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An alle, die den ersten Schock überstanden haben

C
Hallo Nick!

Deine Einstellung finde ich bewundernswert und positiv!
Ich bin auch ein sozialer Mensch, ich habe viele Freunde und Bekannte, die teilweise auch weiter weg wohnen. Ich nutze die Zeit jetzt um auch mal diese Freunde nochmal zu besuchen und es tut einfach gut. Man kommt mal raus und ist in einer anderen Umgebung. Dazu habe ich dieses Jahr schon 3 Urlaube geplant, weil ich gerne verreise. Das kann man auch mit Freunden machen, dafür braucht man keinen Partner.
Ich habe nach der Beziehung auch festgestellt, dass es mir sehr wichtig ist, dass ich mal auf Konzerte oder Festivals fahre...das hört sich vielleicht dumm an, aber mittlerweile habe ich gemerkt, dass mich das doch extrem belastet hat, dass mein Ex mit mir nicht mal hier und da auf ein Konzert fahren wollte...weil es gibt ja nur eine Band und die die ich höre sind nur billiger Abklatsch. Da hab ich mich irgendwie persönlich beleidigt gefühlt...

Ich bin auch schon öfter mal 1 Jahr oder länger Single gewesen. Ich weiß aber noch, dass ich das nicht immer so positiv sehen konnte wie heute. Früher habe ich auch gedacht wie Logi ohne Partner fehlt einfach was, weil das zum Leben dazu gehört. Jedesmal wenn ich unterwegs war, habe ich mich krampfhaft drauf versteift, dass ich heute meinen Traummann kennenlernen muss...dass ist natürlich nie passiert. Dann kam die Panik Oh Gott, ich finde keinen mehr!.
Ich weiß nicht mehr wann ich das abgelegt habe, aber irgendwann ist es passiert. Ich habe angefangen positiv zu sehen, was man alles schönes als Single erleben kann, die Freiheiten die man hat, immer hinfahren wo und wann man möchte ohne sich absprechen zu müssen...und der Traummann, der wird mich schon finden. Im Supermarkt an der Kasse oder er rempelt mich auf dem nächsten Konzert an, oder ich treff ihn bei IKEA als er mir hilft ein schweres Teil aus dem Regal zu heben, vielleicht fährt er mir an einer Ampel aufs Auto drauf ...es gibt 1.000 Möglichkeiten. Ich glaube daran, dass irgendwann mal der Richtige da ist und wenn das eben wirklich der Richtige ist, dann ist er auch zur richtigen Zeit da und die ist im Moment noch nicht. Und letztes Jahr als ich meinen Ex kennengelernt habe, war auch alles andere als die richtige Zeit. Das weiß ich jetzt.

06.04.2015 09:04 • #31


L
Hallo zusammen,

Vielleicht sollte ich dann mal öfter zu Ikea gehen oder Auffahrunfälle provozieren
Ne Spaß beiseite, corey, ich finde deine Einstellung gut. Ich versuche mir zwar einzureden, dass ich jetzt erst mal Single bleiben will, aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich wohl keine Wahl habe..
Ich bin gezwungenermaßen Single, weil ich auch eben nicht der Typ bin der 1000 bekannte hat, super mit Frauen umgehen kann und direkt wieder jemand neues an der Angel hat. Aber das ist wohl auch gar nicht so schlimm, ich war so gesehen noch nie lange Single. Das letzte Mal mit 15/16, das zählt wohl kaum..

