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Angst ihn teilen zu müssen

Y
Zitat:

.....Ich habe beides nicht und lasse mich anketten weil ich tatsächlich Angst habe.



Wovor hast du genau Angst?

05.11.2016 13:29 • #91


E
Vor dem Alleinsein.
Vor der Verantwortung.
Davor Alleinerziehende zu sein und daran kaputt zu gehen weil mein Traum der glücklichen Familie zerplatzt ist.
Und vor dem kompletten Neuanfang.

Ich kenne es nicht alleine zu sein. Bin von meinen Eltern direkt mit meinem Mann zusammen gezogen.

Wenn du mich sehen würdest, dann würdest du denken, wenn eine das schafft dann die. Ich bin äußerlich stark und würde das ganz sicher auch schaffen. Das weiß ich. Innerlich würde ich aber zu Grunde gehen. Ganz still.

05.11.2016 13:33 • x 1 #92


A


Angst ihn teilen zu müssen

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Y
Zitat:

.....und würde das ganz sicher auch schaffen. Das weiß ich. Innerlich würde ich aber zu Grunde gehen. Ganz still.



....es geht sicher ein Teil im Menschen kaputt, wenn er etwas aufgibt. Aber auch nur, damit Platz geschaffen werden kann für Entwicklung und Reife und ja, etwas Bekanntes aufzugeben und gegen etwas Unbekanntes einzutauschen, macht Angst. Ist völlig menschlich!

05.11.2016 13:38 • x 1 #93


E
Meine Therapeutin ist der Meinung das ich nicht gehen werde und auch in einem Jahr noch hier sitze und das mit mir machen lasse. Alles aus Angst.

Das alles ist so unbekannt und wie ein schwarzes Monster was in der Dunkelheit steht.

Bah.



Gerne hätte ich einfach meine alte Basis wieder zurück. Ich habe verpasst wann mir die genau flöten gegangen ist.

05.11.2016 13:41 • #94


Y
Was brauchst du, um deine unabhängige Basis zu holen!

05.11.2016 13:43 • #95


E
Gefühlt brauche ich immer wieder eine Abhängigkeit. Ich denke ja jetzt schon immer das ich jemanden neuen brauche:

Um bloß nicht alleine zu sein
Um Rückhalt zu haben
Anerkennung zu bekommen
Geliebt zu werden
Hilfe und Unterstützung zu erfahren

Dabei ist der Schlüssel zum Glück die Liebe zu mir selbst. Mich selbst wertschätzen. Mich selbst toll finden. Selbstkritisch aber liebevoll mit mir selbst umzugehen.

Das probiere ich ebenfalls. Ich schaffe es aber nicht:

weil ich mich einfach selbst blöd finde
Ich finde mich nicht toll
Nicht intelligent
Nicht hübsch.

Meine Freunde schütteln alle den Kopf weil ich angeblich soooo toll sei und die Männer sich nach mir nur so umdrehen.

Mir Wurscht. Ich finde mich doof und bekomme es auch einfach nicht geändert.

Das liegt aber an meiner Kindheit. Eltern die einem immer wieder sagen wir doof man ist, alleine im kh lassen, sich auch bis heute mehr schlecht als recht Kümmern und einem auch immer wieder sagen wir hässlich man als nicht gewünschtes Baby war.

Aber ich möchte meinen Eltern nicht die Schuld geben. Damit habe ich abgeschlossen und Frieden gefunden. Sie konnten es nicht anders und mehr ging von ihrer Seite eben einfach nicht.

05.11.2016 13:50 • x 1 #96


Y
worauf bist du stolz (unabhängig von deinen Kindern), was ist dir richtig gut gelungen? Wobei hast du echte Glückgefühle erlebt? Was magst du an dir?

05.11.2016 14:45 • #97


E
Eigentlich auf das was ich bisher erreicht habe.
Ich bin 31, habe Kinder, Mann, Haus und einen tollen Job. Danach reißen sich andere die Arme ihr Leben lang aus. Ich blicke auf 13 Jahre Beziehung zurück und bin auch eigentlich darauf stolz.

Und dann bin ich es wieder nicht. Weil alles in Scherben liegt. Ich bin auch nicht stolz auf meine Kinder bzw ihre Mutter sein zu dürfen weil ich momentan keine gute Mutter bin.

