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Am Telefon "entsorgt" und klärendes Gespräch verweigert

Miss-Reflection
Liebe Anne,

deine Antwort berührt mich gelich in mehreren Punkten und löst so gedankliche hilfreiche Bewegungen aus bei mir.

Ich danke dir sehr dafür

Mich beeindruckt, daß dein Partner und du trotz der der beschriebenen Schwierigkeiten/Verletzungen nicht die Beziehung zerstört habt, sondern Möglichkeiten fandet bzw. diese genutzt habt, um im Kontakt zu bleiben. Und hej, dann eine Streitskizze zu machen, drauf zu schauen und Gespräche darüber zu führen ist doch die hohe Schule der Paararbeit. Bewundernswert. Auch die Fähigkeit zur Selbstreflektion, die ich bei dir lese und weiter zu wachsen/entwickeln, auch als Paar *hutab*

Weiß du, ich wollte das auch: ich nenne es mal Muster aus der Mottenkiste durchbrechen/auflösen und alte Verletzungen (zB. aus der Kindheit) heilen (oder sowas in der Art, verstehste hoffentlich). Vor allem darüber reden, reden, reden.

Doch, das ging nicht wirklich mit ihr - mir fehlte in manchen Situationen echt die Partnerin auf Augenhöhe.
Darüber war/bin ich fast resigniert (momentan sowieso).
Was kann ich auch tun, als mich immer wieder zu bemühen dran zu bleiben?, dachte ich manchmal
Bei einer liebenswerten Frau, mit so vielen wunderbaren Eigenschaften ...

Allerdings nahm ich bei ihr im Laufe der Zeit wahr, daß ihr Selbstwertgefühl mit den Antennen von-außen-Bestätigung-suchend gespeist werden 'mußte'. Dann diese hohe Kränkbarkeit (alles gleich zu persönlich zu nehmen), bei anderer Meinung oder kritischen Rückmeldung von mir impulsiv ÜBERzureagieren oder schlicht weg: ABZUHAUEN, mit dem Effekt des Kollapses aller Kontaktfunktionen (Funkstille). Im Grunde diese Kränkungswut, die ich gerade bei dieser schlimmen Trenniung spüre seit Wochen, so wie eine Negativbindiung - weil, dies nicht aufgelöst und ausgesöhnt wurde.
Also, was du mir so sehr gut geschrieben hast- kann ich nachvollziehen. Ich denke auch, daß ihr das nicht recht bewußt ist ...

Mir tat es vor der Trennung fast mit weh oder tut mir immer noch so unsagbar leid, daß diese Frau sich selber so klein macht vor mir und sich teilweise nicht gewollt, geliebt oder (klassisch) so angenommen fühlte wie sie ist. (Das finde ich so traurig und würde es ihr gern sagen ...)

Es beschäftigt mich derart. Oft genug frage ich mich, was da meine Anteile waren oder warum es mir nicht gelungen ist, sie zu stärken und sie glücklich zu machen (habe oft die Erwartung gespürt mach-mich-glücklich).

Kann frau das überhaupt für einen anderen Menschen?

Dabei habe ich mich so um sie bemüht, wollte die Beziehung schützen und (teilweise bis heute) retten.

Jetzt stelle ich jedoch fest, viel Arbeit (Gespräche über diese) in der Beziehung habe ich gemacht. Für sie war es doch bequem, daß ich alles verzieh, nicht aufgab - serviert auf so einer Art Silbertablett, von dem sie nur nehmen brauchte. Sie kam gar nicht dazu, mir mal nachzulaufen, weil ich immer da war und eben nicht so brachial auf Distanz ging.

Ich glaube kaum noch, daß es zu einem persönlichen Gespräch kommen wird, 5 Wochen lang habe ich es immer mal wieder (nein, keine Bombardements oder sowas) probiert/angefragt und keine Antwort (oder nur so Ausreden) erhalten.

Eine Aussöhnung oder eine Wieder-Annäherung?, ich weiß nicht - dazu müßte sie den Schritt auf mich zugehen.

So, wie sie gegangen ist ... Ich bin ihr doch als Mensch überhaupt nicht mehr wichtig und völlig egal.
Sie mag sich damit bestimmt nicht mehr auseinandersetzen oder geschweige drüber reden.

Später mehr über meine Versuche, mit ihr in Kontakt zu kommen nach dem schrecklichen letzten Telefonat. Habe ich doch im akuten Trennungsschock ein Fehler nach dem anderen gemacht.

Später mehr dazu - es hilft mir ganz gut, dies hier nieder zu schreiben.