Und ich muss echt zugeben, es hat Vorteile. Gerade jetzt als ich zb im Ausland war konnte ich machen was ich wollte, worauf ich Lust hatte und ohne mich irgendwem rechtfertigen zu müssen oder ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.
Erst ist das mir gar nicht aufgefallen, dann habe ich aber mal überlegt und mir ist klargeworden, dass ich die ganzen Erfahrungen da a überhaupt nicht gemacht hätte ohne Trennung und b ich mich die ganze Zeit hätte rechtfertigen und streiten müssen, da eine gewisse Ex Freundin total eifersüchtig war und nie Vertrauen in mich hatte.
Das war ausnahmsweise eine angenehme Erfahrung.
Deswegen, Nick, deine Wünsche, erfüll sie dir! Mach ne motorradtour, an sowas wirst du immer gerne zurückdenken. Ich habe selber nen kleinen roadtrip den Highway One an der west Küste der Staaten gemacht, wenn ich daran denke wird mir so warm ums Herz wie bei fast keiner Erinnerung
Allerdings belüge ich mich selbst, wenn ich sage, dass ich das alles deswegen jetzt super finde. Freiheit hin oder her, den Gesprächspartner, Kuschelpartner, jemanden zum Lachen, küssen, fernsehschauen, fehlt mir einfach. Jemand bei dem ich mich zu Hause fühle.
Ich hätte Angst, dass wenn sich die Gelegenheit einer neuen Beziehung bei mir böte, ich darauf eingehen würde, einfach aus Gewohnheit.
Und ich glaube das wäre nicht so gut oder?
Ich würde auch gerne diese Gelassenheit erreichen, die du hast, corey

Du hast recht, ich habe das Gefühl in meinem Leben fehlt was. Liegt wohl noch an meinen recht jungen Jahren und an meiner Unerfahrenheit...

06.04.2015 10:14 • #32


A


An alle, die den ersten Schock überstanden haben

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M
Hallo zusammen,

bei mir sind es jetzt acht Monate her das sie mich gegen einen anderen ausgetauscht hat, die ersten zwei-drei Monate
waren der blanke Horror, so etwas hab ich noch nie erlebt...........aber mit der Zeit ist es besser geworden jeden Tag ein bisschen.....
Heute denke ich immer noch jeden Tag an sie, aber anders......geht es ihr gut.........ist sie glücklich mit ihrem neuen.....isst sie genug.........versorgt sie unsere Katzen gut, solche Sachen.
Aber das ist glaube ich normal nach 28 Jahren das man den Menschen mit dem man sein halbes Leben verbracht hat nicht vergisst.
Ich habe ihr verziehen und wünsche ihr das sie glücklich wird.
Das ich so etwas mal schreibe hätte ich vor ein paar Monaten auch nicht gedacht.

Kopf hoch es wird besser mit der Zeit
marxx

06.04.2015 12:27 • #33


C
Lieber Logi,

du warst eben noch nicht alleine bisher...mit 15/16 hattest du noch nicht die Möglichkeiten, die du jetzt hast. Dass das jetzt ungewohnt ist und du dir das Vertraute wieder zurück sehnst, das ist normal. Du musst das jetzt erstmal kennenlernen, wie es ist alleine zu sein. Ich finde es aber wichtig, dass man das lernt. Kein Mensch kann dir garantieren, dass du in einer Beziehung landest, die ewig hält. Wenn du im Forum liest, dann liest du auch von Leuten, die nach 25 Jahren Beziehung mit der ersten großen Liebe plötzlich abserviert wurden und jetzt mit 40 oder 50 erstmal lernen müssen, wie das ist alleine zu sein. Sieh das jetzt als Chance, dass du dich jetzt etwas ausleben und neue Dinge entdecken kannst. Deine Schüchternheit wirst du sicher auch dann ein bisschen ablegen mit der Zeit.
Du hast aber trotzdem schon viele Beziehungserfahrungen sammeln können, da ihr ja trotz eurem jungen Alter lange zusammen wart. Das ist auch ganz wichtig und ein großer Vorteil! Ich beneide dich ein bisschen darum, die Erfahrung einer langjährigen Beziehung konnte ich bisher ja noch nie machen und das merke ich bei jeder neuen Beziehung. Ich bin unsicher, ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll, ich bin nicht mehr ich, ich versuche zu sein wie die Leute um mich herum, die lange Beziehungen führen...ich habe realisiert, dass ich meine letzte Beziehung genau damit kaputtgemacht habe. Wahrscheinlich fällt mir das alleine sein auch deshalb leichter, weil ich das eben gewohnt bin und das in einer Beziehung sein eher nicht.

