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"Angst etwas zu verpassen" Ich will hier raus

W
Hallo zusammen,
tja, wo soll ich anfangen und wo soll ich aufhören?!
Ich bin seit fast 13 Jahren mit meinem Freund zusammen, erste Liebe, ich war 14, er 18.
Man kann schon sagen das wir sehr harmonisch waren und eine gute Beziehung geführt haben. Jedoch habe ich seit einigen Jahren schon immer mal wieder dieses Gefühl, das ich etwas verpasse in meinem Leben.
Anfangs bin ich einfach mehr mit meinen Mädels weggegangen am Wochenende, feiern, shoppen, ect. Gerade das feiern, tanzen, flirten hat mir eine Art Freiheit gegeben für ein paar Stunden, am nächsten Tag hat man gern daran zurück gedacht und seinen Alltag dann wieder weiter gemeistert. Ein Mann hat mir in dieser Zeit schonmal ziemlich den Kopf verdreht, ich stand kurz vor einer Affäre mit ihm...hab es dann aber wegen meines Gewissens nicht weiter laufen lassen (knutschen war schon dabei und eindeutige Andeutungen für mehr). Es hat sicher 1 Jahre gedauert bis ich wirklich von dem Typ weg war...habe natürlich auch meine Gefühle unterdrückt ect. Habe dann immer mal wieder gerne geflirtet, Komplimente bekommen, ect.
Nun kann man schon sagen das unsere Beziehung eigentlich tot ist...ich schmeiße den Haushalt ziemlich alleine und kümmere mich um alles. Wenn ich am Wochenende dann mal weg will, meckert er inzwischen jedes Mal rum, blabla, schon wieder, und dann wäre er wieder alleine usw. Naja ich würde sogar sagen: Die Gewohnheit hält uns noch zusammen, viel mehr ist da iwie nicht mehr. Er fühlt sich wohl im Hotel Freundin, hat meinen Freundeskreis angenommen, ist hier im Ort integriert ect. Seine Familie wohnt 100km weit weg, Freunde sind da nicht mehr allzu viele.
Nun ja....zu meinem eigentlichen Problem: Ich sehne mich nach dem Feuer! Der Leidenschaft, dem kribbeln, fremde Haut, wilde Küsse und dem begehrt werden. Und ich möchte mein Leben gerne nach meinen Wünschen gestalten und nicht wie ein altes Ehepaar vor sich hin leben und mich in ein paar Jahren noch viel mehr danach fragen: Das solls nun gewesen sein? War das alles?
Versteht ihr was ich meine?
Meine Gedanken kreisen um andere Männer, Erfahrungen sammeln, mich austoben und ausleben, einfach tun was ich will, nicht jeden Abend kochen zu müssen, keine Rechenschaften ablegen ect. Ja, eigentlich will ich gerne ausbrechen und genau das erleben!
Und dann kommt wieder mein Freund in den Kopf...ich kann ihm das nicht antun...er kann wohl nicht ohne mich leben...er klammert z.Zt.förmlich als ob er was ahnt...wir haben noch nicht drüber geredet. Aber ich kann ihn in den letzten Monaten kaum noch an mich ran lassen weil ich mich so mies fühle. Kann ihm doch nicht länger was vorspielen. Außerdem gibt es da einen Mann, mit dem ich mich seeeehr gut verstehe, der mir auch dahingehend zuhört, mich versteht und ja, für den ich wohl sehr schwärme!
Ich weiß einfach nicht weiter....
Welche Erfahrungen habt ihr? Tipps? Ausharren? Gehen?

Bin im Moment einfach nur unglücklich und unzufrieden. Mit meinem kompletten Leben...und ich komme nicht voran.

LG und danke schonmal für euer offenes Ohr.

12.07.2016 10:29 • #1


G
Ich kann deine Situation voll verstehen! Mir ging es mit 27 genauso... nur habe ich es nicht gemerkt und meine damalige Freundin hat es (zum Glück) beendet.

Wir waren so eingefahren, dass wir (und vor allem ich) uns das nicht eingestehen wollten, aber wir waren 10 Jahre zusammen und unser Kleber war die Routine.

