Ambivalentes Verhalten nach Trennung

Ich verstehe den Weg und die Hoffnungen von Walfang. Ich würde es wahrscheinlich genauso machen.
Ich habe auch nicht mehr geglaubt,
dass mein Partner seine Affäre aufgibt. Zumal er sich (spürbar) verliebt hat.
Wir sind nicht einmal verheiratet. Er wäre bis auf den Kindesunterhalt nicht schlechter gestellt. Vielleicht braucht es manchmal ein Ereignis, um zu erkennen wie wertvoll einem der andere ist.
Ehrlicherweise wäre ich, ohne Kinder, diesen Weg mit ihm nicht gegangen. Andererseits wäre es, ohne Kinder, wahrscheinlich nicht zu diesem Punkt gekommen. Also hätte, hätte Fahrradkette. Der IST-Zustand bei Walfang ist da. Sie macht, was viele Frauen u. Mütter tun würden. Für sich, für die Familie.
Und das die neue Partnerin auf das Hotel besteht ... Ich finde, das sagt schon viel aus.

@Mienchen

Zitat von Mienchen:

Ich glaube ehrlich gesagt auch, daß er es eher der Kinder wegen tut.

Er ist verknallt, verliebt was auch immer. Aber eben nicht in die TE. Von ihr hat er sich entliebt. Etwas hat ihn gestört an dieser ganzen Ehe. Ich kann mir nicht vorstellen, daß wie von Zauberhand plötzlich Gefühle aufkommen, nur weil sie jetzt in der Therapie war.

Was hat er auch für andere Möglichkeiten, als zu reden, wenn sie permanent auf diesem Thema rum hackt und die Kinder rings herum sind?!

Ich denke, er tut es -auch- für die Kinder, doch in erster Linie für sich!
Die Gefühle waren nie weg!
Klar hat er sich verliebt, was nicht gleichzusetzen ist mit, von mir entliebt. Es ist möglich sich trotz Liebe zu trennen, wenn der Partner zu viel Energie frisst.
Ja, es hat ihn etwas , sogar vieles gestört, darum reden wir, doch unterm Strich hat das alles mit der Deoression zu tun.
Ich vermute, du hast da keine/kaum persönliche Erfahrung. Und selbst wenn, jede Depression ist anders, jeder hat seine eigenen schwarzen Löcher, es gibt nicht den Depressiven.
Ich hacke sicherlich nicht auf dem Thema herum, schon gar nicht, wenn die Kinder da sind, unsere Gespräche finden statt, wenn die Kinder schlafen. Und er hat jede Menge anderer Möglichkeiten, er ist nämlich schon erwachsen, er könnte mich einfach bitten zu gehen oder selbst etwas anderes machen. Was hast du für eine Vorstellung?
Keine deiner Mutmaßungen entspricht der Realität.

Hallo Walfang!

Ich denke, wenn dein NM wirklich so unentschlossen ist, wäre es für ihn besser, wenn er eine Zeit lang weder mit dir, noch mit ihr Kontakt hätte. Einfach, um sich zu sortieren und Klarheit für sich zu finden.
Was nutzt es ihm, wenn er ständig zwischen euch pendelt und er mal bei dir das Gefühl der Zusammengehörigkeit hat und mal bei ihr?

Es ist auch oft so, dass der, der geht, nur ein *Sprungbrett* aus seiner Partnerschaft/Ehe gebraucht hat und auch diese Beziehungen nicht halten.
Es gibt also auch diese Möglichkeit.

Denk mal drüber nach.

Zitat von Walfang:

Keine deiner Mutmaßungen entspricht der Realität.

Na dann leb deinen Traum weiter, hält dich keiner davon. Aber jammer nicht rum, wenn nicht du es bist, für die er sich entscheiden wird

Na ja, ob der Ton hier so angebracht ist?

Ich kann gut verstehen, dass man lange braucht, um zu erkennen, was wirklich gespielt wird. Ich habe ca. 3 Jahre gebraucht, um mich von der Trennung einer Ehe ohne Kinder zu befreien.

