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An meine Nachfolgerin

Heffalump
Schöne Stadt

30.06.2021 17:43 • #391


P
Zitat von CiRa78:
@Begonie @Heffalump Kommt nach Lübeck, ich mach mit Euch eine Verkostung.

Ich auch. Ich liebe Marzipan.

30.06.2021 18:53 • x 1 #392


A


An meine Nachfolgerin

x 3


Scheol
Zitat von CiRa78:
@Begonie @Heffalump Kommt nach Lübeck, ich mach mit Euch eine Verkostung.

Und übernachten im Radisson Blu Senator Hotel. Das Hotel gefällt mir sehr.

30.06.2021 19:23 • #393


Silence737
Heute, nach einigen Monaten möchte ich einfach nochmal schreiben. Es gibt eigentlich keinen konkreten Grund, dennoch habe ich das Bedürfnis etwas niederzuschreiben.
Ohne Sinn, ohne verstand, einfach so für mich.

Die letzten Monate waren wirklich hart.
Ich bin voll auf Konfrontation mit mir selber gegangen. Ich habe mich komplett zurückgezogen.
Im Job haben sich auf einmal Möglichkeiten ergeben, von denen ich nie zu träumen wagte.

Trotz des 100 % Home Office seit Anfang der pandemie, ist es meinen Kollegen und vor allem Chefs nicht entgangen, dass es mir nicht gut geht.

Klar, ich bin dankbar, dass ich meinen Job behalten durfte, aber die Art des Jobs in Kombination mit meiner persönlichen Verfassung hat mir absolut nicht gut getan, sodass ich mir eingestehen musste, in eine handfeste Depression gerutscht zu sein.

Man lebt, man funktioniert, aber innerlich ist man tot.
Ich durfte also 4 Tage ins Ausland auf Geschäftsreise. Das alles war mit vielen Hindernissen und auch Organ isation verbunden, aber es hat gut getan.
Einfach mal raus. Menschen, Kollegen.
Ich musste oder durfte eine Aufgaben übernehmen, die ich schon immer machen wollte. Etwas in Führungsposition.
Das alles verlangte von mir aber vollste konzentration und Engagement.
Etwas, was ich zur Zeit eigentlich gar nicht leisten kann, da ich nach wie vor auf Sparflamme fahre.

Ich musste aber die Firma repräsentieren, war das Aushängeschild, musste wahnsinnig wichtige Entscheidungen treffen und vor vielen Menschen sprechen.
Auf englisch.
Puh. Man hat mich da wahrscheinlich bewusst reingeschubst um mich zu fordern. Und es hat geklappt.
Ich habe es durchgezogen, aber das hat mir soviel abverlangt, weil etwas ganz wichtiges für so eine Aufgabe fehlt: Selbstbewusstsein.

Ich. Die innerlich zwar immer noch ein kleines Mädchen ist, sich aber nach außen hin wie eine 199%ige Alpha Frau verhalten kann. Aber kann ich das noch?

Ich stand da also, habe gezittert wie Espenlaub, habe es aber versucht, zu verstecken.
Ob es mir gelungen ist, weiß ich nicht. Das Feedback danach war auf jeden Fall mehr als positiv.

Danach musste ich Zug und Bahn fahren. Schon seit ich Kind bin, habe ich das vermieden. Da ich Angst habe davor. Warum weiß ich nicht. Als immer schon Auto fahrende Person, musste mich dieser Angst nie stellen. Jetzt schon. Auch das habe ich geschafft.

Wieder zu Hause, bin ich in ein Loch gefallen. Ich habe Urlaub und einfach NICHTs zu tun.
Zum Glück kann ich mittlerweile wieder tv schauen. Das konnte ich monatelang nicht, da mein kopfkino zu viel Raum eingenommen hatte.

