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An all die Hobbypsychologen

U
bei mir regt sich auch Unbehagen - und zwar gegen Judith aus mehreren Gründen:

1. Judith bemängelt Schwarz-Weiss-Denken;
sie tut es selbst aber ebenso mit den Verallgemeinerungen Ihr

2. Eine professionelle Therapeutin nimmt sich zm Schutz ihrer Patientin die Zeit, um hier ellenlange Aufsätze zu schreiben ? DAS STINKT ZUM HIMMEL ( = stimmt nicht) ! Das macht KEIN Therapeut.

Alleine diese beiden Punkte reichen schon, daher erspare ich mir Weiteres; außer vllt. noch der Anmerkung, dass ich froh bin, NICHT bei dieser vermeintlichen Therapeutin in Behandlung zu sein, sollte sie denn tatsächlich eine sein.

11.10.2015 17:48 • x 2 #31


G
Ich finde das Forum an sich auch sehr hilfreich, insbesondere, weil man sich nicht mehr so allein fühlt mit seinem Kummer.
Manchmal gibt es aber Kommentare, die einen noch mehr verunsichern und runterziehen.
Aber nun ja, damit muss man dann halt umzugehen wissen.
Ich glaube, das, was Judith meint, ist eben dieses Diagnosestellen und Vorwürfe an einen, weil man nicht weiter kommt, weil man die Situation nicht durchschaut, etc. ...

Herliche Grüße.

11.10.2015 17:50 • #32


A


An all die Hobbypsychologen

x 3


F
Ich denke es sollte auch jeder mit Ratschlägen die er hier bekommt umzugehen wissen. Niemand kennt den jeweiligen TE, seine(n) Ex oder deren Beziehung wirklich. Dummer Vergleich, aber wenn ich mit meinem Navi in den Teich gefahren bin darf ich hinterher auch nicht sauer auf Tom-Tom sein, weil ich mit der Routenplanung nicht umzugehen wusste. Es sind eher Denkanstöße die man hier bekommt. Selbst wenn mir damals jemand gesagt hätte, ich wäre von meiner Ex anhängig (was durchaus so gewesen sein könnte), hätte mich das zum Nachdenken und damit zur Selbstreflexion gebracht, und das hätte mir geholfen.

11.10.2015 17:52 • #33


D
Zitat von SickOfItAll76:
...

Heute war hier ein wunderschöner Herbsttag. Ich war ein paar Stunden in nem tollen Park Sonne tanken, hab was leckeres gegessen. Und trotzdem war es traurig und einsam wie immer im letzten Jahr. Trotzdem ist es ein Tag voller Leid - nein, all der Mist kann einem kein Zuhause samt Familie ersetzen...


Damit hast absolut recht.

Keine Freizeitbeschäftigung ersetzt das Gefühl des Partners bzw. der Familie. Wer das behauptet, flüchtet vor eigener Gefühlswelt und vermeidet damit die Auseinandersetzung.

Sprüche wie Tue was Gutes für dich sind nicht hilfreich, da man gleich nach der Trennung bewegungsunfähig wird.
Das Interesse an allem verschwindet plötzlich. Man hat auch keine Kraft für irgendetwas.

Und selbst wenn die Kraft und das Interesse wieder da sind - ein jetzt gelesenes Buch, ein guter Kinofilm, ein tolles Essen ändert die Situation nicht und fühlt sich wie Jahre davor an.

Der Partner hat alle meine Sinne befriedigt. Was soll bitte dieses Gefühl ersetzen? Aktionismus und die Rückehr zur Tagesordnung?

Es werden leider Sachwerte und Freizeitbeschäftigung über einen geliebten und besonderen Menschen gestellt.

Damit wird die Liebe entwertet und der Liebeskummer bagatelisiert.

11.10.2015 17:55 • #34


F
Zitat von Dramaking:
Zitat von SickOfItAll76:
...

Heute war hier ein wunderschöner Herbsttag. Ich war ein paar Stunden in nem tollen Park Sonne tanken, hab was leckeres gegessen. Und trotzdem war es traurig und einsam wie immer im letzten Jahr. Trotzdem ist es ein Tag voller Leid - nein, all der Mist kann einem kein Zuhause samt Familie ersetzen...


Damit hast absolut recht.

Keine Freizeitbeschäftigung ersetzt das Gefühl des Partners bzw. der Familie. Wer das behauptet, flüchtet vor eigener Gefühlswelt und vermeidet damit die Auseinandersetzung.

