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Anfang 30 und eine gescheiterte Existenz

VictoriaSiempre
Liebe MsAloneNow,

ja, das ist ein Mist-Gefühl... - ich kann es leider nicht schön reden.

Ich kann Dir nur dringend raten, Dich abzulenken und Dein Kopfkino abzustellen. Es nützt ja nichts.

Wie ist das mit der Familie zu verstehen? Handelt es sich tatsächlich um Deine oder um eine Wahlverwandtschaft, denen ihr beide verbunden seid? Für das Umfeld eines getrennten Paares ist es auch nicht einfach, jedenfalls dann nicht, wenn man beide mag. Es gibt einem permanent das Gefühl, zwischen den Stühlen zu sitzen.

Du schreibst in einem früheren Post, dass Du ein kleiner Kontrollfreak bist und hast selbst festgestellt, dass es Dir nicht gut tut. An Deiner Stelle würde ich alle engen Freunde/Angehörige, die auch noch einen guten Draht zu Deiner Ex haben, auffordern, mich künftig mit solchen Nachrichten zu verschonen. Sie müssen Dir nicht brühwarm erzählen, was die Ex so macht - und Du solltest es Dir verkneifen, danach zu fragen. Nichts hören und nichts sehen ist das beste, was Dir jetzt passieren kann.

Geh davon aus, dass die Ische Deinen Platz einnimmt bei Feiern irgendwelcher Art. Wenn noch nicht dieses Mal, dann ein anderes. Und wenn es nicht diese Neue ist, dann die nächste. Möglicherweise ist sie auch noch nett. Ist so. Blöd. Tut weh. Ändert nix.

Ich wünsche Dir alles Gute!

23.09.2016 16:28 • x 2 #16


MsAloneNow
Danke für deine Antwort liebe @VictoriaSiempre . Leider ist es tatsächlich meine Schwester samt ihrer Familie, die quasi unsere erweiterte Familie war, da meine Schwester und ich ein sehr gutes Verhältnis haben. Das macht das Ganze für mich so schwer, eines ihrer Kids ist mein Patenkind, das andere das meiner Ex. Also hatten wir (nach der Trennung nun GsD!) keine Kids und sind durch diese nun doch irgendwie weiter verbunden.
Ich bin nicht stolz drauf, denn natürlich hast du vollkommen recht, dass es für die Familie rund um das getrennte Paar auch schwer ist, wenn sie beide mögen, aber ich spüre einen kindischen, heftigen Schmerz und ein ihr die Meinen nicht gönnen, in mir. Nicht fein, ich weiß. Aber es ist wirklich ungerecht, denn sie hat die Loyalität meiner Familie nicht wirklich verdient. Ihr war es immer zu viel meine Familie. Ich hatte auch ein gutes Verhältnis zu ihrer Familie, bzw. zu den wenigen Familienmitgliedern, zu denen sie noch Kontakt hatte und von den A****geigen kam mit dem Tag der Trennung kein Wort mehr. Durch sie erfuhr ich im Nachgang noch, dass so Sprüche kamen, wie ihr habt eh nie zusammen gepasst . Das ist so ungerecht und schäbig, deshalb gelingt es mir auch nicht gut und erwachsen diesbezgl. zu reagieren. Würde ihr gerne mit der Schippe (Sandlkasten) auf den Kopf hauen, meine Leute einpacken und sagen Das ist meine Familie! Du willst mich nicht, pöh, dann kriegste die auch nicht, du doofe Kuh!....Jaja Kindergarten, ich weiß. Bzw. sehr, sehr große Verletztheit.
Die Ische kann nicht nett sein, unmöglich! Die ist doof, hässlich und stinkt. .
Danke nochmal...auch, wenn ich gerade unverbesserlich wirke... habe mich abgelenkt, war im Fitnessstudio

23.09.2016 18:46 • #17


A


Anfang 30 und eine gescheiterte Existenz

x 3


Ilex
Zitat:
Die Ische kann nicht nett sein, unmöglich! Die ist doof, hässlich und stinkt.


Glaube ich auch...

23.09.2016 19:37 • x 1 #18


VictoriaSiempre
'Türlich ist die doof, häßlich und stinkt!