Also habe ich die letzte Woche alleine mit mir und Netflix verbracht. Das Haus habe ich selten verlassen. Mir scheint, als habe ich die Zeit mit mir selber gebraucht. Aber zugleich frage ich mich auch, ob das jetzt mein restliches Leben so weitergehen soll!?
Bitte nicht.

Man sagt man müsse sein Leben selber wieder in die Hand nehmen und kämpfen. Ich kämpfe. Tag für Tag, aber der Kampf findet in mir drin statt. Und dieser ist verdammt anstrengend.

Ich hatte starke gesundheitliche Probleme. Ein chronischer Husten, der mir Angst und bange bereitet hat. Ich musste ins mrt und und zu vielen Ärzten. Zum Glück ist nichts schlimmes dabei rausgekommen.

Dann habe ich mich geschnitten. Ein normaler Schnitt mit dem Brotmesser.
Dieser hat sich wahnsinnig entzündet und brauchte einige Einheiten an cortison und insgesamt vier Wochen um zu heilen.
Immer wieder habe ich Entzündungen im Körper, die dann auf einmal wieder verschwinden.

Mir ist bewusst, dass das alles nur psychosomatisch sein kann. Aber was zur Hölle kann ich denn dagegen tun?
Mein inneres Kind, meine Vergangenheit, mein fürchterlicher Vater, der mit schreckliches angetan hat. All das versuche ich anzunehmen und zu akzeptieren. Aber es ist so schwer.

Dazu kommt meine Einsamkeit. Einerseits wünsche ich mir auf einen liebevollen Partner, einen der auch mal für mich da ist und bestenfalls mir zeigt, was liebe eigentlich ist.

Das Fazit meiner Verarbeitung ist nämlich leider, dass ich das noch nie liebe erleben durfte. Weder im Elternhaus, noch in Partnerschaften.

Diese fehlende Liebe habe ich immer gesucht. Im außen. Soweit ich zurückblicken kann, war ich immer auf der Suche nach einem Mann, der mich lieb hat, tröstet.
Gefunden habe ich viele. Aber die wollten nie die Ernsthaftigkeit wie ich.

Ich habe mir immer eine Familie gewünscht. Ein Häuschen, einen kleinen Garten, einen Hund, Evtl sogar einen Mann mit Kindern. Damit ich das mit meinem Sohn leben kann, was ich selber nie hatte. Eine Familie.

Und dann stand besagter Arzt vor mir.
Haus, Garten, guter Job, warmherzig, nett zu meinem Sohn, der mich recht schnell sehr in sein Leben integrierte, intelligent, Kinder, dominant ( mein. Wunsch war immer ein leicht dominanter Mann, da mein Ex Mann leider alles andere als das war und ich ich alles, aber wirklich alles immer alleine machen musste)

Dieser Arzt verkörperte alles!
Ich dachte, nach alldem was ich bisher durch habe, dass dieser Mann jetzt endlich da ist. Der Mann der zu mir und meinem Kind passt. In unser Leben und dass unser beider Leben sich komplett miteinander verschmelzen lassen, um genaue das zu leben was ich immer wollte. Familie.

Er war anfangs so lieb, war immer da. Er hat mir gesagt dass ich die Frau bin, auf die er gewartet hat. Und ich Rutsche automatisch in die Rolle - SO ein Mann hat auf eine Frau wie MICH gewartet. Ein klares gellendes Gleichgewicht, was mir zwar bewusst war, ich es aber nicht zeigte.

Ich bin ehrlich, dass das mein Ego gepusht hat, wenn man bedenkt dass mein Vater selbiges seit ich denken kann, kleingehalten hat. Seit ich denken kann war ich nichts.

