Liebe Anne
Diese Frage ist in der Tat schwierig zu beantworten. Denn, weder jede Frau und ihr Verhalten in gewissen Situationen sind analog, noch die Männer und ihre Muster und Absichten. Denke auch nicht, dass man hier Tendenzen feststellen kann, ob er überhaupt ähnlich oder vollkommen anders fühlt, agiert oder reagiert wie eine Frau. Auch das Alter und die früheren Erfahrungen spielen eine Rolle.
Wenn üperhaupt, kannst Du versuchen, ein paar logisch ableitbare Szenarien durchzuspielen:
Kann es sein, dass er trotz seines omnipotenten Status, den er Deiner Beschreibungen nach zu haben scheint, sich aus diversen Gründen, die mit seiner Vergangenheit zu tun haben, vielleicht nicht traut?
Vielleicht hat er die letzten Male beim Kennenlernen zu schnell oder zu viel von sich und seiner Wünsche und Sehnsüchte preisgegeben, welche ihm dann zum Verhängnis wurden (Macht-/ Selbstbestimmungsabgabe). Insofern, dass die neue oder angehende Partnerin diese Schwächen dann unreiferweise zu mehr Macht über ihn missbraucht hat? Na ja, OK zugegeben, soweit würde ich jetzt auch nicht gleich interpretieren wollen.
Vielleicht ist er perfektionistisch veranlagt und mag kein Risiko eingehen, um seine Liste der für ihn bedeutsamen Fehler in Leben um keinen Preis erweitern will. Im Sinne von: Du hast es ja gewollt oder Du wolltest ja mehr draus machen, als es war... - mich trifft keine Schuld, habe keinen Fehler gemacht...
Es gibt je nach Mensch einfach zu viele unterschiedliche Gründe, weshalb man sich so oder so verhält.
Welche offensichtlichen Gründe oder Hürden gäbe es denn aus Deiner Sicht noch, vor denen er sich scheuen könnte? Die Frage ist rhetorisch als Denkanstoss gedacht.
Küss ihn doch einfach mal und schau ob sich da was regt
Gewisse Dinge entwickeln sich ohne gepusht zu werden und müssen/sollen/wollen nicht analysiert, sondern mit Spannung erwartet, genossen und entfaltet werden. Ähnlich dem Kokon einer verpuppten Larve, die nach und nach einen wunderbaren Schmetterling aus sich gebiert. Was in meinen Augen übrigens die stabilere Basis für authentische Gefühle ist, als der verbal hervorgebrachte (hervorgeklaubte).
Was ich aus meiner Sicht als Mann sagen kann, ist, wenn ich eine Frau mag, attraktiv finde und mir mehr mit ihr vorstellen kann als nur gute Unterhaltungen zu führen, dann gebe ich ihr das sehr eindeutig zu verstehen. Sollte ICH dann merken, dass von ihr kein eindeutiges Gegeninteresse kommt, UND ich kann die Spannung nicht abwarten!, dann vergewissere ich mich charmant durch gezieltes Fragen.
In etwa: Ich finde wir verstehen uns unglaublich gut, oder? Wir können tiefgründige Gespräche führen aber auch rumalbern, haben oft zusammen Tränen gelacht, ich fühle mich toll mit Dir. Was meinst - wie gehts Dir so, wenn wir zusammen sind?
Oder noch direkter (je nach Wohlfühlfaktor des Gegenübers): Ich finde wir verstehen uns unglaublich gut, oder? Wir können tiefgründige Gespräche führen aber auch rumalbern, haben oft zusammen Tränen gelacht, ich fühle mich wirklich toll mit Dir. Wie stellst Du Dir unsere weitere Beziehung zueinander vor?
Dränge ihn nicht unbedingt zu einer Antwort, wenn er nicht aus sich rauskommt, das bringt Dir keine Gewissheit. Die Frage soll ihm als Anstubser, als nette Geste, charmante Avance dienen, damit er einen Schritt weitergehen könnte. Während Deiner Komplimente und Deiner Frage werden ihn seine Blicke und Gesichtszüge ohnehin bereits verraten. Schau dann, ob seine Schilderung seiner Gefühle zu Dir und die Antwort wie er die folgenden Treffen sieht, den von Dir beobachteten Mimik und Gestik entsricht.
Oder lass ihn einfach zappeln und bleib auf der freundschaftlichen Schiene bis er es eindeutiger zeigt/sagt, dass er mehr will. Ein Mann hat ja auch biologisch das Bedürfnis näher zu kommen
Lg,
18.05.2014 17:48 •
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