Zitat von Butterblume63:schade,daß du nicht versuchen willst einen Kontakt herzustellen
Wenn überhaupt, dann ginge sowas nur noch über einen Mediator. Doch selbst wenn so ein Gespräch zustande käme, was soll ich ihr denn sagen, sollte sie mir beispielsweise (ich erfinde mal frei) vorhalten, sie habe jedes Mal, wenn - ausgerechnet - wir beide zu Besuch waren, anschließend etwas in ihrer Wohnung vermißt?
Ich kann doch nur darauf beharren, daß ich völlig arglos und unbeteiligt daran war, aber wie soll ich diese meine Unschuld denn jetzt noch hieb- und stichfest
beweisen? Selbst wenn es ihr gelungen sein sollte,
ihn konkret dabei zu beobachten oder gar zu filmen - wer oder was soll ihr denn die Gewißheit geben, daß er seine Beute
nicht anschließend mit
mir geteilt hat, sobald wir aus ihrer Wohnung raus waren?
Schlimm genug, wenn er nur ab und an ein paar Mark entwendet haben sollte. Doch je höher die gestohlene(n) Summe(n), desto eher entstand wohl der Eindruck eben so einer Komplizenschaft. Jede Bitte um eine späte Aussprache würde also wirken, als habe ich ein schlechtes Gewissen, das nicht zur Ruhe kommt. Eben dies ist aber
nicht der Fall:
Ich war, bin und bleibe
unschuldig und das
weiß ich auch!
Das Problem ist doch nicht, daß ich etwas zu beichten hätte, sondern daß sie mir sowas offenbar unterstellt, ohne je auch nur ein einziges Gespräch mit mir darüber geführt zu haben. Das ist wie mit dem ungläubigen Thomas: Ich
kann ihr nur Glauben bieten, aber sie erwartet sich handfestes Wissen. Da würde allenfalls noch Vertrauen helfen, aber daß das völlig zerstört gewesen sein muß damals, finde ich jetzt nicht schwer nachzuvollziehen.
Diese Problematik läßt sich IMO schlicht nicht auflösen: Zwar
kann H. mir keine Komplizenschaft belegen - aber umgekehrt wird ein Schuh daraus, da auch ich meine Unschuld nicht beweisen
kann, so sehr sie auch Fakt war, blieb, ist, bleibt. Dafür hätte H. damals schon die Polizei oder zumindest eine Detektei einschalten müssen, um der Sache durch professionelle Überwachung auf den Grund zu gehen und gerichtsfeste Beweise zu erlangen. Mal abgesehen davon daß ich nicht weiß, inwiefern die Schupos sich um solche Privatdelikte überhaupt kümmern und H. mit ihrem Niedriglohnjob sicher nicht über die Mittel für so einen Privatdetektiv verfügt: Das hätte dann aber genau den Staub aufgewirbelt, den sie sich, ihren und meinen Eltern offenbar ersparen wollte.
Manchmal ist es tatsächlich für alle Beteiligten am friedvollsten, die Kuh auf dem Eis zurückzulassen; also tue ich das jetzt auch.
Zitat von Butterblume63:So bleibt ihr beide um eine wunderbare Freundschaft beraubt.
Nein, niemand wird uns jemals um die Jahre berauben können, die unsere Freundschaft
hatte.
Ich bin dankbar für das was
war, akzeptiere daß es jetzt vorüber
ist und ziehe weiter auf das zu, was
wird.
Der Unterschied ist nur, daß ich dies jetzt wieder mit einem
guten Gefühl für sie in
meinem Herzen tun
kann.
Denn diesen Frieden hatte ich vermisst;
mein Herz soll doch nicht
auch zur Mördergrube werden;
also so wie ihres, wenn sie mich nur sieht.
Zitat von Butterblume63:Ich drücke dich in Gedanken!
Danke, das tat gestern Nacht richtig gut.
Zitat von Angi2:kann es nicht auch sein, dass das Kind, mit dem du sie und ihre Mutter auf dem Friedhof getroffen hattest, von deinem Exmann sein könnte.
Absolut ausgeschlossen. Das ist von ihrem aktuellen Lebenspartner und wurde erst geboren, als wir schon jahrelang keinen Kontakt mehr miteinander hatten.
Zitat von Alex2020:Wenn deine Theorie stimmt, hat sie 4 Jahre vor dir mitbekommen, was für einen Ar. du an der Seite hattest. Darüber zu schweigen und einfach den Kontakt abzubrechen war alles anderes als freundschaftlich.
Wie gesagt vermute ich, daß sie mir eine Komplizenschaft unterstellt. Da ich ihr meine Unschuld nicht beweisen kann, bleibt dieser Verdacht im Raum. So sehr mich das trifft: Nachvollziehen kann ich das und deshalb nehme ich es ihr nicht übel.
Zitat von Alex2020:Ausserdem hast du keine Ahnung welchen Typen sie an ihrer Seite hatte;
Doch, ich kannte ihren Lebenspartner bereits seit Jahren und er war schwer in Ordnung.
Zitat von Alex2020:Alternative Theorie: sie hatte einen Ar. an der Seite und er hat ihr eingebildet, du wolltest etwas von ihm. Oder: er hatte sich damals in dich verliebt, und sie wollte dich nit mehr im Familienkreis haben.
Das ist schon aus praktischen Gründen völlig ausgeschlossen.
Zitat von Sentimentalo:Trennung ist wahrscheinlich das größte Thema in unserem Leben und nicht auf die Liebespartner beschränkt.
Danke für Deine verständnisvollen Worte, Sentimentalo. Dem kann ich nur zustimmen und erlaube mir hinzuzufügen, daß mir das Zerbrechen von Freundschaften im Rückblick mindestens genauso - wenn nicht gar mehr (!) - zugesetzt hat wie die Trennung von den paar Männern, mit denen ich über die Zeit unterwegs war.