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Alte Muster erkennen und sich neu definieren

Libra82
Zitat von Wulf:
Hallo Libra, Du hast Dir deine Antwort quasi schon gegeben. Unbewusst irrst du umher, weil du dir noch gar nicht klar gemacht hast welchen Typ ...

Hallo Wulf,

Danke für die Fragen und Anreize... Aber heute schaff ich es nicht mehr. Mir fallen die Augen zu....

01.03.2023 23:03 • x 1 #16


W
Zitat von Libra82:
Ich weiß nach jeder Beziehung immer sehr genau was ich NICHT will, aber scheinbar hab ich bislang noch nicht klar genug definiert, was ich will und brauche.


Ich glaube, man sollte sich über diese Dinge nicht gar zu sicher sein.
Du magst ja bewusst wissen, was Du nicht willst, aber vielmehr kommt es ja darauf an, wie Du unbewusst ausgerichtet bist (von einem Willen möchte ich hier nicht sprechen, sondern mehr von einem Segelwind). Zudem ist dieser bewusste Widerwille zumeist mit negativen Emotionen aufgeladen (über die Enttäuschung, die Verletzungen oder auch dem Scheitern der eigenen Willensdurchsetzung), also nicht wirklich aussagekräftig und als Kompass oder Feinwaage tauglich.

Jedenfalls nehme ich an, dass es bei allen Deinen Beziehungen irgend etwas gegeben haben wird, das Dich angezogen hat, das Dich die Beziehung hat eingehen lassen, das sozusagen diesen untergründigen Wechselfluss zwischen den tieferen Wesen in Gang gebracht hat. Zwar kommt auch eine (unbewusste) Negativauswahl vor, die sich in eigenen Mängeln oder Verkrümmungen begründet, aber da das eher selten der Fall ist, möchte ich auf etwas anderes hinweisen (als Möglichkeit).
Es kann auch Muster geben, die es von Anfang an auf das Scheitern anlegen, weil man sich selber dieses und jenes verwehrt. Also etwa Liebesglück, zweisame Erfüllung, vertrauten Einklang usw. Und dann ist schon die Auswahl eine entsprechende, also eine solche, die das Scheitern mehr oder weniger garantiert.
Oder es gibt auch Muster, die darauf hinauslaufen, gewissermaßen Rache zu üben für früh erlittene Kränkungen. Dann macht man sich, nach einer gewissen Dauer der Beziehung, selber daran, die Beziehung oder vielmehr eigentlich den Partner zu zerstören.
Oder ein recht häufiges Muster: Ich bin nicht liebenswert / werde nicht geliebt. Ein besonders fatales Muster. Denn dann kann der Partner lieben, wie er will - zuletzt wirst Du Dir beweisen, dass er Dich nicht liebt / nicht geliebt hat.

Jedenfalls sollte der erste Schritt sein, um Muster ans Tageslicht zu bringen, die Verhältnisse und Zustände in der Kindheit zu ergründen, und zwar schonungslos. Das kann Dir so einige Einsichten bringen hinsichtlich der Hintergründe und Triebkräfte, die für das Scheitern oder schon die falsche Wahl entscheidend sind.
Erkenntnisse, die sich nicht mit Leben füllen, bringen allerdings auch noch nicht viel. Daher kann es, je nachdem, auch nötig sein, vielleicht eine Beziehung einmal standhafter durchzuhalten und einfach zu sehen, was passiert. Denn an sich ist die beste Therapie aller dieser lebenshinderlichen verquirlten Kindheitslandschaften ja das Leben selbst (auch und besonders, was Beziehungen betrifft). Dazu scheint es mir, was das Seelische betrifft, überhaupt dazusein.
Muster zu erkennen ist das eine - Muster zu durchbrechen das andere. Während bei dem einen genügt, die Augen aufzumachen, verlangt das andere, Mauern niederzureißen oder sich mal selber in Flammen aufgehen zu lassen, damit aller unpassende Müll verbrennt und nur noch man selber, quasi endlich in Reinkultur, übrigbleibt. Dann läuft es auch mit der Liebe ganz anders.

02.03.2023 02:34 • x 2 #17


A


Alte Muster erkennen und sich neu definieren

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BrokenHeart
Ich weiß nicht immer, was ich will .....,
aber nach drei langjährigen Beziehungen weiß ich, was ich nicht mehr will ...

02.03.2023 03:20 • x 2 #18


DieSeherin
hmmm... ich finde es ja immer ganz gut, sich ab und zu mal selber anzuschauen und zu überlegen, ob man mag, was man da sieht - aber wenn es um beziehungen geht, empfinde ich es kontraproduktiv, sich selber zu sehr zu zerpflücken. man ist doch in einer beziehung immer die gewesen, die man in dieser beziehung ist. in einer anderen beziehung ist man doch anders!?