Heute, mit über 40 bekomme Ich noch immer gesagt, dass ich keine Chancen mehr habe einen guten Mann zu finden. Da ich als über 40 jährige, alleinerziehende deutsche Frau völlig uninteressant auf dem Männer Markt bin.
Hmmmmm. Ich habe mich immer dagegen gewehrt. Aber so langsam habe ich Angst, er könne recht behalten. Wenn ich dann weiter denke, was leider automatisch passiert, komme ich zu dem Punkt dass ich einfach hätte bleiben müssen.
Der Mann hat mich gewollt, geliebt und seine teils komischen Arten hätte Ich hinnehmen müssen. Hey, aber ist das wirklich so? Hat er mich wirklich geliebt? Natürlich hat er nicht! Oder hat er doch? Wieso ist ein Mensch so?

Ich möchte und wollte so einen man nicht haben. Aber sind meine Ansprüche Evtl zu hoch?

Man sagt immer, dass man lieber alleine bleiben sollte, bevor man in einer unglücklichen Beziehung ist. Fakt ist, dass ich jetzt aber noch unglücklicher bin. Ich bin einsam! So einsam wie noch nie zuvor. Da ich mich bewusst weigere mich wieder auf den Markt zu schmeißen.
Ich mag nicht mehr.
Vertrauen kann ich eh nicht mehr.

Mein Leben ist eintönig und monoton.
Mir fehlt das Gefühl der Vorfreude. Mein Strahlen hab ihn irgendwo verloren und ich finde es nicht wieder.

Irgendwo in mir ist aber noch die Kämpferin, die sich sagt : so nicht! Nicht wegen so einem mistkerl und erst recht nicht wegen meinem Vater!

Aber so langsam geht mir meine Reserve Energie aus.

Puh. Ich könnte ewig weiter schreiben, einfach nur für mich. Klingt alles auch nach einer Portion Zuviel Selbstmitleid. Aber es ist die Wahrheit. Es sind meine noch immer ambivalenten Gedanken und oft frage Ich mich noch immer: was zur Hölle ist da eigentlich passiert?

Ich hoffe einfach, dass der innere Kampf mit mir irgendwann einfach ein Ende hat und die Arbeit mit mir eine positives Ergebnis hat.

Schön, dass es das Forum gibt wo man seinen Gedanken einfach mal freien Lauf lassen kann.
Das nimmt einen ein wenig das Gefühl innerlich zu platzen!

18.10.2021 11:46 • x 7 #394


Lalunia
hast du denn einen Therapeuten, der dich unterstützt? Du bist gerade gefangen in den negativen Gedanken aufgrund von dem was dir passiert ist. Da es bereits einige Monate dauert (wenn ich richtig verstehe) und du (gefühlt) gerade eine Identitätskrise durchlebst, finde ich dass du heilen sollst und dich um Dich sehr gut kümmern sollst. Ein Mann wird dich hier raus nicht retten.

18.10.2021 14:25 • x 1 #395


Silence737
Du triffst mit kurzen Sätzen auf den Punkt was ich empfinde. Identitätskrise.
Ja. So ist das wohl.
Die Frage ist nur warum dieser Mensch das alles auslösen konnte.

Herr Gott. Es war ein kurzer Versuch, der halt nun mal gescheitert ist. Passiert Millionen mal am Tag. Warum zur Hölle hat mich das so in die Knie gezwungen? Ich werde da richtig wütend drüber. Es ist Jahr ein Jahr. Ein Jahr!
Länger als wir je zusammen wären, wenn man das überhaupt so nennen kann. Keine Kinder, keinen Eigentum. Ich bin frei! Und trotzdem werde ich teils nachts und sogar auch tagsüber von Blitzen ereilt.
Erinnerungen von Dingen die er gesagt oder gemacht hat. Sachen die mich seiner Zeit bis ins Mark getroffen haben, mich rückblickend aber noch mehr treffen, weil ich sie damals einfach nicht greifen konnte, es jetzt aber kann. Besser macht es das alles nicht.

Es fühlt sich wie ein Trauma an, was lächerlich ist. Ich wurde weder geschlagen, noch über Jahre missbraucht oder sonst was, was ein Trauma rechtfertigen würde. Was also zur Hölle ist los mit mir?

