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An den ersten Peiniger meines Lebens

P
Es ist echt grausam, wenn man über die eigene Familie schlecht reden muss, weil man das so gar nicht möchte.

Dieses Wahrhaben, dass in einer Familie oder auch Partnerschaft schlimmes passiert, ist sehr schwer. Und es ist wirklich auch dann sehr schwer, sich abzugrenzen. Denn man möchte die Familie oder den Partner ja lieben.

Die Tatsachen und das aufwachen, dass man sich selbst schützen muss, den Selbstwert aktivieren muss, ist ein großes Glücksgefühl, wenn das geschieht.

Es tut weh, der Familie oder die Partnerschaft den Rücken zu kehren, aber es würde noch mehr weh tun, wenn man sich weiterhin diesem Foltern aussetzen würde.

Jeden Morgen, wenn ich aufwache, ist ein neuer Tag, an dem ich mich selber lieben möchte, mir gutes tun möchte, weil ich mich als einen wertvollen Menschen, mit Erfahrungen, sehe.

Die Selbstliebe, die so viele hier als Blödsinn bezeichnen, ist im Leben aber sehr wichtig.

Ohne Selbstliebe geht man auf Dauer zugrunde.

Ich möchte deswegen hier immer wieder auch die Menschen ermutigen, sich nicht schlecht behandeln zu lassen, körperlich und auch seelisch.

Alleinsein ist nicht einfach, aber lieber lebe ich alleine, als mich schlecht behandeln zu lassen. Egal von wem. Ich weiss, ich wiederhole mich jetzt.


10.10.2021 22:50 • x 5 #91


A
Zitat von Karili:
@Angi2 Die Freundin wird auch nicht jubeln, dass er sie nicht heiraten möchte. Seine Härte ist wohl eher allumfassend. Die Wut lässt sie bei dir.

Ja, das glaube ich auch. Sie hat wohl zu Anfang unbedingt heiraten wollen. Er hat ihr klar gesagt, dass er nicht heiratet, und dass er, wenn sie damit nicht aufhört, sich von ihr trennen wird.
Er berichtet von Albträumen, die sie hat. Sie träumt ständig, dass er sie rauswirft, und sie dann ohne alles steht...kein Geld...keine Möbel,....keine Wohnung und ihre Tochter kann ihr auch nicht helfen, sie ist genauso arm.

Sicher gibt sie mir die Schuld. Sie glaubt, dass ich ihn beeinflusse. Dabei lässt mein Sohn sich nicht reinreden. Ich würde ihm auch nicht reinreden.
Er hat nie heiraten wollen und er wollte auch nie Kinder. Da durfte ich noch nie etwas zu sagen.

10.10.2021 22:51 • x 1 #92


A


An den ersten Peiniger meines Lebens

x 3


A
@Pinkstar
Zitat von Pinkstar:
Es ist echt grausam, wenn man über die eigene Familie schlecht reden muss, weil man das so gar nicht möchte.

Da hast du so etwas von Recht, aber würde ich darüber nicht reden, würde ich platzen...dann könnte ich auch nicht an mir arbeiten, weil ich die Wahrheit nicht sehen würde.
Ich muss dazu stehen, es bleibt mir nichts anders übrig, denn ich muss herausfinden. wo meine Fehler sind, wo die Stellen sind, die ich ändern muss, damit es mir besser geht.
Denn zu warten, dass sie endlich aufhören, ist sinnlos. Ich kann andere und ihr Verhalten nicht ändern, ich kann nur mich un mein Verhalten ändern.

10.10.2021 22:54 • x 5 #93


P
Zitat von Angi2:
Ich kann andere und ihr Verhalten nicht ändern, ich kann nur mich un mein Verhalten ändern.

Richtig

10.10.2021 22:55 • x 2 #94


A
Zitat von Angi2:
@Karili Ich habe leider das Recht nicht mehr, nachdem ich überschrieben habe, und mein Sohn stützt sie, er bestätigt ihre Aussagen. Deswegen sage ...

Es gibt die Möglichkeit der Rücknahme von der Schenkung durch groben Undank

11.10.2021 05:40 • x 2 #95


T
Zitat von Angi2:
es war doch nur eine Nummer mehr.

Ekelhaft.

