@skygirl77 das was du da so beschreibst sieht für mich alles so aus als wenn es selbstverständlich sehr belastend und enttäuschend war, aber u. U. einer Therapie bedarf, schon mal darüber nachgedacht? Du hast ja wahrscheinlich in gewisser Weise eine Art posttraumatisches Syndrom, wie auch immer ein Fachmann das sagen würde - du trägst es mit dir rum bis du es im besten Fall verarbeitet hast und im schlimmsten Fall alleine nicht verarbeiten kannst ;
das mit dem Verlassen kurz vor der Geburt deines Kindes ist eine bittere Enttäuschung und natürlich auch einen Art Vertrauensbruch der wahrscheinlich sehr prägt ;
eine Beziehung mit einem Suchtkranken ist fast immer unmöglich ohne das alle darunter leiden, man kann diese Art Probleme selbst als gesunder und starker Mensch nicht mittragen, solche Fälle gehören immer in die Hände von Fachleuten und der Mensch muß zuerst mal einen Entzug machen bevor man gemeinsam (und dann geht das auch wieder) etwas erreichen kann...bin selber seit elf Jahren trocken, und eine Beziehung wäre damals nie möglich gewesen!
meine Selbstfürsorge sah bzw sieht so aus ; erstmal hab ich mich konsequent von allem was diese Beziehung anging gelöst und getrennt, das sehen manche zwar anders aber ich denke den Kopf kriegt man so am besten davon los.. (mit konsequent meine ich auch Erinnerung in jeglicher Form, die im Kopf kann man nur nicht einfach in den Mülleimer schmeißen, ist heute auch nicht mehr schlimm).
Hab meinen Körper wieder in den Griff bekommen und mache (weil ich weiß daß das sehr wichtig ist für die Psyche ) viel Sport, Unternehme Dinge auch wenn ich mal träge bin, wende mich an die Menschen denen ich ganz offensichtlich wichtig bin, sortiere da auch ganz klar aus... Ich sage Nein wenn ich etwas nicht will und ja wenn ich das Verlangen dazu hab ;
Für eine zukünftige Beziehung würde ich nicht mehr nur geben wollen, sondern von vorneherein Zusammenarbeit wünschen, sonst funktioniert das nicht ;
sind natürlich alles Dinge die ich versuche umzusetzen, und die auch erstmal umgesetzt werden müssen, aber so in etwa... Und ich gehe zwecks Aufarbeitung immer noch zu einem Therapeuten, den ich zwar gar nicht unbedingt (aufgrund des guten Zustands momentan ) brauche, der mir aber schon sehr geholfen hat und der eine gute Stelle ist um seinen Kram mal verbal loszuwerden...sowas nie aus der Hand geben )
ich finde es heute sehr wichtig sich selbst immer an die erste Stelle zu setzen, auch wenn man jemanden liebt kann man nur für ihn da und stark sein wenn man selber gut funktioniert! Wenn ich mich früh genug frage was ich selber will, vermeide ich auch das ich unzufrieden werde, und das ist eigentlich ne gute Prophylaxe für alles andere... es ist natürlich nicht immer leicht wenn man für den anderen da sein will, aber ein Stückweit Egoismus wird einem in jeder Klinik oder Therapie schon beigebracht, um sich selbst zu schützen!
hoffe du bekommst irgendwie Möglichkeiten zur Aufarbeitung all dieser Dinge, ganz viel Kraft dafür wünsche ich dir
30.10.2016 12:23 •
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