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Analyse-Phase nach Trennung - Schmerz überwältigend

H
Ja, na klar! Ver- und Aufarbeitung sind ja das Ziel einer Therapie bzw. Dir eine Außensicht auf die Ursachen für Deine verletzte Seele zu ermöglichen, die Du selbst so nicht haben kannst. Der Therapeut ebnet Dir nur den Weg, den Du dann selbst gehen kannst. Ganz ohne Angst.
Und das die kleinen oder größeren Einbrüche kommen können, wissen wir alle hier. Deshalb sind wir hier. Um nicht alleine zu sein und Einsichten zu gewinnen. Ich bin dafür sehr dankbar. Und bei eigentlich allen stellt sich früher oder später ein Gefühl der Entspannung ein und wir sehen die aufgehende Sonne am Horizont.

16.07.2014 19:22 • #16


N
Gestern Abend bin ich noch einmal sehr ins Grübeln geraten und seitdem ist der Verlust schmerzhafter denn je. Ich fühle mich so macht- und hilflos. Allein gelassen und ohne Glauben an ein Licht am Ende des Tunnels.

Hinrich, magst du ein wenig von deiner Geschichte erzählen? Du hattest ja länger anhaltende Belastungsproben und psychische Kämpfe in deiner Beziehung erwähnt.

17.07.2014 17:59 • #17


A


Analyse-Phase nach Trennung - Schmerz überwältigend

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H
Das ist ganz normal und wir alle standen schon an dem Punkt, an dem alles wie die Hölle geschmerzt hat. Aber auch an der Stelle sei versprochen, dass dies ein Ende finden wird. Wunden heilen langsam. Kopf hoch! Irgendwie.

Ich habe gerade drei A3-Seiten mit dem vollgeschrieben, was ich ihr gerne noch mit auf den Weg geben würde und will. Ist 'ne harte Analyse geworden und auch meine Schuld habe ich erkannt.

Meine Geschichte findest Du hier:
https://www.trennungsschmerzen.de/vom-wi ... tml#395593

Vorsicht, sie ist recht lang und auch der Anhang braucht Geduld.

17.07.2014 18:07 • #18


N
Ich habe deinen Eingangstext gelesen und noch einige der Folgebeiträge überflogen. Es wurde ja mit kritischen Randbemerkungen nicht gegeizt. Bei genauerer Betrachtung finde ich allerdings keine offensichtlichen Parallelen. Mir und meinem Ex-Freund war bewusst, dass ich an Depressionen leide. Mit einem Umzug, neuem Job/Umfeld und der Unterbrechung meiner Therapie standen die äußeren Zeichen furchtbar schlecht. Kurz nachdem er eine andere interessante Frau kennengelernt hatte, trennte er sich von mir. Das beschäftigt mich gerade so ungemein. Dass er überfordert gewesen sein muss, kann ich gut verstehen, aber wieso, wenn er doch weiß, dass ich daran arbeite, macht er Schluss, weil wir nie zusammengepasst haben? Nach 4 Jahren Höhen und Tiefen? Das kann nur mit der anderen Frau und einer neuen Zukunftsperspektive zu tun haben?!

17.07.2014 18:50 • #19


H
Ja, war teilweise 'ne harte Nummer, die rückblickend aber sehr hilfreich war.
Die Parallele sehe ich eben eher dort, wo meine Rolle in der Beziehung betrachtet wurde und an welcher Stelle ich mich quasi aufgegeben habe. Und wie schwer es für einen Partner ist, mit jemandem umzugehen, der etwas mit sich herumträgt. Dass es euch beiden bewusst war, dass Du psychische Probleme hast, ist allerdings ein Unterschied. Das ist ja bei uns der Knackpunkt gewesen. Sie weiß es vielleicht schon, stellt sich dem aber nicht.

