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Am Telefon "entsorgt" und klärendes Gespräch verweigert

Miss-Reflection
Hallo Ihr da draußen,

durch Zufall bin ich hier gelandet und habe schon einiges gelesen, zB. aus den Hilfetexten für die Akutphase einer Trennung sogar paar Tips umsetzen können bzw. habe es versucht.

Doch ich bin teilweise jämmerlich gescheitert und habe kaum noch Selbstachtung, was mich zu alledem erst recht fertig macht. Ich erkenne mich kaum wieder und fühle den absoluten Tiefpunkt.

Seit 4 Wochen leide ich fürchterlich und komme kaum noch klar mit dieser Situation, denn sowas Gemeines habe ich bei einer Trennung bisher noch nicht erlebt. Es ist quasi eine schreckliche Premiere oder anders gesagt: so etwas habe ich nicht von meiner Partnerin gedacht/erwartet - daß sie so eiskalt Werke geht.

Ohje, ich merk gerade wie schwer mir das Schreiben über die Geschehnisse fällt, werde es jedoch versuchen euch zu beschreiben wie sich das ereignet hat.

Es war eine noch frische Beziehung (würde es als Noch-Kennlernphase bezeichnen). Im Februar diesen Jahres lernten wir uns kennen, verliebten uns in einander und wurden ein Paar mit Fernbeziehung (regional nur 35 km Entfernung). Wir sahen uns meist an den Wochenenden (oder verlängerten WEs mit Feitertag). Unter der Woche telefonierten wir abends täglich miteinander und dies wurde eine schöne Regelmäßigkeit, sich den Tag zu erzählen und über alles Erlebte auszutauschen usw.

Anfangs hatte ich so meine Bedenken wegen des Altersunterschiedes von 10 Jahren (sie ist die Jüngere). Ich erinnere mich gut daran, daß ich dachte kann das gut gehen. Zumal ich von ihr erfuhr: sie habe bisher nur eine einzige (Zweck-) Beziehung mit einem Mann geführt, weil sie zu ihren frauenliebenden Neigungen vor zehn Jahren noch nicht stehen konnte, diese verdrängen wollte ...
Doch weil ich so verknallt war und die rosa Brille auf der Nase (oder was auch immer mich da geritten hat?), ließ mich auf sie ein.

Im Moment kann ich nicht mal schreiben, was genau mich zu ihr hingezogen hat oder was ich so anziehend fand an ihr und all das' - dazu bin ich zu sehr im Schmerz, wie innerlich verstellt und kann das nicht mehr sehen, weil ich von ihr als Mensch zu sehr enttäuscht bin. Dazu kann ich sevtl. später noch was schreiben.

Wir hatten gerade in den 2 Monaten vor der Trennung eine lange überwiegend harmonische Zeit, von ein paar Ausreißern mal abgesehen, nicht mal gestritten. Es gab jedoch einen hohen Erwartungsdruck ihrerseits, den ich in mir spürte, wenn es darum ging wie häufig wir uns sehen und wer zu wem fährt/kommt. Es sei ihr zu wenig, sagte sie nach 3 Moinaten, dieses nur-am-Wochenende-sehen. Sie wolle dem ganzen Alltag mit mir verbringen und mit mir noch mehr Urlaube unternehmen, mit Freunden treffen usw.

Nur am Wochende, dies sei für sie keine Beziehung hieß es und ich wolle nur telefonieren, warf sie mir vor ein paar Wochen an den Kopf. Mich hat das sehr getroffen - hatte sich nach einer intensiven Verliebtheit, eine Bindiung bei/ in mir entwickelt, die Gefühle vertieft. Waren uns doch recht schnell nah und vertraut georden, so mein Erleben.

Final hieß es dann noch ich mache das nicht länger so mit, wenn du nicht öfter zu mir kommst und mehr an meinem Leben teilnimmst.

Ja, sie war öfter bei mir, weil ich zum einen aufgrund meiner Freiberuflichkeit sehr viel zu tun hatte und zum anderen gebunden war, durch die schwere Krankheit meines Katers, der seit der Diagnose ein Pflegefall ist und ab und an sein Zustand schlechter wird. Zweimal am Tag muß ich ihm Medikamente geben, was nicht immer leicht ist. Fürsorge und Pflege. Ich will ihn nicht länger alleine lassen, wer weiß wie lange ich ihn noch habe. Er ist schon ein älterer Herr.

Das wußte sie von Anfang an und war da, mit Verständnis und der Bereitschaft, mir da entgegen zu kommen, wofür ich sehr dankbar war. Und, es war nicht so, daß ich nicht an ihrem Leben teilgenommen habe, nur weil wir mehr bei mir (ich habe die größere Wohnung und die schönere ;_) waren ...
Ich wollte auch nicht gleich alle ihre Freundinnen kennenlernen und bat um Geduld, auch dafür eben keine längere Urlaubsreise machen zu können und schlug ihr eine Kompromisslösung vor.

Wie gesagt, nach ihrer Ansage von oben, war ich eingespurt in meiner Verlust-Angst (und vorgewarnt), fühlte mich manchmal so hilflos.