Sprüche wie Tue was Gutes für dich sind nicht hilfreich, da man gleich nach der Trennung bewegungsunfähig wird.
Das Interesse an allem verschwindet plötzlich. Man hat auch keine Kraft für irgendetwas.

Und selbst wenn die Kraft und das Interesse wieder da sind - ein jetzt gelesenes Buch, ein guter Kinofilm, ein tolles Essen ändert die Situation nicht und fühlt sich wie Jahre davor an.

Der Partner hat alle meine Sinne befriedigt. Was soll bitte dieses Gefühl ersetzen? Aktionismus und die Rückehr zur Tagesordnung?

Es werden leider Sachwerte und Freizeitbeschäftigung über einen geliebten und besonderen Menschen gestellt.

Damit wird die Liebe entwertet und der Liebeskummer bagatelisiert.


Natürlich ersetzen Freizeitaktivitäten wie ein Besuch im Kino, ein gutes Essen, oder auch ein Spaziergang im Park nicht den Partner. Das ist unmöglich. Und gerade die erste Zeit nach der Trennung ist es sowieso nicht möglich sich zu so etwas zu motivieren, so gings mir zumindest. Aber ich denke es ist wichtig dass man manchmal diese nie endende Spirale aus grübeln, Kopfkarussel, Vor-sich-hinvegetieren und Verzweiflung versucht zu durchbrechen, und sei es nur für einige Stunden. Und nur darum geht's. Und wenn du nach einiger Zeit merkst, es macht dir Freude mit deinen Freunden etwas zu unternehmen, mit deinen Freundinnen shoppen zu gehen, oder was auch immer, bist du vielleicht schon auf dem besten Weg zurück ins Leben...

11.10.2015 18:11 • #35


H
@Judith:

Hast Du zu Hause, oder bei Deinen angeblichen Patienten zu wenig zu sagen,
oder warum meinst Du, durch Deinen Beitrag Tausenden von Usern einen verbalen Maulkorb anlegen zu können ?

Wirkt etwas größenwahnsinnig.

11.10.2015 18:16 • x 2 #36


J
@ Dramaking.
Ja, sehe ich auch so. Es ist wichtig, anzuerkennen, dass es Verluste gibt, die nicht einfach weggedacht und wegrationaisiert werden können.
Zu dem Vorwurf, dass mich dieses Thema so erzürnt, dass ich keinen Abstand mehr zu meiner Patientin habe, kann ich nur sagen falsch. Es ist eine Frage der Kontentration. Während einer Sitzung lenke ich meine Aufmerksamkeit von meinen eigenen Belangen und Gefühlen ab. NACH der Sitzung ist es aber oft sinnvoll, sich einzufühlen. Weil man dann intuitiv das Gefühl dafür bekommt, in welche Richtung man gehen sollte. Mein Erfolg damit ist gut. Ich kann nicht jedem helfen aber doch mehr Patienten erreichen als viele meiner Kollegen.
Und ja, dieses Thema bewegt mich sehr. Denn es ist nicht nur die erwähnte Patientin, die darunter leidet. Es ist dieses erwähnte Bagatellisieren von Schmerz. Dass Schwäche und Schmerz quasi die Berechtigung abgesprochen wird. Aber er ist nunmal da. Das Motto: Es darf nicht sein was nicht sein soll! ist hier einfach kontraproduktiv.
Und ja, ich bin nicht nur Therapeutin, ich bin auch Mensch. Ich bin Mutter von drei Kindern, verheiratet und habe auch eigene Ambitionen. Ich denke man kann privat auch Mensch bleiben und Menschen können einem am Herzen liegen, obwohl man Psychologin ist. Wäre das nicht so, müssten alle Psychologen Psychopathen sein. Und deshalb, ja, mache ich mir gern die Mühe privat hier in diesem Forum zu schreiben.

11.10.2015 18:20 • x 1 #37


Sashimi
Äußerst amüsant.

Eine Therapeutin ist zutiefst erschütterst, dass Laien nicht das richtige Wort finden in einem Forum. Ich verweise immer wieder gerne darauf hin, dass dies kein Psychologie-Forum ist und hier auch niemand (Außer die Fragestellerin selbst) den Anspruch auf eine Therapeutische Ausbildung geltend macht in Bezug auf Ratschläge.

