Ich habe mich im letzten Jahr von meinem Mann getrennt, wir haben 2 Kinder. Wir sind wegen der Kinder zusammen wohnen geblieben bis ich P. Kennengelernt habe. Das Kennenlernen war eigentlich eher zufällig aber P. Hat mich damals so mit Komplimenten überhäuft (ich sei genau die, auf die er gewartet hatte oder es sei so ireal, dass er so eine Frau wie mich abbekommt). Er hat mich verwöhnt, war verständnisvoll, einfach ein Traummann. Nach und nach bröckelte die Fassade. Er erzählte mir von seinen Depressionen, von seinen vielen Beziehungen welche immer nur 2-3 Monate hielten, von seinen Schulden etc. Trotzdem war ich wie besessen von ihm. Er gab mir Kraft, den letzten Schritt zu gehen und bei meinem Mann mit den Kindern auszuziehen, er ging mit mir zum Anwalt und gab mir das Gefühl, zu mir zu stehen.
Ich zog also aus, suchte mir meine eigene Wohnung mit meinen Kindern, begann für mein Recht zu kämpfen (Unterhalt für meine Kinder etc.). Bald sagte P. Mir, er müsse in eine psychosomatische Klinik, würde schon ewig auf einen Klinikplatz warten und nach 3,5 Monaten Beziehung wurde er angerufen und in die Klinik bestellt.
Am Anfang der Klinikzeit hat er mich sehr in das Geschehen der Klinik involviert, doch von Tag zu Tag wurde er verschlossener und vertraute sich lieber Mitpatienten als mir an. Für mich war das eine sehr sehr anstrengende Zeit. Die Belastung 2 Kinder zu betreuen, den Rechtsstreit vor Gericht mit meinem Ex und dann hat sich noch meine gesamte Familie gegen mich gestellt und gleichzeitig war ich in Gedanken IMMER bei P. Ich habe ihm Geschenke geschickt, habe täglich darauf gewartet, dass er mich sehen will, habe ihn immer besucht, wenn er wollte. Habe mit ihm gehofft,gelitten ( er hatte häufig Suizidgedanken) alles.
Nach 3,5 Monaten wurde er mit der Diagnose Borderlinesyndrom entlassen. Es war auch alles super... endlich hatten wir uns wieder. Und dann nach 3 Wochen, von einem Tag auf den anderen, hat er sich per SMS von mir getrennt. Ich konnte ihn eine Woche nicht erreichen, dann war er bereit, sich nochmal zu treffen. Kurz gesagt aus diesem Treffen wurde wieder mehr. Er sagte mir er könne mir keine klassische Beziehung bieten. Ich fühlte mich alleine und lies mich darauf ein, dass wir uns einfach ein paar mal die Woche treffen. Diese Treffen landeten nicht selten im Bett.
Dann verlor er seine Wohnung und ich habe ihn bei mir und den Kindern aufgenommen. P. Wollte sich eine Wohnung weit weg in einer anderen Stadt suchen oder wieder in eine psychosomatische klinik gehen,. Zwischen uns war es wie in einerm Beziehung. Wir küssten uns, schliefen im selben Bett, hatten auch S. und er hat auch mitgewirkt bei der Erziehung meiner Kinder. Nach langem Hin und Her ist er nun heute nach einem 3/4 Jahr wieder in einer Klinik aufgenommen worden.
Nun leide ich natürlich sehr, ich weiß nicht wie dieser Klinikaufenthalt endet und er ist schon jetzt am ersten Tag schon wieder sehr distanziert. Er sagt zwar dass er mich vermisst aber meldet sich nur mit kurzen SMS.
Ich halte das nicht nochmal durch, ihn so zu unterstützen während seiner Klinikzeit.. am Ende werd ich eh wieder abserviert. Gleichzeitig will ich ihn aber auch nicht verlieren, weil er der Einzige ist, der für mich da ist.
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Vielleicht hat jemand von Euch Erfahrungen mit Borderline Partnern und kann mir irgendwie weiter helfen, bitteeeee
22.09.2014 21:41 •
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