Nach eine Trennungsphase (lang und heftig) fing jeder wieder sein eigenes Leben an. Sie hat inzwischen Ehemann und ein Kind, ich bin durch die Welt gereist und habe fremde Haut gespürt... habe mich gefühlt, als ob mich jemand aus einem langen komatösem Zustand befreit hat. Inzwischen habe ich nach einer zwei jährigen Single Phase aktuell wieder eine Freundin und genieße es in vollen Zügen.

Allerdings würde ich dir raten, erstmal das Leben als Single zu erlernen und zu genießen... es wird dir nichts bringen, direkt eine neue Beziehung einzugehen. Denn dann stehst du in zehn Jahren wieder an der gleichen Stelle!

Jetzt bist du 27, die Welt steht dir offen... warten nicht auf's Leben, es wartet auch nicht auf dich!

12.07.2016 10:37 • x 2 #2


A


"Angst etwas zu verpassen" Ich will hier raus

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P
dein bauchgefühl sagt dir, es geht nicht mehr, in deinen gedanken, bist du schon ganz woanders. nur dein gewissen und schuldgefühle gegenüber deinem freund halten dich bei ihm. allerdings bist du ein eigenständiges lebewesen, mit bedüfnissen und sehnsüchten, die du im moment zu unterdrücken scheinst. du verleugnest dich also auf eine gewisse art und weise selber. menschen entwickeln sich über die jahre manchmal in andere richtungen. bei euch ist die routine eingekehrt und das feuer auf der strecke geblieben. gerade nach so einer langer zeit und einem festen bild vom partner, ist es schwer, dieses feuer wieder zu entfachen. das einzige, was du versuchen kannst, ist mit ihm zu sprechen. kommunikation. lass alles raus. und dann schau, ob sich etwas ändert. meiner meinung nach hast du dich aber bereits innerlich getrennt.

wer nicht mit der zeit geht, geht mit der zeit.

12.07.2016 10:39 • #3


Urmel_
Zitat:
Welche Erfahrungen habt ihr? Tipps? Ausharren? Gehen?


Die Dynamik bei Dir ist schon sehr klar, demzufolge ist auch klar abzusehen, was passieren wird.

Derzeit geht es eigentlich nur noch darum, wie Du die Sache über die Bühne bekommst.

Suchst Du die nächsten Wochen und Monate weiter Fehler bei Deinem Freund oder übernimmst Du die Verantwortung für Deine Gefühle und trennst Dich, weil Du die Beziehung nicht mehr möchtest?

Ich kann Dir aus der Erfahrung nur zur letzten Variante Raten. Ja, es wird ihm weh tun und ja, die Verantwortung für die Trennung wird schwer auf Deinen Schultern lasten, aber die Sache hat zwei ganz große Vorteile:

1) Du übernimmst Verantwortung, stehst zu Dir selbst und lernst aus der Trennung. Du als Mensch lernst wie es ist, wenn man unschöne Entscheidungen treffen muss und zu diesen steht.

2) Auch wenn Dein Freund sehr verletzt sein wird, so kannst Du sicher sein, dass er nach einigen Monaten (und nachdem er mal eine unschöne Trennung erlebt hat, in der die Frau keine Verantwortung übernehmen will) eine Gewisse Art von Dankbarkeit entdecken wird. Seine Wunden werden schneller heilen, weil Du Verantwortung übernommen hast. Und somit ehrst Du die schöne Zeit, die ihr miteinander verbracht habt.

12.07.2016 10:52 • x 4 #4


Keto
Du hast die Situation aus deiner Sicht gut verdeutlicht.
Eine sehr schwierige Lage.

Es ist deine erste Beziehung, deine erste Liebe aus Jugendtagen und doch seid ihr, mittlerweile um die 30, immer noch zusammen und lebt euer Leben.
Dieser Fakt ist allein schon besonders und nötigt mir Respekt ab.
Und ich verstehe, dass dir dein langjähriger Partner immer wieder in den Kopf kommt, wenn du an Trennung denkst. All die gemeinsamen Jahre und du willst ihm ja nicht schaden oder ihn verletzen...
Gleichzeitig klammert er offenbar immer mehr und hat kein eigenes soziales Umfeld mehr, welches sich von deinem unterscheidet. Er erscheint abhängig von dir. Und wirkt offensichtlich auch nicht mehr wirklich attraktiv auf dich.

Soviel zur Würdigung deiner Lage in Bezug auf deinen Freund.