Es gab dann noch das Problem im Alltag (wo wir sonst super klar kamen, wenn wir mehr als 1 oder 2 Tage füreinander hatten), nämlich den Klassiker: diese Frau schnarcht wie ein Holzfäller, richtig laut.
Nichts half. Ich konnte nicht schlafen, manchmal 2 Nächte hintereinander nicht und war an paar WEen morgens wie gerädert, dünnhäutig und selten mal gereizt.
Doch an einem Sonntagmorgen (lange vor der Trennung) war ich so übermüdet, daß mich die berühmte Kleinigkeit störte (so wie bei Loriot, das alte Ehepaar). Ich hatte die stille Erwartung (jaja, ich weiß ...) sie möge doch bitte den Frühstückstisch gedeckt haben, wenn ich vom Brötchenholen komme. Natürlich traf das nicht ein. Natürlich beschwerte ich mich bei ihr darüber, nicht böse, in ruhigem Ton. Eher so es wäre schön gewesen, wenn du ... du weißt doch, ich bin völlig übermüdet.

Diese Situation endete dann leider erstmal so, daß sie sich angegriffen fühlte, obwohl das nicht meine Art/Absicht war und anfing an mir rumzunörgeln (sorry, so war mein Erleben) und zu diskutieren, daß ich ihr das hätte sagen sollen, wegen Frühstück ...
In dem Moment wurde mir alles zuviel und ich bat darum - mit der Begründung keinen-Streit-jetzt-am-frühen-Morgen-bin-unausgeschlafen - mich für eine Weile in Ruhe zu lassen. Ich wollte nicht, daß ich sie gereizt zutexte. Laß uns später reden, wenn ich den zweiten Kaffee intus habe und im Tag ankomme, okay. Sie akzeptierte das nicht und lamentierte weiter ... Vehement bat ich darum, sagte stop, sehr deutlich. Schließlich verließ sie die Küche und ging ins Nebenzimmer, um schon was zu essen. Später entspannte sich das wieder, ich ging auf sie zu - es wurde noch ein guter Tag.

Erst viel später werde ich zu meinem Schock erfahren, daß sie der Meinung ist/war, wenn frau liebt, dann macht man sowas nicht!. Eine gleichwertige Partnerin verweist man nicht des Zimmers und sie habe sich so klein und unwürdig gefühlt, weil ich an dem Morgen jegliche Kommunikation verweigert hätte.

Noch heute stehe ich vor diesen Argumenten und bin fassungslos. Was ist mit der Frau los?
Hat sie Minderwertigkeitskomplexe geschoben?
Was habe ich hier falsch gemacht?

Ich könnte noch so Beispiele bringen, doch im Moment sprengt das glaub ich hier den Rahmen.

Der Auslöser für die Trennung war - so habe ich das erlebt- ein Telefonat am abend, in dem es wieder einmal um ihre Probleme auf der Arbeit ging. Sie fühlte sich länger schon gemobbt von einer Kollegin. Viel Zeit und Aufmerksamkeit habe ich da meiner Partnerin geschenkt. Ich war für sie da mit Verständnis und Empathie und Trost.

Es kristallisierte sich mehr und mehr heraus, daß meine Partnerin eher konfliktvermeidend ist, sich allles gefallen läßt oder es allen recht machen will und dabei jedoch nicht authentisch den Mund aufbekommt, um mal Grenzen zu ziehen oder eine Ansage zu machen wie es ihr geht usw. Sie wisse um ihre Schwäche, ärgere sich und bat mich um Hilfe wie sie das mit der Kolln. da klären kann - wir übten das sogar. Ich gab ihr meine Hilfe, wo ich nur konnte. Ihr Vorhaben war Ja, der sage ich das mal wie ich mich fühle, so aus dem Team ausgegrenzt und geschnitten zu werden. Will wissen, was die für ein Problem mit mir hat. Gutes Vorhaben und starke Worte. Wow, dachte ich damals, sie packt das und setzt das um, was sie sich für sich selbst virgenommen hat - nämlich, sich da weiter zu entwickeln und nicht zu kneifen. Ich habe ihr das echt gewünscht.

Später erfuhr ich, daß sie gekniffen bzw. es nicht hinbekommen hat, der Kolln. die Meinung zu sagen. Und auch an anderer Stelle ein akutes Problem nicht geklärt hatte. Ich war enttäuscht, als ich das hörte.
Mit einer achso tollen ICH-Botschaft habe ich sie dann wohl sehr gekränkt: ich fühle mich als deine Gesprächspartnerin wie ein Problem-Ablade-Platz oder wie ein Mülleimer (auwei) und finde nicht gut, daß du zB. oft jammerst wie 'schlecht' manche zu dir sind und nichts tust, um diese Probleme zu lösen. Ich sprach davon, so langsam den Eindruck zu bekommen sowas wie benutzt zu werden.

