Hallo an Alle hier,
ich bin durch Zufall auf das Forum hier gestoßen und habe mich nun angemeldet.
Heute ist ein Tag, der einfach nicht enden will und dieser Schmerz in mir kaum zu ertragen ist.
Ich habe mich vor etwa 6 Wochen von meinem Partner getrennt, nachdem ich dieses Wechselbad der Gefühle von Nähe und Distanzstreben nicht mehr ausgehalten habe. Ich würde innerlich immer fragiler, war irgendwie nur noch auf der Hut was er gerade braucht. Nähe oder Freiraum.
Die Beziehung fing vor etwas über einem Jahr an, mit den tiefsten Gefühlen, die man zueinander haben kann. Er sprach von der Seelenverwandschaft und dass er endlich angekommen sei in der Liebe. ALLES passte.
Und dann, wie aus heiterem Himmel, nach einem unsagbar wundervollen Urlaub letzten Sommer fing alles an zu Wanken.
Ich könnte jetzt ewige Szenarien aufschreiben, aber letztendlich ist es wie es ist.
Er hat für sich erkannt, dass er eine Bindungsangst hat. Je tiefer und verbindlicher eine Beziehung wird, kann sie auch noch so erfüllend und schön sein, je mehr habe er Beklemmungen und Fluchttendenzen. Das sei bei allen seinen Beziehungen bisher so gelaufen, es sei ihm jedoch erst jetzt bewusst geworden, weil ich die Richtige sei.
Es hat mir den Boden unter den Füssen weggerissen. Thema Bindungsangst trifft auf Verlustangst.
Die Dynamik ist fatal, aber ich schaffe kaum noch die Tage durchzustehen. ER fehlt mich so unsagbar. Verlustangst hin oder her. Der charismatische unendlich liebevolle tiefgründige zärtliche Mann, der das erste halbe Jahr jede freie Minute meine Nähe gesucht hat. Der, der von sich aus sagte er sei ein Nähejunkie. Es ist alles so unfassbar und die Puzzelteile passen einfach nicht zusammen, ich kann sie drehen und wenden wie ich will.
Er möchte die Beziehung mit mir weiter, aber gleich mit der Einschränkung der Unverbindlichkeit und ohne Erwartungsdruck.
Ich kann und möchte keine JEIN Beziehung, das halte ich nicht aus. Ich kann sein Verhalten kopfmäßig nachvollziehen, bei all dem, was ich über die Bindungsthematik/ Angst gelesen habe, aber so eine Beziehung schaffe ich nicht.
Ich kann mich aber ÜBERHAUPTNICHT lösen herzmässig. Wie süchtig bestehen die Tage nur daraus sie irgendwie zu überstehen und nicht vor seiner Tür zu stehen.
Seit 1 Woche bin ich bei einem sehr guten Verhaltenstherapeuten, aber die Sehnsucht fühlt sich manchmal so bedrohlich an.
29.02.2020 16:46 •
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