Also ich kenne deine andere Geschichte nicht, der Titel spricht ja für sich.
Spontan würde ich sagen, dass Rache ziemlich viel Kraft kostet - also noch einmal mehr, als der Liebeskummer schon an Kraft gekostet hat. So eine Rache erfordert viel Planungen, Grübelei, Gedanken verwerfen und neu ordnen. Vor allem muss man dabei immer beachten, ob man nicht übers Ziel hinausschießt.
Es gibt da so manchen klugen Spruch, man soll nicht gleiches mit gleichem vergelten, was man dir nicht antun soll, sollst du auch keinem anderen antun. Ich finde, dass sich damit die Täter zu leicht aus der Verantwortung stehlen können. Sie sollen ruhig eine Weile leiden und sich öfter mal dumm vorkommen. Aber auch hier muss man wissen, wo Schluss ist.
Soweit es mich betrifft, habe ich nie Rache verübt. Aber ich habe mir darüber offensichtlich viele Gedanken gemacht. Und es war ganz gut so. Als Heißsporn habe ich im ersten Moment und in Unkenntnis anderer Blickwinkel und fehlender Infos gern an Rache gedacht. Ich kam mir als Opfer vor. Dass ich an allen Geschehnissen auch meine Schuld trage und die Rache unverhältnismäßig wäre habe ich erst viel später entdeckt. Zum anderen war mir dann die Rache den gedanklichen und zeitlichen Aufwand nicht wert. Zumal die Verarbeitung auch noch Kraft kostet.
05.05.2017 13:19 •
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