Dir einen lieben Gruß,
Ms.

15.08.2015 11:59 • x 2 #16


Miss-Reflection
Hallo ihr Lieben,

vielleicht liest hier noch der eine oder andere mit, denn ich bin weiter vorne gefragt worden, wie ich versuchte mit ihr noch einmal in Kontakt zu kommen bzw. wenigstens zu einem Trennungsgespräch.

Trotz ihrer unmöglichen Art die Beziehung zu beenden und mich mit Schweigen zu strafen, wollte ich SO nicht auseinander gehen, dieses sich-im-Guten-verabschieden und vor allem RESPEKTVOLL.

In meiner Gefühlslage: einer Mischung aus akutem Ärger, Angst, Panik und Traurigkeit, griff ich (fast fremdgesteuert) in den ersten drei Tagen zum Telefon und rief mehrfach an, 3x am Abend. Sie ging nicht einmal ran oder Handy war aus. Ich hinterließ Nachrichten auf dem AB, bat um Rückruf. Dabei argumentierte ich erst ganz ruhig, wie ich mich fühle und bat um ein Treffen. Keine Reaktion.
Tagelang wartete ich und hielt das kaum aus.

Auch diese Ohnmacht und diese Hilflosigkeit - es fühlte sich schrecklich an.
Hinzu kam, daß ich mir einredete, wenn sie so kalt geht, dann hat sie mich nicht geliebt, bedeutete ihr das alles nichts, so daß ich mich WEGGEWORFEN fühlte ... Fing an, an allem was war zu zweifeln oder mir einzubilden, sie habe schon längst eine Neue.

Dem Impuls, zu ihr zu fahren und vor der Tür zu stehen, gab ich (göttinseidank) nicht nach, denn es kam ja ab und an Wut hoch. Vermutlich hätte ich sie angeschrieen oder mit Vorwürfen überschüttet. Gut, daß ich das nicht gemacht habe.

Mein emotionler Zustand verschlechterte sich. Die Verzweiflung über ihr Schweigen wurde größer.

Ich schrieb eine Mail, in der ich beschrieb, weshalb ein persönliches Gespräch für mich wichtig ist und wieso es für beide hilfreich sein kann, 'unterstützte' das noch mit Links aus dem Netz, die frau fand, zu dem Aspekt wie-trenne-ich-mich-fair usw. So sachlich wie möglich. Versprach, die Trennung zu akzeptieren, sie zu nichts überreden zu wollen und ruhig zu bleiben. Sie möge mir bitte helfen das Geschehene zu verstehen, va. die TRENNUNGSGRÜNDE ehrlich zu sagen und mir mit Anstand begegnen. Machte den Vorschlag, dies an einem neutralen Ort zu besprechen.

Tagelang bekam ich keine Antwort, kein Rückruf. Nichts.

Meine engsten Freunde sagten mir, daß ich ihr nicht hinterher trauern/luafen brauche, daß sie es nicht 'verdient' habe, meine Mühe/Bitte/Aufmerksamkeit ... ich solle es ABHAKEN und all diese wohlmeinenden Hinweise.
Half mir nicht wirklich. Ich bin keine Abhakerin oder Ablenkerin, biß ich um mich und geht mir weg mit solchen Ratschlägen.

Abends, allein zu Hause, war es (vor 2 Wochen) wie die reine Hölle mit unglaublichen seelischen Schmerzen. Alles hier erinnerte mich an sie. Konnte eine Zeit lang im eigenen Bett nicht mehr schlafen.
Um mich zu betäuben und auszuknipsen (das Gedankenkarussell, die tausend Fragen) trank ich die eine oder andereFalsche Wein alleine aus und da kamen noch mehr Tränen ...

Ich weinte ihr schließlich zum Schluß noch auf den AB: FLEHTE sie um wenigstens eine einzige Antwort an warum redest du nicht mit mir? oder sag doch was und all diese Argumente von mir, völlig hilflos wieder ...

Ja, soweit war ich runter und erniedrigte mich selbst nur mehr und mehr vor dieser Frau.

Irgendwann bekam ich eine sms von ihr, in der stand, daß dies ihre Art sei auf Abstand zu kommen und was es noch zu reden gäbe und das bei einem Gespräch sich Emotionen hochschaukeln würden.

Das war die Klatsche für mich und tat wieder nur weh.

Geantwortet habe ich nicht, als ich begriiff was ich mir hier selber antue und das ich derzeit nicht kämpfen kann und will.
Nur noch minimal ist in mir die Hoffnung, daß wir reden können und uns wieder sehen.