Sie reagierte trotzig und verkündete, sie rede mit mir jetzt nicht mehr über ihre Sorgen und Probleme mit mir. Sie habe doch nur Trost gesucht. Wenn das Müll ist, dann fühle sie sich verachtet.
Oh my god, was hatte ich getan?
Natürlich nahm ich das Wort Müll zurück und beließ es beim Probleme abladen, es änderte mein Gefühl nicht, was sie nicht wahrnahm. Ich entschiuldigte mich und versicherte, daß ich sie nicht verachte.
Erklärte wieso weshalb warum ich ihr das so sagte ... es nützte nichts, sie legte einfach auf. Das fand ich schon unhöflich, denn ich habe sie ja nicht angeschrieen oder sowas am Telefon.

Einen Tag später bat ich nochmal um Klärung und wollte wieder gut mit ihr sein.
Sie teilte mir mit, nur noch eine halbe Stunde Zeit zu haben, weil sie dann zu einerm Festunzug in ihrer Heimatstadt wolle. Ihre ganze Art war abweisend und kühl und ich ahnte es bereits, was dann folgte:
Es ist das Beste, wenn wir uns trennen.

Mir stockte der Atem und ich bekam den inneren Alarmzustand: wieso denn das?, fragte ich so ruhig wie möglich. Ich bekam nicht wirklich eine Antwort. Sie fühle sich nicht mehr wohl in der Beziehung, hörte ich noch. Außerdem müsse sie gleich los, keine Zeit und so ...

Ich sagte noch, daß ich darum bitte, dies NICHT AM TELEFON zu vollziehen, sondern bat um ein Treffen für ein persönliches Gespräch, ich möchte mich wenn, dann im Guten verabschieden ... , spürte da schon die Tränen aufsteigen. Wurde sogar ein wenig ärgerlich, als sie darauf nicht einging.
Sie legte einfach auf.

Das war der Augenblick, der mir den berühmten Boden unter den Füßen wegzog und mich in eine fürchterliche Krise katapultiert hat - obwohl wir nicht länger als ein halbes jahr zusammen waren.

Das war Anfang Juli.

Bis heute hat kein Trennungsgespräch stattgefunden, keine Aussprache face-to-face.
Sie hat sich von selbst nicht wieder gemeldet.


Bis hierher erstmal - später mehr und die traurige Fortsetzung, okay.
Ich danke euch fürs Zuhören.
Wenn ihr Fragen habt, dann her damit.
Sorry, falls Tipfehler auftauchen, schreiben unter Tränen verwischt halt die Tasten ...

Seid herzlich gegrüßt,
Ms. Reflection

13.08.2015 16:47 • x 2 #1


D
Habe damals nach 6 Jahren Beziehung auch keine Aussprache bekommen, sie hat per SMS schluss gemacht und war danach ebenfalls eiskalt.
Hat mich damals auch ziemlich fertiggemacht, aber inzwischen weis ichs besser.
Dich ärgert nicht ihr Verhalten, sondern die Tatsache das sie weg ist, glaub mir. Egal wie sie sich verhält oder ob du eine persönliche Aussprache bekommst, es macht gar keinen Unterschied und ändert nichts an den Tatsachen.
Das sie sich dir gegenüber so verhält, hat wahrscheinlich zwei Gründe die du erstmal verstehn solltest. Erstens macht sie es aus Selbstschutz und weil sie sich nicht mehr mit dieser Situation beschäftigen will. Und zweitens will sie sich einfach nicht mehr mit dir auseinandersetzen, weil sie dich ganz einfach nicht mehr liebt.

Das ist auch schon alles was du wissen musst, sie liebt dich nicht mehr. Das dann erst ein wie du sagst face-to-face Abschlussgespräch es auf angenehme, richtige Weise für dich beenden würde, ist eine Wunschvorstellung von dir. Du brauchst kein Abschlussgespräch, du brauchst keine Aussprache.
Was du brauchst ist zu akzeptieren das es für euch vorbei ist, und das du jetzt verdammt viel auf dich schauen solltest. Kopf hoch, finde nen angenehmen Abschluss für dich, und dann genie den Sommer solang es nocht geht.
Alles Gute

13.08.2015 17:09 • x 5 #2


A


Am Telefon "entsorgt" und klärendes Gespräch verweigert

x 3


L
Hallo Ms. Reflection!

Fühl Dich gedrückt, ich kann das alles gut nachempfinden!
Ich stimme davedave zu, dass es, egal wie der andere schlussmacht, immer xtrem verletzend ist und man sich an der Form auch sehr aufreiben kann.

Dennoch finde ich, ist man als Sich-Trennender das 4-Augen-Gespräch seinem Partnern schuldig. Insofern man sich zum Schluss nicht nur angeschrien oder sonstwie bekriegt hat.
Ich habe zwei Beziehungen bisher unter 4 Augen beendet.
Auch eine lange Mail habe ich damals zusätzlich danach geschrieben, damit er es versteht, weil das Gespräch ihn emotional so überrollte. Da noch soviel Unverständnis war. Fragen daraufhin beantwortet.
Was muss man also für ein Mensch sein, wenn man das per Telefon macht. Konfliktvermeidend - auf jeden Fall. Dabei schürt es doch letztlich nur noch mehr Unmut...
Und mam will sich der Mitverantwortung für die Gefühle des anderen total entziehen.
Das sind keine guten Bausteine für das Fundament einer Beziehung.
Ich muss mir das auch jeden Tag sagen. Mein Ex hat mir lediglich eine Sms geschrieben. 2 Sätze besiegelten 4,5 Jahre.
Sagt mehr als ein ganzes Buch über ihn aus.
Mir geht es ähnlich wie Dir...