Davon mal abgesehen gibt es in solchen Foren immer zwei Arten von Beantwortern: Die, die den Fragestellern den Nacken kraulen und Zuspruch geben und die, die eben die nüchterne und sachliche Sache aufzeigen. Meistens wissen die Fragesteller ja schon ganz genau um was es geht und gerade der nüchterne Blick ist es, der fehlt.

Außerdem werden hier Birnen mit Äpfeln verglichen. Ein Forenratschlag wird niemals einen Gang zum Psychiater/Therapeuten ersetzen. In wie weit also hier erklärt wird warum eine entgeltliche Dienstleistung in Konkurrenz mit einem Forum stehen soll, erschließt sich mir nicht.

11.10.2015 18:32 • x 3 #38


S
Ich finde den Beitrag nicht schlecht- viele gute Erkenntnisse. Dennoch sollte beachtet werden, dass ein Forum wie dieses unter anderem auch darum geht, dass es nicht selten andere neuteale, Menschen sind, die einem sehr gute Ratschläge geben können, weil sie einem auf Augenhöhe ansehen, wobei ein Pschologe bereits diese Basis übergeht und über einem steht, (zumindest wird einem das oft so vermittelt von Mediziner oder Psychologen). Es finden neutrale und offene Gespräche statt ohne Scham und Angst einer Verurteilung, wobei sich der Psychologe mit seine Diagnosen wieder Urteile macht. Auch hilft es einem oftmals mehr, eine Austausch an Gedanken und Erfahrungen zu erleben mit anderen Menschen zu haben, die ähnliches erlebt haben und neue Ansichten entstehen können. Hinzuzufügen auch, dass ein Psychologe dafür bezanlt wird, dass er einem Zuhört und hier wir mit Herz agiert. Es ist nicht ganz richtig, hier einfach mal in den Raum zu schmeissen, dass diese Forum Fatalitäten beinhaltet, weil jeder einzelne ist Reif genug zu wissen, dass dies hier eine Gesprächsbörse ist und keinen Arzt ersetzt.
Auch erlaube ich mir zu sagen, dass die studierten Ärzte nicht immer die Richtigen Wege sind nur weil sie ein Studium absolvierten, da auch Ärzte ihrer Linie folgen, welche sie erlernten = Sympthome, Ursache = Diagnose. Dies ist oftmals nicht hilfreich sondern einfach eine Diagnose mehr, welche nur die Statistik ändert - aber nicht die Problematik des Patienten löst.

Dass es hier Leute gibt - die von Narzistentrieb gefangen sind - wissen alle. Ein kleineS, grünes, schmeimiges Gequacke kann auch nur ein Frosch sein - sodann ist auch jeder ein Narzist hier- der gegen Willen der User handelte. Diese Threads kann man schick umgehen und wer denkt- er sei mit einem solchen irren Urteil besser beholfen, dem möge dieE Art der Selbst-therapie gelingen so lange sie währt.
Erwachsen sind sie alle und dass man hier keine Diagnosen setzt wissen viele - ausser die wenigen Natzistenanhänger- welche auch nur aus eigener Wahr ehmung schildern- evt selbst die Narzisten sind- die man gut ignorieren kann.

Aber man vergesse nicht- dass es eine gute Sache bleibt- dass sich hier Menschen austauschen- und sich die Hand reichen ohne sich zu verurteilen und die Kraft des inneren die es einem gibt manchmal mehr bewirken kann als eine ärtzliche Diagnose mit Therapie.

11.10.2015 18:38 • #39


H
Hallo Judith,

ehrlichgesagt verstehe ich Dein Problem nicht. Dies ist ein Forum für Liebeskummer-und Trennungsschmerz- geplagte Laien und keiner erhebt hier den Anspruch professionell beraten werden zu wollen, noch es zu tun: außer Dir.

PS.: Finde Deinen Stil ziemlich entwertend: Zitat: das ist Schwachsinn.
Da stellt sich bei mir sofort die Frage nach Augenhöhe?

Ich finde dieses Forum hilfreich, die Anteilnahme, Unterstützung und Hilfsbereitschaft fremder Menschen kann sehr gut tun. Und auch eine Sichtweise aus der Entfernung ist es zumindest wert, mal reflektiert zu werden.

(man muss ja nicht mit allen Meinungen einverstanden sein, oft sind es aber aus meiner Sicht gerade die Meinungen, die mich weitergebracht haben)

Kurz und gut: wenn Du meinst, Deine Patienten vor solchen Foren retten zu müssen, warum tust Du es nicht im Therapiegespräch, sondern hier?