Naja, Du sagst ja selber, dass Du die Therapie unterbrochen hast und vielleicht war das für ihn die Gewissheit, dass Dein und sein Leiden so schnell kein Ende finden wird. Und in Trennungssituationen sagt man manchmal Dinge, die hart sein können und vielleicht auch ein wenig übertrieben. Vielleicht, weil man ein schnelles Ende haben will. Habe ich auch schon gemacht.
Die andere Frau ist sicher nur ein Vehikel, damit er sich wieder unbeschwert fühlen kann. Aber das zwischen den beiden - so da überhaupt etwas ist - wird ganz sicher scheitern, weil es nur ein Trostpflaster ist.

17.07.2014 19:06 • #20


N
Solange es hilfreich für dich war, ist es ja gut.

Leider musste ich die Therapie unterbrechen, weil ich Job-bedingt umgezogen bin, allerdings arbeite ich nach wie vor daran, diese fortzusetzen. Er meinte auch, er wolle nicht mehr warten und nicht mehr in die Beziehung investieren. Das muss ich natürlich akzeptieren. Wer nicht will...

Zumindest kurz erwähnte er auch, dass wir wunderschöne Momente hatten, diese am Ende aber nicht gereicht haben, um die schlechte Phase aufzuwiegen. Wie stellt er sich denn eine Beziehung vor? Wir haben eine glückliche Zeit und sobald die Verliebtheit vorbei ist, sucht man sich die nächste? Ich bin enttäuscht, dass er alles aufgegeben hat, was wir Gutes hatten. Es hätte noch andere Möglichkeiten gegeben, eine Weile Abstand, eine Auszeit, so dass er wieder Kräfte schöpfen kann. So wie es mit uns zu Ende ging, fühle ich mich entsorgt. Und natürlich kamen auch die Floskeln ich werde dich immer lieben, du wirst für immer meine ... sein usw. Wie soll ich ihn da loslassen können? Ich war und bin bereit, an mir zu arbeiten. Wieso reicht das nicht?

17.07.2014 19:20 • #21


H
Ja, das war es auf jeden Fall und hat in mir Kräfte mobilisiert, die lange verschüttet waren.

Lass ihn gehen, so schwer es fällt. Ich mache das bei meiner Ex auch so. Mich vor ihr in den Staub werfen werde ich mich definitiv nicht. Ich habe das einmal gemacht und das reicht dann auch. Wie Du so richtig sagst: Wer nicht will....
An dem Punkt, an dem sie und ich mich gerade befinden, geht es so oder so nicht für uns weiter. Und was die Zukunft bringt, weiß ich nicht und ich werde mich jetzt nicht in irgendwelchen Hoffnungen verlieren.

Ich glaube nicht, dass er das so gemeint hat, wie Du das gerade interpretierst. Weiter oben habe ich ja schon versucht zu beschreiben, wie viel Kraft es einem Partner abverlangt, ein stetiges Auf und Ab in der Beziehung durchzustehen. Und ich sage nochmal, dass es hier nicht um irgendeine Schuld deinerseits geht. Das brauchst Du Dir nicht einreden!
Und diese Floskeln sind eigentlich keine wirklichen, nur ist die Definition von Liebe eine andere. Ich würde auch sagen, dass ich meine Exen immer lieben werde, weil sie eben für lange Zeit ein wertvoller Teil meines Lebens waren. Das kann ich nicht einfach wegschieben. Auch wenn sie mir weh getan haben. Dafür braucht es aber einen gewissen zeitlichen Abstand. Das mit dem Loslassen auch. Aber das weißt Du ja.
Fang bitte erst einmal an, dass mit dem an mir zu arbeiten wirklich für Dich zu machen und nicht, um ihn irgendwie beeindrucken zu wollen oder gar zurück zu gewinnen. Darum geht es gerade nicht.

18.07.2014 08:40 • #22


P
Zitat von Newbeginner:
Wie konntest du denn nach den Trennungen wieder nach vorne schauen? Und fällt es dir schwerer, dich auf einen Menschen einzulassen? Gerade ist mir das Prinzip Beziehung total unverständlich: Wieso verbringt man mit einer Person soviel Zeit und teilt so viele Gedanken und von dem einen auf den anderen Moment muss man genau diese Person aus dem Leben streichen, weil man sonst an ihr kaputt geht?