06.04.2015 12:27 • #34


L
Hallo Marxx,

schön so etwas mal zu hören... Es zeigt einem, dass es weiter geht. Natürlich sind 28 Jahre noch was ganz anderes als 5 Jahre


Liebe Corey,

Ich denke, dass es bei mir solange gehalten hat, lag an verschiedenen Dingen, in erster Linie aber einfach, dass eine Person wie ich auf eine Person wie meine Ex getroffen bin.
Wir sind beide Personen, die lieber erst mal zurückhaltender sind, die erst mal abwarten und nachdenken bevor sie Entscheidungen treffen. Wir haben natürlich während unserer Beziehungen schon Streit und Probleme gehabt und ich denke, dass wir da beide teilweise sehr geduldig waren und viel mitgemacht haben, wo sich andere vielleicht schon verabschiedet hätten.
Lag vielleicht auch daran, dass wir beide sehr glücklich waren, dass wir jemanden gefunden haben, der uns akzeptiert. Hat sich leider bei ihr etwas geändert, sie ist deutlich selbstbewusster geworden, hat viel mehr Freunde gefunden, andere Verehrer... Naja sie hat Blut geleckt und war dann plötzlich nicht mehr so geduldig

Aber du hast Recht, ich bin lieber jetzt einige Zeit alleine, lerne mich kennen und genieße, so gut es geht, mein Studentenleben, anstatt diese Erfahrung in 30 Jahren machen zu müssen..

Wie lang haben denn deine längsten Beziehungen gehalten?
Ich denke der Trick ist wirklich man selbst zu sein. Sobald man sich verstellt wird man selber nicht glücklich und dann kann das mit der Beziehung über kurz oder lang auch nichts werden.
Die Kunst ist es jetzt nur jemanden zu finden, der wirklich zu einem passt und der dich nicht versucht passend zu machen.
Meine Ex wollte mich auch immer ändern. Am Ende hat sie es geschafft und hat dann Schluss gemacht.
Eine Zeit lang dachte ich, dass sie dann einfach alles hatte, was sie wollte und dass ihr dadurch langweilig geworden ist. Aber im Moment überlege ich doch, ob sie nicht innerlich wirklich wusste, dass ich diese ganzen Änderungen nur ihr zu Liebe mache und dass ich nicht mehr ich selbst bin. Dann hat sie die Reißleine gezogen und uns die Chance gegeben jemanden zu finden, der wirklich 100 Prozent passt.

Leider stellt solche Überlegungen nur mein Kopf an, mein Herz und Bauch sagen was anderes

06.04.2015 13:01 • #35


C
Hallo Logi,

das finde ich aber sehr traurig, dass deine Ex versucht hat dich zu verändern
Du hast schon Recht, es muss passen und manchmal merkt man das nach ein paar Monaten, dass es eben doch nicht passt...oder wie bei dir, man entwickelt sich einfach in unterschiedliche Richtungen. Ja es passiert, dass man auf einmal Blut leckt und Angst bekommt etwas zu verpassen. Das ist schade, aber da kann man nichts machen. Es gibt eben Leute, die so sind. Egal, wie toll die Beziehung war und wie liebevoll der Partner war, irgendwann bekommt man Panik, dass man etwas verpasst. Zwei Freundinnen von mir hatten bis vor 2 Jahren alles was man sich wünschen kann, langjährige Beziehungen, die eine war verlobt, die andere hatte mit ihrem Freund ein Haus gebaut...beide haben dann aber plötzlich Zweifel bekommen, ob das wirklich das ist, was sie sich vom Leben erhoffen und der Partner den sie hatten tatsächlich der Richtige ist. Und beide haben sich dann im warmen Wechsel aus der alten Beziehung gelöst und sind jetzt seit 2 Jahren mit ihren neuen Freunden zusammen. Ich kann mich da persönlich nicht reinversetzen, aber es zeigt mir einfach, dass das öfter passiert, als man denkt.