Zitat von Libra82:
Ich kenn meine Grenzen nicht gut genug und bin nach der letzten Beziehung sehr sehr sehr sensible. Ich mag mich nicht ungeschützt auf den Markt werfen.... Und ja, das macht mich schreckhaft.


was würde dich denn schützen? erkenntnisse, die dich zurückhaltend, abwartend machen und die dich daran hindern, dich fallen zu lassen?

für mich war irgendwann die hauptfrage, ob ich lieber kalt-heiß leben will, oder lieber lauwarm. und ja, lauwarm schützt einen davor, emotional zu tief zu fallen, es verhindert aber auch, dass man so richtig hoch fliegt.

ich habe mich für kalt-heiß entschieden und es nie bereut

02.03.2023 11:44 • x 1 #19


Libra82
Zitat von Wulf:
Du hast Dir deine Antwort quasi schon gegeben. Unbewusst irrst du umher, weil du dir noch gar nicht klar gemacht hast welchen Typ Partner du haben willst.

Ich weiß gar nicht so recht, ob ich das wirklich beabsichtige, denn ich merke, dass es mir nicht gelingen würde etwas zu sehr äußerliches zu definieren.... Zum Beispiel hätte ich mir nie vorstellen können, dass ich mich mal in einen Mann verlieben mit Kindern und zack, da war er und ich liebe die Kinder länger als ihn...
Jetzt würde ich es lieber vermeiden wollen, da ich nicht schon wieder auch die Kinder verlassen will. Aber es ist trotzdem kein Ausschluss für mich.

Auch wie der Mann charakterlich sein müsste ist schwer zu umrahmen, da sowas ja nicht an der Nase zu sehen ist.

Ich glaube, ich muss vielmehr genauer erspüren lernen wo meine Grenzen sind und dafür muss ich ja erstmal etwas definieren...

Ich bin sehr anpassungsfähig und bereit für Liebe viel zurück zu stecken. Ein Muster, dass sicher sehr kompatibel macht, aber das ist ja leider dann kontraproduktiv, wenn ich, wie beschrieben, weiter von einer langen Beziehung in die nächste gehe. Ich bleibe Jahre, nur um zu begreifen neee, egal wie ich mich drehe, Du bist kein guter Freund für mich... Neu entwickeln würde ich gern die Fähigkeit, viel früher dies zu sagen und mich nicht bis zum erbrechen anzupassen

Ideal wäre, wenn ich also von Anfang an jemanden toll finde, an den ich mich gar nicht anpassen muss!

Gut... Der letzte wollte sich mir unterordnen, aber ich steh mehr auf Gleichberechtigung und Augenhöhe, einen Sohn hab ich schon...

Zitat von Wulf:
Jetzt schreib mal nieder was Du von deinem neuen Freund wünscht:
Er soll dir Sicherheit bieten, dir Harmonie anbieten, mit dir Ausgehen, einen Trip machen... etc,pp.
Was z.B. spricht dich denn bei einem Mann an?

Zitat von Wulf:
Dann schreib mal nieder was Du deinem neuen Freund bietest.
Fang mit deinen Marotten an.
Besser auf einen Zettel und nicht hier im Forum.

Zitat von Wulf:
Letztens war hier im Forum eine Suchanzeige nach dem kompletten Ausschlussprinzip verfasst.
Das der mögliche Interessent zum Schluss eigentlich nur noch atmen durfte, fand ich amüsant.

Sehr lustig
Aber ja, vielleicht geht es echt eher darum, dass ich definiere, was mich eigentlich ausmacht und was ich nie wieder 'für jemanden' aus den Augen verlieren mag.

Zitat von whynot60:
Ich glaube, man sollte sich über diese Dinge nicht gar zu sicher sein.
Du magst ja bewusst wissen, was Du nicht willst, aber vielmehr kommt es ja darauf an, wie Du unbewusst ausgerichtet bist (von einem Willen möchte ich hier nicht sprechen, sondern mehr von einem Segelwind). Zudem ist dieser bewusste Widerwille zumeist mit negativen Emotionen aufgeladen (über die Enttäuschung, die Verletzungen oder auch dem Scheitern der eigenen Willensdurchsetzung), also nicht wirklich aussagekräftig und als Kompass oder Feinwaage tauglich.

Erstmal vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar! Ich finde dieser hat viel Tiefgang und ja, es ist mir grundsätzlich klar und ich stimme dir zu.

Interessant finde ich, bzw neu für mich, der Zusammenhang zum Thema scheitern der eigenen Willensdurchsetzung.... Das muss ich mal in mir erspüren. Es stößt eine tiefe Zustimmung in mir an.



Zitat von whynot60:
Jedenfalls nehme ich an, dass es bei allen Deinen Beziehungen irgend etwas gegeben haben wird, das Dich angezogen hat, das Dich die Beziehung hat eingehen lassen,

Definitiv. Die sind mir zum Teil auch eher bewusst. Die ersten langen Beziehungen traf auf Männer, die skills besaßen, die sich bei mir noch nicht ausgebildet hatten. Entsprechend hatte ich den Gegenpol gewählt.
Und danach, als ich schon Frau war, traf es halt die Männer, die das anbieten konnten, was der jeweilige Vorgänger verbockt hat...



Zitat von whynot60:
Jedenfalls sollte der erste Schritt sein, um Muster ans Tageslicht zu bringen, die Verhältnisse und Zustände in der Kindheit zu ergründen, und zwar schonungslos.