Herzlich, Lixxa

13.08.2015 17:44 • x 2 #3


R
Hallo Miss Reflection,

ich habe mir den Text durchgelesen und bin noch am überlegen wer bei dieser Trennung mein Mitleid verdient. Sei mir nicht böse, es hat niemand verdient am Telefon abgespeist zu werden, aber ich kann es etwas nachvollziehen.

Du schreibst von ein paar Situationen in denen sie in der Summe von Dir klein gemacht wurde. Du schreibst es ja selbst so auf. Zwar bin ich auch der Meinung, dass man in einer ernsthaften Beziehung einem alles sagen sollte, nur sollte man trotzdem das Lob bzw. positive nie vergessen. Es heißt das ein negativer Kommentar durch 15 positive Kommentare ersetzt werden muss, damit die Bilanz untereinander wieder positiv ist. Es fehlte ihr wahrscheinlich mehr Lob deinerseits. Mir fällt spontan ein, statt zu sagen, dass Deine Wohnung großer, schöner ist, kann man ihre Wohnung als die gemütlichere bezeichnen.
Auch der Kommentar, „Doch weil ich so verknallt war und die rosa Brille auf der Nase (oder was auch immer mich da geritten hat?), ließ mich auf sie ein.“ - Nicht grad vorteilhaft wenn man mit jemanden auf Augenhöhe zu tun hat.
Wie dem auch sei, ich möchte Dir kein schlechtes Gewissen machen, aber das ist mir nun mal aufgefallen, dass sie sich wohl wirklich schlecht gemacht oder schlechter gestellt gefühlt hat als Du in dieser Beziehung. Wäre sehr interessant zu lesen, wie Du darüber nachdenkst. Du wolltest, das schreibst Du ja auch, ihr helfen. Vielleicht wollte sie keine Tipps sondern jemanden der sie 100%ig versteht und mit ihr fühlt, ohne gut gemeinter Ratschläge.

Es war ihr unmöglich mit dir persönlich Schluss zu machen und das ist auch sehr feige. Nur nachvollziehen kann ich etwas.

Hast Du versucht mit Ihr wieder in Kontakt zu kommen? Wenn ja auf welche weise?

13.08.2015 18:14 • x 2 #4


Miss-Reflection
Zitat von davedave:
Habe damals nach 6 Jahren Beziehung auch keine Aussprache bekommen, sie hat per SMS schluss gemacht und war danach ebenfalls eiskalt...
...
Das sie sich dir gegenüber so verhält, hat wahrscheinlich zwei Gründe die du erstmal verstehn solltest. Erstens macht sie es aus Selbstschutz und weil sie sich nicht mehr mit dieser Situation beschäftigen will. Und zweitens will sie sich einfach nicht mehr mit dir auseinandersetzen, weil sie dich ganz einfach nicht mehr liebt.
...
Was du brauchst ist zu akzeptieren das es für euch vorbei ist, und das du jetzt verdammt viel auf dich schauen solltest.


Hallo Dave,
danke dir für deine klaren und sehr deutlichen Worte/erfahrungen und die Aufmunterung zum Schluß.
Klar. sollte ich verdammt viel auf mich schauen.
Ich gebe mir Mühe und bin noch nicht so weit es so sehen zu KÖNNEN, weil noch am Anfang vom Trauerprozeß.

Doch, so rational im Kopf weiß ich du hast recht, jedoch hat das wie am Ende so enorme Zweifel bei ,ir ausgelöst. Wer so feige geht, hat mich nicht geliebt oder es hatte noicht die Bedeutung oder hat sie den Respekt vor mir verloren ...
Wenn du magst, dann schreib mal wie du danals damit fertig geworden bist. Per Sms ist ja noch die unschöne Krönung- Auweia.

Herzlichen Gruß.

13.08.2015 19:30 • x 2 #5


Miss-Reflection
Zitat von Lixxa:
Fühl Dich gedrückt, ich kann das alles gut nachempfinden!
...
Dennoch finde ich, ist man als Sich-Trennender das 4-Augen-Gespräch seinem Partnern schuldig.
...
Was muss man also für ein Mensch sein, wenn man das per Telefon macht. Konfliktvermeidend - auf jeden Fall. Dabei schürt es doch letztlich nur noch mehr Unmut...
Und mam will sich der Mitverantwortung für die Gefühle des anderen total entziehen.
Das sind keine guten Bausteine für das Fundament einer Beziehung...