Das schlimme ist ja, dass es eigentlich mit meinem Ex und mir generell gepasst hat. Ich habe mich die letzten 2-3 Wochen vor der Trennung in etwas verrannt und war nicht mehr ich selbst. Er hat dann einfach gedacht, wir haben grundverschiedenen Ansichten und die Reißleine gezogen. Aber nach der Enttäuschung über die Art und Weise der Trennung, sehe ich keine Zukunft mehr für uns und es gibt halt noch ein paar Dinge die mich störten, zB dass er nicht mit mir auf Konzerte wollte...für mich ist das wirklich wichtig, aber ich hätte deshalb nicht die Beziehung beendet, aber es sind halt mit Gründe, warum ich jetzt denke, es hat keinen Sinn mehr das aufzuwärmen und dass ich sicher noch jemanden finde, der noch besser zu mir passt.

Meine längste Beziehung ging 1 1/2 Jahre, davon hat er 3 Monate bei mir im Ort gewohnt und dann Fernbeziehung...dann hatte ich noch 2 Beziehungen die 8 und 10 Monate gingen, auch Fernbeziehungen. Und die Beziehungen, bei denen der Partner in der Nähe gewohnt hat, die hielten meistens nur 4-5 Monate und am Ende war es so, dass ich da auch nur noch am Wochenende was mit dem Partner unternommen habe, weil ich unter der Woche gerne meine Ruhe habe. Es ist irgendwie total schräg...ich habe da wohl ein Problem, das habe ich noch nicht so ganz ergründet, aber ich arbeite dran

06.04.2015 18:18 • #36


A
Hallo zusammen,

bei mir ist es jetzt gut 2 Monate her, dass sich meine Ex-Freundin nach einer 2-jährigen Beziehung von mir getrennt hat, ohne Angabe von Gründen. Auch wenn ich schon zwei Monate vorher damit gerechnet habe, dass es jeden Moment vorbei sein hätte können, hat mich die Trennung dennoch sehr getroffen.

Die 8 Wochen seit der Trennung habe ich sehr gelitten. Mit starken Selbstzweifeln, was man hätte anders machen müssen, Stimmungsschwankungen, Gewichtsabnahme und alles was noch so dazu gehört. Aber in dieser Zeit habe ich die Beziehung immer und immer wieder reflektiert und bin zu dem Ergebnis bekommen, dass es so das Beste für mich ist und die Beziehung auf Dauer nicht geklappt hätte, da unsere Lebenseinstellungen und -vorstellungen sehr unterschiedlich sind.

Trotzdem schweifen meine Gedanken immer wieder ab und ich denke an die ganzen schönen Momente, die man zusammen erlebt hat und diese Gedanken lasse ich auch bewusst zu, da ich glaube, dass mir das hilft die Trennung zu verarbeiten.
Letzte Woche habe ich zufällig einen schönen Spruch gefunden: Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen. Auch wenn ich eigentlich kein Freund von solchen Sprüchen bin, hat mir dieser geholfen, die ganzen negativen Gedanken zu vergessen und endlich mal wieder positiv zu denken.

Mir ist auch mittlerweile klar geworden, dass ich meine Ex nicht zurück haben möchte. Mein Bruder hat mich vor einigen Tagen, als der bisher letzte wirklich schlechte Tag war, gefragt, ob mir die Person oder die Situation fehle. Und da merke ich auch immer mehr, dass es die Situation ist.

Ganz darüber hinweg bin ich jedoch noch nicht. Das merke ich immer in Momenten, in denen ich allein bin oder abends im Bett liege und noch nicht einschlafen kann. Dann vermisse ich vor allem die Vertrautheit, Zuneigung und die Intimität, die unsere Beziehung geprägt hat.
Das liegt vor allem glaub ich auch daran, dass ich mich selbst erst einmal wieder neu entdecken muss und erst einmal rausfinden muss, wie ich mich in Momenten, in denen ich allein bin, beschäftigen kann.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

06.04.2015 18:30 • #37


C
Hallo Aleko!

Das ist hart...nach 2 Jahren ohne Angabe von Gründen verlassen werden...ich frage mich immer, was in den Leuten vorgeht, dass sie so wenig Verantwortungsbewusstsein haben und meinen, sie wären dem anderen nach der gemeinsamen Zeit nicht mal eine vernünftige Erklärung schuldig. Warum hast du denn schon zwei Monate mit der Trennung gerechnet?

