Hi ich hab ein großes Problem mit vertrauen. Ich wurde schon oft enttäuscht (und sehr verletzt) und darum kostet es mich bei jeder neuen Beziehung viel Mut und Zähne zusammen beißen und Unsicherheit überspielen und Angst und Misstrauen runterschlucken usw .
Ich geb also mein bestes um trotz Vorgeschichte normal zu sein und ein gewisses grundvertrauem entgegen zu bringen. Jetzt zu meinem Problem: Wenn meine neue Beziehung mich dann irgendwann enttäuscht (wegen Kleinigkeiten - das passiert ja immer mal), kommt das mühsam aufgebaute Konstrukt gehörig ins Wanken.
Und dann stehe ich vor einem Dilemma: Bin ich authentisch und zeige meine Angst und Sicherheitsbedürfnis, steh ich plötzlich wie ein panisch klammernder unsicherer Freak da, der total übertreibt. Versuche ich cool zu bleiben und normal zu reagieren, sterbe ich innerlich tausend Tode - und der andere hat keinen Schimmer wie sehr ich stumm leide.
Ich habe beides mehrfach ausprobiert und jedes Mal gings schief. Bei Variante ehrlich sinke ich in der Achtung, da ich mich als schwach und bedürftig oute und aufgeflogen ist dass ich nur so cool getan habe, die Beziehung gerät in schieflage.
Bei Variante nichts anmerken lassen, unterdrücke ich soviel bis ich irgendwann bei einer Kleinigkeit für den anderen dann aus dem nichts heraus explodiere vor lauter Anspannung. Auch hier verliert man dann die Achtung vor mir, weil ich wie ein unbeherrschtes, emotional instabiles Wrack wirke.
Von Anfang an ganz offen ehrlich sein geht auch schief - das schreckt ab (wer will schon ein traumatisiertes Opfer, das unnötig anstrengend wird und mit Samthandschuhen angefasst werden muss).
Keiner will abkriegen oder ausbaden oder sich mit etwas rumschlagen müssen , das gar nichts mit ihm zu tun har. Es ist ja nicht deren Problem, sondern meins. Aber wie kann ich es lösen ? Hat jemand Rat?
02.06.2019 02:23 •
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