23.09.2016 20:21 • x 2 #19


MsAloneNow
@Ilex @VictoriaSiempre , genau das brauche ich gerade

23.09.2016 20:24 • #20


S
Hallo ich möchte dir nur sagen das ich mitfühlen kann wie es in dir aussieht (bin überrascht das ein Mann das so präzise beschreiben kann)...

Ich bin vor 4 Monaten nach 19 Jahren Beziehung (12 verheiratet) verlassen worden und komme auch heute nicht damit zu recht...immer wenn ich denke es geht aufwärts folgt ein Tag wo die Gedanken kreisen, ich nach dem Warum frage und was hätte ich tun können...anders machen können...warum hat er nie etwas gesagt?
Wenn du möchtest dann kannst du mir eine Pn schicken...ich drück dich unbekannterweise.
LG Sindy

23.09.2016 20:34 • #21


MsAloneNow
Ihr Lieben,
weiter geht es...habe mit betreffender Dame weiter geschrieben, das ist nett und wir scheinen echt bei so einigem irgendwie auf der gleichen Wellenlänge zu sein, aber irgendwie auch wieder nicht...
Hm...wie beschreibe ich das nun? Hatte ja geschrieben, dass sie sich relativ schnell treffen wollte und ich dies verneint habe. Nun gab es ein paar weitere Mails und ich fahre bald in den Urlaub, habe mir also dadurch selbst irgendwie den Druck gemacht, dass es doch nett wäre, sie vor dem Urlaub mal in echt kennen zu lernen. Dachte es würde sonst zu sehr in den November reingehen und ich hätte dann weniger Lust auf ein erstes Treffen, da man sich dann nicht so gut/einfach irgendwie, irgendwo unverbindlich draußen treffen kann (einfach spazieren und quatschen, oder gar nett draußen sitzen). Nun ja, schrieb ihr also, dass ich nächstes WE an einem Tag Zeit hätte und wir uns ja in der MItte (zwischen uns liegen über 200 km) treffen könnten.
Soweit, so gut und spannend auch erstmal alles. Nun zu meinen Bedenken, (zusätzlich dazu, dass ich auch noch nicht so sicher bin, ob ich soweit bin, aber hier vielleicht durch so ein Treffen mehr Klarheit gewinnen wollen würde) sie ist etwas jünger als ich, (3 Jahre) unspektakulär, aber sagt, dass sie eigentlich auf ältere +3-10 Jahre steht, da diese wüssten, was sie wollen, hm...das irritiert mich etwas... außerdem promoviert sie(finde ich schwierig, da so ein langer Prozess und ich habe da schon echt doofe Sachen bei Freunden erlebt. Hat halt echt Potenzial sich in so einer Promotion ewig aufzuhalten und zu verlieren). Hatte auch die Option der Promotion und mich bewusst dagegen entschieden, da ich das reale Leben jenseits der Uni wollte; mehr Ankommen/Praxis und mehr Sicherheit mit geregeltem Einkommen. Und damit sind wir so bei dem Punkt, der mir Kopfzerbrechen bereitet. Sie möchte zu dem Treffen mit der Bahn kommen. Sie habe kein Auto, braucht keins, sagt sie. O.k. Hatte nun mehrfach auch gefragt, ob sie denn nen Führerschein hat. Hat mich halt interessiert, da sie auch Wünsche äußert, so urlaubstechnisch, für die man nen Fahrzeug (hat sie nicht) und nen Führerschein (wußte ich bis jetzt eben nicht, ob sie den hat) braucht. Sie hat mit der Beantwortung rumgedruckst und ich kann dann ja schon hartnäckig sein. Nun schrieb sie, sie habe keinen. Aus bisher finanziellen Gründen; will den aber nach der Promotion machen.
Leute, ich weiß nicht, bin ich zu oberflächlich, wenn ich nun ehrlich gestehe, dass ich das kacke finde?
Ich meine mit 30 keinen Führerschein? Klar kann es geben, ich weiß, aber ist doch Mist. Man ist nicht mobil und dadurch unflexibel. Und dann aus Gründen der nicht vorhandenen Finanzen? Na klar, das Leben ist kein Ponyhof, ich weiß, aber genau deshalb bin ich seit ich 16 J. war jobben gegangen, während der Schule und während des gesamten Studiums. Sorry, bis zum 30 Lebensjahr nicht genug Kohle nen Führerschein zu machen? Das ist doch arm. Ich bin mir bewusst, dass dies nun sehr unsympathisch klingt...aber ich bin da gerade mal ehrlich...habe schon ganz gerne Menschen um mich, die auch finanziell abgesichert sind, sonst ist so vieles schwierig...Mache mir nun halt so meine Gedanken...wir wollen uns in einer Stadt treffen und auch Kaffee trinken gehen. Habe da ein nettes Cafe´ rausgesucht, sie bezeichnet dies in ihrer letzten Nachricht (wir schrieben bis dato nur) als dekadent...frage mich halt, ob wir da aus unterschiedlichen Welten kommen. Kenne und genieße es mit Menschen, die ich mag, eigentlich auch, sich gegenseitig mal einzuladen und Geld da nicht so zum Thema zu machen bzw. sich keine Gedanken machen zu müssen, ob sich wer was leisten kann. Quasi, mal zahlst du, mal ich. Ist kein Muss, aber schon irgendwie schön und vor allem schätze ich es, mir nicht Gedanken machen zu müssen, ob mein Date sich das überhaupt leisten kann....frage mich halt, wie das bei so einem Treffen wäre...wäre da eigentlich auch der Typ, der dann beispielsweise den Kaffee für beide zahlen würde, aber weiß nun auch nicht wie das so ist und mag da auch nicht zum Alleine Zahlemeister des Tages werden. Boah, das klingt doof, ne? Aber finde es auch unsympathisch dann zu sagen, wenn die Kellnerin abrechnen wollen würde Getrennte Rechnung, bitte! Kenne das halt nicht. Die Menschen, die um mich sind verfügen über ein geregeltes Einkommen, ich ebenso. Bin kein Bonze, aber finde finanzielle Unabhängigkeit schon sehr wichtig. Wie seht ihr das? Versteht ihr meine Problematik? Habt ihr Erfahrungen mit diesem Thema? Wäre für einen Gedankenaustausch und konstruktive Anregungen dankbar!