Find ich gut, dass du schon zu der Erkenntnis gekommen bist, dass du nicht SIE vermisst sondern nur die Vertrautheit und das Gefühl, das jemand da ist und erkannt hast, dass es auf Dauer nicht gepasst hätte, weil eure Lebenseinstellungen zu unterschiedlich waren. Das ist ja mit das wichtigste. Wenn du schon mit der Trennung gerechnet hast, dann hat dich die Beziehung sicher insgeheim auch nicht mehr glücklich gemacht am Ende. Das merkt man dann auch ein paar Wochen nach der Trennung erst so richtig, wenn der Schock vorbei ist.

Ich komme eigentlich gut alleine klar, aber ab und zu hätte ich natürlich auch gerne jemanden da, mit dem ich kuscheln kann und der mit mir einschläft und aufwacht oder dem ich abends erzählen kann, wie mein Tag so war...aber ich hätte einfach gerne IRGENDJEMANDEN da und nicht meinen Ex, von daher kann ich dich da gut verstehen.

06.04.2015 19:34 • #38


A
Hi Corey,

richtig und das enttäuscht mich auch ungemein, da ich der Meinung bin, dass sie mir eine Erklärung schuldig ist.
Sie hat im vergangen Sommer ein duales Studium begonnen und wurde dann zwei Wochen krank. Und seit diesen zwei Wochen hatte Sie das Gefühl, dass das Studium nichts mehr für Sie ist, wusste aber auch nicht was Sie stattdessen machen wollte. Zwischendurch wollte Sie das Ganze dann auch abbrechen. Auf jeden Fall war Sie immer schlecht drauf und ich hatte fast keine Chance wirklich an Sie ranzukommen.
Ich hatte auch volles Verständnis für Ihre Launen und die ganze bescheidene und wirklich für Sie schwierige Situation, hatte aber auch immer die Hoffnung, dass sich das legt. Wenn ich versucht habe mit ihr darüber zu sprechen, warum das Ganze so ist, hat Sie mir immer gesagt, dass es nicht an mir liege, sondern nur an der berufl. Situation und sie dadurch keinen freien Kopf hatte. Seit der Krankheit hatte ich das Gefühl, dass es nicht mehr lange halten wird, aber ich dachte, dass es totaler Quatsch wäre, dann auch noch die Beziehung wegzuschmeißen, was ja eigentlich das sein sollte, was in schwierigen Zeiten Halt und auch Sicherheit bietet.

Ich war eigentlich fest davon überzeugt, dass unsere Beziehung dem standhält, aber da wurde ich leider enttäuscht.

Genau das ist auch mein Knackpunkt. Einfach die gemütlichen Abende und vor dem TV kuscheln und abends nebeneinander einschlafen und morgens aufwachen. So Dinge, die in einer Beziehung einfach dazugehören und die man als Single plötzlich nicht mehr hat. Und ich muss defnitiv sagen, dass es einfach ungewohnt ist, dass das Handy nicht mehr so häufig klingelt, wie es sonst der Fall war. Da herrschte bei mir schon eine gewisse Abhängigkeit :/

06.04.2015 20:15 • #39


N
Hey Leute,

Ich gebe euch absolut Recht, es sind die von corey und aleko beschriebenen Momente die wohl den meisten Neu-Singles besonders schwer fallen. An Abenden wie diesem,wo man sich fragt, was die Ex wohl gerade macht und eine man irgendwie doch traurig und nachdenklich ist.
Nur, was bleibt uns übrig als sich der Situation zu stellen ? Das schöne ist doch das hier im Forum nur relativ wenige schreiben die schon sehr lange getrennt sind. Das macht doch irgendwie auch Mut, oder ? Der Schmerz ist irgendwann überwunden und wenn wir es jetzt richtig angehen können wir gestärkt aus der Trennung kommen.
@ Aleko Vielleicht könntest du ihr einen Brief schreiben, in dem du um die Nennung von Günden bittest. Viele Menschen können sich auf diesem Wege besser und ehrlicher ausdrücken.