11.10.2021 05:59 • x 1 #96


A
Zitat von Karili:
@Bubu38 Das trifft einen Kernpunkt. Wer als Kind mit Missbrauch und Misshandlungen zu tun hat, der hat in Folge sehr oft mit einer realistischen ...

Es dauert ewig lange und ist wahnsinnig anstrengend, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Ich habe extrem in meinen Beziehungen gelitten und war abhängig.
Mein erster richtiger Freund war ein richtiger Psychopath. Lebenslang trage ich offensichtliche Narben an meinem Körper von ihm. Der nächste Mann schlug mich, litt unter dem Maria-Komplex und tat es nur zu meinem Besten der letzte prägende Ex entpuppte sich als waschechter Narzisst, der die Diagnose zufällig durch einen längeren Klinikaufenthalt bekam.
Ich wollte nie das die Männer mein Tod sein werden.
Deswegen blieb mir nur knallharte Aufarbeitung übrig.
Ich achte allerdings nicht nur bei Männern auf Trigger, sondern allgemein auf toxische Auswüchse bei Menschen, die ich kannte, kenne und kennenlerne.
2 meiner Schwestern tragen tiefe Züge von unserer Mutter in sich. Die eine legt häufig eine widerliche und missgönnende Art an den Tag, während die andere sich (nach außen) für perfekt und unfehlbar hält.
Ich war auch wie eine Naturgewalt. Völlig (selbst)zerstörerisch, beinahe nymph.oman, Dro.genabhängig und ich vermute mal, dass ich die 30 nicht erreicht hätte, wäre ich nicht schwanger geworden und hätte ich mein erstes Kind nicht relativ spät verloren. Darunter litt ich extrem, fühlte mich noch einsamer und verlorener, hatte fürchterliche Albträume.
Es wurde erst dann besser als ich anfing Briefe zu schreiben. An mein Kind, meine Peiniger und zum Schluss an mich. Ich erkannte, dass vieles was ich so sehr an mir hasste, lediglich das Resultat meiner Erziehung war. Dass man nicht frei entscheiden kann, wenn man in die Welt entlassen wird, weil man so jung eben bloß die Wege beschreitet, die man kennt. Und dass es ok ist, zu sein wie man ist.
Ich habe akzeptiert dass es Stellen in meiner Seele gibt, die völlig vereist sind, so dass dort niemals was wachsen kann.
Und das ist ok, denn ich betrachte Seelen sinnbildlich wie unsere Erde. Es gibt überall Orte an denen es unmöglich ist zu leben. Doch an wiederum vielen anderen Stellen ist der Boden fruchtbar. Da blüht das Leben, dort wimmelt es von Träumen und Hoffnungen
Während die Seelen der Peiniger mMn nur in Grauabstufungen existieren und lediglich von Farbklecksen völlig verzerrter Erinnerungen am Leben erhalten werden

11.10.2021 06:13 • x 1 #97


A
Zitat von Alittlebitsad:
Es gibt die Möglichkeit der Rücknahme von der Schenkung durch groben Undank

Ja, ich weiß.Danke.

11.10.2021 09:55 • #98


A
@Alittlebitsad
Zitat von Alittlebitsad:
der letzte prägende Ex entpuppte sich als waschechter Narzisst

Ich habe Ende 30 zusammen mit meinem Mann und Sohn einen neuen Hausarzt bekommen....heute weiß ich, ein Narzisst und Teufel (so nannte ihn ein Kollegen) ...der es auf mich abgesehen hatte. Er belastete mich auf perfide Weise (er selber nannte es eine seltene Gabe, mit der er gesegnet sei)
Zitat von Alittlebitsad:
Ich wollte nie das die Männer mein Tod sein werden.
Deswegen blieb mir nur knallharte Aufarbeitung übrig.

So geht und ging es mir auch. Ich arbeite täglich an mir.
Zitat von Alittlebitsad:
Es wurde erst dann besser als ich anfing Briefe zu schreiben.

Ich bin vor Jahren angefangen ein Buch zu schreiben. Ich habe es auf über 400 Seiten gebracht.
Zitat von Alittlebitsad:
Ich habe akzeptiert dass es Stellen in meiner Seele gibt, die völlig vereist sind, so dass dort niemals was wachsen kann.