Hallo Newbeginner,

ich hoffe der anfängliche Schmerz legt sich bei dir langsam ein wenig... wie geht es dir denn jetzt?

Dein letzter Satz in dem Zitat - ich glaube ich hatte vor einiger Zeit ein Gespräch, in dem ich GENAU DAS sagte - wieso tut man sich das eigentlich an? Ich gebe immer so viel von mir, von meinen Gefühlen und es schmerzt einfach nur, wenn man dann nach einiger Zeit diesen Menschen loslassen muss, warum auch immer....

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich mich wieder aufgerafft habe. Ich habe mich glaub ich nach einer intensiven Phase des Schmerzes und der Trauer immer wieder versucht, auf mich selbst und meine zukünftigen Projekte zu konzentrieren - ich bin enorm ehrgeizig und irgendwann beiß ich mich wieder an irgendeinem privten oder beruflichen Projekt fest. Dann werden die - immer wiederkehrenden - Gedanken immer weniger. Und ich glaube, es gibt auch einen Punkt, an dem man sich fest vornehmen muss, dass die vergangene Beziehung nicht mehr Thema ist. Weder in Gesprächen mit Freunden/Familie, noch in den eigenen Gedanken. Ich will der Sache dann einfach keinen Platz mehr geben, weil es genug belastet hat.

Das kann aber auch gut und gerne mal eine ziemliche Weile dauern .............

31.07.2014 16:53 • #23


N
Liebe persephone,

vielen Dank für deine Antwort!

Mich auf meine Belange zu konzentrieren fällt mir sehr schwer, ich kann mir nur einschärfen, dass es wichtig ist, an mir zu arbeiten, um irgendwann glücklich und frei zu sein.

Die letzten Wochen hatte ich genug Ablenkung; ich habe viel Zeit mit meiner Familie verbracht, war oft draußen an der frischen Luft und habe entspannt, mich aber auch bewegt. Das tat gut. Nun bin ich zurück im Arbeitsleben und die permanenten Gedanken an ihn sind schlagartig wieder da.

Im Zuge dessen habe ich im lokalen Online-Forum gestöbert, über dass wir uns vor fast 5 Jahren kennen gelernt haben und prompt lese ich eine Dating-Anzeige, die mit ziemlicher Sicherheit von ihm ist und im Prinzip meine positiven Charakterzüge beschreibt. Sucht er eine Light Version meiner selbst? Es wird noch lange dauern bis mir sowas egal sein wird.

13.08.2014 16:31 • #24


Traveller
Hallo Newbeginner

Ich kann deine Situation ziemlich gut verstehen.
Mit meiner letzen Beziehung lief es ähnlich. Ich war auch die Kranke allerdings war meine Freundin mit ihren Problemen nicht viel besser. Sie hat sie nur mehr für sich behalten. Naja egal so viel zu mir^^
Es ist auf jedenfall wichtig dass du jetzt an dir arbeitest. Aber denk dabei auch wirklich nur an dich! Das wird deine Zukunft mit deinem neuen du und jemand der auch damit umgehen kann wenn es mal wieder eine depressive Phase gibt. Depression kann man schließlich nicht komplett wegheilen. Und tu es nicht um zu dem Menschen zu werden den er sich vorgestellt hat. Es ist wichtig dass du dir das sagst. Außerdem würde ich auch nicht den kompletten Fehler bei dir suchen. Sei ruhig auch richtig sauer auf ihn.
Es ist schon mal sehr gut dass du dich ablenkst
Aber lass Dinge wie eben in diesem Online-Forum zu suchen. Es spielt keine Rolle ob du dir mitanschaust wie er sein Leben weiterlebt er wird es so oder so tun. Wenn du dir das also antust dann tut es nur dir weh. Sowas ist richtig hart, aber es ist wichtig dass du nicht ständig hoffst. Ich denke man redet immer von der 2. Chance weil es vielleicht keine 3. 4. und 5. geben sollte.

08.03.2015 19:46 • #25


L
Hallo Ihr Lieben,

der eine steht zu dir,
auch in schwierigen Zeiten ...,

und der andere NICHT !