06.04.2015 21:38 • #40


L
Hey corey,

Ich finde es beim Thema Veränderung immer schwierig den Grad zwischen was nicht okay finden und ändern wollen und wirklicher Persönlichkeitsänderung zu finden. Verstehst du was ich meine?
Man hat ja seine Macken oder blöde Angewohnheiten, die kann und sollte man ändern. Man sollte dem Partner auch mal einen Gefallen tun und ihm vielleicht einen Wunsch erfüllen, bei de man selber leidet. Aber wo hört diese Liebe und Fürsorge auf und wo fängt das an, wenn man sagt, du veränderst mich?

Ich weiß nicht, ob sie Schluss gemacht hat, weil sie Angst hatte was zu verpassen. Ich denke, sie hatte Angst den richtigen Mann zu verpassen. In ihr tickte eine Uhr. Sie hat sich seit dem sie angefangen hat zu studieren Dinge in den Kopf gesetzt. Jetzt fängt der Ernst des Lebens an... Abschluss, Heiraten, Kinder kriegen...
Die wollte mich mit 22 heiraten und Kinder bekommen
Ich habe ihr zu verstehen gegeben, dass ich für heiraten und Kinder noch nicht zu haben bin, meine Güte, ich wohn noch zu Hause, habe gerade angefangen zu studieren und hab noch nicht mal ein festes Einkommen
Irgendwie bin ich gerade froh alleine zu sein

War aber übrigens auch eine Wochenendbeziehung, also sowas kann halten..
Hast du denn irgendwelche Gemeinsamkeiten bei deinen exen oder Beziehungen gefunden? Etwas, was vielleicht die ganze Zeit der Grund war, dass immer so schnell Schluss war?
Wenn man da was findet, findet man vielleicht dein Problem raus


@Aleko,
Deine Gedanken kennt wohl jeder...
Was glaubst du wie ich die Kuscheleinheiten vermisse. Das war immer einer der Hauptbestandteile so einer Beziehung für mich.
Kuscheln, zusammen auf der Couch fernsehn, einfach mal das Gesicht in den Armen eines anderen Menschen verdrücken und die Welt vergessen...
Wisst ihr was, es sollte einen Ort geben, wo alle verlassenenen Singles miteinander kuscheln können

Daran, dass dein Handy so still ist gewöhnst du dich. Das war bei mir recht schnell weg, wird es bei dir bestimmt auch früher oder später

Aber weißt du was, du hast recht. Statt unersättlich zu sein, sollte man sich glücklich schätzen, dass man diese schönen Tage hatte und sie genießen durfte. Und dank dieser Erfahrung werde ich, wenn ich sie das nächste Mal erlebe, umso mehr wertschätzen

06.04.2015 21:40 • #41


C
@Logi

Ich hatte mir diesmal eigentlich das genaue Gegenteil ausgesucht, von dem was ich bisher hatte...bisher hatte ich immer Männer, die wenig Geld hatten oder nicht damit umgehen konnten. Nicht falsch verstehen, ich suche keinen der mich aushält und mir alles spendiert. Habe selbst ein eigenes Einkommen und bezahle Kinobesuche oder Restaurantbesuche immer selbst! Aber wenn mein Partner sich noch nicht mal seine Kinokarte und sein Essen im Restaurant selbst finanzieren kann, ist das blöd. Mein Freundeskreis geht halt gerne mal zusammen ins Restaurant oder bowlen oder sowas...da musste ich dann entweder mitbezahlen für meinen Partner oder wir sind daheim geblieben. Gemeinsamer Urlaub war dann auch nie drin. Die meisten hingen mit dem Kopf in den Wolken, hatten keine Pläne sondern Träume. Ich stehe mit beiden Beinen im Leben und bin angekommen, klar hab ich auch Träume aber die sind realistischer. Dafür waren meine Partner bisher immer sehr offen was ihre Vergangenheit angeht, konnten über ihre Gefühle und Ängste sprechen, es wurde auch mal gestritten und emotional...S. war auch in meinen Beziehungen bisher nie ein Problem.