Ja... Und das ist mein Ziel. Einiges weiß ich bereits, aber da gibt es noch viel zu tun

Zitat von DieSeherin:
was würde dich denn schützen? erkenntnisse, die dich zurückhaltend, abwartend machen und die dich daran hindern, dich fallen zu lassen?

Puh...
Ich weiß, dass ich jetzt ungeschützt bin und möchte durchaus verhindern mich fallen zu lassen. Aber ich bin eine sehr temperamentvolle Frau. Es ist zwecklos meinen Emotionen einen Riegel vorzuschieben, die galoppieren durch jede Wand...

Ich möchte mir über mich selbst klarer sein und dann diesen Kern bewahren und sobald da ein anderer dran rühren mag, diesen begrenzen. Genau das fehlte mir bisher und hat mich Jahre gekostet.

Zitat von DieSeherin:
für mich war irgendwann die hauptfrage, ob ich lieber kalt-heiß leben will, oder lieber lauwarm. und ja, lauwarm schützt einen davor, emotional zu tief zu fallen, es verhindert aber auch, dass man so richtig hoch fliegt.

Ich bin gespannt,wie ich mich entwickeln werde. Denn ich flieg immer hoch und liebe es. Aber ich habe das Gefühl, dass ich zukünftig besser wähle, wer die Chance bekommt....

03.03.2023 13:07 • x 1 #20


Heffalump
Zitat von Libra82:
und bereit für Liebe viel zurück zu stecken

Und warum?
Warum steckst du zurück?
Bist du nicht eben so viel wert, das dein Auserwählter gar nicht dich dazu bringt, das du zurück stecken bräuchtest.

Man kann den blinden Fleck, den man hat, ja durchaus auch mal beleuchten.
Zitat von Libra82:
Neu entwickeln würde ich gern die Fähigkeit, viel früher dies zu sagen und mich nicht bis zum erbrechen anzupassen


Wo wir wieder bei Grenzen sind.
Wenn er dich begrenzt, steckst du zurück.

Und bist wieder im Hamsterrad.
Egal ob er verhaltensauffällig ist, oder nur dummdreist originell.

Wenn er also begrenzt, warum dann nicht: Erst Recht, denken und tun. Es geht um nicht weniger als deine Liebe, die du zulässt und so einen gewissen Vorschuss leistest.
Weil, wenn er Dich nimmt, wie du eben du bist, mit all den Marotten und Zipperlein, aber auch mit großem Herzen und viel Liebe, dann ist ein Kerl mit (komischen) Grenzen doch Muckefugg, dann kann er doch wieder sich in die Suppe jener einreihen, die auch null Chancen haben, dich (als besonderes Wesen, ganz exklusiv für sich zu haben) kennen lernen zu dürfen.

Entwachse dem. Erwachse der Vorstellung, du musst dich passend machen. Deine Exen taten das alle nicht.
Entweder es passt, dann wird es was - oder es passt nicht, dann kann er sich schleichen. Für weniger bist du nicht zu haben. Selbst wenn er Goldzähne, ne Yacht und 5 Millionen Erdbeeren hätte.

Nicht du musst dich irgendwem anpassen. Du kannst auch gut ohne einen Spinner leben, der dir deinen Alltag zur Hölle macht.

Sprich, der nächste muss sich viel mehr anstrengen, als die Vorgänger. Weil du einfach zu oft verletzt worden bist, zu viel zurück gesteckt hast.
Wenn er komisch wird - zeig ihm die Tür.


*nicht fragen, wenn er komisch wird, ob es an dir liegt. Nein, es liegt ausschließlich an ihm*


Zitat von Libra82:
traf es halt die Männer, die das anbieten konnten, was der jeweilige Vorgänger verbockt hat...

in der Theorie..


Zitat von Libra82:
Aber ich habe das Gefühl, dass ich zukünftig besser wähle, wer die Chance bekommt....

Wenn man sich verliebt, hat man das nicht immer zwingend in der Hand, welchen Frosch es trifft. Aber, wenn er anfängt mit Sätzen wie:
Kann heute nicht, weil...
Grad ists schlecht, meld mich die Tage...
Meine U-Bahn springt gerade nicht an...

Dann nicht am Handy warten, bis der Herr sich meldet, sondern deinen Lebensalltag wieder aufnehmen, andere Mütter haben ja auch schöne Söhne.

Ändere den Blick, nicht er ist die Kirsche auf deiner Torte, du bist das schon selbst. Ändere den Blick, ohne ihn bist du unvollkommen - du warst ohne ihn, genauso wie du sein willst.

Lerne dich selbst mehr im Mittelpunkt zu sehen. Nicht Du musst den Drachen töten, die Burgmauern nieder brennen und den Jungmann oben aus dem Turm erretten. Nur damit er mit Huldmilda in den Sonnenuntergang reiten kann.

Achte besser auf Dich!

04.03.2023 00:54 • x 2 #21


W
Zitat von Libra82:
Interessant finde ich, bzw neu für mich, der Zusammenhang zum Thema scheitern der eigenen Willensdurchsetzung.... Das muss ich mal in mir erspüren. Es stößt eine tiefe Zustimmung in mir an.


