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Als Single leben, ist einfach besser

E-Claire
Oha, da scheine ich unabsichtlich in ein Wespennest gestochen zu haben.

Zitat von Inexplicitus:
Deine kleine Theateraufführung als Retter einer sich selbstverdammenden Seele, war ja ganz nett. Aber es hapert an Deiner Performance.


Meine von Dir so empfundene kleine Theateraufführung, ich nehme an Du meinst den Teil um Star Treck, war der Versuch, ganz offensichtlich mißglückt, ein bißchen Leichtigkeit hineinzubringen. Es tut mir leid, daß dies nicht in Deinem Sinne war, was allerdings die Frage nach dem Retten angeht, nein, ich will niemanden retten.
Mal völlig davon abgesehen, daß ich nicht wirklich glaube, daß dies generell geht, mich hat Deine tiefe Trauer sowie Dein Selbstmitleid berührt, wenn eben auf sehr unterschiedliche Weise.

Zitat von Inexplicitus:
Du bist enttäuscht von mir, weil ich nicht wie Du hoppla hopp und mit aufgeblähter Brust von mir berichten kann, das ich diese Prüfung gemeistert habe, so wie Du es einst in einer ähnlichen Situation getan hast.

Ich war nicht in Deiner Situation, ich weiß nicht, was es heißt Soldat gewesen zu sein oder Frau und Kind zu verlieren.
Ich habe Verlusterfahrung, traumatische und daraus ableitend eine Wahrnehmung von dem, was passiert, wenn man sich mit dem Tod von geliebten Menschen konfrontiert sieht.

Was ich überhaupt nicht verstehe, ist, wieso ich enttäuscht von dir sein sollte. Was auch immer meine Zeilen da möglicherweise ausgelöst haben, dich dazu bewogen haben, dies so anzunehmen, sie scheinen nicht sehr viel mit mir zu tun zu haben.
Enttäuschung setzt Erwartungshaltung voraus. Ich habe keine an dich.

Zitat von Inexplicitus:
Du erkennst zwar ein Verhaltensmuster, und daher auch Deine Manipulationsversuche gepart mit eben dem Rätselraten, jedoch lässt Du den Fakt ausser acht das Du nicht alle Hintergründe kennst. Was mich im Umkehrschluss Deine wahren Beweggründe erkennen ließ. Du könntest natürlich kontern und mir das selbe vorwerfen, aber das wäre kindisch und albern.

Mir ist nicht klar, warum der Hinweis, daß dies ein Zirkelschluß ist, weil richtig, ich nicht alle Hintergründe kenne, Du ja aber auch nicht alle meiner Hintergründe kennst, daher das Gleiche aber nicht zu unterschiedlichen Schlußfolgerungen führen kann, kindisch und albern sein soll, aber, wenn es sich für Dich so darstellt, dann ist das so.

Zitat von Inexplicitus:
Jedoch nicht unter diesen Bedingungen wie Du sie mir hier auferlegt hast.

Ich habe keine Bedingungen auferlegt, Du empfindest das allerdings so. Vielleicht hat das etwas mit Deinem Tresor zu tun.
Was ich getan habe, war darzustellen, wie anderes ich die Dinge sehe, das hat selbstverständlich auch etwas mit meinen Überzeugungen zu tun, bedeutet aber nicht, daß mir daran gelegen wäre, jemanden zu manipulieren, Erwartungshaltungen gegenüber jemandem zu entwickeln, über den ich außerhalb von drei Posts nicht das geringste weiß, diese dann enttäuscht zu wissen oder zu glauben, ich könnte irgendjemanden hier retten.

Ich sehe das Thema Verlust nur einfach ganz anders als Du. Ich für meinen Teil, als höchstpersönliche Einzelansicht, glaube, daß das, was Dir widerfahren ist, extrem schlimm ist. Ich glaube aber auch, daß Du teilweise diesen echten, aufrechten Schmerz, diese darüber empfundene Trauer inzwischen eben auch stilisierst, in eine Geschichte verpackst, in der aus einem auf das Leben vertrauender Mann ein gebrochener völlig unverschuldet wurde, der sich nun allem verschließt.