Zur Zeit hält sich mein stolz sehr in Grenzen,

05.11.2016 14:48 • #98


Y
Was genau ist dir dabei gut gelungen, ich meine ein Dach überm Kopf, ein Job, Beziehung, ist ja eher allgemein erstrebenswert, aber was macht dich dabei aus? Deine Persönlichkeit, deine Stärken?Hattest du mal bei einer besonderen Herausforderung , z.B. Prüfung das Gefühl, es nicht zu schaffen....und letztlich hast du es geschafft?

05.11.2016 14:52 • #99


E
Ich habe einen guten Geschmack bei der Gestaltung unseres Hauses bewiesen. Alles ist liebevoll, mit Herz und meinem Stil gestaltet. Das Haus hier bin ich. So wollte ich immer leben und wohnen. Als Kind wollte ich immer das mein Papa den Spitzboden ausbaut, damit ich mir dort ein Nest bauen kann. Mein Mann tat es in unserem Haus und ich genieße jede Nacht dort oben.

Mein Zuhause. Darauf wie es ist und das ich hier zu mir finden und zur Ruhe kommen kann, darauf bin ich stolz.

Gestern Abend sagte meine Tochter zu mir, das sie hier für immer wohnen möchte. Es tat gut zu spüren, dass auch sie sich hier so zuhause fühlt.

Und umso schlimmer ist die Angst hier ausziehen zu müssen.

Ansonsten habe ich immer alles geschafft was ich mir vorgenommen habe.
Aber alle Träume die ich in den letzten 13 Jahren zusammen mit meinem Mann habe, die haben wir auch geschafft. Obwohl vieles mein Werk war. Ich blieb standhaft, Robust, wüsste wo ich suchen musste, fand, arbeitete daran und kam an mein Ziel. Immer mit meinem Mann und dann später mit meinen Kindern an der Hand. Ich mag den Weg nicht alleine gehen. Aber auch nur weil ich es nicht anders kenne. Womöglich.

05.11.2016 14:56 • #100


D
Was bringt Dich auf den Gedanken, Dich in anderen Wänden nicht verwirklichen zu können?

05.11.2016 14:58 • #101


E
Ich habe bereits nach Wohnungen geschaut. Aber ich schaue mir die Bilder an und fang an zu weinen. Nichts dort gibt mir das Gefühl dort zuhause zu sein.

Aber vielleicht bin ich auch einfach noch nicht so weit

Wir haben es hier einfach besonders schön und wenn ich die Kinder im Garten toben sehe, ihre lachenden Augen... dann ist es schwer für mich eine kleine Wohnung zu haben und dort nichtmal einen Balkon zu haben.

Ist aber vielleicht auch Jammern auf hohem Niveau.

05.11.2016 15:00 • #102


Y
Das bist ja auch momentan noch nicht. Schritt für Schritt...Wohnung suchen finde ich super als ersten Schritt, ein neues Nest bauen für dich und die Kinder....

05.11.2016 15:03 • #103


S
In einer anderen Wohnung kannst du dich erst dann wohlfühlen, wenn du die für dich eingerichtet hast.

Hier blockiert dich wieder deine Angst, du hast ein Talent zum Einrichten, schreibst du, aber deine Angst lässt das nicht zur Entfaltung kommen. Was nützt dir das Haus, wenn keine richtige Famile, kein liebendes Ehepaar darin wohnt? Hilft dir deine Angst nicht auch, dich dahinter zu verstecken, frag ich mal provokant.

Welches Vorbild bist du für deine Kinder? Welche Glaubenssätze wirst du denen mitgeben? Wichtig ist aussen, wie es innen aussieht in einem Menschen ist egal?

Wo Liebe wohnt, da braucht es kein Haus.

05.11.2016 15:04 • x 1 #104


D
Wie sollst Du irgendwo zu Hause sein wo Du nicht bist?
Erwartest Du ernsthaft, Deine Wohnung zieht vor Dir um?

Ich will Dich nicht zu einer Trennung oder einem Umzug drängen, so weit bist Du nicht und wer weiß ob das nötig ist.

Ich will Dich auf Dein paradoxes Denken hinweisen. Du erwartest dass Dein Morgen schon da ist bevor Du hin gehst.

Dabei übersiehst Du, wenn Du es einmal geschafft hast ein Heim zu gestalten, warum kein zweites, drittes, fünftes Mal?

Es zeigt doch nur, dass Du es schon kannst.

05.11.2016 15:08 • x 1 #105


A


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