Wenn hier eingeblendet würde, dass die Neue gerade noch dort im Bett lag, während man selbst im Hotel hängt, müsste man ja den ganzen Tag schreien oder weinen. Also wird Next natürlich auf S. reduziert und die schuldige Depression hoch gehalten. Nur deswegen hat er sich kurz verlaufen.

Lange Beziehungen sind eben überwiegend abgelatscht und wenn nicht einer ausbricht würde das noch weiter so vor sich hindümpeln. Der Verlassene entdeckt urplötzlich seine große Liebe und das Begehren wieder.
Sehr starke Menschen erklären sich an der Stelle einverstanden und lassen den anderen ziehen. Die anderen kämpfen. Habe ich auch gemacht und meistens macht es keinen Sinn. Um Liebe muss man nicht kämpfen. Er erkennt, wo er hingehört oder eben nicht. Und auch dann würde ich sehr genau überlegen, ob ich mit den Veränderungen leben will und kann.

An diesem Punkt bist du noch lange nicht, Walfang. Das kann man dir auch nicht verdenken. Du musst tun, was du meinst, tun zu müssen.

Es wird sich irgendwann zeigen, was richtig gewesen ist.

Ich hatte nicht einen Mann in meinem Leben, der immer wieder über Gefühle und den Zustand der Beziehung sprechen wollte. Ich habe, was Männer betrifft, sicher keinen glücklichen Griff gehabt, aber ich bezweifle, dass Männer sowas attraktiv finden bzw., dass man sich selbst damit attraktiv macht.

Es wurde schon gesagt, überreden funktioniert in Gefühlsdingen nicht.

Die Kraft so zu leben hat man nicht lange. Pass bitte auf dich auf!

Zitat von Gwenwhyfar:

Ich hatte nicht einen Mann in meinem Leben, der immer wieder über Gefühle und den Zustand der Beziehung sprechen wollte

Genau den Gedanken hatte ich auch. Irgendwann ist man an dem Punkt wo es einfach nervt immer wieder die selben Dinge durchzukauen.
Nicht Worte zählen, sondern Taten. Und hier sieht man von dem NM einfach keine.
Wenn er sich so unsicher wäre, würde er Zeit für sich einfordern und Abstand von beiden Damen nehmen um für sich herauszufinden, was er denn will. Das tut er aber nicht.
Sicher genießt er das vorgespielte Familienleben mit seinen Kindern. Ggf hat er auch Angst, dass er die Kinder kaum noch zu Gesicht bekommt, wenn er die EF endgültig korbt.... Aber letztendlich ist er mit der Anderen zusammen. Erwartet sogar ein Kind mit ihr zusammen.
Natürlich ist es schwer eine lange Ehe aufzugeben. Und sicher spielen Zukunftsängste auch eine große Rolle. Sowohl für ihn als auch für dich.
Aber machen wir uns doch nichts vor: die Ehe hat er längst aufgegeben. Hier geht es doch nur noch darum einen Weg zu finden, der für alle so angenehm wie nur möglich ist. Und wenn er dafür tagtägliche stundenlange Gespräche führen muss, nimmt er es (noch) dafür in Kauf.

Liebe TE, hast du mal darüber nachgedacht ihm mal etwas Freiraum zum Atmen und Nachdenken zu geben? Anstatt ihm tagtäglich davon überzeugen zu wollen, wie sehr du dich geändert hast und wie toll das Familienleben ist?

Zumal man nicht vergessen darf, welche Gewissenslast die Trennung von einem an Depressionen erkrankten Expartner ist. Man wagt nicht, Klartext zu reden, will schonen, nicht unnötig Leid zufügen und dem Expartner gesundheitlich möglichst nicht schaden. Ich vermute, dass der Nochmann längst mit der TE abgeschlossen hat, aber nicht weiß, wie er ihr das schmerzlos vermitteln kann. Daher das rumgeeier... Zumal die neue Partnerin eine echte Perspektive darzustellen scheint, sie ist wohl unbelastet, jung, frisch und schön, bietet ihm ein Leben ohne die dauerhafte Beschäftigung mit ihren seelischen Problemen und ihrer Krankheit, lasst ihr Leid nicht wie es TE jahrelang tat an ihm aus und ermögliche so echte Qualitätszeit als Paar, was er so ja nicht mehr kannte.