Hallo Lixxa,
lieben Dank für dein Mitgefühl und ja, ich sehe das auch so.
Es tut mir so dolle leid, daß du mit 2 Sätzen abserviert wurdest nach einer längeren Beziehung - wie krass ist das denn. Furchtbar, die Ohnmacht und Hilflosogkeit, die das dann auslöst. Mensch, ich dachte immer sowas machen nur Teenies mit ihren Smartphones.
Wie bewältigst du diesen Schmerz?
Kann ich hier in einem Thread darüber nachlesen?

Sei solidarisch umärmelt und ich wünsche dir Kraft, wo auch immer di sie findest.

13.08.2015 19:39 • x 2 #6


Miss-Reflection
Zitat von Ratgeber:
ich habe mir den Text durchgelesen und bin noch am überlegen wer bei dieser Trennung mein Mitleid verdient. Sei mir nicht böse, es hat niemand verdient am Telefon abgespeist zu werden, aber ich kann es etwas nachvollziehen...

Du schreibst von ein paar Situationen in denen sie in der Summe von Dir klein gemacht wurde.
Du schreibst es ja selbst so auf...

Zwar bin ich auch der Meinung, dass man in einer ernsthaften Beziehung einem alles sagen sollte, nur sollte man trotzdem das Lob bzw. positive nie vergessen...
Wie dem auch sei, ich möchte Dir kein schlechtes Gewissen machen, aber das ist mir nun mal aufgefallen, dass sie sich wohl wirklich schlecht gemacht oder schlechter gestellt gefühlt hat als Du in dieser Beziehung...

Hast Du versucht mit Ihr wieder in Kontakt zu kommen? Wenn ja auf welche weise?


Hallo Ratgeber,
vielen Dank auch für deine Meinung - allerdings irritiert sie mich teilweise und ich fühle mich mißverstanden.

Wieso kannst du die Art und Weise ihres Abgangs etwas nachvollziehen?

Ich merke gerade, wie schwierig das ist, hier die Worte so zu finden, daß nicht ein ungut-mißverständlicher Eindruck (Worte im Forum Grenzen haben) entsteht - dahingehend ich hätte meine Partnerin klein gemacht in der Summe.

Wie biitte?

Zunächst, das war nie meine Absicht unbd ich habe großen Wert darauf gelegt, daß eben keine Schieflage der Augenhöhe entsteht, schon wegen dem großen Altersunterschied.
Was hat das mit kleinmachen zu tun oder mit Nicht-gleichwertig, wenn ich total übermüdet an einem Morgen erstens dafür sorgen wollte, daß kein Streit oder Negativspirale anfängt? Beziehungsschützend quasi. Und zweitens für mich gesorgt habe bzw. meine natürlichen Grenzen geschützt habe, weil ich merkte wie dünnhäutog iich war wegen der Müdigkeit. Ich wollte sie auf keinen Fall verletzen.
Sie verließ das Zimmer und lastet mir dann viel später an, ich hättee sie dessen verwiesen. Was bitte ist das denn, nicht unfair mir gegenüber? Dann noch mit Moralzeigefinger wenn man liebt macht man sowas nicht?

Es tat mir sehr leid zu erleben, wie klein sich selbst macht vor mir und konnte mir das nicht erklären, habe nur Vermutungen.

Das mit der Wohnung, war ungeschickt ausgedrückt vorhin. Es waren IHRE Worte, sie kam anfangs sehr gern zu mir, fand selber meine Wohnung größer und gemütlicher als ihre, da mit Balkon usw. und fühlte sich überwiegend sehr wohl hier, wie sie mir immer wieder sagte. Doch das ist jetzt nicht so wichtig, denn es ging ja mehr darum, daß sie plötzlich anfing Druck zu machen, ich solle mal wieder zu ihr kommen und abends mehr unternehmen.

Natürlich hat sie Trost und Verständnis gewollt bei ihren Arbeitsproblemen - hat sie auch liebevoll bekommen von mir. Und, sie hat mich darum GEBETEN , ihr die Tipps zu geben und das zu üben.
Sie kenne ihre Schwächen - sie ist manchmal schüchtern und introvertiert, könne Gefühle nur schwer zeigen (ihre Selbstbescheibung) - und wolle dazu lernen, hieß es von ihr damals. Ich habe ihr nix aufgedrückt.

Und das, was ich vorhin schrieb, von wegen was-mich-geritten-hat-damals-trotz- Bedenken-mit-rosa-Brille: ich bitte dich darum, im Moment zu verstehen, daß diese eine verbitterte Schreibe ist, weil sie sich zum Schluß so ziemlich entpuppt hat mit ihrem empathiebefreiten Verhalten im Trennungsfall und ich deswegen auch arg sauer auf sie bin und all das - neben der Traurigkeit. Ich kann beim besten Willen momentan nicht mal sagen, wieso ich mich damals mit ihr eingelassen habe, obwohl ich so erste Warnsignale schon sah, wen ich jetzt rückschaue. Ich war blind vor Liebe oder sowas. Schlimm gerade diese Erkenntnis, der Schmerz sitzt dermaßen tief.

Allerdings gehe ich mit, wenn dui sagst, ich habe sie vmtl. zu wenig gelobt und war zu kritisch manchmal - darüber werde ich nachdenken und noch was schreiben. Auch dazu, wie ich in den letzten Wochen versucht habe sie zu erreichen, in Kontakt zu kommen.