Seit dieser kalten sms, habe ich es zumindest geschafft - schon 10 Tage - nichts mehr zu machen, dh. den Kontakt zu ihr nicht mehr zu suchen, weil es Gift für mich ist und mir nicht gut tut.

Ich vermisse sie immer noch sehr.

Es ist seit Anfang Juli, dem Freitag, der zum Bruch führte, kein Tag vergangen an dem ich nicht an sie gedacht habe und sie sehr vermisse. Noch kann ich sie nicht vergessen ...

Was haltet ihr von der Idee, ihr einen handschriftlichen Brief zu schreiben: ohne Vorwürfe, eher (er-)klärend und verständnisvoll zu ihrem sich-klein-fühlen und nicht-willkommen-gewesen-zu-sein (siehe Beispiele der Situationen, die ich beschrieb) ? Meine Wahrnehmungen, Sicht der Dinge, die schief gelaufen sind ...

Eure Meinung dazu?

beste Grüße,
Ms.

17.08.2015 13:56 • x 2 #17


A


Am Telefon "entsorgt" und klärendes Gespräch verweigert

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R
Hallo Missreflection,

ich selbst ringe auch noch mit mir ihr zu schreiben oder mich zu melden. Meine Geschichte ist zwar eine andere, aber das Gefühl, Bedürfnis, gar Verlangen sich zu melden dürfte wohl das Gleiche sein.
Bei mir ist es aber so, dass ich um die Worte ringe. Sie fallen mir unendlich schwer.
Schreib den Brief, schick ihn aber vorerst nicht los, lese ihn dir heute und morgen durch. Überlege wie du darauf reagieren würdest und was vor allem du dir von diesem Brief erhoffst.

17.08.2015 14:40 • x 1 #18


Miss-Reflection
Hallo Herr Ratgeber,

danke dir, va. mich an deiner momentanen Sitaution ein wenig teilaben zu lassen.
Ja, dieses Ringen und der Drang sich nochmal zu melden - es ist so hackeschwer ...

Manchmal denke ich, daß ist diese negative Bindung, in der man/frau verhaftet belibt, wenn es so ungut auseinander geht bzw. Verletzungen nicht verziehen sind, in der Kränkung stecken geblieben ...

Ich kann sehr gut nachvollziehen, daß es dir schwer fällt die Worte erstmnal zu finden. Weiß ja nicht, wie lange es bei dir her ist, manchmal kommt alles innen mit der Zeit ins fließen, nach mehr Abstand vielleicht.

Klar, werde ich so machen und den Brief nicht gleich abschicken bzw. wenn überhaupt - noch ist das nicht ganz klar ob ich es wage.

Und, dein Hinweis mir zu überlegen, was ich mir davon erhoffe, ist 'berechtigt' und da werde ich bei mir innen mal schauen, richtig ganz klar scheint es momentan nicht.

Wünsch dir, daß du die Worte findest, okay
Ms.

17.08.2015 16:06 • x 1 #19


A
Hallo Miss Reflection

ich hatte das Glück, dass mein Partner offen dafür war und wir gemeinsam aus der Wiederholung aussteigen wollten, denn wir wussten, dass wir es selbst waren, die sich verletzten.

Diese Streitskizze, zu der auch Zeichnungen gehörten, war wertvoll weil wir dadurch erkannten welche eigenen Bedrüfnisse wirklich dahinter steckten wenn wir glaubten : Weil du dies oder das gemacht oder nicht gemacht hast fühle ich mich schlecht, du bist schuld, usw.
Zitat:
Oft genug frage ich mich, was da meine Anteile waren oder warum es mir nicht gelungen ist, sie zu stärken und sie glücklich zu machen (habe oft die Erwartung gespürt mach-mich-glücklich).

Das war/ist wahrscheinlich ihre Erwartungshaltung, andere sollen sie glücklich machen und ihr das geben, was sie selbst nicht spürt.
Es ist ihr Part sich darum zu kümmern, dass es ihr gut geht und solange ihr selbst das GlücksGefühl für sich fehlt, kannst du machen was du willst, es wird dir höchstens sekundär gelingen können.
Sich für den anderen verantwortlich zu fühlen kostet Kraft und es nimmt die Leichtigkeit raus aus der Beziehung.

Dein Anteil dran ? Sie braucht einen Menschen wie dich, jemand der sich verantwortlich für ihr Glück fühlt und der, wenn es ihm nicht gelingt, sich schuldig und vielleicht auch wie ein Versager fühlt.
So läuft häufig die Opfer-Retter-Bühne ab.