Du hast doch auch geschrieben, was DIR fehlt. Was DU vermisst. Was DU gern hättest. Und dass DU das Gefühl hasst, etwas zu verpassen.

Du musst dich jetzt fragen, kannst du diese Dinge in der Beziehung erreichen? Oder musst du zwangsläufig diese Beziehung verlassen?
Würden Gespräche mit deinem Freund helfen? Warum hast du noch nicht mit ihm gesprochen, wenn dir doch schon seit Jahren was fehlt?
Willst du deinem Partner eine Chance geben? Willst du ihm vielleicht einen Warnschuss verpassen?
Oder ist für dich schon zu viel verloren? Erscheint dir diese andere Mann als so verlockend? Willst du, völlig berechtigt, Erfahrungen nachholen, die du in den letzten Jahren nicht machen konntest?

Diese Fragen musst du für dich beantworten. Und so wie du hier schreibst, kennst du die Antworten bereits...
Du musst den Mut finden dein Leben in die Hand zu nehmen.

Du brauchst nichts wegwerfen, kannst an allem arbeiten. Du musst dich aber auch für nichts aufopfern.

12.07.2016 10:57 • x 1 #5


S
Und der nette Zuhörer, der alles sooo gut versteht, ist auch schon wieder in Lauerstellung(meine Lieblingsartgenossen ).

Kannst du dir jetzt überlegen, ob du einen anständigen Schlussstrich ziehen willst und eine Weile allein bleibst, oder ob du wartest bis du nur noch sauer auf ihn bist, ihn für dein bisheriges Leben verdammst und ihn mit dem nächsten Kerl mit Betrug oder fliegendem Wechsel noch mal richtig vor den Kopf stösst.
Bei letzterem wird's natürlich schmutziger für alle Beteiligten aber vielleicht erscheint's dir ja einfacher.

12.07.2016 11:03 • x 1 #6


Urmel_
Zitat von Keto:
Du musst dich jetzt fragen, kannst du diese Dinge in der Beziehung erreichen? Oder musst du zwangsläufig diese Beziehung verlassen?


Hey Keto, dieser Ansatz ist natürlich hinsichtlich einer Beziehung auf Augenhöhe und in Kombination mit dem Glaubgen, dass Männer und Frauen auf die gleiche Art und Weise lieben, völlig legitim.

Aber in der Realität funktioniert dieser Ansatz, unter den Vorzeichen, die die TE uns mitteilt, leider nie.

Etwas kompakter: Wenn er jetzt Blumen schenkt und zum Musterfreund werden würde, dann hätte er dennoch keine Chance mehr bei der TE. Er hat zwar eine gewisse Anzieung auf sie, doch viele Männer um sie herum haben eine größere Anziehungskraft auf sie.

Das bedeutet, dass der Freund der TE bei der vorliegenden Dynamik seine Anziehungskraft steigern müsste. Denn etwas zu verpassen ist schlichtweg eine Rationalisierung, mit der sie auch nichts anders sagt (und dies sagt sie sogar sehr deutlich an anderer Stelle), dass der Funke fehlt. Und dieser Funke ist am Ende des Tages eine zu geringe Anziehungskraft im Vergleich mit anderen Männern.

Die Rettung dieser Beziehung benötigt Monate, weil die TE den Freund schon emotional in eine Position manövriert hat, bei der es Monate bedarf, in denen er ganz andere Impulse an sie sendet. Und damit meine ich keine Blumen (=Komfort)!

Und die Rettung der Beziehung liegt zu 100 Prozent in den Händen des Mannes. Der wird aus allen Wolken fallen, das Sparbuch der Liebe zitieren, die Welt nicht mehr verstehen, weil er daran glaubt, dass Frauen und Männer gleich lieben. Und dann taucht er hier vermutlich auf, will eine Liebesbrief senden, will Blumen kaufen und ich sage ihm dann, dass seine ANziehungskraft auf die Dame das Problem ist.

Der Freund des TEs hat das Ruder aus der Hand gegeben, in dem er glaubte, dass er einfach so sein kann, wie er will. So sein kann, wie seine Liebe es ihm ermöglicht. Leider ist die Liebe einer Frau nicht die Liebe eines Mannes und da scheitern alle Männer viele Male, bis sie das Spiel hinterfragen. Bis Männer erkennen, dass 100 Prozent Komfort die Anziehungskraft erlöschen lassen.