Nachdem Du Dich ernsthaft mit diesem Thema auseinanderzusetzen scheinst, möchte ich dazu noch etwas sagen, das zumeist völlig ignoriert wird.
Ob man (in Zusammenhang mit Beziehung) nun weiß, was man will, oder es nicht weiß; ob man weiß oder nicht, was man keinesfalls will - viel bedeutsamer scheint mir doch zunächst zu sein, was man (einem anderen Menschen) selber zu geben hat, was man mitbringt in eine Beziehung, was man, selbstehrlicherweise, an Gedeihlichem oder Verderblichem oder Problematischem zu bieten hat. Denn nur, wenn man das zumindest halbwegs erkannt hat, kann man auch jemanden finden, zu dem man möglichst gut passt. (Üblicherweise denkt man ja: Wer passt zu mir? Aber so gut wie nie: Zu wem passe ich? Obwohl das weitaus zweckmäßiger wäre.)
Das häufigste Problem scheint mir nämlich zu sein, dass man selbst aufgrund der - ganz natürlichen - Selbstzentriertheit und Selbstwichtigkeit, in der auch dieser Drang nach Selbstdurchsetzung seinen Ursprung findet, davon ausgeht, es stünde einem von vornherein einmal alles zu, was man sich eben so wünscht. Für sich allein kann man das auch so umsetzen, falls es eben gelingt. Sobald man aber mit einem anderen Menschen in Beziehung gerät, greift diese als so selbstverständlich empfundene Wunscherfüllungs-Selbstempathie, wie man es vielleicht nennen kann, auch auf diesen anderen Menschen über (der noch dazu in der Regel ebenso tickt). Man erwartet also, bei einiger Bescheidenheit mit ein paar Abstrichen, die Erfüllung seiner Wünsche und damit untergründig das Erblühen des eigenen Wesens. Und dann wird es oft schwierig, weil es kaum möglich ist, selbst im geglückten Liebesfall, dass ein anderer einem alle Wünsche erfüllen kann (kann man es in der Regel ja nicht einmal für sich selbst). Und dann beginnen unweigerlich Frustrationen und Enttäuschtheiten in der Beziehung herumzunebeln. Die in weiterer Folge unter anderem zu diversen Diagnosen des anderen führen, da und dort unzulänglich, toxisch, krank, dumm, hinterhältig, verlogen, schwach usw. (und das immer absolut gesetzt, also so, als wäre dieser Mensch grundsätzlich so geartet und nicht lediglich im eigenen Empfindungsteich und in dieser speziellen Beziehung). Jedenfalls ist er falsch, während man selber richtig ist und sich auch gar nicht anders als richtig vorkommen kann (muss ja auch so sein, sonst würde man sein ganzes Leben ja mit der permanenten Selbstzerfleischung beschäftigt sein).

Diesen beziehungsmäßig nicht ganz einfachen Umstand kann man durchaus etwas abmildern, indem man sich, wie gesagt, einmal ernsthaft überlegt, was man selber eigentlich zu geben hat (außer solchen Plattitüden wie lieb, treu, verlässlich, humorvoll, anziehend usw. - all das hat ja keine Sonnen-, keine Wachstumskraft). Was die eigenen Glanzlichter sind, die auch in einer Beziehung für Helle sorgen. Wo und wie man fähig und bereit ist, einem anderen der Wind unter dessen Flügeln zu sein. (Das wird mir wohl wieder eine Rüge wegen blumiger Ausdrucksweise oder lyrischer Ausschweifung einbringen - aber ich hoffe, Du verstehst trotzdem.)
Nur zu meinen, wie es viele tun, man wolle um seiner selbst willen geliebt werden, ist zu wenig, auch wenn dieser Wunsch natürlich vollkommen berechtig ist. Aber dazu muss man erst einmal wissen, was dieses Selbst tatsächlich ist und was es welchem anderen zu geben hat und wie bereit es ist dazu.

Eine Beziehung sollte ja, wie ich meine, für beide nicht nur Erfüllung, sondern auch Wachstum bieten (Erfüllung ist nämlich etwas Stockendes, bald einmal Hinfälliges, während Wachstum eben etwas Dynamisches ist, etwas, auf dem man sich tragen lassen kann). Und dazu, um es noch einmal zu sagen, reicht es nicht zu wissen, was man will bzw. nicht will, sondern man muss auch mal aus dieser Selbstzentriertheit, die nur sich selber im Sinn hat, heraustreten und erkennen, was man selber - an Nennenswertem - einem anderen zu bieten, zu geben, zu schenken hat. Nur dann werden die Rädchen, auch die feineren, ineinandergreifen können und sich nicht womöglich auch noch gegenseitig blockieren.

Du erwähnst es, wenn auch als Vexierbild, ja selbst:

Zitat von Libra82:
Definitiv. Die sind mir zum Teil auch eher bewusst. Die ersten langen Beziehungen traf auf Männer, die skills besaßen, die sich bei mir noch nicht ausgebildet hatten. Entsprechend hatte ich den Gegenpol gewählt.
Und danach, als ich schon Frau war, traf es halt die Männer, die das anbieten konnten, was der jeweilige Vorgänger verbockt hat...