Wahrscheinlich behandelt sie dich so, wie sie es selbst auch so kennengelernt hat und ist noch nicht bereit etwas daran zu ändern.
Zitat:
Irgendwann bekam ich eine sms von ihr, in der stand, daß dies ihre Art sei auf Abstand zu kommen und was es noch zu reden gäbe und das bei einem Gespräch sich Emotionen hochschaukeln würden.
Damit spiegelt sie ihr und auch dein Gefühl der Nichtigkeit - das fühlt sich wirklich vernichtend an und ist kaum auszuhalten.
Es kann jetzt deine Chance sein, diese Wunden zu heilen, trenne das, es ist Ihre Schwäche so mit dir Situation umzugehen und hat mit dir persönlich nichts zu tun-aber du reagierst darauf persönlich und deshalb haben deine Gefühle mit dir zu tun.

Wenns triggert begegnen sich keine Erwachsenen und agieren Homosapiens, sondern unser Überlebenstrieb, das Reptilhirn -welches bei mutmaßlicher Bedrohung mit Flucht, Kampf oder Erstarrung reagiert und das ist nicht mit Worten zu regulieren, es reagiert nur auf innere Bilder, liebevoller Berührung und bedarf neuer Programmierung.

Ich fand das schriftliche sehr hilfreich, es kommt im Unterbewussten anders an, deshalb schreibe wenn dir nach schreiben ist den Brief, gebe alles hinein, was dir auf dem Herzen liegt und überlege dir ob dir das bekannt vorkommt, ob du ähnliches schon kennengelernt hast.
Bei mir tauchten viele Erinnerungen/Situatuionen aus der Kindheit auf, die ich in Kurzform nachzeichnete, mein Gefühl ist, dass genau dadurch viel in Bewegung gekommen ist und hilfreich war.

Schicke den Brief/Briefe noch nicht ab, sondern nehme sie erstmal für dich als Arbeitsblatt die Auseinandersetzung damit zeigt dir wie abhängig du noch von anderen bist, damit es dir gutgehen kann.

Keiner von uns wünscht sich so zurückgelassen und ignoriert zu werden, aber das ist erstmal deine Realität, deine Enttäuschung darüber ist nachvollziehbar und du kannst das Gefühl mildern.

Gebe dir selbst das, was du jetzt von ihr gebraucht hättest, das macht dich unabhängiger, du spürst dann deine eigene Macht und dich nicht mehr ohnmächtig deinen Gedanken und Gefühlen ausgeliefert, sondern kommst aktiv in die Handlung.

Du hast oft genug versucht in Kontakt zu kommen, ich würde sie jetzt lassen und mich um mich selbst kümmern, sie ist jetzt am Zug und kann lernen ihr Ego zu überwinden, bisher warst du es meistens, die sich selbst zurücknahm - um welchen Preis ?

17.08.2015 17:25 • x 3 #20


G
Hallo Miss Reflecton, was Anne geschrieben hat ist sehr gut. Mein Gefühl sagt mir du solltest deine Freundin immer helfen/retten. Sie hat dich leider im Gegenzug nie gesehen. Daher auch dein Gefühl nicht auf Augenhöhe zu sein. Frag dich mal wo
du dich im Leben nicht siehst. Die Menschen spiegeln das was wir von ins halten oder glauben. Leider auch das was wir stark in uns ablehnen. Es bleibt dir nur das Alzeptieren.

Schau auf dich, sei gut zu dir. Behandle dich als wäre das einer lieben Freundin von dir passiert. Die jetet deine Aufmerksamkeit hm brauch, brauch schreib ich net so gern drückt es aber sehr gut aus.
Alles Liebe
Gast c

17.08.2015 17:56 • x 2 #21


Miss-Reflection
Mensch Anne,

du hast es echt drauf, mir hier hier so menschlich aufmerksam zur Seite zu stehen - ich empfinde diese Form von 'Input' (fällt kein ander Wort ein) wertvoll in dieser Zeit der Trauer.
Mit dir kann ich gut (oder wie @gast c schrieb sehr gut - weil ich mich verstanden fühle und ich Hinweise annehmen kann.

Heute spüre ich das erste Mal seit Wochen so ein wenig innere Entlastung und mir bewußt vornehmen kann/will ich nehme ihr ignorant-respektloses Trennungsverhalten so gut ich kann nicht mehr persönlich.

Obwohl ich menschlich sowas von enttäuscht bin und bis vor kurzem rumorte der Satz in mir DAS-hätte-ich-ihr-niemals-zugetraut. Etwas ruhiger darüber nachdenkend, wird mir mit Schrecken klar, was habe ich denn auch erwartet? Aus zig Gesprächen und Verhaltensweisen habe ich doch erlebt, daß sie schon bei Konflikten eher das Gespräch vermeidet und lieber die Flucht ergreift.