Ja, er hat Dinge bei mir getriggert. Ich habe grundsätzlich immer große Angst um meine Mitmenschen. Und an seiner Seite hatte ich ständig angst. Angst um ihn. Weil er seine ständigen verdammten Krankheiten so ausgefeilt hat, dass er jeden Moment sterben könnte.
Rückblickend stand ich nur unter Strom. Als er mir sagte dass er sich umbringen würde, war alles vorbei. Hat er natürlich nicht getan. Ihm geht es sicherlich blendend. Aber zumindest kenne ich diesen Triggerpunkt, den meiner Therapeutin mit viel Kleinarbeit aus mir rausholen konnte.

Mein Erzeuger rief mich mal nachts an. Ich dürfte so 20 gewesen sein. Er residierte zur Zeit im Ausland und war völlig betrunken und vollgek.o.k.o.k.s.t.
Er weinte und sagte würde sich jetzt umbringen. Danach legte er auf und war Tage nicht erreichbar. Das hat was mit mir gemacht.

Ich weiß noch wie ich mit meinem
Ex im Urlaub war und er ins Meer ging um
Zu schwimmen. Nach 20 Minuten wunderte ich mich, wo er bloß ist. Weit und breit nichts zu sehen. In mir kam Panik auf. Ich dachte in dem Moment dass er sich was angetan hat. Nach einer Stunde (fragt mich nicht wo er hingeschwommen ist) kam er wieder.
Normal ist das nicht und das ist mit bewusst.
Ein anderes Mal musste er mal wieder operiert werden und verheimlichte der Ärztin ein wichtiges Medikament welches er am Morgen eingenommen hatte. Er wusste, wenn sie es weiß würde sie ihn nicht operieren und er sagte einfach dass er es nicht genommen habe weil er aus seiner Sicht heute und jetzt operiert werden WILL.
Im schlimmsten Fall hätte also diese Routine op tödlich enden können. Am Ende bin ich fast gestorben uns zwar vor sorge. War natürlich wie immer alles gut.

Aber versteht ihr was ich meine. Mir scheint, als würde ich gerade voll Karacho mit meiner bisher erfolgreich verdrängten Vergangenheit konfrontiert werden.

Dass mein Erzeuger den Kontakt nach wie vor mit ihm hält und ich außen vor bin, macht es nicht besser. Mein Vater blamiert mich und sich selbst. Denn nun ruft mein Vater nicht mehr mich mitten in der Nacht Stock besoffen an, sondern IHN!
Ob es jetzt aktuell noch so ist, weiß Ich nicht. Aber es war so, in der schlimmsten Zeit für mich.

Ich fühle mich mit meinen 41 Jahren schwebend in einem Riesen Raum und finde keinen Halt. Ein ganz ätzendes, fieses Gefühl und ich kenne keinen Weg da raus.

Meine arme kranke Mutter sagt heute noch manchmal : ach wärst du doch Evtl bei ihm geblieben. So schlecht war er doch gar nicht. Und dann sitze ich da wieder und habe Probleme meinem
Bauchgefühl stand zu halten. Versteht mich nicht falsch. Ich habe ewig keinen Kontakt mehr. Und ich will das auch nicht.
Wenn ich an gewisse Situationen denke, ekelt es mich noch immer.
Er konnte es ja nicht lassen so lange nicht locker zu lassen, bis er gewonnen hat.
Dieses Gewinnen fühlt sich im Nachhinein für mich an, wie eine Vergewaltigung. Oder wie nennt man es, wenn man 5 mal nein sagt und dies nicht erhöhrt wird?
Keine Ahnung.
Ich habe es geschafft da rauszukommen. Er ist weg und bleibt da hoffentlich auch für immer.
Was gut so ist.
Den entstandenen Schaden versuche ich zu greifen um ihn dann am schopfe zu packen.