Die Männer besaßen etwas ... konnten etwas anbieten.
Dagegen ist ja auch nichts zu sagen. Nur muss man eben auch die andere, die eigene Seite hier mitsehen. Also was brachte man selbst in dieses spannende Spannungsfeld namens Beziehung ein.

Wobei ich glaube, dass halt doch zu häufig die Flinte zu schnell ins Korn geworfen wird.
Man kann sich, mit ein bisschen Fantasie, eine Beziehung, Liebesbeziehung, auch als eine Art gemeinsames seelisches Kind vorstellen.
Und was macht man, wenn das Kind, ob tatsächlich oder scheinbar, missrät?

Ich bin durchaus nicht dafür, an einer zermürbenden, einschränkenden, verunglückten oder gar fatalen Beziehung festzuhalten, ganz sicher nicht. Aber was ich für wirklich wichtig halte, ist, auch einmal die gemeinsamen Wachstumspotentiale zu sehen, sofern diese eben vorhanden sind. Wenn nicht, dann kann man ohnehin nur austreten aus dieser vorübergehenden Zusammenkunft, aus diesem zwischenmenschlichen Symposium, das sich dann bisweilen halt nur als Probealarm entpuppt. Aber vorschnell und übereilt sollte man halt nicht die Flucht antreten. Ansonsten bleiben nämlich auch die eigenen Potentiale unentdeckt und unerweckt, und man kommt gar nie in die Lage, mit sich und seinem Leben auch einmal ernstzumachen und verbringt es lediglich im entdeckerischen Spielbetrieb mit all seinen Glückchen und Wütchen.

04.03.2023 03:21 • x 4 #22


Libra82
Ach du Liebe Heffalump,
Du und deine Aussagen voller Witz und Tiefe... Jeder darf sich glücklich schätzen sich mit dir auszutauschen

Zitat von Heffalump:
Und warum?
Warum steckst du zurück?
Bist du nicht eben so viel wert, das dein Auserwählter gar nicht dich dazu bringt, das du zurück stecken bräuchtest.

Die liebe Kindheit hat mich das gelehrt auf so unendlich vielen Ebenen, dass es nun eingebrannt ist

Meine Oma hat uns groß gezogen. Jedoch weniger liebevoll mütterlich, denn fordernd und manipulative, sanktionierend...
'hier haste 5 Mack'.... 'du hast letzte Woche 5 Mack bekommen und jetzt machst du nicht das und das? Du undankbares Miststück'... War ihre Grundmethode.
Ich hab gelernt zu funktionieren und NICHTS mehr zu nehmen, auch keine Mack, um nicht erpressbar zu sein.

Meine Mutter chronisch krank und durch die Erziehung der lieben Omma entsprechend permanent aufopferungsvoll am leisten. Ab meinem 9.Lebensjahr wusste ich nicht, wann der Notarzt wieder da ist wegen ihr, sie wieder in Kur muss, oder oder. Um es ihr leichter zu machen hab ich ihr ganz viel an arbeiten abgenommen... Nur um zu erleben, dass die Frau andere Arbeit findet, um sich zu Verausgaben (jup, hab viel von ihr)...

Mein Vater lebt in Illustrationen. Wenn es nach ihm ginge hätte es höchstens unbeflekte Empfängnis gegeben... Ab meiner Jugend hat er sich entsprechend weit entfernt. Auch wenn er immer Schutz geboten hat, ich konnte ihm nicht gerecht werden. Südländer, Familie ist alles.. Man muss alles füreinander tun... Egal wie die Familie ist...

Die Beziehung meiner Eltern war für mich immer das non plus ultra. Ich denke in der Jugend wollte ich einfach diese Beziehung wiederholen. Die haben sich mit 15 Jahren kennen gelernt, geliebt obwohl die Eltern dagegen waren und lieben sich noch heute.... Hollywood schnulze Romeo und Julia... Ich wollte das auch. Zum Glück hat sich mein erster Freund von mir getrennt (waren 4 Jahre zusammen von 15 bis 19),ich war sicher, dass ich den jetzt heiraten muss

Verlustängste, weil Mutter immer (auch psychisch) instabiler und sie bei allen Konflikten mit meinem Vater drohte ihn zu verlassen (also gar keine harmonische Beziehung bei genauerer Betrachtung)... Gelernt habe ich, nichts ist sicher und man muss über seine Grenzen hinaus geben und keine setzen

Auch bei der letzten Beziehung ja voller Inbrunst so praktiziert... Erst am Ende sagte ich mal spontan zu meiner Mutter :weißt du, irgendwie dachte ich, dass ist normal, wenn man aus Beziehungen flüchten will, aber dann doch bleibt und das 'er', wohl so ähnlich ist wie Papa. Aber Papa war immer für dich da, hat immer alles für dich getan, egal wie viel Streit ihr hattet, er hätte dich und uns nie bestraft...

Ich kann geben... Ich gebe gern... Ich gebe viel. Ich lass mir lieber nicht helfen. Will nicht dankbar sein müssen und nicht abhängig sein von der Gunst eines anderen.
Ich möchte mal jemand begegnen, der selbstlos gibt, ein bisschen so wie ich.