28.09.2016 22:21 • #22


S
Hey du,

Ja ich verstehe deine Bedenken.. Mach mir auch hin und wieder den gedanken wenn ich jemanden neues kennenlerne ob er Finazell von mir unabhängig zurecht kommt und ob wir schön urlaub machen können oder oder oder.. meine superex war damals auch Studentin und wenn wer bezahlt hat dann ich. Auch Urlaube bezahlte ich da sie kein Geld hatte aber ich eben wohin wollte und nicht nur Zelten in der Pampa. Also ja meine zufünftige sollte auch was Geld betrifft minds sogut dastehn wie ich. Neige leider dazu mein Geld gerne rauszuhauen und das wurde von einigen schon ausgenuzt! Ich achte also auch schon in der Kennenlernphase welchen Beruf sie ausübt ob sie so wie du sagst ein Auto / Eigene Wohung usw hat! ABER wo ich mir schwer tue sind deine bedenken bevor ihr euch überhaupt einmal in Live gesehn habt! Du hast nix zu verlieren oder? Ein erstes Treffen sollte nich so geprägt sein von Vorstellungen.. du denkst zuweit.. finde ich..
Ich halte auch nichts von langen hin und her geschreibe.. in Früheren Jahren wie mein einziger weg war frauen mit meiner Gesinnung kennezulernen nutzte ich Online Portale und wenn mir jemanden gefiel hab ich spontan gefragt wegen einen Treffen. Zack kennengelernt und dann weitergeschaut. du weißt doch erst dann sowirklich wenn jemand dir gegenübersitzt ob er dir gefällt oder nicht. Wenns dann ernster wird ja dann mach ich mir genau die gleichen gedanken wie du. Weil ich eben auch vorstellungen habe aber das ergibt sich erst. Naja aber klar du hast nicht soviel erfahrung mit solchen sachen da du ewig in einer Beziehung warst und auch schon in einem alter bist wo man mehr denkt als mit 19. Es liegt also an dir ob du einfach mal schaust ohne all zu grossen erwartungen oder dich nicht mit ihr triffst da du von vornherin zuviele bedenken hast ob es passen würde.. ich würds machen wer weiß