Schöne Abendgrüße.

13.08.2015 20:25 • x 2 #7


D
Bei uns wars damals ne groe Liebe, mit einem kalten Ende, das trotz allem für mich auch überraschend gekommen ist. Hab lange gebraucht, aber mich dadurch auch weiterentwickelt.
Ich war auch ne Weile sauer wegen Dinge wie per SMS Schluss machen, was damals eh noch das netteste ihrerseits war.
Aber heute muss ich sie fast in Schutz nehmen. Genauso wie du es bei dir beschrieben hast, war sie eher der Typ der alles runterschluckte, ich konnte vieles nicht wissen und reden ging oft auch nicht. Genau deswegen findet dann soetwas statt, dann wird per SMS schlussgemacht und es gibt keine Aussprache oder ein schönes Ende, oder wie man sich das selber vorstellt. Es fehlte also der Mut, das Selbstvertrauen das man es persönlich macht, nobody is perfect. Sie hat es jedenfalls nicht aus purer Absicht gemacht um mir zu schaden, und bei dir wird es genauso sein.
Wer weis wie es gelaufen wär wenn es doch soetwas wie ein schönes Ende gegeben hätte. Vielleicht hätte ich dann noch schwerer loslassen können.
Und das mit dem eiskalt sein ist wirklich nur ein Selbstschutz und weil man mit der Situation nichts mehr zu tun haben will, weil es gefühlsmäig einfach vorbei ist. Sicher ist es auch noch ein bisschen Charaktersache, aber was erwartest dir von jemanden der in der Beziehung schon nicht reden konnte.
Aber am Ende zählt das alles wirklich nicht, das einzige was man verstehn und akzeptieren muss ist das es einfach nicht gepasst hat. Später verstehst du für dich dann auch das warum, und ab dann wird alles wieder leichter.
Also wenn du jetzt manchmal auch ein kleines Stück Elend bist dann ist das wirklich okay, lass alles raus. Aber vergiss dabei wirklich nicht, verdammt viel auf dich zu schauen.

13.08.2015 23:06 • x 3 #8


E
Nach einer Bindung am Tel. entsorgt zu werden ohne Begründung, ist menschenverachtend. PUNKT.

Für mich war es im Endeffekt gut, dass mir das so angetan wurde - obwohl es unfasbar wehtat - aber dadurch konnte ich wütend werden, die ich dann auch an ihn gerichtet habe ( er hatte nebenbei ncoh mehr unfassbare Sachen gemhact) - und ich finde es GUT, RICHTUG GUT, die Wut direkt am EX rauszulassen und nihct nur im stillen Kämmerlein ein Kissen zu schlagen. ES HEILT MEHR, VIEL MEHR.

Manche habens einfach nicht anders verdient.

13.08.2015 23:16 • x 3 #9


D
Wie hast du denn deine Wut am Ex rauslassen?

13.08.2015 23:46 • #10


A
Hallo Miss Reflection

für mich liest es sich so als hättet ihr es nicht verstanden eure Konflikte auf Erwachsenen-Ebene zu lösen, sondern ihr habt euch gegenseitig angetriggert und alte Wunden aufgewühlt und euch so selbst Verletzungen zugefügt.

In der Verliebtheitsphase möchten wahrscheinlich die wenigsten von uns allein schlafen, aber wäre es in dieser Situation nicht angemessen das Bett nach kuscheln zu wechseln um eine ruhige Nacht zu verbringen, anstatt vom Schnarch-Konzert des anderen am nächsten Morgen genervt und zerschlagen aufzuwachen um dann missmutig und gereizt zu reagieren ?

Ich finde es war richtig den Raum zu verlassen um nicht jedesmal wieder erneut in Streitigkeiten zu verfallen, die niemandem helfen, sondern eher trennen.

Von ihr finde ich nicht richtig, das dann nicht zu akzeptieren und die Chance zu nutzen selbst erstmal wieder auf den Teppich zu kommen und sich zu hinterfragen, warum sie so reagiert.

Da ist einiges schiefgelaufen bei euch und das sie dich jetzt einfach so abhängt und dich mit Missachtung bestraft zeigt ihre tiefe Verletzung.
Als sie Nähe und Verbindung von dir gebraucht hätte um ihre Ängste zu mildern, hast du dich emotional und physisch von ihr getrennt.
Es kann sein, dass sie dich jetzt mit ihrem Verhalten -unbewusst- bestrafen will, du sollst genauso leiden wie sie.

Schade ist, dass die Verletzungen es bisher nicht zugelassen haben eine Aussöhnung hinzubekommen damit man sich wieder annähern oder sich respektvoll voneinander trennen kann.

Vielleicht bekommt ihr das noch hin, falls nicht musst du akzeptieren können, dass es so ist wie es ist.

Alles Gute!

14.08.2015 00:39 • x 5 #11


Miss-Reflection
@Erbärmlich
dein Beitrag ist so für mich so knackig-klar und ja, so Wut-Tendenzen kamen in mir ab und an hoch, habe mich jedoch nicht getraut, diese an der Frau auszulassen bzw. sie damit zu konfrontieren. Viel zu groß war/ist meine Angst, sie dadurch endgültig zu verlieren.