Eine Therapie mache ich. Aber eine Stunde in einer Woche fühlt sich nicht wirklich Zielbringend an. Und ja, was ist das Ziel denn eigentlich?

Mein persönliches Ziel Ist und bleibt dass ich gerne wieder die alte wäre. Das Ich Dinge annehmen und akzeptieren, die ich einfach nicht ändern kann und das dieses Gott verdammte Kopf Kino stoppt.

18.10.2021 15:26 • x 2 #396


Lalunia
Zitat von Silence737:
Es fühlt sich wie ein Trauma an, was lächerlich ist.


Nimm bitte deine Gefühle ernster. Nichts ist hier lächerlich. Ich hatte mal eine 4Monatige Affäre, deren Ende ich fast 3 Jahre verarbeitet hab. Die Trennungen in den langjährige Beziehungen konnte ich aber in 2-3 Monaten verarbeiten. Es hängt immer davon ab was es bei dir ausgelöst hat, zum welchen Zeitpunkt ist das passiert, wie stabil warst du in diesem Zeitpunkt, was du auf diese Person projiziert hast. Das ist SO individuell.
Zitat von Silence737:
Mein persönliches Ziel Ist und bleibt dass ich gerne wieder die alte wäre

Im besten Fall wirst du durch Therapie nicht die alte sondern eine neue, viel stärkere und ausgeglichenere Frau. Und eine Therapie kann über Jahre gehen, manche kapieren den Sinn früher manche später. Da du sehr problematische Beziehung zu deinem Vater hast, kann dir Therapie auf vieles Augen öffnen.

18.10.2021 15:50 • #397


W
Zitat von Silence737:
Es fühlt sich wie ein Trauma an, was lächerlich ist. Ich wurde weder geschlagen, noch über Jahre missbraucht oder sonst was, was ein Trauma rechtfertigen würde. Was also zur Hölle ist los mit mir?

Du wurdest emotional missbraucht. Und das solltest Du ernst nehmen. Du hast erlebt wie Du einem Energievampir durch Deine Defizite den Nacken hingehalten hast und er sich ruckzuck festgebissen hat.
Und Du hast erlebt wie schwer es für Dich ist da wieder rauszufinden. Lass Dir Zeit. Sei gut zu Dir. Alles zu seiner Zeit

Du bist auf dem richtigen Weg

18.10.2021 16:11 • #398


Silence737
Zitat von Lalalana1:
Nimm bitte deine Gefühle ernster. Nichts ist hier lächerlich. Ich hatte mal eine 4Monatige Affäre, deren Ende ich fast 3 Jahre verarbeitet hab. ...

Vielen Dank für deine aufmunternden Worte.
ich setze mich halt selber total unter Druck, da dass alles nicht der Norm entspricht

18.10.2021 17:35 • #399


Silence737
Zitat von windwill:
Du wurdest emotional missbraucht. Und das solltest Du ernst nehmen. Du hast erlebt wie Du einem Energievampir durch Deine Defizite den Nacken ...

Auch dir vielen Dank. Ich frage mich halt immer wieder warum es so rein haut. Ob ich emotional missbraucht wurde weiß ich nicht. Ich kann nur sagen, dass ich mich so fühle und mein komplettes Umfeld nur mit demkopf schüttelt.

Allerdings gibt es hier im Forum echt tausend mal heftigere Geschichten. Wenn ich das teils lese, schäme ich mich. Da dass Ausmaß meines Fühlens nicht gerechtfertigt ist.

18.10.2021 17:38 • #400


W
Es gehören bekanntlich immer zwei dazu. Ich denke es haut so rein, weil ihr beide "perfekt zueinander passt" im negativen Sinne. Er konnte seine narzisstischen Züge voll und ganz ausleben da Du ihm stets helfen wolltest. Du hast ihm seine Tat ermöglicht und darfst jetzt verarbeiten was da passiert ist.