29.09.2016 11:39 • x 1 #23


MsAloneNow
Liebe @sostill, freue mich, dass du dir die Zeit genommen hast, mir zu antworten, danke!
Ja, du sagst es, mit 20 waren solche Gedanken wohl erst mal zweit oder zehntrangig...
Heute ist es aber schon von Bedeutung. Ja, muss gestehen, dass ich mir immer viele Gedanken mache.
Wäre nun auch nicht so meine Art, erst ein Treffen vorzuschlagen und nun nicht dazu zu stehen...
Es bleibt also spannend

29.09.2016 15:18 • #24


S
Aber gerne doch

Spannend klingt gut! Wirst sehn es wird sicher ein nettes Treffen!
und falls (wovon ich mal nicht aussgehe) nicht Was solls ? Es gibt soviele tolle menschen da draussen ! Sogar mit Auto

29.09.2016 15:25 • #25


MsAloneNow
Schreibe hier mal weiter, für mich, für Austausch und Anregung, zum Nachdenken...

Zu dem Treffen mit besagter Dame ist es nicht gekommen. Ich wollte nicht. Wir haben vorher telefoniert und sie war mir am Telefon so gar, gar nicht sympathisch. Schon ihre Stimme fand ich nicht schön und dann hat sie auch immer noch so doof und übertrieben gelacht. Das mag ich nicht. Irgendwie war keine tatsächliche Sympathie/ kein Funke spürbar. Wir haben zwar 4 Stunden telefoniert und ich mag es eigentlich nicht zu telefonieren, aber es war kein schönes Telefonat. Irgendwie anstrengend. Wollte eigentlich nach der halben Stunde auflegen. Irgendwann, nach 1,5 Stunden anstrengendem Austausch über berufliches, habe ich ihr dann gesagt, dass sich das nicht gut und richtig anfühlt und ich sie nicht treffen möchte. Habe es aber auf meine Trennung bezogen, nicht darauf, dass ich sie schon am Telefon doof finde *g *. Schien ihr aber ähnlich zu gehen, sie schrieb mir am nächsten Tag per WA, dass sie das Ganze beenden möchte. Nun ja, hätte mich einfach nicht mehr bei ihr gemeldet und zu beenden gab es da aus meiner Sicht auch nichts, wir haben ja nur Mails geschrieben. Trotzdem irgendwie traurig. Das Mailsschreiben war nett und irgendwie ein Lichtblick bzw. was Neues. Wollte halt gerne mal schauen, wie es sich mit “ner Neuen“ anfühlt.

Ach man, bin so hin und hergerissen. Irgendwie ist es auch gut mal alleine zu sein, nach 12 Jahren symbiotischer Beziehung. Hab das Alleinsein-können zu üben und mich selbst besser kennen zu lernen. Möchte gut mit mir alleine sein können und mich nicht abhängig von jemandem fühlen.
Das ist doch Mist, diese emotionale Abhängigkeit!

Habe es aber sooo genossen, eine starke (gefühlt, zumindest körperlich und nach außen hin) Frau an meiner Seite zu haben, bei der ich mich stets geborgen gefühlt habe (meine Ex). Ich muss immer noch ständig an sie denken. Verliere zwischendurch echt das Gefühl für Raum und Zeit, schließlich ist es nun schon sooo lange her, dass sie sich von mir getrennt hat. Fast 14 Monate.

O.k. Im Verhältnis zu 12 Jahren, auch noch nicht soooo lange, aber irgendwie auch schon ne Ewigkeit und zugleich erst gestern. Ich verstehe es einfach nicht, wie sie so einfach weiter machen kann. Sie hat wohl seit ca. 4 Monaten ne Neue.

Muss man da nicht stets an die Ex denken, wie da das erste Treffen war, der erste Kuss etc.?

Hab nen Kumpel, den so ziemlich ein ähnliches Schicksal ereilt hat, wie mich, auch seine Holde trennte sich nach 2 Jahren Ehe und vorher einigen Jahren Beziehung (Unterschied: Sie hatte sofort nen Neuen). Dieser Kumpel genießt nun seine Unabhängigkeit, sagt er (und er wirkt auch kaum aus der Bahn geworfen, so abgeklärt, hat sich direkt bei Tinder und Co. angemeldet und nach 3 Wochen bereits die erste Neue gedatet) und deren Trennung ist gerade mal 4 Monate her.

WIE GEHT SOWAS?