Ich weiß im Kopfe - so merkwürdig rational - daß diese Frau sich menschlich so dermaßen disqualifiziert hat, durch die Art und Weise ihres Abgangs.

Will ich das immer noch nicht wahrhaben oder weshalb fällt es mir so schwer, auf sie wütend - im Gefühl - zu sein und mich innerlich von ihr zu distanzieren? Sie wirklich erbärmlich, armselig (oder whatever) zu finden - jedenfalls nicht mehr anziehend?

Danke dir für den Input zum Nachdenken.

14.08.2015 13:23 • x 2 #12


D
Na da mach dir mal keinen Stress, niemand kann wissen wie lange du brauchst und es hängt allerdings auch viel von dir ab, wie sehr du dich von deiner aktuellen Situation fertig machen lässt. Schau einfach auf dich, unternimm was, schau das du es dir so gut wie möglich gehn lässt, alles weitere kommt von ganz alleine.

14.08.2015 13:35 • x 1 #13


Miss-Reflection
Zitat von Anne55:
... für mich liest es sich so als hättet ihr es nicht verstanden eure Konflikte auf Erwachsenen-Ebene zu lösen ...

In der Verliebtheitsphase möchten wahrscheinlich die wenigsten von uns allein schlafen, aber wäre es in dieser Situation nicht angemessen das Bett nach kuscheln zu wechseln um eine ruhige Nacht zu verbringen ...

... dass sie dich jetzt einfach so abhängt und dich mit Missachtung bestraft zeigt ihre tiefe Verletzung.
Als sie Nähe und Verbindung von dir gebraucht hätte um ihre Ängste zu mildern, hast du dich emotional und physisch von ihr getrennt.



Liebe Anne,
lieben Dank für deinen nahezu psycho-analytischen Beitrag - das meine ich wertschätzend und mich deucht, du arbeitest vmtl. in einem helfenden Beruf im psychosozialen Bereich (?)

Bevor ich noch weitere Gedanken hier schreibe, möchte ich dich bitten, mir zu erklären wie du darauf kommst, daß wir unsere Konflikte (welche meinst du ?) nicht auf der Erwachsenen-Ebene gelöst haben?
Das wäre interessant für mich wo in meinem Post du da Anhaltspnkte siehst und würde mir ein Stück weiterhelfen.

Ja sicher, wollte keine von uns alleine schlafen, auch als die Verliebtheitsphase etwas nachließ, meine damit, der rosa-Brille-Flash ploppte nun in den Realtäts-Check: huch-die-andere-hat-auch-Macken.
Es fiel mir manchmal nicht so leicht, nach dem Kuscheln bzw. danach wieder aufzustehen und die Schlafstatt zu wechseln. Doch, mir blieb in den letzten 4 Wochen vor der Trennung nichts anderes übrig, als zu flüchten, es wurde immer lauter/schlimmer, so mein Erleben.

Als sie mich früh auf der Couch liegen sah (auf der ich auch nicht besonders gut geschlafen hatte), bekam ich zu hören, daß sie sich verstoßen fühle. Da war ich auch erstmal perplex, denn was soll ich denn sonst machen?

Es sei doch nicht so laut, hieß es. Sie glaubte mir nicht. Ich solle mich nicht so haben, nicht so böse gucken am Morgen (nein, verdammt es war nicht böse von mir geschaut, ich war nur groggy) und ihr Vorwürfe machen (nein, habe ich nicht intendiert, sondern festgestellt: es ist so belastend und der Schlafmangel macht mich fertig).

Alles bekam sie in den falschen Hals in solchen Situationen, reagierte über und machte mir massive Vorwürfe, ich würde mich nicht genügend freuen, wenn sie kommt und da ist oder den gewohnten Gang stören. Bestürzt fragte ich sie, wie sie darauf kommt und was ihr fehle und ob sie nicht nachvollziehen/verstehen könne, wie völlig übermüdet ich war und kaum noch Kraft hatte ...
Es hat mich verletzt, solche Unterstellungen zu bekommen und das sie meine Sprache der Zuneigumng nicht hört/sieht - mir macht das sehr zu schaffen, immer noch. Sie tat mir damit so Unrecht

Dabei waren die WEen, die sie bei mir war, immer etwas Besonderes in meinem Empfinden - ich habe mich jedes Mal darauf gefreut und mich auf sie eingestellt, mit ALLEM, was dazu gehört. Habe die Wohnung auf Vordermann gebracht und geputzt, habe eingekauft, sie liebevoll begrüßt und gesagt schön, daß du da bist und all das. Ich war ganz für sie da, indem ich mir ganz viel Zeit für sie nahm. Wir haben was unternommen, obwohl ich hundemüde war und lieber wieder ins Bett gegangen wäre, um Schlaf nachzuholen ...

Doch, es reichte ihr wohl alles nicht - sie sah dann nur negative Nickligkeiten und war latent unzufrieden. In mir wuchs so ein blöder Druck, das weiß ich noch.

