berufsleben ein.
Vor einem Jahr ging meine erste Beziehung in die Brüche. Mein Ex-Freund und ich passten irgendwann einfach nicht mehr zusammen. Um mal ein Beispiel zu nennen: Er wollte ständig Zeit zu Hause verbringen, war nicht bereit, auf meine Freunde zuzugehen und generell hatte ich das Gefühl, dass er wenig von meinem Leben hielt. Ich bin gerade in einer Art Umrbuchphase, auch ich mochte anfangs gern die Zweisamkeit, aber nun ? Ich merkte irgendwann, dass mir etwas fehlt, ich wollte raus, Dinge unternehmen, Leute treffen und einfach aktiver am Leben teilnehmen. Deshalb beendete ich die Beziehung nach zahlreichen erfolglosen Versuchen, etwas zu ändern. Man muss dazu noch erwähnen, dass es sich um eine Fernbeziehung handelte und mein Freund schon im Arbeitsleben war ( hat eine Ausbildung gemacht). Ich hatte immer wieder das Gefühl ( da ich weiss, dass er ein relativ großes Ego hat),dass es ihm nicht passt, dass ich studiere und er sich davon irgendwie bedroht fühlt.
Auch wenn die Trennung von mir ausging: Mir ging es sehr schlecht, immerhin war es meine erste Liebe und wenn ich eine Beziehung eingehe, dann auch nur wenn mir ein Mensch sehr viel bedeutet. Mein Ex wollte absolut keinen Kontakt mit mir und natürlich schmerzte es sehr, den eine Zeit lang wirklich wichtigsten Menschen für mich verloren zu haben.
Trotzdessen bin ich seit jener schmerzhaften Erfahrung viel unterwegs, habe viele neue Freunde gewonnen und bin einfach viel aktiver.
Dennoch fehlt mir der richtige Partner und ich bin langsam (auch wenn ich jetzt erst seit gut 1,5 Jahren getrennt bin) wirklich am verzweifeln, weil ich manchmal das Gefühl habe, dass es für mich keinen passenden Menschen auf dieser Welt gibt.
Ich habe Freunde in der Uni, die Psychologie etc studieren und mir des öfteren erklärt haben, dass es nicht passt zwischen Akademikerinnen und Männern, die bildungsmäßig vllt einfach etwas unter einem stehen. Mich machen diese Aussagen immer sehr traurig und geben mir wirklich das Gefühl, dass ich allein aufgrund meiner Berufswahl einfach total eingeschränkt bin in der Partnerwahl. Dabei geht es mir persönlich weder um den Bildungsstand, noch um den Verdienst, noch um sonst was. Ich beurteile die Menschen, und somit auch die Männer, nicht danach. Ich finde, es sollte einfach harmonieren, unabhängig von Ausbildung und co. Aber wie gesagt, diese teils professionellen Meinung lassen mich immer mehr daran zweifeln, dass es auf dieser Welt den richtigen für mich gibt.
Ihr seht vllt schon, ich befinde mich gerade irgendwo in so einer Quarterlife Crisis. In der Uni ist derzeit auch alles von Unsicherheiten geplagt, da es langsam Richtung Arbeit geht (ich studiere übrigens Medizin und die auf mich zukommende Verantwortung macht mir gerade etwas Angst) und ich bezüglich der Partnersuche einfach nicht vorankomme.
Ich habe im letzten Jahr einige nette Männer getroffen, aber eben bei denen, die mir wirklich gefielen und wo ich mir hätte mehr vorstellen können, gaben mir auch das Gefühl, sie müssten irgendwie übertrieben ihr Revier markieren, denn da kommt ja die Medizinerin, der sie irgendwie unterlegen sind. Wie schon erwähnt, ich finde das totaler Quatsch, ich liebe meinen (zukünftigen) Job und ich mache das, weil ich einfach Spaß daran habe. Manchmal habe ich jedoch das Gefühl, ich habe mir durch meine Beruswahl selbst Steine in den Weg gelegt bei der Partnerwahl.
Ich habe einfach Angst, auf ewig alleine zu bleiben, dabei ist eins meiner größten Lebensziele eine Familie zu gründen und einen lieben tollen Partner zu finden.
Noch ein Letztes: Seit vier Monaten habe ich so eine Freunschaft Plus am laufen ( ein Freund, der in einer anderen Stadt studiert und aus der gleichen Region kommt), aus der aus meiner Sicht in letzter Zeit doch etwas mehr wurde (er kocht für mich, nimmt mich mit zu Freunden usw). Nun zieht er sich seit kurzem wieder sehr zurück (was mich ebenfalls traurig macht), wenn ich dann jedoch mal mit anderen auf einer Fete tanze, geht er dazwischen. Mich belastet das ganze sehr, da es in letzter Zeit auch einen Todesfall in der Familie gab und ich einfach am Boden war. Ich meinte nach dem letzten Treffen deshalb, ob wir mal reden könnten. Er meinte dann, er hätte keine Zeit und da mich das ganze wie gesagt sehr traurig macht (ich weiß einfach nciht woran ich bei ihm bin), meinte ich, ein Kontaktabbruch wäre besser für mich. Nun kam von ihm aus aber, dass er gerne sprechen möchte und wir treffen uns morgen. Ich bin sehr aufgeregt und weiß nicht, ob ich ihm sagen soll was ich für ihn empfinde. Denn durch die letzten Erfahrung bin ich etwas angefressen und habe Angst vor einer Abfuhr.
Ihr seht schon, hier geht es gerade drunter und drüber.
Könnt ihr mir weiterhelfen?
Ich danke euch sehr und wünsche euch schöne Ostern !
14.04.2017 10:03 •
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