So einfach sehe ich das inzwischen.

Und so ist es auch am besten für gemeinsame Kinder !

12.02.2016 00:05 • #26


N
Hallo zusammen,

ich habe mich hier lange nicht mehr blicken lassen, weil ich mich nicht mehr mit dem Thema befassen wollte. Musste den Schmerz und die Traurigkeit immer wieder verdrängen, um nicht völlig vor die Hunde zu gehen.

Vor etwa 1 Jahr hat mir mein Ex eine Nachricht geschrieben, in der er vorgeschlagen hat, dass wir telefonieren. Er wäre nach wie vor an mir und meinem Leben interessiert. Das hat mich nochmal heftig mitgenommen und ich habe bis heute nicht darauf reagiert, so dass wir seit etwa 2 Jahren Funkstille haben.

Seit einiger Zeit bin ich gedanklich wieder mehr mit ihm beschäftigt und denke darüber nach, ob wir endlich den Austausch der Sachen hinter uns bringen sollten. Sicher steckt da der Wunsch dahinter, von ihm zu hören oder lesen. Seine Habseligkeiten zurückzugeben könnte mir aber auch helfen, endgültig mit der Beziehung abzuschließen. Die Angst bleibt jedoch, dass dabei zuviel aufgewirbelt wird. Oder möchte ich den letzten Grund, je wieder mit ihm Kontakt zu haben, nicht aufgeben?

Habt ihr Erfahrungen oder Ansichten, die mir weiterhelfen könnten? Vielen Dank.

22.05.2016 16:10 • #27


G
Du bist nach 2 Jahren noch nicht durch mit deinem Kummer? Warum?

Sachen tauschen? Was 2 Jahre nicht gebraucht wurde, kann guten Gewissens in die Tonne.

Alles Gute.

22.05.2016 17:23 • #28


N
Danke für deine Antwort.

Ich glaube, das ist ganz individuell. Es gibt Gründe.

Ich hatte ihm gesagt, ich würde ihm die Sachen wiedergeben. Und er hat etwas von mir, was mir wichtig ist. Deshalb auch die Überlegung.

22.05.2016 17:37 • #29


S
Zitat von Newbeginner:
Hallo zusammen,

ich habe mich hier lange nicht mehr blicken lassen, weil ich mich nicht mehr mit dem Thema befassen wollte. Musste den Schmerz und die Traurigkeit immer wieder verdrängen, um nicht völlig vor die Hunde zu gehen.

Vor etwa 1 Jahr hat mir mein Ex eine Nachricht geschrieben, in der er vorgeschlagen hat, dass wir telefonieren. Er wäre nach wie vor an mir und meinem Leben interessiert. Das hat mich nochmal heftig mitgenommen und ich habe bis heute nicht darauf reagiert, so dass wir seit etwa 2 Jahren Funkstille haben.

Seit einiger Zeit bin ich gedanklich wieder mehr mit ihm beschäftigt und denke darüber nach, ob wir endlich den Austausch der Sachen hinter uns bringen sollten. Sicher steckt da der Wunsch dahinter, von ihm zu hören oder lesen. Seine Habseligkeiten zurückzugeben könnte mir aber auch helfen, endgültig mit der Beziehung abzuschließen. Die Angst bleibt jedoch, dass dabei zuviel aufgewirbelt wird. Oder möchte ich den letzten Grund, je wieder mit ihm Kontakt zu haben, nicht aufgeben?

Habt ihr Erfahrungen oder Ansichten, die mir weiterhelfen könnten? Vielen Dank.



Ganz ehrlich, wenn ich jemandem eine Nachricht schreibe und dann eins oder zwei Jahre später eine Antwort erhalte... Zudem gesagt bekäme dass da noch Hoffnungen wären würd ich die Person echt auslachen (v.erarschen kann man sich selber) und fragen ob der gerade langweilig ist. Ernst nehmen bestimmt nicht.

Man wartet doch keine zwei Jahre um mit jemanden in Kontakt zu treten, wenn da Bedeutung vorhanden ist.

Ne also weisst....

22.05.2016 17:44 • #30


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