Mittlerweile ist es mir fast Rille, wieso weshalb warum sie so feige war - es ist so. Leider.

Ich werde sehen, wie ich mich selbst bzw. diese Wunde heilen kann, will es ja auch.
Braucht Zeit und viel Schreiben.

Später mehr dazu - auch zu dem Beitrag von @gast c

Schöne Grüße,
Ms.

18.08.2015 16:37 • x 2 #22


A
Hallo Miss Reflection

wenn du dich von ihrem Verhalten langsam distanzieren kannst bist du auf einem guten Weg.

Meine Erfahrung war, es ging immer darum mein Selbstwertgefühl zu erhöhen und dadurch auch zu mehr Eigenliebe zurückzufinden.

Zu lieben und wertzuschätzen -sich und andere- ist auch eine bewusste Entscheidung, egal was ist, entscheide dich dafür, dich wertvoll zu fühlen und ab sofort alles in dein Leben zu lassen, damit du dich so fühlen kannst. So bekam ich langsam immer mehr Abstand und eine andere Sichtweise. Natürlich funktionierte das nicht von heute auf morgen, es gab auch Rückfälle weil mein Ego es nicht zulies, aber es ging weiter weil ich nicht aufgegeben habe, ich wollte mich glücklicher fühlen können, das war mir wichtig.

Habe Geduld und gebe dir die Zeit, die du brauchst, Gefühle wollen gelebt werden, dann können sie auch gehen.
Alles andere lasse auf dich zukommen!

Alles Gute für dich!

19.08.2015 18:06 • x 2 #23


Miss-Reflection
Hallo ihr Lieben,

nur die Nacht machts mir schwer ... Mir geht das Lied Kein Lied von Liebe von Rosenstolz durch und durch: das ist für MICH, nur für mich, kein Lied von Liebe, kein Lied von uns. Zu viel von allem, vor allem von dir.


Nein, es geht mir gar nicht gut und wieder eine schlaflose Nacht - genug geweint und nun schreibe ich mir das 'runter', was ihre Zeilen über ihre Trennungsgründe mit mir machen.

Zunächst noch etwas an @gast c :
Wie gut du das gebilckt hast, beim Lesen. Ja, in manchen Situationen hat sie mich nicht so gesehen wie ich es mir gewünscht hätte. Dazu gleich mehr.
Und DANKE für die nachdenkenswerte Frage, wo ich mich im Leben nicht sehe und was ich (in dem Fall von ihr) gespiegelt bekommen habe.
Au ja, das werde ich tun, wenn es mir besser geht und ich dies etwas klarer reflektieren kann.

Ach Anne,
lieb von dir, mir deine Erfahrungen weiter zu geben und deinen Satz mit der bewußten Entscheidung habe ich handschriftlich notiert und mir an den Spiegel geklemmt. Ich werde es nicht vergessen.

Nur im Moment fühle ich mich so wackelig und tendenziell rückfällig wie du so treffend beschrieben hast. Die mühsam aufgebaute Minimal-Distanz zu ihrem Verhalten droht fast zu kippen - nachdem was ich von ihr aktuell zu lesen bekam.

Ich hatte bereits erzählt, daß meine mehrfachen Bitten und Anfragen, mir die Gründe für die Trennung (bevorzugt) persönlich darzulegen, 4 lange Wochen unbeantwortet geblieben waren.
Überraschend bekam ich nun einen Brief von ihr - per Einschreiben (hatte ich doch im Akutschock vor Wochen ärgerlich hinterlassen schreib mir bloß keine Mail oder einen Brief. Rede.mt.mir. - und kann jetzt die Trennungsgründe quasi in der Hand halten (erts wollte ich das Teil gar nicht aufmachen).

Natürlich will ich ihr zugute halten, 'das alles' handschriftlich aufs Papier gebracht zu haben, keine Frage. Allerdings bin ich wieder einmal geschockt von der Frau.

Unpersönlich schon die Anrede mit Hallo und ich ahnte, was jetzt kommt wird mich wieder zurück werfen in dem ganzen Verarbeitungs-Prozeß. denn ich kann nicht wirklich fassen, was ich da lese.

Sie hat mit mir Schluß gemacht, weil:
Es so schwierig für mich war, eine längere UrlaubsReise (länger als 3 Tage) zu machen oder häufiger bei ihr zu sein. ( weiter vorne hatte ich meine Gründe dafür beschrieben).