@PrinceErik

Zitat von PrinceErik:

Zumal die neue Partnerin eine echte Perspektive darzustellen scheint, sie ist wohl unbelastet, jung, frisch und schön, bietet ihm ein Leben ohne die dauerhafte Beschäftigung mit ihren seelischen Problemen und ihrer Krankheit, lasst ihr Leid nicht wie es TE jahrelang tat an ihm aus und ermögliche so echte Qualitätszeit als Paar, was er so ja nicht mehr kannte.

Mich ärgern diese Kommentare sehr, klar, deine Meinung, deine Sicht, kein Problem, doch jung, frisch und schön reichen wohl nicht immer für eine Partnerschaft, was bin ich dann in deinen Augen, alt, verbraucht und hässlich? Was ist das für eine Aussage?
Zudem bin ich gesund, ich bin nicht mehr depressiv! Er kann also über alles mit mir sprechen! Warum ist es für einen Großteil hier so abwegig, dass der Wunsch zu sprechen auch von meinem Mann ausgeht? Es liegt doch absolut in seinem Interesse, eine für sich stimmige Lösung zu finden!
Und glaub mir, nach der Botschaft, ich habe was mit meiner Kollegin und sie ist ausversehen schwanger geworden, da brauchst du deine EF nicht mehr schonen!
Was sollte da noch kommen?

Zitat von Walfang:

Warum ist es für einen Großteil hier so abwegig, dass der Wunsch zu sprechen auch von meinem Mann ausgeht? Es liegt doch absolut in seinem Interesse, eine für sich stimmige Lösung zu finden!

Liebe TE, das siehst Du in seinem Verhalten, weil Du für alle anderen
Optionen blind bist.

Wenn alles so super läuft und du ihn fast zurück eroberst hast, mit deinem Gequatsche, warum bist du dann hier auf dieser Seite?

Du bist realitätsblind, was anderes fällt mir dazu nicht ein. Sorry

Die defensiv-aggressive Reaktion der TE zeigt mir schon alles... Ich bin hier raus Es darf nur sein, was gefällt und was nicht gefällt, darf nicht sein und ist natürlich ein persönlicher Angriff.

Ich lese den Thread jetzt auch schon länger still mit. Liebe TE, anfangs fällt mir dazu ein, dass man nicht aufhört depressiv zu sein. Diese Krankheit wird immer da sein und du könntest jeden Tag aufs Neue wieder richtig depressiv werden und in das Krankheitsmuster fallen. Die Therapie ist wichtig und notwendig dafür. Es ist deinem Mann nicht vorzuwerfen, dass er da zweifelt.

Aber leider denke ich auch, dass eure Zeit miteinander vorbei ist. Wahrscheinlich gibt es kein Zurück für euch. Je früher du es einsiehst, desto besser ist es für dich. Es ist sehr hart, vor allem wenn man noch Kinder zusammen hat. Ich finde es auch sehr bedenklich, dass er dich alleine ins Hotel abgeschoben hat. Das sagt für mich aus, dass die Bedürfnisse und die Wünsche seiner neuen Freundin wichtiger sind als deine. Aber du lässt das auch mit dir machen. Du kämpfst, das ist richtig, aber ich denke nicht, dass das noch was in dieser Situation bringt. Du bist eigentlich nicht in der Position dazu - eigentlich müsste dein Mann kämpfen, aber das macht er nicht.

Er genießt sein Leben mit seiner neuen Flamme. Sie ist jetzt aufregend und er wird nochmal Vater. Er will auch Verantwortung dafür übernehmen, das ist löblich, weil das einige Männer nicht machen würden. Du kannst nichts mehr dagegen tun. Das Kind wird kommen und diese Frau wird auch immer eine Rolle in seinem Leben spielen. Würdest du das überhaupt wollen? Könntest du damit leben, wenn er ein Kind mit einer anderen Frau hat, obwohl ihr noch verheiratet wart?

