Ich sehe das ein bisschen anders: Ich denke, wenn ich es früher gemerkt hätte, wäre ich vermutlich mit den Kindern hier weg gezogen - zurück in die Nähe meiner Familie. Die Kinder hätten ihren Weg auch dann gemacht, vielleicht nicht so straight wie sich das jetzt liest. Der Sohn war in der Schule immer eine faule Socke und hat erst mit dem Studium angefangen sich mal richtig reinzuhängen.
Hoffen hatte ich mir verboten, als er ausgezogen war. Ich war so am Boden, dass ich nur noch emotionale Ruhe und Gleichförmigkeit wollte. Lieber auf einem ganz niedrigen Level laufen mit der Hoffnung, es geht irgendwann aufwärts als dieses extrem wechselhafte. Mir war nur noch wichtig, dass Ruhe einkehrt für die Kinder und für mich. Beruflich war ich monatelang neben der Spur. Da wussten zum Glück alle Bescheid, auch die Geschäftsführung, aber auch da war es an der Zeit wieder normal zu funktionieren in meiner Position.
Ich hab fast ein Jahr gebraucht, bis es mir wieder ganz gut ging. Da waren Männer kein Thema, mein Körper war bis zum Frühjahr wie taub. Hab mich dann (online) umgesehen, hatte und habe auch Dates, aber war leider noch nichts dabei, was von Dauer gewesen wäre. Ich hab einige Singlefreundinnen, mit denen ich regelmäßig was unternehme, da hat auch noch keine einzige einen neuen Partner gefunden. Es wird sich zeigen, was da die Zukunft bringt. Meinen Frieden habe ich gefunden.
Wie es meinem Ex mit seiner Next, der AF von damals, geht, weiß ich nicht. Er führt ja eine Fernbeziehung und ist meist bei ihr am Wochenende. Die Kinder haben die Next kennen gelernt, finden sie an sich ganz nett, aber interessieren sich nicht weiter für sie. Liegt wahrscheinlich einfach auch daran, dass zu wenig Kontakt zu ihr ist und sie eben Teil seines Doppellebens war. Sie hat auch einen Sohn, den haben die Kids bis heute nicht kennen gelernt. Sind dann doch getrennte Leben geworden. Vielleicht wird das anders, wenn der Ex in einigen Jahren, wenn er in Rente ist, ganz zu ihr zieht und die Kinder ihn dann dort besuchen. Aber darüber muss ich mir keinen Kopf mehr machen.
Nach dem ganzen Schlamassel durch den alle gehen mussten, würde ich mir schon wünschen, dass die beiden glücklich sind miteinander. Ganz selten bekomme ich mal was mit, wenn die Kinder von sich aus was erzählen, fragen tue ich nie, wenn sie ihren Papa getroffen haben, wie es ihm geht. Ein Problem ist, so weit ich das beurteilen kann, dass der Ex sich in die nächste Beziehung mitgenommen hat. Da gab es im letzten Jahr eine Situation, die sich mit seinen ganzen Äußerungen dazu gegenüber unserem Sohn genauso auch in unserer Ehe hätte zutragen können. Ich hab das zur Kenntnis genommen, aber wirklich interessieren tut es mich nicht mehr.
18.06.2017 08:29 •
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