Guten Morgen und vielen Dank für eure Einschätzungen.
Ich nehme mir jede einzelne sehr zu Herzen.
Ich überlege sehr viel, wieso, warum und weshalb.
Eine mir nAhestehende Person (Familie) hat mir mal gedroht sich umzubringen und war danach Tage nicht erreichbar.
Das ist über 20 Jahre her, aber sitzt noch tief. Diese Person sollte eigentlich hinter mir stehen und mich beschützen. Leider war es immer umgekehrt. Alk., Dro..
Ich war immer besorgt um diese Person, hatte Angst dass er sein Leben gegen die Wand fährt. Eigentlich sollte eine Tochter ein anderes Verhältnis zu ihrem Vater haben.
Man hat sich aber mit den Jahren arrangiert, ich komme klar, aber der Stachel sitzt.
Merke ich jetzt halt extrem.
Mein Vater hat immer gesagt dass ich mich beeilen muss, da ich als alleinerziehende deutsche keinen anständigen Mann mehr abbekommen würde. Leider sollte er wohl recht behalten.
Als ich meinen Ex kennenlernte war ich froh meinem Vater nun beweisen zu können dass er eben nicht recht hat.
Ein netter, attraktiver, intelligenter, charmanter Mann der einfach bisher Pech mit Frauen hatte.
Ich ignorierte meinen anfänglichen Impuls von Ablehnung meinerseits.
Das Date war nett, aber er gefiel mir optisch nicht und irgendwas an seiner Art störte mich. Auch dass er betrunken heim fuhr mit der Aussage, ihm passiere schon nichts und wenn, könne er sich da aufgrund seines Berufes rausboxen - gefiel mir gar nicht!
Versucht habe ich es leider trotzdem, da ich ihm und dem
Ganzen einfach eine Chance geben wollte.
Zwei Kinder, geschieden, mit Stress, viel Arbeit.
Eine riesen Praxis (fast schon Klinik) entsteht nicht mal eben so.
Mich hat das beeindruckt. (Nicht dass er Arzt ist, sondern der Ehrgeiz dahinter)
Seine Geschichte , seine Offenheit und Ehrlichkeit. Seine ruhige Art. Das was ich anfangs seltsam
Fand, fand ich auf einmal interessant.
Als ich ihn kennenlernt hatte er den Arm
Gebrochen. Die Geschichte wie das entstanden sein muss, war echt seltsam und kaum zu glauben, aber gut.
Was mir dann aber echt komisch vorkam war, dass er unbedingt diesen Bruch operiert haben wollte, aber niemanden fand der das macht. Ich fragte ihn ob er keinen ärztlichen Kollegen kennt, dem er traut?!? Klare Aussage : nein! Also ließ er es im
Ausland machen?!? Naja. Komische Story. Vergessen.
Dann begann unsere gemeinsame und sehr schöne Zeit. Allerdings vernahm ich immer wieder Krankheiten. Keine Erkältung oder sowas. Schlimme Sachen.
Und er wollte immer gleich operiert werden. Es fing an mit dem
Fuß. Da war irgendwas und das wollte er operiert haben.
Also musste ich ihn in die Klinik bringen und am nächsten Tag lag er auf dem
Tisch.
Ich hab mir Sorgen gemacht, bin hingefahren, habe ihm Dinge gebracht, alle Leute angerufen und ihn wieder abgeholt. Dann war da sein Sorgenkind - die Ferse.
Tierische Schmerzen, immer wieder Kortison, teils nicht in der Lage zu laufen.
Er hat sich für einen Operateur entschieden der mal eben hunderte km von uns entfernt ist.
Mehrere Termine für die Op standen. Icb sollte mir Urlaub nehmen um
Ihn nach Berlin zu begleiten.
Mache ich gerne, aber ich habe halt auch einen Job und ein Kind das mich braucht. Habe also nicht immer Zeit.
Termin also abgesagt und weiter cortison und vor allem weiter Sport!
Im Urlaub bekam er auf einmal aus heiterem Himmel herzrasen. Wir waren auf einem
Boot mitten auf dem Meer und hatten Spaß alle miteinander.
Die Kinder und Freunde, wir lachten und tanzten.
Nur er saß mürrisch in der Ecke und signalisierte auf einmal auf theatralischSte Art und WeiSe dass sein Herz stolpert und sofort an Land muss. Ich kam
Um vor Sorge.
Die anderen auch.
Also schnell zurück.
An Land setze er sich erst mal in den Sand und machte sich ne Zig. an.
Mein Kind kam
Um vor sorgen ,was er denn hat. ich wollte ihn sofort ins Krankenhaus bringen, seine Kinder blieben eher unbeteiligt und desinteressiert. An Land war auf einmal alles wieder gut. Krankenhaus war keine Rede mehr von, also ab nach Hause, duschen und dann essen gehen.
ich war verwirrt.
Mein Puls war ja auch auf 180 und ich machte mir echt sorgen! Nun gut.
Dann mitten im Urlaub bekam er ein paar Tage später wieder Fersen schmerzen und brauchte sofort eine Spritze! Tag und entsprechende Verabredung mit Freunden im
Eimer.
Zurück zu Hause ereilte mich in der Familie ein Schicksalsschlag.