Aber wie einige Deiner Post hier zeigen, sehnst Du dich ja durchaus nach Nähe, suchst den Austausch und Du beschreibst auch, wie Du Vergleiche ziehst, also zum Teil eben vielleicht auch selbst dazu beiträgst, daß neue Dinge scheitern (vielleicht durch Erwartungshaltungen, vielleicht durch eigenes Handeln). Das aber eben ist nicht mehr die Geschichte, des gebrochenen, unschuldigen Mann.

Es ist in meinen Augen vielmehr die Geschichte eines Menschens der hadert.
Hadert mit seinem Zorn auf die Welt, welcher dann eben trotz allem nicht die eigene tiefe Sehnsucht nach Liebe und Verbundenheit zu stillen vermag. Das ist für mich der Grundkonflikt. Diesen aber aufzulösen kann nur ein einziger Mensch auf dieser Erde und das bist Du selbst.

Keine neue Liebe, keine neue Partnerin, kein anderer Mensch können das auflösen. Du hast geschrieben, Du hast alles, was Du hattest in die letzte Beziehung investiert. Ich glaube Dir Deine Sicht der Dinge, es ist nur so, wer alles in die Beziehung investiert, investiert nichts in sich selbst und wenn Dein alles vor allem und über allem, denn so groß ist ja der Schmerz, das Hadern ist, dann ist das eben auch das, was Du in diese Beziehung gesteckt hast.

Mir tut das sehr, sehr leid. Für Dich, aber auch für sie.

Um das Hadern aufzulösen, braucht es Akzeptanz. Manchmal geht das mit Versöhnung oder Abschiednehmen einher, aber das ist für jeden verschieden.

Die Herausforderung an der Akzeptanz ist aber, daß man bereit sein muß, sie wirklich zu suchen und das ist eine unendlich große Hürde. Ich glaube, wenn ein Mensch zu lange im Hadern verharrt, dann macht er es sich darin auch ein Stück weit bequem. Das Hadern schütz einen davor, daß Leben vollumfänglich zu wagen und zu ertragen und mit jedem Tag, den man hadert, aber nicht lebt, wird das hadern ein immer größerer Teil von uns selbst, bis wir nur noch aus diesem bestehen.

Und dann, dann wollen wir keine Akzeptanz mehr, weil dazu müssten wir das Hadern aufgeben und was wäre dann noch von uns übrig und dem sauber ausgedachten Konzept, wenn damals nur nicht, wäre heute alles anders. Dann müßten wir uns in echt damit auseinandersetzen, daß auf eine extrem grausame und tieftraurige Entscheidung des Lebens, die Du nicht treffen durftest, ganz, ganz viele andere Entscheidungen beruhen, die Du treffen durftest und getroffen hast.

Es tut mir leid, daß du meine Darstellungen hier in diesem Thread als manipulativ empfunden hast, außerhalb dessen, was ich hier tatsächlich tue, nämlich ein paar Zeilen zu schreiben, habe ich kein Ziel. Ich habe auch keine Erwartungshaltung an Dich, die Du enttäuschen könntest, du hast jetzt 17 Jahre so gelebt, womöglich lebst du noch weitere 17 Jahre so.

Das einzige, was ich dazu tatsächlich denke, es müßte nicht so sein.

Ich wünsche Dir alles Gute und da ich so anders von dir verstanden wurde, verabschiede ich mich hier aus diesem thread.

17.10.2019 14:14 • x 5 #61


SweetCookie
Liebe E-Claire, vielen Dank für deine tollen Zeilen. So viel Zeit, Muße, Ruhe, Besinnung...wo auf der anderen Seite doch nur Abwertung, Unterstellung, Häme, Rechthaberei, Besserwissertum und vieles mehr lauern! Hut ab, ich hätte das nicht so ruhig ausformulieren wollen, denn eines wird in diesem Thread doch mehr als deutlich: Egal, wie viele Menschen hier Zeit, Muße, Verständnis, Hilfe und Reflektion anbieten...es wird entweder alles runtergeputzt, verdreht, auf die Goldwaage gelegt oder...ignoriert! Es gab hier schon diverse gute Fragen...alle weggewischt. Auf nichts wird eingegangen. Das Rad der ewig selbst erfundenen, zurecht gelegten Lebensstory dreht sich hier weiter...