12.07.2016 11:08 • x 1 #7


VictoriaSiempre
Manchmal muss man (geschlechtsunabhängig) aber auch einfach nicht ein Leben lang mit der Jugendliebe zusammenbleiben. Weil mit 27 andere Interessen, Bedürfnisse, Eigenschaften da sind als mit 14.

Trotzdem kann die Trennung auch dem Verlasser weh tun. Der langjährige Partner wird ja oft noch sehr gemocht; Vertrautheit kommt on top.

12.07.2016 11:22 • x 1 #8


Urmel_
Zitat von VictoriaSiempre:
Manchmal muss man (geschlechtsunabhängig) aber auch einfach nicht ein Leben lang mit der Jugendliebe zusammenbleiben. Weil mit 27 andere Interessen, Bedürfnisse, Eigenschaften da sind als mit 14.

Trotzdem kann die Trennung auch dem Verlasser weh tun. Der langjährige Partner wird ja oft noch sehr gemocht; Vertrautheit kommt on top.


Das Leben der TE ist an sich aber kein Problem. Sie richtet ja nicht ihre persönliche Entwicklung (Job, Lebensumfeld) extrem auf ihren Freund aus. Wenn sie also Richtig Lust auf ihren Freund hätte, dann würde sie über eine Trennung gar nicht nachdenken.

Sie wird nicht ihr Leben lang mit der Jugendliebe (zumindest nicht ohne nennenswerte Pause) zusammenbleiben. Dies liegt aber einzig und alleine an der Anziehungskraft.

Eine Trennung ist keine Frage von Schuld. Wenn man jedoch dem Partner erzählen will, dass die Ursache in seinem Musikgeschmack oder in Mondphasen zu suchen ist, dann wird es mies. Dann hat man hier Männer die solche Aussagen für bare Münze nehmen. Dann hat man Threads in denen der Mann voll am Ich habe ihr meine Liebe nicht genug gezeigt-Haken hängen. Weil der Partner nicht sagen kann oder will, dass ein anderer Mann einfach die dolleren Funken im Höschen erzeugt.

12.07.2016 12:24 • x 2 #9


Keto
@Urmel_

Und du glaubst ehrlich, dass der Freund der TE diese Geschichte wieder gerade biegen könnte? Wenn er sie (und wahrscheinlich erst mal sich selbst) aus der Komfortzone holt? Auch wenn das Monate dauert? Würde doch aber mindestens eine Trennung mit ungewisser Länge bedeuten, oder?

12.07.2016 13:01 • #10


Urmel_
Zitat von Keto:
@Urmel_

Und du glaubst ehrlich, dass der Freund der TE diese Geschichte wieder gerade biegen könnte? Wenn er sie (und wahrscheinlich erst mal sich selbst) aus der Komfortzone holt? Auch wenn das Monate dauert? Würde doch aber mindestens eine Trennung mit ungewisser Länge bedeuten, oder?


Ich denke schon. Aber dafür benötigt er Monate.

Im Moment hat er keine Chance, denn in seinem Kopf existiert dieser Dialog, den wir hier führen, gar nicht. Und selbst wenn sich die TE trennen sollte, dann ist an der Stelle des Dialoges vermutlich eher Ich zeige ihr, wie doll ich sie liebe! verankert. Und dann kommen Blumen zur TE, die aber selbst gut erkannt hat, dass der Funke fehlt. Das Abenteuer. Das Unberechenbare. Da kommt man mit Blumen nicht weiter.

Die Frage ist dann natürlich, ob der TE, wenn ich beispielsweise wochenlang hier mit ihm schreiben würde, irgendwann erkennt, dass es um Anziehungskraft geht. Oder ob der Schmerz und die Verlustangst, plus Mädels als Ratgeber, ihn da weitere Monate in die falsche Richtung lenken.

Oder denkst Du, dass ihm ein Mädel hier offen raten würde: Junge, Du musst Dein Mädel mal richtig scharf machen, eigenes Leben, Konkurrenz und schei.? Wohl eher seltener.