Ich mag nicht näher ins Detail gehen aber meine Familie brauchte mich enorm! Ich musste Leute bei uns aufnehmen, parallel die ganze Zeit im
Home Office arbeiten, zu Krankenhäusern fahren etc. Ich ging am
Stock.
An einem
Nachmittag hatte ich ein paar Stunden frei zum durchatmen.
Er war bei mir und ich freute mich auf ein paar ruhige Stunden.
Auf einmal sagte er : ich muss sofort ins Krankenhaus! Ich so : was? Warum? Was ist passiert!?!?
Ja er habe das und das und das und er muss sofort operiert werden.
Ich habe ihn nur verwirrt angeschaut (sonntag, Hochsommer, 30 grad) vorher genüsslich noch ein Glas Wein getrunken und bester Gesundheit.
Ich habe ihn gefragt ob er das jetzt ernst meint und wo genau die Dringlichkeit liegt.
Er sagt dass ich ihn bitte fahren soll.
Ich habe aber einen jungen Hund bei mir gehabt der nicht alleine sein kann.
Als ich fragte wo ich jetzt so schnell mit dem
Hund hin soll, meinte er nur dass der auch mal ne Stunde bei offenem Fenster im
Auto warten kann, würde er mit seinem
Auch machen. Ähm
.. bitte was?!?! Hund im
Auto und das auch noch im
Sommer?!? Never!
Meine beste Freundin spring ein, ich machte mich fertig und brachte ihn in ein diesmal anderes Krankenhaus.
Dort wurde er untersucht und noch am gleichen Tag operiert.
Am Tag darauf holte Icb ihn wieder ab da er sich selbst entließ und war glücklich und zufrieden.
Eine Woche später ging er wieder zum Sport obwohl der Arzt mich zur Seite nahm und meinte dass er Sich umbringen wird, wenn er so weiter macht.
Meine Kraft wurde immer weniger. Ständig machte ich mir Sorgen um
Ihm.
Ständig musste ich auf ihn einreden.
Und es kam nichts zurück, außer Gegenwehr und Egoismus. Brauchte ich mal
Unterstützung hatte er keine Zeit. War müde oder krank.
Einmal schlief er mit mir und sagte mir sofort im Anschluss dass er mich nicht mehr liebt weil ich ihm keine Beständigkeit gebe würde. Als er das sagte, brach ich zusammen und schmiss ihn (zum 100. mal) raus! Er ging nicht, brach selber zusammen und lag heulend vor mir auf dem
Boden.
Icb bleib hart und schmiss ihn raus. Irgendwann nach Stunden, ging er erst.
Ich traf ne Freundin zum
Reden, hatte einen kompletten Zusammenbruch.
Einen Tag später terror am
Telefon.
Es würde ihm so schlecht gehen körperlich. Ich habe ihn falsch verstanden, er habe das so nicht gemeint und er würde Mich so sehr brauchen.
Er redete mich ein weiteres Mal klein und ich sagte: dann komm bitte dann und dann... das wäre mir wichtig da meine Mutter ihn so noch kurz sehen könnte. Er kam
Zu spät. Wie immer.
Als er hier war ,spritzte er sich als aller erstes wieder mal Schmerz Mittel.
Er habe das und das und das und das.
Sein Bein täte so weh. Ich wurde sauer.
Es war Sonntag Abend und ich fragte ihn ob es sein Ernst sei, dass ich jetzt an einem
Sonntag Abend den Krankenwagen
Rufen soll weil der Doktor Beinschmerzen hat!
Ich kam in einem fremdschämmodus und war echt genervt. Wieder krank? Wieder Stress. Und das wegen einem
Mann der mir einem Tag zuvor sagte, dass er mich nicht mehr liebt.
Mein Helfersyndrom zwang mich dazu, ihm auch hier zu helfen.
Also fuhr ich ihn morgens ins Krankenhaus. Da es ihm da nicht gut genug war, wollte er in ein anderes. Ich musste mir mal wieder Urlaub auf der Arbeit nehmen, war extrem genervt.
Im
Dritten Krankenhaus ging auf einmal alles ganz schnell.
Laut seiner Aussage Lebensgefahr.
In Details möchte ich nicht gehen.
Es folgten 3 weitere OPs. Ich bin jeden Tag hin. Irgendwann schreib er dass er sähe was ich alles für ihn tue und sich nun endlich wieder emotional bei mir fühlt.
Mittlerweile war ich am Ende. Er schickte mich zum
Anwalt, Ich sollte alles klären, da die Ärzte sagten er schwebe in Lebensgefahr.
Das Testament, die Kinder, die Praxis, die Freunde.
Ich hatte so Angst um
Ihm.
Ich bin wie eine gescheuchte durch die Gegend gerannt. Habe mit den Ärzten gesprochen etc. Die Ärzte hingegen waren recht cool. Ich bekam
Auch keine Corona Ausnahmebesuchsberechtigung, da dies laut Ärztin nicht nötig Sei. Das Essen im Krankenhaus mochte er nicht, also habe ich jeden Tag für ihn gekocht.
Irgendwann kam die rettende OP.
Danach rief Er rief mich kaum
An und schrieb auch selten.
Ich saß zu Hause besorgt und wartete auf irgendwas.
Als ich ihn irgendwann anrief und fragte was denn los sei, was die Ärzte sagen etc meinte er nur : ich hätte mich schon gemeldet , wenn es was neues gibt.
Fortsetzung folgt -
30.03.2021 08:58 •
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