Verstehe das nicht. Ich meine, ich kann doch nach so vielen Jahren und LIEBE nicht nen Menschen ersetzen, wie ne Unterhose. ICH CHECKE DAS NICHT! Nicht das ich falsch verstanden werde, ich verurteile das bei ihm nicht, bei meiner Ex schon *denk *...messen mit zweierlei Mass? Vielleicht...Ach man...wünschte ihre Liebe wäre echt unendlich gewesen: „in ewiger Liebe“ wie sie mal schrieb...

“Ewige Liebe“ gibt es das überhaupt? Bin ich nun dazu verdammt „ihr/uns“ ewig nachzutrauern und sie hat es nur mal irgendwann geschrieben? Sie hat mich sehr geliebt, das weiß ich, zuweilen sicher auch mehr als ich sie zu mancher Zeit. Das habe ich nach der Trennung schmerzlich realisiert...

Ist es denn wirklich nur dieses dumme “haben wollen, was man nicht mehr haben kann“?
So dumm bin ich doch wohl hoffentlich nicht mehr, mit 33 Jahren. Nein! Ich merke, dass ich sie wirklich sehr geliebt habe. Ich wollte uns. Ich wollte, dass wir ewig “wir“ sind. Ich wollte so sehr, dass wir glücklich sind und es uns gut geht.

Aber wir waren jung und in vielerlei Hinsicht auch unreif und unwissend.

Wußten wir was Liebe wirklich ist (weiß ich es jetzt?); wußten wir, dass man sich selbst in Partnerschaft nicht gänzlich aufgeben darf, nur um es dem Partner recht zu machen?; wußten wir, dass Partnerschaft nicht das einzige Element des Lebens sein darf, das für Glückseligkeit verantwortlich gemacht werden darf?; wußten wir, dass es “nie“ und “immer“ so eigentlich kaum gibt?; wußten wir, was wir brauchen, was wir wollen, wer wir sind?

Wohl kaum...

Außerdem waren wir so unterschiedlich. Sie wollte immer mehr, war stets in Action und brauchte viel Freiraum, aber auch viel Nähe und sagte immer, sie wisse nicht, wer sie sei.
Sie war in ihrer Jugend sehr sportlich, auch in unserer Beziehung fand ich sie sehr sportlich, aber es hat ihr nie genügt. Höher, schneller weiter, wollte sie stets. Ich habe mir da oft auch Sorgen gemacht und diese geäußert, habe sie aber nicht, darüber hinaus, eingeschränkt.
Meine Sorge/ Nachfragen, ob dies sein müsse, war ihr wohl schon zu viel.
Am Ende unserer Beziehung hörte ich, ich sei zu stark für sie bzw. sie nicht mehr stark genug für uns beide. Beides doch verkorkst? Ich zu stark? Sie für uns beide? Ist doch Murgs!
Bittere Erkenntnis: Habe scheinbar zu viel von ihr abverlangt, bzw. sie hat mehr gegeben, als es ihre Kräfte eigentlich erlaubt haben.

Nun macht sie Extremsport, jeden Tag 2-3 Stunden und das neben nem Vollzeitjob. Ist so was mit einer Beziehung kompatibel? Mit den anderen zeitintensiven, sportiven Hobbies? Scheinbar...sie macht es ja und hat die Neue als Fernbeziehung am Start... Sollte mir so egal sein. Ist es leider nicht...

Ich finde es so gemein. Ich bin echt sportlicher geworden in den letzten Jahren.
O.k. insbesondere nach der Trennung, aber auch das hätte ihr nicht gereicht. Sie hat es gar nicht richtig gesehen. Ich habe es nicht für sie getan. Es fühlt sich gut an, für mich, meine Gesundheit und ich bin stolz auf meine Erfolge. Aber ich frage mich auch, ob es gereicht hätte, wenn ich auch die mega Sportskanone gewesen wäre?

Ach man, das war es doch nicht...

Ist das wirklich das Thema? Wohl nicht. *Denk *

Es waren wohl eher Themen wie “Verantwortung“ für sich und für die Beziehung. Ich habe ihr die emotionale Verantwortung für mein Seelenheil auferlegt, nicht bewusst, aber so war es leider (nächste bittere Erkenntnis). Sie hat sich verantwortlich für mich gefühlt. Klar sollte “Verantwortung“ in einer Beziehung eine Rolle spielen. Man geht Verantwortung für einen Menschen ein, in Beziehung, aber man ist nicht für ihn und sein Seelenheil verantwortlich. Vor allem nicht, wenn dieser nicht in der Lage ist, dieses auch alleine herzustellen. Ich dachte immer “alles gut, solange es uns noch gibt!“ - deshalb geht es mir nun auch so lange schon emotional so mies, denn es gibt uns nicht mehr!...