12.07.2016 13:48 • x 1 #11


S
Doch ich rate das. (Gebe Urmel ungern recht )
Das ist aber seine letzte Chance.
Die ero./Lust/Leidenschaft/Gefühle können dann zurück kommen, wenn man sieht, dass der andere auf einmal ein eigenes Leben führen kann, ohne bedürftig und abhängig zu wirken. Es ist durchaus ratsam zu erleben, dass man nicht mehr auf dem Thron sitzt. Stellt sich das Gefühl dann ein, muss man nur noch prüfen, ob es sich um echte Gefühle handelt oder eben um die eigene Egonummer nicht mehr die Nummer 1 zu sein.

Aus meiner Sicht gibt es im Moment für dich keinen Weg innerlich zurück zu ihm, in den momentanen Verhältnissen.
Du wirst dir wie ein angebundenes Wildpferd vorkommen, dem man es nicht erlaubt los zu galoppieren.Für diese innere Unzufriedenheit wirst du ihn (unbewusst) verantwortlich machen.
Manchmal muss man in die Prärie reiten um zu erkennen wer man ist und was man will.

12.07.2016 14:05 • x 3 #12


L
ich kenne deine situation...ich bin gegangen...ich konnte den gedanken, dass es jetzt die naechsten 50 jahre so weitergeht nicht ertragen...auch ich habe lange gezoegert, wei ich ihm nicht wehtun wollte...auch das gefuehl hatte, er koenne nicht ohne mich...aber ich konnte nicht mehr mit ihm...ich trennte mich...er brach zusammen und es folgte das uebliche...blumen, geschenke, weinen, liebesbriefe, liebesschwuere, schwuere sich zu veraendern...es war ziemlich hart, mir selber treu zu bleiben...aber ich blieb mir treu und nahm mein leben in die hand...und ich bereue nichts...
er lebt seit mehr als 20 jahren in einer anderen beziehung...ich lebe mein leben und es geht mir gut...ich liebe meine unabhaengigkeit und habe bis auf eine ausnahe auch nie wieder mit einer beziehung zusammen gewohnt...

ich denke, dass du deine entscheidung schon getroffen hast...und nur angst vor seinem leiden hast...ja, das tut weh, aber es ist dein leben...
rede mit ihm...trenn dich...wer weiss, vielleicht kriegt er ja die kurve zu urmels ratschlaegen und wer weiss, was dann passiert...

ich sehe fuer dich in dieser beziehung zum jetzigen zeitpunkt keine zukunft...
viel kraft

12.07.2016 14:20 • x 4 #13


W
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure vielen Antworten und Reaktionen...bin wirklich iwo froh, dass es nicht nur mir alleine so geht/ging.

Zitat:
Wir waren so eingefahren, dass wir (und vor allem ich) uns das nicht eingestehen wollten, aber wir waren 10 Jahre zusammen und unser Kleber war die Routine.
Mit diesem Satz hast du wohl einfach total recht...nur weiß ich wirklich nicht, ob das mein Freund auch so sieht. Er scheint sich mit der Situation zu arrangieren, ihm reicht das anscheinend so wie es ist. S. fehlt ihm, das weiß ich, aber mehr wohl auch nicht.

@urmel: Du ahst wohl recht. Ich muss Verantwortung für mein Leben und meine Gefühle übernehmen. Und ihm diese so schnell wie möglich mitteilen, denn nur das ist fair. Hinhalten und ihm dann die Schuld geben ist nicht fair. Manchmal müssen Veränderungen im Leben wohl her, damit man iwann dann wieder glücklich weiterleben kann.
Zitat:
Es ist deine erste Beziehung, deine erste Liebe aus Jugendtagen und doch seid ihr, mittlerweile um die 30, immer noch zusammen und lebt euer Leben.
Dieser Fakt ist allein schon besonders und nötigt mir Respekt ab.
Und ich verstehe, dass dir dein langjähriger Partner immer wieder in den Kopf kommt, wenn du an Trennung denkst. All die gemeinsamen Jahre und du willst ihm ja nicht schaden oder ihn verletzen...
Gleichzeitig klammert er offenbar immer mehr und hat kein eigenes soziales Umfeld mehr, welches sich von deinem unterscheidet. Er erscheint abhängig von dir. Und wirkt offensichtlich auch nicht mehr wirklich attraktiv auf dich.

Soviel zur Würdigung deiner Lage in Bezug auf deinen Freund.

