Hallo
Ich bin männlich 58 meine Ex 10 Jahre jünger. Alter schützt vor Tor.............
Schon längere Zeit lese ich mich hier durch, in der Hoffnung Hilfe für mich zu finden.
Mir ist schon klar dass es eigentlich keine Hilfe gibt. Das einzige was mir Hilft ist die Zeit. Auch wenn es Tage gibt wo ich selbst daran Zweifle.
Ich möchte euch kurz meine Geschichte erzählen.
Im Juli 2015 sah ich eine Frau die ich unbedingt kennenlernen wollte. Durch eine Bekannte von ihr erfuhr ich wo sie Arbeitet.
Habe mich nicht geschämt im Personalbüro anzurufen um der Dame die Situation zu erklären.
Und es klappte auch. Sie bekam meine Telefonnummer und bald darauf waren wir Paar.
Ich genoss ihre Anwesenheit, war völlig verliebt in sie. Wir unternahmen viel, wir planten viel. Es war einfach nur schön mit ihr.
Wie es halt so ist wenn man sich neu verliebt.
Leider aber kam es bald, wegen Nichtigkeiten, zu Streits. Was dann folgte lief immer nach demselben Schema ab.
Völlige Kontaktsperre. Alles Blockiert. Auch zu ihr fahren nutzte nichts
Oft über das WE. Was besonders schlimm war für mich war. Sie konnte dann wirklich eiskalt sein.
Ich muss dazu sagen dass sie keine einfache Kindheit hatte. Sie bekam zu wenig Liebe. Daran liegt es vielleicht auch das sie mich niemals „Schatz“ nannte.
Aber, sie konnte auch sehr lieb sein. Ich genoss es wenn sie sich an mich schmiegte. Das war ihre Art Gefühle zu zeigen. In die Zukunft planen, war ihre Art zu sagen Ich will mit dir zusammen bleiben
Was haben wir nicht alles geplant. Camping liebte sie. Ich kaufte sofort ein riesige Zelt usw. usw.
Dann der Schock im November. Sie bekam eine Gebärmutterkrebs Diagnose. Es war auch für mich ein echter Schock.
Ich bekam richtig Angst um sie. Sie tat mir so leid. Konnte es ihr aber nicht zeigen weil ich Zuversicht ausstrahlen wollte.
Jedenfalls gingen wir gemeinsam durch diese Zeit. Wenn ich nicht gerade wieder eine Sperre bekam.
Und es ging lange, sehr lange. Ganze 9 Monate. In dieser Zeit gab es natürlich auch keinen S..
Ich musste, und konnte es auch, damit Leben.
Nach Operation, Untersuchungen, Bestrahlungen, usw. usw. war sie soweit wieder fit.
Was noch fehlte war eine Reha die sie auch gleich bekam.
Es gab da die Möglichkeit für den Partner die Wochenenden im Haus zu verbringen. Sie machte sich Telefonisch darüber Schlau und teilte mir in einem Anruf im Büro mit das man minimal vier Nächte buchen muss.
Ich muss dazu sagen dass dieses Reha Zentrum ganz in der Nähe unseres Wohnorts liegt.
Deshalb war ich für einen kurzen Moment Unschlüssig und bat sie um Rat.
Was dann folgte kann ich mir bis heute nicht erklären. Sie schrie mich wie eine Verrückte an und legte auf.
Es folgte dann noch 12 (zwölf) Stunden Beleidigungen über WhatsApp.
Dann die berühmte Blockade. Bis heute.
Ich konnte nicht verstehen was passiert ist. Es war alles ok. Sie hat bei mir geschlafen und ich ging am Morgen zur Arbeit.
Ein paar Tage später ging sie dann auf Reha (3 Wochen) und ich stand da.
Sie gab mir keine Möglichkeit mehr für ein Gespräch, ich hatte keine Chance.
Am ersten WE fuhr ich in dieses Reha Zentrum und hinterlegte an der Rezeption ein Geschenk und einen langen Brief an sie.
Auch da, keine Reaktion.
Dann kam das lange und zermürbende warten.
Ich war zu der Zeit schön völlig fertig. Konnte nicht mehr schlafen, Essen und auch nicht mehr Arbeiten.
In solchen Sachen scheine ich einfach Übersensibel zu sein.
Zu den Beruhigungstabletten trank ich auch noch viel, viel zu viel.
Dabei wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht was noch alles auf mich zukommt.
Ich dachte schlimmer kann es nicht mehr werden. Weit gefehlt.
Als sie mit der Reha fertig war kam es erst richtig Dick.
Da sie ja noch meinen Schlüssel hatte und auch Sachen von ihr bei mir waren wusste ich dass sie kommen wird.
Ich wartete auf sie....und dann stand sie da. Nach beinahe 4 Wochen.
Ich bat sie mit mir zu reden. Keine Chance
Nicht mal die Hand gab sie mir zum Abschied.