Sie hat mir bei einem Telefonat, so ca. 8-9 Monate nach der Trennung in einem schwachen Moment mal vorgeworfen, dass sie mir ja nie gereicht hätte und sie ja eh immer nicht reichen würde, ihrer Familie nicht, mir nicht und auch auf der Arbeit nicht. Habe ihr dann gesagt, dass sie sich getrennt hat, nicht ich mich. Ich um uns gekämpft hätte und das sie mir sehr wohl gereicht hat.

Sie war mir allerdings auch öfter mal unangenehm, sie konnte so stur und undiplomatisch sein. Habe nun auch gehört, dass sie sich mit all unseren ehemaligen Nachbarn (sie wohnt noch dort) verworfen hat. Ein gemeinsamer Bekannter sagte, dass ich ja nun nicht mehr zum Wogen glätten da sei...Das hat mich schon zum Schmunzeln gebracht...

Nachdenklich stimmt mich auch, dass es mir irgendwie nicht gelingt neue Freundschaften aufzubauen. Im Gegenteil, haben sich nach der Trennung eher Freundschaften zerschlagen.
Ich war gewissen Menschen wohl zu direkt (bin ich grundsätzlich und glaube ich nach der Trennung (mit dem Gefühl alles verloren zu haben) noch mehr) und eine Freundin hat mit Rückzug reagiert.
Nichts direkt angesprochen, sondern die Freundschaft per Mail beendet und gesagt, es sei ja nicht das 1. Mal, dass ich “gemein“ gewesen wäre. Kindergarten, wie ich finde! Kann man so was als erwachsener Mensch nicht von Angesicht zu Angesicht klären und im entsprechenden Moment den Mund aufmachen? Weiß, dass ich eine solche Freundschaft nicht brauche und das Verhalten von der entsprechenden Person unreif und gemein ist. Dennoch verletzt es mich, denn gerade zu solchen Zeiten (Trennung/Scheidung) braucht man doch Menschen um sich herum, die einen stärken und so annehmen, wie man ist.

Eine andere Freundin war lange Single und hat zeitgleich mit meiner Trennung jemanden kennen gelernt, so dass aus ursprünglichen Versprechungen wie “wir schaffen das – ich stelle dir alle meine Freunde vor – etc.“ (was sich sehr schön anfühlte) ein - ich melde mich alle paar Wochen mal bei WA zurück- wurde.

Dann andere stehen selber gerade an der Stelle unglücklich in ihrer Ehe zu sein und scheinen auch andere Werte und Vorstellungen zu pflegen als ich.

Vielleicht habe ich zu hohe Erwartungen, übe mich gerade auch darin, die Leute so zu nehmen, wie sie sind und zu akzeptieren, dass einige eben nur dazu taugen alle paar Monate mal nen B. trinken zu gehen.

Aber wo sind bitte die tiefen menschlichen Kontakte?

Ich habe die bei meiner Schwester, parallel meine beste Freundin und ich schätze dies sehr und bin dankbar dafür.

Aber ein so großer und erfüllender Part “Beziehung = wichtigster Mensch = nahezu alle Zeit“ ist weggefallen. Hier liegt die Crux, die dann auch wieder mehr den Fokus auf andere zwischenmenschliche Beziehungen wirft, die ich ja nun mal die letzten 12 Jahre nicht viel hatte bzw. gepflegt habe...

Irgendwie finde ich das alles nur noch zermürbend und anstrengend. Habe früher zu meiner Ex manchmal gesagt „würde gerne meinen Kopf an deinen legen und du wüßtest alles was da so drin ist“...
...Merke gerade, während ich dies tippe, dass ich das nicht wirklich will...

Was steckt dahinter?

Glaube, dass mich zwischenmenschliche Beziehungen irgendwie anstrengen. Ich liebe diese auch, mag den Austausch, bin ein geselliger und auch redseliger Mensch; aber ich merke, dass mich dies auch echt viel Kraft kostet, dachte das sei anders...

23.10.2016 11:42 • #26


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