Anne, noch eine letzte Frage: wo/wann habe ich mich deiner Meinung nach wie du schreibst emotional und physisch von ihr getrennt?

Mir geht es heute gar nicht gut, ich könnte nur weinen - doch meine Tränen stecken fest oder sind schon alle geweint. Ich weiß es nicht.

Seid gegrüßt,
Ms.

14.08.2015 14:22 • x 2 #14


A
Hallo Miss Reflektion

das, was du über eure Beziehung schreibst kannte ich in ähnlicher Form auch von mir. In meiner Beziehung hatte sich das auch öfter wiederholt und wir fragten uns warum wir uns immer wieder so stressen und verletzen obwohl wir uns liebten. Am Ende war alles ziemlich festgefahren und wir kamen nicht weiter.

Anfangs war mein Partner auch oft aus der Situation geflüchtet und ich habe mich tief verletzt und allein zurückgelassen gefühlt. Das hat uns beide wütend auf den anderen gemacht und so haben wir auch reagiert. Wut läßt nicht zu, dass dann zur Seite getreten werden kann um objektiv und aus einem anderen Blickwinkel auf die Situation zu schauen.
Das hätte uns den Frieden gebracht und wäre heilsam gewesen.

Irgendwann haben wir es geschafft da auszusteigen und haben unser Verhalten hinterfragt und eine Streitskizze geführt, die ähnlich auch in einer Traumatherapie angewandt wird, und uns weiterhalf und auch zeigte, dass wir Kindererfahrungen aneinander auslebten.

Wir stellten fest, das wir vom anderen nicht bekamen, was wir wirklich brauchten in dieser Situation und wir fühlten uns in unserer Wut so hilflos und ausgeliefert. Wir erkannten auch, dass es alte Verletzungen in uns waren, die lange unverarbeitet blieben, die genannten Triggerpunkte.

Irgendwann waren wir soweit, dass wir wenn wir uns emotional überrollt fühlten und es für richtig und wichtig hielten, dann die Situation verlassen haben, unsere Gefühle ganz zuliessen und meistens kam dann ein anderes Gefühl, z.b. das der Trauer an den Tag, Trauer brauchte Verbindung, in den Arm nehmen oder einfach halten statt zu flüchten und Wut brauchte Einflussnahme statt Ohnmacht. Das war ein langer schmerzhafter Prozess, der sehr heilsam war weil er viel Trauer und viel Schmerz in uns erlöste.

Mein Eindruck ist das es deiner Partnerin und auch dir ähnlich ging, als du z.B. die Situation verlassen hast um euch zu schützen und dir Luft zu verschaffen, hat sie sich wieder wie ein Kind einsam, verlassen und missachtet gefühlt. Das meinte ich mit emotional und physisch verlassen, das kommt wie Liebesentzug an. Auch wenn du vielleicht nur ein Zimmer weiter warst. Ihr habt vielleicht auch nicht zulassen können euch so zu zeigen wie ihr euch wirklich tief innen gefühlt habt und konntet deshalb nicht kommunizieren was ihr wirklich gebraucht habt in dieser Situation.

Ich kann nachvollziehen wenn es dir jetzt nicht gut geht und du dich jetzt vielleicht auch so missachtet, wertlos und nichtig fühlst und deshalb leidest. Das sie dir nichtmal ein klärendes Gespräch ermöglicht, finde ich sehr bedauerlich, es könnte euch beiden helfen zu erkennen, was da wirklich ablief und vielleicht könnte es auch helfen euch langsam wieder aufeinander zuzubewegen.

Schaue jetzt mehr auf dich. Lasse deine Gefühle zu, sorge gut für dich, gehe achtsam mit dir um.
Vielleicht bekommst du noch eine Chance für ein gemeinsames Gespräch, lasse dir und ihr Zeit dafür - das sie sich von dir verstossen fühlte hat eine Ursache und solange sie diese nicht erlösen kann wird sie sich immer wieder so fühlen und du umgekehrt auch.

Oft sind es Missverständnisse weil Glaubenssätze dazu führen, das wir etwas in den anderen hineininterpretieren, was nicht der Realität entspricht. Was mir dabei half war zu lernen langsam aus meinen emotionalen Befinden herauszutreten und anders -über den Verstand- auf die Situation zu schauen und Zusammenhänge herzustellen, das brachte mir neue Erkenntnisse und ein besseres Verstehen und Versöhnen und das brachte langsam auch die notwendigen Veränderungen.

Du hast viel für sie getan und dich dabei selbst zurückgestellt obwohl du andere Bedürfnisse hattest, z.B. Schlaf nachzuholen, aber sie hat das nicht verstanden und etwas anderes hineininterpretiert, anstatt für sie etwas zu tun hätte sie vielleicht etwas anderes von dir gebraucht, z.B. gehalten zu werden ?

Vielleicht habt ihr noch die Möglichkeit euch auszusöhnen und dann vielleicht auch nochmal neu durchzustarten.

Ich wünsche dir viel Glück!

14.08.2015 16:14 • x 4 #15


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