Zitat von Heffalump:
Wo wir wieder bei Grenzen sind.
Wenn er dich begrenzt, steckst du zurück

Zitat von Heffalump:
Weil, wenn er Dich nimmt, wie du eben du bist, mit all den Marotten und Zipperlein, aber auch mit großem Herzen und viel Liebe, dann ist ein Kerl mit (komischen) Grenzen doch Muckefugg, dann kann er doch wieder sich in die Suppe jener einreihen, die auch null Chancen haben, dich (als besonderes Wesen, ganz exklusiv für sich zu haben) kennen lernen zu dürfen.

So herzliche Worte von jemand der mich nicht kennt tun gut
Danke

Ich habe mich heute von meiner Therapeutin verabschiedet. Ihr gelang es ebenfalls mir etwas zu schenken, was meine Seele streichelt. Und ich weiß, dass ich dieses als wahres Kompliment werten darf. Sie sagte, dass ich voller Herzlichkeit stecke und Menschen mit meiner einfühlsamen und liebevollen Art und meiner Fähigkeit intelligent zu reflektieren begegne. Ich soll mir keine Gedanken machen, dass es an mir liege, wenn es mit den Männern nicht klappt, es liegt an denen...
Es trifft ja nun mein Thema hier... Und trotzdem, ja, meine Emotionalität und Bereitschaft gern zu geben, meine Freude daran, meine Leidenschaft zu helfen und für andere da zu sein... Macht mich sicher zu einer guten Partnerin, aber ich muss einen besseren Zeitpunkt finden, wann ich damit aufhöre, weil die Person für die ich gerne tat, nicht gut zu mir passt und wann ich nicht mehr gerne tue, muss ich ernster nehmen...


Zitat von Heffalump:
Entwachse dem. Erwachse der Vorstellung, du musst dich passend machen. Deine Exen taten das alle nicht.
Entweder es passt, dann wird es was - oder es passt nicht, dann kann er sich schleichen. Für weniger bist du nicht zu haben. Selbst wenn er Goldzähne, ne Yacht und 5 Millionen Erdbeeren hätte

Ja, das trifft den Kern.

Zitat von Heffalump:
Meine U-Bahn springt gerade nicht an...

Dann nicht am Handy warten, bis der Herr sich meldet, sondern deinen Lebensalltag wieder aufnehmen, andere Mütter haben ja auch schöne Söhne.

Liebe es, wie du Beispiele plastisch zeichnest...

Aber ne, so Typen sortier ich zum Glück schnell. Ich hasse offensichtliche Widersprüche und lass mich nicht mehr versetzen und auf die wartebank setzen.

Ich glaube aber noch zu naiv, wenn jemand um mich schwirrt, dass es da echt um mich geht. Ich setze Aufmerksamkeit schnell mit Liebe gleich. Das möchte ich gern mal prüfen. Denn gerade am Anfang kennt man sich ja noch nicht und nur weil man mir den Fokus schenkt bin ich noch nix Besonderes.

04.03.2023 15:21 • #23


Heffalump
Zitat von Libra82:
und nur weil man mir den Fokus schenkt bin ich noch nix Besonderes.

Aber du bist was Besonderes. sieht das doch.

Du solltest dir mehr schenken. Anderen lieferst du wesentlich freizügiger.


Zitat von Libra82:
Gelernt habe ich, nichts ist sicher und man muss über seine Grenzen hinaus geben und keine setzen

Bist du damit glücklich?
So unter uns?


Zitat von Libra82:
Ich möchte mal jemand begegnen, der selbstlos gibt, ein bisschen so wie ich.

Du würdest diesen Menschen nicht so wahrnehmen. Nicht als Partner. auch nicht als Freund.
Mehr so, der is aber komisch

04.03.2023 16:01 • #24


Libra82
So lieber @whynot60
Endlich hab ich wieder einen besseren Zugang zu mir und kann mich deinen Sätzen widmen.

Während du in deinem ersten Beitrag mir gegenüber etwas angestoßen hast, ist der zweite irgendwie an mir vorbei und ich brauchte eine Weile um zu verstehen, ob ich hier nur keinen Zugang habe, eine Abwehr oder ob es wirklich nicht auf mich zutrifft...
Ich glaube, es ist 2.
Aber ich stimme dir zu, dass ich viele Menschen kenne, bei denen deine Einschätzung passen könnten.

Die sind aber in einem anderen Überlebensmodus... Ich passe mich an und biete gern. Gründe dazu habe ich bereits einige aus meiner Sozialisation beschrieben... Daher empfinde, denke und handle ich anders als das, was du beschreibst als Mechanismen

Zitat von whynot60:
Üblicherweise denkt man ja: Wer passt zu mir? Aber so gut wie nie: Zu wem passe ich? Obwohl das weitaus zweckmäßiger wäre.

Ich schaue sehr wohl darauf was ich einbringe in einer Beziehung und zu wem ich passe
Z. B. Wollte mir kürzlich ein alter Bekannter ein Date anbringen. Er ist 10 Jahre jünger. Ich sagte ihm, dass ich den Altersunterschied zu hoch finde, ich Mama bin und keine Kinder mehr wünsche und ihm ein Leben wünsche, bei dem er spontan mit seiner Freundin in Urlaube kann oder einfach mal einen Spaziergang macht. Als Mama mit kleinkind alles nicht so easy möglich.