Sie habe sich zunehmend ungeliebt gefühlt, da sie den Eindruck bekam es sei eine Belastung für mich, wenn sie am WE bei mir war. Da ich mich über ihr lautes Schnarchen beschwert habe und böse, verärgerte Blicke deswegeb, die sie als verletzend empfunden habe.

Sie habe sich zudem nicht als gleichwertige Partnerin gefühlt, denn eine gleichwertige Partnerin verweist man nicht des Zimmers - sowas macht man nicht, wenn man jemanden liebt!
( vorne habe ich geschrieben, wie die Sitution ablief und ich habe sie nicht des Zimmers verwiesen)
Das habe sie zutiefst verletzt, wie ein kleines unwürdiges Kind und zurück gewiesen gefühlt.

Schließlich habe zuletzt meine Äußerung am Telefon (als es um ihre Arbeitsprobleme ging), sie solle ihre Probleme woanders abladen (ich bin sicher, daß SO nicht gesagt zu haben!, vorne beschrieben), bei ihr den Eindruck verstärkt und bestätigt, sie könne mit mir über ihre Probleme nicht reden, da diese und SIE für mich eigentlich eine Last wären.
Das alles habe dazu beigetragen, daß sie sich nicht mehr gewertschätzt gfühlt habe, auch traurig und unglücklich.

Ich bin so derart bestürzt und betroffen, wie diese Frau sich in einigen Situationen (die in den 2 letzten Monaten 2 bis 3 Mal auftraten, sonst waren wir ganz okay harmonisch) gefühlt hat. Es tut mir wirklich sehr leid und es war sicher nicht meine Absicht sie zu verletzen.
Außerdem hat sie so einiges in den falschen Hals bekommen, hier orte ich ihre verzerrte Wahrnehmung fast bis zur Verdrehung der Fakten - zudem hat sie mir offensichtlich nicht aufmerksam zu gehört stelle ich fest.

So, nun fühle ich mich erst recht schuldig, den berühmtem schwarzen Peter in der Hand und ich werde ihn nicht los - momentan nicht, mir fehlt die Kraft. Ich egebe mich:
nun ist alles klar, sage ich resigniert, bekomme ich von ihr die Verantwortung abgegeben am Scheitern dieser Beziehung. Sie gibt mir die Schuld.

Leute, ich kann nicht mehr, Das macht micht total fertig und ich heule mir hier die Augen aus dem Kopf.

Übrigens, in dem Brief steht nichts empathisches von wegen es tut mir leid, so mies gegangen und mit dir umgegangen zu sein, im Trennungsfall. Keine Wertschätzung, kein Danke für die schöne gemeinsame Zeit oder sowas in der Art.

Ich habe den Impuls mich zu rechtfertigen vor ihr, zu erklären, manches richtig zu stellen und all das.

Sorry, falls hier zum Schluß ein bissl Durcheinander an Gedanken zu lesen ist.
Also, mich reißt es so richtig um
und
tut verdammt WEH - schuldig gesprochen zu sein und die Böse. Und sie, sie ist die unschuld vom Lande oder was?

Schuldgefühle habe und mir Vorwürfe mache,
Ms.

20.08.2015 05:58 • x 2 #24


Miss-Reflection
Noch als ergänzenden Nachtrag und weil ich damit momentan nicht klar komme - ich fang schon an: an mir und meiner Wahrnehmung zu zweifeln oder ich werde jetzt komplett gaga.

Jetzt, wo ich ihre Gründe so klar auf dem Papier stehen habe, muten sie beinahe absurd oder schräg an, was ich nicht abwertend meine.

Das heißt nicht, daß ich ihre Empfindungen in diesen Situationen nicht anerkenne - ja, ich habe sie durch mein Verhalten und/oder Worte verletzt.
Allerdings kann ich es emtweder logisch nicht verstehn oder was auch immer (hänge fest im Kopf, so wie an einem WiderHaken), weshalb sie sich gleich ungeliebt fühlte, wenn ich mich über ihr Schnarchen beschwere oder aus Übermüdung morgens ein Gespräch abbreche bzw. VERTAGE?
Was hat das mit nicht-gleichwertig-behandeln zu tun oder mit mangelnder Liebe?
Wie kommt sie nur darauf - auch noch moraölisch zu werden a la sowas macht man nicht?

Hier ist doch schon in der Kommunikation was schief gewesen oder irre ich?

Kann mir bitte jemand weiterhelfen, der/die von draußen drauf guckt - ich 'kapiere' hier was nicht.