Du solltest dir eigentlich mehr wert sein als das. Du machst dich viel zu klein. Du hast jemanden verdient, der genau das Gleiche für dich tun würde. Das macht er ja aber gar nicht mehr. Du kannst ihn nicht durch ständiges Reden überzeugen. Entweder fühlt er das oder er fühlt es eben nicht. Diese gemischten Signale solltest du als ein klares Nein deuten. Er ist nicht unsicher. Ich denke, er hat einfach auch sehr große Angst dich zu verletzen und dich wieder in ein Loch zu katapultieren.

Ich finde es auf jeden Fall schade, dass du teilweise so gereizt reagierst auf Posts, die dir nur helfen wollen. Wenn dir eine Antwort nicht passt, dann wirst du gleich schnippisch. Du liebst ihn halt, du musst diese Erfahrung machen bis er ein klares Nein ausspricht. Ich denke, dass das auch bald passieren wird, wenn du so weitermachst. Es ist nicht böse gemeint. Wir haben alle solche Dinge durchgemacht. Wir haben Erfahrung damit. Niemand will dir etwas Böses. Deshalb wünsche ich dir auch alles Gute und ganz viel Kraft auf deinem weiteren Weg.

Zitat von PrinceErik:

Zumal die neue Partnerin eine echte Perspektive darzustellen scheint, sie ist wohl unbelastet, jung, frisch und schön, bietet ihm ein Leben ohne die dauerhafte Beschäftigung mit ihren seelischen Problemen und ihrer Krankheit, lasst ihr Leid nicht wie es TE jahrelang tat an ihm aus und ermögliche so echte Qualitätszeit als Paar, was er so ja nicht mehr kannte.

Woher weißt du denn das alles? Eine junge hübsche unbelastete Frau versucht NICHT einen verheirateten Mann und 3× Vater mit einer Schwangerschaft an sich zu binden. Schon gar nicht nach 4 Monaten Beziehung/Affäre. Meine Vermutung ist eher, dass der Nochmann auf Dramaqueens steht.
Mal sehen wie die Paarzeit mit der Schwangerschaft und einem Baby aussehen wird. Und auch wenn NM Unterhalt und Zeit für 3 anderen Kinder und eine Exfrau opfern wird. Die Next hier hat definitiv auch ihr Päckchen zu tragen und wird ihre Erfahrung machen.

Man hat immer das Gefühl, aus der eigenen Erfahrung und aus dem hier gelesenen heraus, die TEs warnen oder zu etwas raten zu müssen, was diese in diesem Moment oft nicht hören wollen oder können.

Fakt ist aber, dass jeder seine eigene Erfahrung sammeln muss und man sich nicht darüber aufregen sollte, wie die Entscheidung derjenigen ausfällt.
Man kann nur begleiten und notfalls so gut es geht auffangen.

Zitat von bifi07:

Man hat immer das Gefühl, aus der eigenen Erfahrung und aus dem hier gelesenen heraus, die TEs warnen oder zu etwas raten zu müssen, was diese in ...

Wenn jeder seine Erfahrungen sammeln soll und keine Ratschläge brauch, wozu ist dann dieses forum eigentlich gut?!

Zitat von Mienchen:

Wenn jeder seine Erfahrungen sammeln soll und keine Ratschläge brauch, wozu ist dann dieses forum eigentlich gut?!

Manche schreiben sich auch einfach nur den Kummer von der Seele!?
Natürlich sind hier erfahrene Hasen dabei, die es gut meinen. Und junge Hasen, so wie mich, die versuchen etwas zu sehen, Hoffnung, Strohhalme oder irgendetwas. Die endgültige Erkenntnis ist ein Prozess. Ich stecke zum Beispiel mittendrin. Anderen einen Ratschlag zu geben funktioniert grundsätzlich besser als Außenstehender, als die eigene Situation objektiv zu betrachten - denn da steckt man mittendrin.
Klar kann alles gut werden. Klar kann alles schiefgehen. Einer beleuchtet die eine Seite, ein anderer die andere Seite.
Die Geschichten der TEs sind allerdings auch deutlich eingefärbt von den eigenen Vorstellungen, Wünschen und dem Thron der / des Ex.
Den Einen Tipp gibt es nicht. Alle sprechen aus Erfahrungen, sonst wären wir nicht hier. Die, bei denen alles einfach ist, werden sich hier kaum anmelden...