Ja, diese Stellen habe ich auch....

11.10.2021 10:16 • x 1 #99


A
Weil wir kein Selbstwertgefühl entwickeln konnten, geraten wir immer an diese Schwächlinge, die sich Opfer suchen, weil sie Angst vor starken Menschen haben.

11.10.2021 10:26 • x 1 #100


A
Zitat von Angi2:
Weil wir kein Selbstwertgefühl entwickeln konnten, geraten wir immer an diese Schwächlinge, die sich Opfer suchen, weil sie Angst vor starken ...

Ich brauche keinen Menschen mehr, der mit zeigt was sein könnte. Und wir sollten davon absehen dass wir Opfer sind. Wir haben schließlich überlebt

11.10.2021 10:52 • x 2 #101


Hola15
Darf ich euch was fragen? Will aber nicht das Thema sprengen.

Hättet ihr euch in eurer Grundschulzeit jemanden anvertraut, wenn es da wen gegeben hätte?
Was hättet ihr dafür gebraucht?

Wärt ihr ggf. auch lieber aus der Familie genommen worden? Bzw. hätte euch die "Gefahr" evtl. aus der Familie genommen zu werden, falls alle anderen Hilfen nicht fruchten, davon abgehalten etwas zu erzählen?

Ich frage aus meinem beruflichen Kontext.

11.10.2021 11:07 • #102


L
Zitat von Hola15:
Wärt ihr ggf. auch lieber aus der Familie genommen worden?

Bei mir gab es die Option.
Die Heimunterlagen wurden bewusst so hingelegt, dass ich sie sehen musste.

Das war ein Schlag ins Gesicht aus zweierlei Gründen:

Dass meine Eltern mich loswerden wollten.
Und zweitens, dass es als indirekte Drohung an mich gerichtet war, nach dem Motto wenn du nicht funktionierst, kommst du weg!

Nie im Leben wollte ich weg von meinen Tieren und Spielkameraden, von meiner Schule, ich wollte nicht weg und hab die Unterlagen verbrannt.

Erzählt habe ich nie irgendjemandem etwas, weil es keinen gab.
Hätte es jemanden gegeben, wäre Vertrauen wichtig gewesen, doch ich vertraute niemandem.

Die grenzüberschreitende, körperliche Distanzlosigkeit meines Vaters glaubte mir meine Mutter nie, auch heute noch nicht.

11.10.2021 11:27 • x 3 #103


A
@Hola15 meine Mutter hatte mich bereits als Säugling zur Adoption freigeben wollen, die Schwester ihres Mannes wollte mich adoptieren. Ihr Mann, der als Einziger in der Familie nicht darüber aufgeklärt war, dass er nicht mein Vater war, wollte sein vermeindliches Kind nicht abgeben.

Die Lehrerin der -damals nannte es sich- Volksschule,, die ich besuchte, bevor ich zum Gymnasium ging, hat dafür gesorgt, dass meine Mutter endlich mal mit mir mal zum HNO ging. Die Lehrerin sagte, dass der Gestank, der meinem Ohr entwich für die anderen Kinder nicht mehr zumutbar war. Ich war damals 7 Jahre alt....die Infektion wütete also bereits seit fast 7 Jahren in meinem Ohr. Ich wurde dann operiert.
Ein Wunder, dass ich noch lebe, sagte mein HNO, der mein Trommelfell dann vor Jahren endlich schloss, weil das Ohr immer noch Zugang zu meinem GEhirn bot. Er stellte dabei auch fest, dass ein Metzger (so sagte er) das Ohr total zerstört hätte. So konnte er zwar das Ohr schießen, Gehör konnte er mir nicht mehr geben, ich war zu alt. (Hören lernt man in jungen Jahren und nicht mehr im Alter)

11.10.2021 11:31 • x 2 #104


Hola15
Zitat von LoveForFuture:
Bei mir gab es die Option. Die Heimunterlagen wurden bewusst so hingelegt, dass ich sie sehen musste. Das war ein Schlag ins Gesicht aus zweierlei ...

Vielen Dank!
Denkst du denn rückblickend, es wäre aber vllt. nicht "besser" für dich gewesen? Was würde die Erwachsene Loveforfuture dem Kind da raten?

11.10.2021 11:35 • #105


A


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