Zitat von whynot60:
Das häufigste Problem scheint mir nämlich zu sein, dass man selbst aufgrund der - ganz natürlichen - Selbstzentriertheit und Selbstwichtigkeit, in der auch dieser Drang nach Selbstdurchsetzung seinen Ursprung findet, davon ausgeht, es stünde einem von vornherein einmal alles zu, was man sich eben so wünscht.

Nein, dieser Zahn wurde mir früh im Leben gezogen bzw bin ich in dem Wissen aufgewachsen, dass nur wenn ich meine Bedürfnisse zurück nehme, wichtig bin.

Zitat von whynot60:
Man erwartet also, bei einiger Bescheidenheit mit ein paar Abstrichen, die Erfüllung seiner Wünsche und damit untergründig das Erblühen des eigenen Wesens.

Das sind aber dann schon eher die frühen Wünsche ganz kleiner Kinder... Die Menschen, die in ihrer psychischen Entwicklung ein paar Jahre weiter sind, können durchaus mit frustration umgehen und kompensieren auf reifere Weise...
Erblühen des eigenen Wesens.. Ja gern aber das wäre bei mir, wenn man mich nicht erdrückt mit den Wünschen nach Bedürfnisbefriedigung sondern mir Freiraum schenkt und zwar aus Achtsamkeit und nicht weil ich bettel, dass meine Möglichkeiten Grenzen haben.

Zitat von whynot60:
Und dann wird es oft schwierig, weil es kaum möglich ist, selbst im geglückten Liebesfall, dass ein anderer einem alle Wünsche erfüllen kann (kann man es in der Regel ja nicht einmal für sich selbst).

Wie gesagt... Das trifft nicht auf alle Menschen zu. Es gibt natürlich immer innere Erwatungsbilder wie ein Partner in Situation X Y reagieren sollte und man ist entsprechend enttäuscht, wenn die Reaktion nicht kommt. Im Sinne Watzlawick wenn du mich liebtest würdest du knoblauch essen... Aber solche inneren Bilder kann man durchaus im nächsten Moment prüfen und lassen sich hinterfragen. Natürlich nur, wenn man die Fähigkeit besitzt, sich auch in die Erlebenswelt des Partners einzufühlen und seinem Erleben ebenso viel Wahrheitsgehalt zugesteht wie dem eigenen...

Zitat von whynot60:
Diesen beziehungsmäßig nicht ganz einfachen Umstand kann man durchaus etwas abmildern, indem man sich, wie gesagt, einmal ernsthaft überlegt, was man selber eigentlich zu geben hat (außer solchen Plattitüden wie lieb, treu, verlässlich, humorvoll, anziehend usw. - all das hat ja keine Sonnen-, keine Wachstumskraft).

Ich glaube mildern kann da eher die innere Haltung der Augenhöhe und damit der Wunsch den anderen ebenso zu verstehen im Falle eines Konfliktes. Denn wenn ich und mein Partner in einem Konflikt stecken, und es nicht um Macht oder Ohnmacht geht, beide es im Grunde gut meinen, kann es nur ein Missverständnis sein und das sollte aufzulösen sein... Und wenn nicht, kann man sich erwachsen dafür entscheiden, dass man trotzdem liebt oder unter den Bedingungen nicht miteinander kann...
Wie in meiner Fernbeziehung. Für ihn war es völlig OK und ich brauchte mehr Nähe. Das passt leider nicht. Am Anfang brauchte er auch mehr Nähe, weil verliebt, später nicht mehr. Das ist ok, Menschen sind verschieden.


Zitat von whynot60:
um seiner selbst willen geliebt werden, ist zu wenig, auch wenn dieser Wunsch natürlich vollkommen berechtig ist. Aber dazu muss man erst einmal wissen, was dieses Selbst tatsächlich ist und was es welchem anderen zu geben hat und wie bereit es ist dazu.

Da stimme ich zu. Ich weiß manchmal zu wenig mich selbst zu lieben und gestatte daher zu selbstverständlich, dass meine Grenzen übertreten werden.

Zitat von whynot60:
Wobei ich glaube, dass halt doch zu häufig die Flinte zu schnell ins Korn geworfen wird.

Kann sein. Trifft aber auch nicht auf mich zu. Ich prüfe sehr lange und ausgiebig, ob es wirklich keinen Weg mehr gibt für ein Miteinander. Um ehrlich zu sein gehöre ich eher zur Kategorie zu lang leiden und prüfen


Zitat von whynot60:
Zudem ist dieser bewusste Widerwille zumeist mit negativen Emotionen aufgeladen (über die Enttäuschung, die Verletzungen oder auch dem Scheitern der eigenen Willensdurchsetzung), also nicht wirklich aussagekräftig und als Kompass oder Feinwaage tauglich.