Nun musste ich einfach wissen was los war. Lange musste ich ihr nicht Nachschnüffeln. Schon bald erzählte man mir mit wem sie nun zusammen ist. Und wo sie immer ist.
Ich konnte das erst gar nicht glauben. Zum einen weil ich es ihr das einfach nicht zutraute, zum anderen weil dieser Typ nicht nur eine Soziale Stufe unter mir steht.
Aber leider war es wirklich so. Sie untermauerte es auch noch mit einem in Beziehung Status im FB
Ich fand auch schnell heraus dass sie ihn schon länger traf. Das sie auch an den WE, während ihrer Reha, bei ihm verbrachte.
Wenn ich mir heute überlege wie ich mich damals nach ihr sehnte, und sie liegt nur ein paar 100 Meter weiter bei einem anderen, schnürt es mir noch heute den Hals zu.
9 Monate kein S., und wen es wieder ginge geht sie zu einem anderen.
Für mich kam nun eine unendlich traurige Zeit.
Ich kann mich nicht erinnern jemals der Art tief unten gewesen zu sein. Ich kann mich nicht erinnern dass mich jemand derart tief verletzt hat.
Es wurde mir regelrecht der Boden unter den Füßen weggezogen.
Auch Körperlich wurde mein Zustand langsam bedrohlich.
Meine Bekannten machten sich alle schon Sorgen über mich.
Der Arzt wollte mich Stationär in unser Nervenkranhaus (Klapse) überweisen
Ich war bei einem Psychologen. Jetzt mache ich eine Psychotherapie
All dies begann am 12 Juli 2016. Ein Tag den ich niemals vergessen werde.
Wie gesagt, am Morgen schlief sie noch neben mir im Bett. Am Mittag hasste sie mich derart das sie bis heute kein Wort mit mir sprac
WAS BITTE IST DA PASSIERT?
Nach 3 Monaten Krankenstand ging ich, gegen den Rat meines Doc wieder arbeiten.
Heute, bald 4 Monate später, bin zwar ruhiger geworden, aber es geht mir noch immer sehr schlecht.
Ich bekomme sie einfach nicht aus dem Kopf. Alles, aber wirklich alles erinnert mich an sie. Ich Träume oft von ihr.
Es gibt Tage an denen ich mich Traurig und einsam ohne Ende fühle
Dann bin ich oft den Tränen nahe
Es überfällt mich eine tiefe Depression. Das Loch in das ich dann falle scheint Bodenlos zu sein
Wenn ich am Morgen aufwache, habe ich sie sofort im Kopf. Ist das normal?
Ist es normal dass ich sie nach allem noch derart vermisse?
Ist es normal dass ich sie noch immer liebe, statt zu hassen?
Wie ist es möglich dass jemand mit anderen Menschen derart umgeht?
Bin ich noch normal?
Habe echt Angst dass dies zu einem Dauerzustand wird
Mein Psychotherapeut meinte dass ich keinen Schock, sondern ein Trauma erlebt habe.
Vor kurzem unternahm ich wieder einen Versuch mit ihr zu Reden. Dacht mir das ja nun eine gewisse Zeit vergangen ist und sie vielleicht jetzt erzählen kann (will) was damals passierte, was ich falsch gemacht habe.
Mein Anruf, aus eine Telefonzelle würde sofort aufgelegt.
Wenn sie mit dem Auto an mir vorbeifährt schaut sie mir nicht in die Augen.
Dieses Auto ist auch noch so ein Thema. Öfter sehe ich es am Morgen noch vor Lokalen in meiner Nachbarschaft stehen.
Sie macht ordentlich auf Party. Trinkt und Raucht wieder.....muss das Auto stehen lassen.
Klar ist das ihre Sache. Aber jedes Mal wenn ich es sehe hat es mich wieder voll.
Alle guten Vorsätze sind wieder weg.
Mittlerweile mache ich große Umwege um nach Hause zu kommen.
Ich versuche alles um wieder gesund zu werden, ja ich nenne es gesund werden, denn ich fühle mich krank.
Ich trinke schon 2 Monate keinen Tropfen mehr, habe die Ernährung umgestellt. Bewege mich viel. Die Wohnung habe ich auch verändert und werde mir demnächst ein Auto kaufen.
Es nützt alles nichts. Sie ist immer da. Ich werde sie nicht mehr los im Kopf.
Sehne mich nach einem normalen und ruhigen Leben. Es scheint aber unendlich weit weg zu sein.
Nun kommt auch noch meine Lieblings Jahreszeit, Weihnachten. Hoffe dass es bis dahin ein wenig besser ist.
So, nun ist es doch länger geworden. Aber es tut mir gut alles Mal zu erzählen.
Menschen mit denen ich zu tun habe, haben keine Ahnung wie es in mir aussieht. Wie sehr ich noch immer Leide.
Geht ja auch nicht das man, als Mann, Monatelang derart tief Trauert.
Bin Dankbar über jeden Tipp und Ratschlag. Alles Gute
03.11.2016 11:37 •
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