So ungefähr sehe ich ihn auch...er ist abhängig von mir und es wird eigentlich immer schlimmer statt besser. Er hat zwar auch seine Hobbies, aber meist macht er seine Aktivitäten von meinen abhängig, geht mit zu m einen Freunden, ich plane das Wochenende und die Urlaube. Er zeigte hier schon immer wenig Eigeninitiative. Er lebt halt so in den Tag rein und ja, das macht ihn immer weniger attraktiv für mich! Ich will einen Mann der mich entführt, mir tolle Plätze zeigt, mich einfach mal einlädt zum Essen oder ein Wochenende wegzufahren. Die letzten jahre waren das immer meine Initiativen.

Zitat:
Du hast doch auch geschrieben, was DIR fehlt. Was DU vermisst. Was DU gern hättest. Und dass DU das Gefühl hasst, etwas zu verpassen.

Du musst dich jetzt fragen, kannst du diese Dinge in der Beziehung erreichen? Oder musst du zwangsläufig diese Beziehung verlassen?
Würden Gespräche mit deinem Freund helfen? Warum hast du noch nicht mit ihm gesprochen, wenn dir doch schon seit Jahren was fehlt?
Willst du deinem Partner eine Chance geben? Willst du ihm vielleicht einen Warnschuss verpassen?
Oder ist für dich schon zu viel verloren? Erscheint dir diese andere Mann als so verlockend? Willst du, völlig berechtigt, Erfahrungen nachholen, die du in den letzten Jahren nicht machen konntest?


Tja, kann ich diese Dinge in meiner Beziehung (wieder) erreichen?! Eigentlich denke ich nicht. Ich muss dazu sagen, wir hatten vor 4 Jahren schonmal eine Krise, ich war unglücklich, fühlte mich vernachlässigt usw. Das habb ich ihm gesagt, er war total fertig mit der Welt, wir haben aber gesagt wir ändern uns und wollen alles verbessern...war dann auch einige Zeit so...wir sind aber schnell in alte Muster verfallen.
Neues, kribbelndes kann er mir wohl auch nicht mehr bringen, zumindest war es die letzte Zeit so...und ich wüsste nicht wo ich das herbekommen soll bzw. ob ich Lust habe es zu entfachen. Denn in Jahren stehen wir dann vielleicht wieder am selben Punkt. Ich weiß es nicht. Würde gerne die Zeit anhalten, ihn in einen Winterschlaf versetzen, mich 1-2 Jahre austoben, Erfahrungen sammeln, machen was ich will und mit wem ich will und ihn dann wieder wecken. Aber das geht leider nicht.

Mein Kopf sagt mir immer und immer wieder sei vernünftig, mein Herz fühlt wohl eh nicht mehr viel, ich weiß wohl nicht mal mehr ob ich noch genügend Gefühle für ihn habe, die über die Gewohnheit oder die Zweckgemeinschaft hinausgehen...Und mein tiefes inneres will sich lösen, einges erleben und ja, auch andere Männer.

Zitat:
ich kenne deine situation...ich bin gegangen...ich konnte den gedanken, dass es jetzt die naechsten 50 jahre so weitergeht nicht ertragen...auch ich habe lange gezoegert, wei ich ihm nicht wehtun wollte...auch das gefuehl hatte, er koenne nicht ohne mich...aber ich konnte nicht mehr mit ihm...ich trennte mich

Diese Gedanken spiegeln meine sehr gut wieder...ich will ihm nicht wehtun, jedes Mal wenn ich ihn ansehe könnte ich anfangen zu weinen...kann aber seine Nähe kaum noch ertragen und wäre am Liebsten einfach alleine.

Ach...alles blöde und iwie auswegslos...ich will einfach nur glücklich sein, will aber auch das er es ist.

LG

13.07.2016 09:30 • #14


W
Zitat:
Du wirst dir wie ein angebundenes Wildpferd vorkommen, dem man es nicht erlaubt los zu galoppieren.Für diese innere Unzufriedenheit wirst du ihn (unbewusst) verantwortlich machen.
Manchmal muss man in die Prärie reiten um zu erkennen wer man ist und was man will.


Dazu kann ich eigentlich nichts mehr sagen, außer das es so wahr klingt. Genauso fühle ich mich wohl zur Zeit.

13.07.2016 09:50 • x 1 #15


A


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