Mein Ex mit dem ich jetzt 8 Monate zusammen war, stand mit beiden Beinen im Leben, hatte einen guten Job. Wir waren viel unterwegs, sind oft Essen oder ins Kino gegangen. Er hat jedoch immer nur stückchenweise preisgegeben wie es in ihm aussieht, schwierige Vergangenheit (Erste große Liebe ist gestorben). Aber er war trotzdem extrem liebevoll und anhänglich, immer kuscheln und Händchen halten... Ich bin am Wochenende morgens immer früh wach und dann aufgestanden, 10 min später kam er an und legte sich zu mir auf die Couch, weil er bei mir sein wollte. Was trotzdem fehlte war iwie die Leidenschaft...S. war immer so ein Streitpunkt und er hat mir die ganze Schuld dafür gegeben. Schlimm für mich war auch, dass er mit mir nicht in Urlaub fahren wollte, außer an den Ballermann und keine Konzerte besuchen wollte, außer von den Onkelz. Obwohl er es finanziell konnte. Er hat ständig gesagt, er würde ja alles für mich machen...ja er hat viele Dinge freiwillig gemacht, um die ich ihn nicht gebeten habe zB mit mir Möbel für meine Wohnung gekauft, viele Sachen aufgebaut, sich angeboten mich zum Tattootermin zu fahren...aber wenn ich ihn drum gebeten habe mit mir aufs Konzert zu gehen, hat er nicht nur Nein gesagt sondern auch abfällige Bemerkungen gemacht. Und streiten ging mit ihm auch nicht, er hat dann immer nichts gesagt oder den Raum verlassen. Deswegen haben sich unsere Probleme immer weiter aufgehäuft. Die Gründe für die Trennung waren vielfältig, er hatte wahrscheinlich keine Lust mehr zu diskutieren, vielleicht auch Angst jemanden zu nah an sich heran zu lassen und eben mein falsches Verhalten, dass ich so geklammert habe und echt unfair war teilweise, was mir auch im nachhinein sehr leid tut.

07.04.2015 09:18 • #42


L
Hey corey,

Schwer zu sagen, ob irgendein Schema bei deinen Ex Freunden Schuld daran ist, dass du keine langen Beziehungen mit Ihnen führen konntest. Klar könnte man jetzt bei jedem Fehler finden und sie dafür verantwortlich machen, aber ehrlich, welcher Mensch hat keine Macken...
Vermutlich war es bei jedem deiner Freunde eine Kombination aus seinen Eigenschaften und deinen. Wie sagt man so schön, zu einer Beziehung gehören immer zwei.
Was mich bei dir gerade etwas stutzig gemacht hat ist, dass du geschrieben hast, du hättest dir jemand anderes ausgesucht.
Das klingt für mich ein wenig danach, als würdest du schauen, was steht zur Verfügung und was davon nehme ich jetzt.
Bitte nimms mir nicht böse, wenn es nicht so oder nicht mal annähernd so ist, aber wie gesagt, mich macht die Formulierung aussuchen stutzig.
Ich finde man darf sich eine Liebe nicht aussuchen. Sie trifft einen. Irgendwann ist sie da, ob du dir sie nun ausgesucht hast oder nicht

07.04.2015 20:14 • #43


C
Also ich hatte mich bei einer Flirtapp angemeldet und alles eingegeben was ich bei meinem Ex vermisst habe und dann hab ich mir den bestaussehenden rausgepickt... Nein Spaß beiseite .