? Haiku

11.10.2015 18:50 • x 1 #40


J
Oh je, das geht leider etwas an meiner Absicht vorbei.
Es war nicht meine Absicht, ein Forum einer Therapie entgegenzustellen. Das eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.
Es war lediglich meine Absicht klarzumachen, dass Diagnosen professionellen Therapeuten vorbehalten bleiben sollten. Diagnosen und schnelles und hartes Urteilen sind meiner Meinung nach nicht der Rahmen, in dem sich ein Forum bewegen sollte.
Dieses Forum sowie andere Foren spiegeln, wie es eine Userin ausdrückte, die Welt da draußen wieder. Es war ein Plädoyer für mehr Annahme und Akzeptanz fremder Gefühle, an der es leider häufig mangelt. Stattdessen lässt manch zynischer Kommentar eher an einen Gerichtssaal erinnern. Es wird vermutet, unterstellt, kritisiert, besser gewusst. Ich denke es verstehen mich Viele. Und Vielen hat mein Beitrag sicherlich geholfen sagen zu können: Ich leide, aber dafür muss ich mich nicht schämen. Ich habe Annahme und Verständnis verdient. Und ich muß mich nicht unter Druck setzen oder schlecht fühlen, weil es mir so geht wie es mir nunmal geht.
Es ist auch interessant: Anderen Leuten zu sagen, sie seien selber Schuld, auf dem falschen Dampfer usw. ist in Ordnung. Sage ich jedoch meine Meinung, ist das barsche Kritik Ja, Kritik ist niemals schön. Aber da ich hier niemanden persönlich angegriffen habe, sondern das Thema eher allgemein gehalten habe, sollte sie als Denkanstoß akzeptabel sein.

11.10.2015 19:01 • #41


R
@ Franky

Du schreibst sehr gut. Das gefällt mir.
Denkanstöße, das genau brauchen wir hier alle. Und dazu ist das Forum da. Ich bin so dankbar. Der Therapeut (sofern er gut ist) sagt mir ja auch nicht, was ich zu tun habe. Er bringt mich aber im besten Fall dahin, es selber zu erkennen und zu handeln. Und gib mir Denkanstöße.

Mich hat mein innneres TomTom auch in den Sumpf geleitet. Obwohl alle Ampeln auf dem Weg dahin auf ROT standen.
Wenn ich es selber nicht lebe, hilft der beste Tip nix. Er kann aber anregen.
Und steter Tropfen höhlt den Stein. Und wenn andere mich in meinem Denken hier unterstützen und mir das so wichtige Gefühl geben nicht ganz falsch zu liegen, ist das der erste Schritt. Und tut gut.
Basta.

11.10.2015 19:13 • #42


U
@Judith: Wenn Du nicht ständig eine Beitrag in einem Forum mit einer Diagnose verwechseln würdest, hätte sich der Thread von selbst erledigt.

Mein Vater war übrigens dritter König von Nazareth! Oder war es Tripper-König vom Lazarett? Ach, ist ja auch egal.

11.10.2015 19:40 • x 4 #43


N
Liebe Judith,
ich finde deinen thread gut. Alle egal ob Hobby- oder Berufspsychologen bewegen sich in einen sehr verletzungsanfälligen Umfeld und sollten ihr eigenes Tun hinterfragen um nicht unwillentlich mehr Schaden als Nutzen anzurichten. Also reflektiere ich mich mal selber:

Manchmal habe ich schon Einwände gegen die hier von den Teilnehmern beschriebenen und begangenen Lebenswege und Copingstrategien.

Wenn zum Beispiel Martina2012 ihre Paartherapie beschreibt, in der ihr geraten wurde, sich selber hintenanzustellen und ihren Mann mit seiner 18 jährigen Geliebten mal machen zu lassen, weil er das gerade halt brauche, dann artikuliere ich schon, warum auf ihre Bedürfnisse und essentiellen Kränkungen da gar nicht eingegangen wurde und ob das für sie selbst so wirklich tragbar und hilfreich ist. Als ich aber gemerkt habe, dass sie noch gar nicht in der Situation ist, wirklich loslassen zu können und ihre Selbstbehauptungskräfte einzusetzen, habe ich auch nicht weiter insistiert. Wir sollten hier nicht versuchen etwas zu erzwingen sondern höchstens Denkanstösse zu geben, auf die die TEs dann zurückgreifen können, wenn sie in ihrer Verarbeitung soweit sind.