In meiner Verzweiflung habe ich sogar Mutti Google bemüht und mal eingegeben Schnarchen belastet Beziehung und siehe da in 'zig Links steht, was die nächtliche Ruhestörung zur Folge hat und was man/frau zur Lösung machen kann oder auch nicht.

Ich mußte mir von ihr sagen lassen, es sei nicht so laut und ich solle micht nicht so haben. Das eine Mal war ich schon drauf und dran, diesen Lärm aufzunehmen - leider war ich das eine Mal zu müde, um das Diktiergerät zu suchen. Es ist doch furchtbar, ihr das beweisen zu wollen, darum zu ringen, dass sie mich ernst nimmt, versteht und achtet.

Mist, wieder spüre ich in mir so eine Form von unspezifischem Druck im Magen - irgend etwas steckt fest in mir und in meinem Kopf arbeitet es wie nicht gescheit

20.08.2015 11:59 • x 2 #25


G
Hallo meine Liebe, deine Ex empfindet es als ihre Wahrheit. Du hast nicht so gemacht bzw. gehandelt wie sie es wollte, also bist du dran Schuld, das es jetzt so ist, also zu Ende. Da sie ja Konflikt vermeidend gepoolt ist, wird sie selbigen nicht suchen. Um dies machen zu können darf sie sich auch fragen, was sind meine Anteile die dazu fhrten das es jetzt zu Ende ist.Das wird sie leider nicht tun. Nicht um dir eins auszuwischen, Nein, weil sie es nicht anders kann. sorry mein Handy spinnt kann net mehr schreiben.
Lieben Gruß

20.08.2015 16:28 • x 2 #26


A
Zitat von Miss Reflection:
Nur im Moment fühle ich mich so wackelig und tendenziell rückfällig wie du so treffend beschrieben hast.
Die mühsam aufgebaute Minimal-Distanz zu ihrem Verhalten droht fast zu kippen - nachdem was ich von ihr aktuell zu lesen bekam.

Hallo Miss Reflection

damit hat sie deine Achillesferse erwischt -dein Muster dich schuldig zu fühlen weil sie sich als armes Opfer darstellt. Beides ist Maya.
Sie hat dir ihre Empfindungen mitgeteilt-so hat sie sich gefühlt und anstatt Beziehungspflege vorzuziehen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen um aneinander zu wachsen hat sie dich verstossen - weil sie sich auch so fühlte.

Was wirklich beim Streit passiert, das Beziehungsmuster herausfinden, die Verantwortung für eigene Gedanken und Gefühle übernehmen und schauen was ich selbst machen kann und sagen, was ich in dieser Situation vom Partner brauche, wurde versäumt und ausgeblendet.

Beim Streit geht es grundsätzlich nicht wirklich um das, was wir glauben ... sondern um etwas altes, denn unser Hirn ist so programmiert, dass es automatisch, für uns unbewusst, IMMER mit der Vergangenheit vergleicht -das sollte uns ursprünglich schützen- und nicht auf die aktuelle Situation bezogen und das können wir ändern.
Zitat:
Das alles habe dazu beigetragen, daß sie sich nicht mehr gewertschätzt gfühlt habe, auch traurig und unglücklich.

Ich bin so derart bestürzt und betroffen, wie diese Frau sich in einigen Situationen ... gefühlt hat.
Es tut mir wirklich sehr leid und es war sicher nicht meine Absicht sie zu verletzen.
Außerdem hat sie so einiges in den falschen Hals bekommen
Du bist nicht für ihre Gefühle verantwortlich, es wäre ihr Part diese dann auch anzusprechen, damit du weißt, was es mit ihr macht und bei ihr ankommt und du hast auch die Möglichkeit zu hinterfragen wenn du spürst das da etwas aus dem Ruder läuft.
Von mir und auch anderen Paaren weiß ich, dass es fast immer so abläuft in den Beziehungen - Projektionen sind die Ursache.

Zitat:
So, nun fühle ich mich erst recht schuldig, den berühmtem schwarzen Peter in der Hand und ich werde ihn nicht los - momentan nicht, mir fehlt die Kraft. Ich egebe mich:
nun ist alles klar, sage ich resigniert, bekomme ich von ihr die Verantwortung abgegeben am Scheitern dieser Beziehung.
Sie gibt mir die Schuld.
das gelingt ihr aber nur wenn du diese Schuldzuweisung auch annimmst und genau das tust du auch - sie hat ihr Ziel erreicht und braucht bei sich keine Veränderungen vornehmen und sich selbst hinterfragen.