Übrigens denke ich auch dass ein typisches Verhaltensmuster des Opfers in so einer Beziehung das herunterspielen der eigenen Gefühle ist. Es geht nicht darum wer die schlimmste Geschichte hier im Forum hat, sondern schlicht darum ob Du Dir zuhören kannst und für Dich selbst sorgen kannst wie Du es für andere wohl auch tun würdest und schon immer tust. Nur dann wirst Du gegen so ein toxisches Umfeld immun werden, das Dir im Nachhinein so den Boden unter den Füßen wegreißt.

18.10.2021 18:13 • x 2 #401


Löwin45
Zitat von Silence737:
Allerdings gibt es hier im Forum echt tausend mal heftigere Geschichten. Wenn ich das teils lese, schäme ich mich. Da dass Ausmaß meines Fühlens nicht gerechtfertigt ist.

Liebe @Silence737
Du fühlst was du fühlst!
Und, du darfst auch so fühlen!
Mach doch Leid nicht zur messbaren und zu vergleichenden Größe.
Selbstverständlich darfst du traurig sein!

Auch wenn ich dir sehr wünsche, dass du es bald hinter dir lassen kannst, ist dein Verharren und Kreisen in deiner Vergangenheit nachvollziehbar.

Auch ich empfinde die Aktionen deines EX sehr übergriffig.
Solche Übergriffe machten auch auch etwas mit deinem Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein.
Es wurde z.B. an dein Mitgefühl appelliert, das in Wirklichkeit missbraucht werden sollte - nicht nur von deinem Ex, sondern auch schon zuvor von deinem Vater.
Das war schlimm!
Und, das allesamt war nicht leicht für dich zu erkennen, zu verstehen und sich somit dagegen zu wappnen.
Nun, du weißt es jetzt.
Aber, es dauert, um dir selbst wieder zu vertrauen - vielleicht auch ein wenig zu verzeihen.
Das muss zuerst heilen und das (wie schon gesagt) dauert.

18.10.2021 18:24 • #402


L
Ohje... die Frage FÜR MICH ist hier: Warum geht sie nicht pfleglich mit sich selbst um, kämpft sich selbst nieder!?

18.10.2021 18:34 • x 1 #403


Silence737
@Löwin45 Vielen Dank.
Ich musste jetzt gerade knatschen.
Einfach weil ich mich gerade verstanden fühle. Es vergeht immer mehr Zeit und ich will es jetzt einfach verdammt nochmal verarbeitet bekommen. Es reicht. Ich will nicht mehr. Dann schaffe ich es halbherzig ein paar Tage bis der verammte Flashback kommt. Ich weiß nicht ob mein noch immer vorhandener Hass uns teils Ekel einfach eine Schutz Reaktion ist, weil ich mir nicht eingestehen will, dass ich im Grunde einfach nur und vor allem
Noch immer reif traurig, enttäuscht und verletzt bin.
Es gab ja auch Aussagen seinerseits dass er vermute ich sei frustriert und Borderline.
Das alles natürlich in ganz Lieben und verständnisvollen Ton.
Ich Zweifel da und auch an dem was mein Vater mir eingebläut hat. Was wenn sie recht haben und ich die Wahnsinnige bin?
Ich bin da aus meiner Mitte gerissen. Und das alles ist ein Fach ganz fürchterlich für mich.

18.10.2021 18:41 • #404


Silence737
@Lumba kannst du mir sagen wie das geht?
Ich meine die Frage wirklich ernst. Wie macht man das?
Meine Therapeutin sagt dass ich mein inneres Kind, wenn es ganz schlimm ist, mal in den Arm nehmen soll.
Ich kann das nicht. Ich habe immer andere in den Arm genommen und mache das noch heute. An die letzte Umarmung was mich betrifft kann ich mich nicht mal erinnern.

18.10.2021 18:43 • #405


A


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