Du hast Recht Logi, die Formulierung war doof! Wir haben uns ja über gemeinsame Freunde kennengelernt und da hat sich was entwickelt. Nur was mir neulich bewusst geworden ist, damals wollte ich keine Beziehung, ich habe mich eigentlich nur auf ihn eingelassen, weil ich nie damit gerechnet hätte, dass er etwas festes will. Es hatte sich bisschen was entwickelt und zwei Wochen später war ich im Urlaub und er mit paar gemeinsamen Freunden beim Onkelz Konzert und dann schrieb er mir plötzlich Wir sind jetzt übrigens zusammen...ich fragte dann Wer sagt das, du oder deine Kumpels? und er antwortete Ich sage das. Ich war etwas panisch in dem Moment richtig freuen konnte ich mich nicht, ich hatte einfach Angst vor einer Beziehung und hatte direkt schon wieder das Ende vor Augen.
Ich war in den ersten Wochen sehr angespannt und nervös, hatte jeden Tag damit gerechnet, dass er einen Rückzieher macht...aber er hat mich so überrascht mit seiner liebevollen und fürsorglichen Art, da kam ein richtiger Gentleman hervor, und dass er immer ungefragt Dinge für mich gemacht hat (nur die Dinge um die ich ihn gebeten hatte er nicht gemacht!). Das hörte auch nicht nach 2-3 Monaten schlagartig auf, das ging bis zuletzt...bis er das gemacht hat, wovon ich von vorn herein Angst hatte: Mir eine heile Welt geschaffen, an die ich mich gewöhnt hatte und grade soweit war NICHT jeden Tag zu denken, dass es von einem Tag auf den anderen Tag endet, mit einer einzigen Whatsapp Nachricht plötzlich alles zerschlagen und mich alleine in den Scherben sitzen lassen (ich habe eben ein Gläschen Wein getrunken, deshalb bin ich heute etwas poetisch )
Aber wenn ich so an meine anfängliche Unsicherheit zurückdenke und meine Beweggründe mich auf ihn einzulassen...war's dann vielleicht nicht von Anfang an schon zum scheitern verurteilt? Ich könnte mir vorstellen, dass das nicht ganz unbedeutend ist.

07.04.2015 21:13 • #44


L
Mit dem Problem scheinst du nicht die einzige zu sein...
Meine Ex war genauso drauf, als ich sie kennengelernt hatte. Hatte Angst verletzt zu werden. Hatte Angst, dass ich sie ausnutze und liegen lasse.
Dabei hatte sie weder schlechte Erfahrungen, noch habe ich ihr Grund zu Annahme gegeben.
Ich habs genauso gemacht, habs geschafft, dass sie sich fallengelassen hat und ihre Angst langsam abgelegt hat. Ich war geduldig mit ihr, sehr sogar...
Nur habe ich sie dann nicht abserviert. Sondern sie mich nach einiger Zeit.
Aber dazwischen hatten wir über 5 schöne Jahre.
Du siehst, selbst wenn man unsicher ist kann sich eine längere Beziehung daraus ergeben. Ich denke, das hängt auch stark von deinem Partner ab.
Wenn dein Partner gerade zum ersten Mal richtig verliebt ist hat der vielleicht auch mehr Geduld mit dir also jemand, der anderes gewöhnt ist... keine Ahnung, wir Männer ticken da teilweise auch ziemlich unterschiedlich

Aber, jetzt wo du es sagst... Durch diese Unsicherheit habe ich mich auch oft unsicher Verhalten. Sprich, sie hat mir so selten vertraut. Das färbt irgendwann ab und man denkt sich, warum vertraut sie mir nicht?
Sie hat mich am Anfang S.uell recht lang hingehalten. Ich hab das im Nachhinein gesehen gerne mitgemacht, ich wollte ja, dass es für sie schön wird, aber es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass mich das damals nicht manchmal frustriert hat.
Wer weiß welche Probleme aus all diesen Kleinigkeiten entstanden sind. Ich denke viele Prbleme basieren auf früheren Problemen. Also nicht Kindheitstrauma und so ein Zeugs, aber ich glaube das sich Fehler gerne aufsummieren, vor allem, wenn man eher nachtragend ist und es nicht schafft klare Schlussstriche zu ziehen...

Auf der anderen Seite, ist eine Beziehung, in der man alles sofort hat und sich nichts erarbeiten muss, nicht auch irgendwie langweilig?
Ich finde schon... Eine Beziehung muss doch wachsen können

07.04.2015 22:45 • #45


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