Zitat:
Das macht micht total fertig und ich heule mir hier die Augen aus dem Kopf.
du leidest weil du Illusionen glaubst ... ihren und deinen

Zitat:
Übrigens, in dem Brief steht nichts empathisches von wegen es tut mir leid, so mies gegangen und mit dir umgegangen zu sein, im Trennungsfall. Keine Wertschätzung, kein Danke für die schöne gemeinsame Zeit oder sowas in der Art.
klar, damit trifft sie genau deine wunden Punkte - warum sollte sie das als armes Opfer auch tun ? Du hast sie ja nicht erlöst, warum sich dafür noch bedanken ?

Zitat:
tut verdammt WEH - schuldig gesprochen zu sein und die Böse. Und sie, sie ist die unschuld vom Lande oder was?
Versuche zu erkennen, dass du es bist, der dir wehtut weil du tief im innen auch einen Glaubenssatz dazu hast, der diese Gefühle in dir auslöst.
Die Realität ist aber anders. Es gibt nur Ursache und Wirkung.
Zitat:
Wie kommt sie nur darauf - auch noch moralisch zu werden a la sowas macht man nicht?

das hat man mit ihr wahrscheinlich auch so gemacht und ihr Selbstwertgefühl damit kleingehalten und innerlich ist sie so klein geblieben, so wie alle, die leiden ... der nötige Entwicklungsschritt fehlt - genauso wie bei dir ... du machst dich damit zum Opfer ihrer Anschuldigungen

Was mir half da herauszufinden war bei mir selbst zu bleiben, nicht auf den anderen, was er sagt oder tut zu schauen, sondern wie ich mich dabei fühle und darauf reagiere.

Schuldgefühle werden beigebracht und erlernt, sie dienen der sinnlosen, unbewussten Selbstbestrafung und verhinderen das Lernen einer Lektion und sie erzeugen auch tiefe Schamgefühle in uns.

Versuche dich von den Schuldgefühlen freizusprechen, immer wieder neu, alles hat eine Ursache, du spürst jetzt nur wie sich diese auf dein Leben auswirkt.

Lieber Gruß

20.08.2015 18:37 • x 3 #27


G
Ja ich sehe das genau so wie Anne. Wenn du magst liebe Reflection, mir hat da robert betz und bayron katie sehr geholfen, kannst du ja auf youtube die Vorträge von Robert Betz anhören. Hat mir sehr geholfen...ich habe eine 21-jährige Ehe mit einem Narzissten verbracht. Versuche liebevoll zu dir zu sein.
Lieben Gruß

20.08.2015 19:05 • x 2 #28


Miss-Reflection
Ihr zwei Lieben,

gast c und Anne,
danke so sehr euch hier zu lesen, so angenehm und bereichernd - das rührt mich an *schneuz*
Wenn es okay und nicht distanzlos ankommt, dann umärmel ich jede von euch herzlich (wieso gibbet hier kein smily dafür?).

Du Anne,
bevor ich antworte, noch zum Verständnis: was meinste denn mit Maya am Anfang deiner Zeilen?

Bis später und ja, die Empfehlungen sehe ich mir mal an @gast c.
Bin derart im Prozeß (danke auch meinem lieben Mentor aus Holland, der mir in meiner systemischen Ausbildung oft sagte, mit charmanten orange-Akzent bei dir ischt es in proooozess, lass es von innen anschauen).

Gehe mal die nächst Packung Tempo 'aufreissen
und
Liebe Grüße,
Ms.

20.08.2015 19:40 • x 2 #29


S
Liebe MissReflection,

mir tut Deine Warteschleife sehr leid. Nach Konflikten, wie einer Trennung, versuchen wir zu verarbeiten und zu verstehen. Selbst wenn es ein für Dich klärendes Gespräch gegeben hätte, hättest Du die gesagten Worte auf Ihren Sinn überprüft. Sinn machen diese Worte aber längst nicht, unzählige Partner verlassen einen aus bestimmten Gründen, weil sie sich z.B. mehr gemeinsame Unternehmungen gewünscht haben, dann aber trotzdem einen Partner finden mit dem sie nur auf der Couch sitzen und damit scheinbar glücklich sind.
Ich will Dir damit bewusst Mut machen, an diesem Prozess kommt man leider nicht vorbei.

Als aufrichtige Person scheinst Du eine konstruktive Lösung dieses Problems anzustreben, möglichst eine gemeinsame Richtigstellung der ganzen Geschichte. Und diese verpasste Gelegenheit kommt zum Trennungsschmerz nochmal dazu.

Geh in Deiner innerlichen Geschichte nicht zu hart ins Gericht, Du kannst recht wenig dafür!

20.08.2015 20:12 • x 2 #30


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