Das einzige Mal, wo ich mich wirklich getraut habe, den Verdacht auf eine neurotische Persönlichkeitsstörung zu äußern war bei Pfadfinder, bei dem ich mir fast sicher bin, dass er auf Grund einer neurotisch prägenden Erziehung so starke Verdrängungs- und Abwehrmechanismen entwickelt hat, dass er übrhaupt nicht kapiert hat, was in den letzten 2 Jahren in seiner Beziehung eigentlich passiert ist. Ja es hat mich wütend gemacht und ja, ich habe eine starke Gegenübertragung gespürt und die auch geäußert. Wurde nicht so gut hier aufgenommen. Ich habe das auch nur getan, weil in diesem Forum die Anonymität eigentlich alle schützen soll. Das PF diese teilweise aufgegeben hat und Fotos von sich in allen Lebenslagen gepostet hat, war eine bewußte Entscheidung von ihm und m.M.n. Teil seiner Störung. (Habe gerade geschrieben welche nicht richtig verarbeitete Entwicklungsstufe mir dazu einfällt, es aber wieder gelöscht, weil es wohl doch zu grenzüberschreitend wäre). Ich habe meine Verdachtsdiagnose aber mit dem Hinweis verbunden, dass meiner Meinung nach eine weitere Analyse von PFs Problemen in einem professionellen Umfeld stattfinden sollte und das Forum damit überfordert ist.

Borderliner, die ja eh Probleme mit der Ichabgrenzung haben, sind meiner Meinung nach in so einem Forum an der falschen Stelle, da sie eine Fremdmeinung gar nicht als solche richtig erkennen und werten können. Generell lese ich hier viele Threads, wo ich von vornherein das Gefühl habe, ganz und gar überfordert zu sein, weil man manchmal wirklich denkt oh je, hier müsste man sozusagen den ganzen Menschen aufdröseln und neu stricken, was sicher nur mit viel professioneller Hilfe, wenn überhaupt gelingt, da äußere ich mich auch dann gar nicht dazu.

Gerne höre ich aber weiter deine Kritik zu den hier geposteten Beiträgen, ich denke, sie kann nur weiterhelfen und es hat noch keinem geschadet, sich zu hinterfragen.

11.10.2015 20:26 • #44


B
Danke für deinen Beitrag Judith. Ob nun Therapeutin oder nicht ist gleichgültig.
Ich habe früher viel in diesem Forum geschrieben.Mir ist bei mir selbst aufgefallen, dass ich das eine Mal sehr empathisch war und nicht urteilete, das andere Mal zu genau den Usern zähle, die du erwähnst. Ich analysierte und hatte eine Art an mir die sagte Das musst du doch kapieren! Im nachhinein tat es mir dann oftmals Leid.

Da ich hier aber selbst auch schon nach Rat fragte, muss ich sagen, dass mir nicht immer nur die Beiträge geholfen haben, die mir einfach nur Verständnis und Mitgefühl signalisierten. So auch im realen Leben. Nicht alle, die in einer verfahrenen Situation sind, sind übrigens chronisch psychisch krank und vielleicht kann so eine Hatung, die nichts als Akzeptanz ausdrückt im Falle eines gesunden Menschen auch kontraproduktiv sein.

Und aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass mich manchmal ganz sachliche Ratschläge oder Denkanregungen sehr weiter geholfen haben.
Vielleicht ist es dem einen oder anderen hier vertraut: man hat ein hartnäckiges Problem und zieht von Freund zu Freund um zu reden. Man erntet Trost, Zuspruch usw. Und dann kommt ein Freund daher, der einem unmissverständlich etwas sagt, das einen zunächst sehr trifft. Es mögen Tage oder Wochen vergehen...und gerade dieser Spruch bringt in einem etwas in Bewegung. Ja, es war nicht der Spruch, der Dinge sagt wie Du Arme! Das wird schon wieder!, sondern eine Kritik. Die sitzt meistens viel tiefer und wirkt lange nach...Manchmal auch ungerechtfertigt...

Von daher ist es immer eine Gratwanderung mit den liebevollen oder kritischen Beiträgen....Und es hängt von der Persönlichkeit und den Umständen des Betroffenen ab, welcher Rat nun konstruktiv ist oder nicht...

liebe Grüße
[/quote]

11.10.2015 20:27 • #45


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