Der Satz hatte in mir was angestoßen, eine tiefe Wahrheit und Stimme in mir... Ich glaube mein inneres Kleinkind in mir und damals in echt, hat sehr früh gelernt, dass Willensdurchsetzung leider nur Liebesentzug und Verlust birgt und steht mit gesenktem Kopf da. Es will keine Macht, nix durchsetzen, es wollte auch nie etwas schlechtes... Dieses kleine innere Kind möchte nur das Recht zugestanden bekommen überhaupt auch einen Willen zu haben. Nicht dafür kämpfen und eintreten und verteidigen, sondern einfach sein Können.

Hört sich vielleicht traurig an, aber ja... In meiner letzten Beziehung, aber auch in meiner ursprünglichen Familie... Ich kenne die Situation, dass ich STOP schreie, weil man meine Bitte nicht hört. Es geht bei mir also nicht darum etwas von jemandem zu wollen... Denn ich hab früh gelernt, dass die meisten Menschen dafür eine Gegenleistung wollen, wenn sie mir was geben... Sondern es geht bei mir oft darum, dass ich etwas nicht mehr will, nicht mehr kann, und das ein anderer das nicht akzeptiert, auch dann nicht, wenn ich darunter leide...

Und hier sollte ich dringend hinsehen, denn meine Grenzen kann natürlich nur ich setzen und halten und vertreten

06.03.2023 22:28 • x 1 #25


Libra82
Zitat von Heffalump:
Aber du bist was Besonderes. sieht das doch.

Du solltest dir mehr schenken. Anderen lieferst du wesentlich freizügiger.

Das hab ich durchaus erkannt und verstanden... Aber wie das in den Beziehungen so ist. In der Phase des verliebt seins bekommt man das Gefühl, für den anderen was ganz Besonderes zu sein. Wenn das dann mal nachlässt erfährt man leider erst, des Pudels Kern... Und ich kleines Naivchen muss dann mühsam mein Anfangsbild prüfen und revidieren. Beim letzten Mal warst du live dabei und konntest erleben wie schnell ich mich im Kreis gedreht habe zwischen der Erkenntnis empathieloses A... zu... wenn ich nicht so und so wäre, wäre er voll lieb und mein Traummann, liegt an mir, denn am Anfang war er ja toll...

Zitat von Heffalump:

Bist du damit glücklich?
So unter uns?

Hab ich nicht behauptet... Ich will vielmehr genau da ansetzen. Ich drücke nur aus, was ich bislang verstanden habe warum ich bislang mich so bewegt habe und nun suche ich nach neuen Bewegungsformen und versuche wach zu bleiben, wahrzunehmen und mich selbst zu ermutigen anders zu handeln

Zitat von Heffalump:
Du würdest diesen Menschen nicht so wahrnehmen. Nicht als Partner. auch nicht als Freund.
Mehr so, der is aber komisch

Doch schon. Ich habe ja auch sehr gute Freundinnen, die seit Jahrzehnten achtsam mit mir umgehen. Denen ich harsch, manchmal viel zu direkt und schonungslos, meine Grenzen zeigen und die mich berechtigt Zicke nennen, aber wenn sie mich wirklich verletzen und ich nicht nur was falsch verstanden habe, sich aufrichtig entschuldigen. Und die immer für mich da sind, wenn ich sie brauche, egal wie anstrengend ich gerade vor mich hin wüte oder wie sehr ich um mich selbst drehe. Und das Gleiche kann ich über diese Personen sagen. Und ich habe großes Glück. Ich habe 3 solcher Freundinnen.

06.03.2023 22:48 • #26


Heffalump
Zitat von Libra82:
Und ich habe großes Glück. Ich habe 3 solcher Freundinnen

Aber, du übersiehst was - ne Freundin ist kein Partner. Mit der führst du keine intime Liebesbeziehung.
Der Mann, der dies dir geben soll, was du wünscht und erhoffst, den würdest du übersehen. Er könnte der schöne Siegesmund sein - aber dir käme er nicht in die Tüte, da ist was faul...

Und die komischen, die wirklich von dem einen zu viel und von dem anderen viel zu wenig haben, die hypst du.

07.03.2023 04:04 • #27


Libra82
Zitat von Heffalump:
Und die komischen, die wirklich von dem einen zu viel und von dem anderen viel zu wenig haben, die hypst du.

Am End haste Recht
Aber ich geb mir Mühe, den nächsten besser zu betrachten und oder schneller weg zu sortieren....

Aber ja... Vielleicht sind die seltsamen genau die, die mich in Flammen aufgehen lassen, wegen meiner seltsamen Idee von Aufmerksamkeit gleich Liebe...
Und die besonnenen lassen sich mehr Zeit und bei denen bekomm ich es nicht so mit..

07.03.2023 09:55 • #28


DieSeherin
und hoffentlich fängst du nicht an alles zu zerdenken, oder tatzuanalysieren, weil das in sachen liebe ja nun auch nicht so doll ist

07.03.2023 11:06 • #29


Libra82
Zitat von DieSeherin:
und hoffentlich fängst du nicht an alles zu zerdenken, oder tatzuanalysieren, weil das in sachen liebe ja nun auch nicht so doll ist

Glücklicherweise kann ich beides ganz intensiv
Ich werde es analysieren und das muss Mr. Right aushalten genauso wie meine Emotionen, die trotzdem sprudeln, wenn es gerade zu passen scheint.

07.03.2023 13:36 • x 1 #30


A


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