Daher verabschiede auch ich mich aus diesem Thread des Forums. Für mich ist das Verhalten von Inexplicitus extrem böse, manipulativ bis zum Anschlag, bis an die Grenze des missbräuchlichen Verhaltens. Das geht für mich einfach gar nicht. Hier ist keine Basis einer Kommunikation. Stattdessen werden immer nur die subjektiv passenden Stücke rausgesucht, um das eigene, doch sehr beschränkte Weltbild, weiter zu nähren. Ist mir, mit Verlaub, zu blöde...
Es wird noch jedes nicht gedachte und noch nicht mal formulierte Wort in die Ecke der willentlichen Manipulation geschoben. Irre finde ich das...oder fachlich benannt: zwanghaft paranoid. Wer nicht refpektiert, der projiziert lieber Inexplicitus und mit Verlaub: das ist das einzige, was du ständig tust hier.

Hier nehmen sich Menschen wirklich Zeit, weil sie es möchten, weil sie es einfach nur möchten und es ggf. auch gut tut, wenn man anderen helfen kann...aber nein, hier in diesem Thread muss sich so gut wie jeder einer hoheitlichen Rechtfertigung gegenüber sehen, die Begründung verlangt, um als dann gesagt zu bekommen, man möge doch erklären, warum man hier schreibt und gleich noch die Info hinterher geschoben wird, man will eure Hoheit manipulieren. :shock

Warum sollten wir das? Wir kennen dich hier alle nicht. Wenn du Gutes von Schlechten nicht unterscheiden kannst, so sei es. Du bist nicht gewillt, dir selber zu helfen.

Daher bin ich hier raus. Zudem ist mir meine Zeit einfach zu kostbar, um verschwendet zu werden und so empfinde ich diesen gesamten Thread hier: Energieraubend. Wer andere in seinen Meinungen nicht akzeptieren, wertschätzen kann, sondern ausnahmslos die eigenen böswilligen Eigenschaften andichtet, ist für mich kein Gegenüber, mit dem ich kommunizieren möchte.

17.10.2019 17:16 • x 1 #62


A


Als Single leben, ist einfach besser

x 3


Heffalump
Zitat von SweetCookie:
Für mich ist das Verhalten von Inexplicitus extrem böse, manipulativ bis zum Anschlag, bis an die Grenze des missbräuchlichen Verhaltens. Das geht für mich einfach gar nicht.

Ich sehe das nicht so. Ich sehe ein Wesen, das in sich gefangen ist und verzweifelt den Ausgang sucht, ihn aber einfach noch nicht entdeckt hat.

Zitat von SweetCookie:
Wer andere in seinen Meinungen nicht akzeptieren

Wer jetzt da wessen nicht akzeptiert, hm

Wenn ich mich hier im Forum umsehe, sind viele dabei Ehrenrunde um Ehrenrunde zu drehen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Jeden unsere Ansprüche überzustülpen und zu erwarten, das virtuelle Gegenüber soll jetzt und sofort, den Ausgang finden - ist, mit Verlaub, irre.


Zitat von SweetCookie:
Du bist nicht gewillt, dir selber zu helfen.

Und manchmal ist es eben so, was nicht bedeutet, das Selbsthilfe lapidar und pipifax ist, es gibt nur Menschen, die irgendwo für sich herausgefunden haben, Was man nicht mehr ändern kann, kann ich auch wegpacken

17.10.2019 17:43 • x 1 #63


I
Hallo und nabend allerseits

Heute geht es mir schon besser, vor allem nach einem erholsamen Schlaf, und zu meiner Freude ohne Traum. Die letzten Tage seit ich diesen Thread eröffnet habe, verursachten eine erdrückende Reizüberflutung. Soviele Ansichten, Anregungen und Meinungen habe ich ewig nichtmehr verarbeiten müssen. So intensiv sind meine Denkprozesse schon lange nichtmehr gereizt worden. Das war einfach zuviel, da musste ne Auszeit her um alles zu verarbeiten.
Zitat von meg:
Hier gibt es tatsächlich noch eine, die wie du denkt, dass es besser für sie wäre, Single zu bleiben

@meg
Fortuna belohnt eben nicht nur die Mutigen, sondern auch die Geduldigen. Ich freue mich das Du an diesem Thread teilnimmst.
Zitat von meg:
Allerdings denke ich das aus anderen Gründen. Ich habe in den letzten 15 Jahren eine toxische Keine-Liebesbeziehung nach der anderen geführt, dabei meine Kraft ohne Ausgleich verschenkt und mir die Chance auf Familiengründung genommen. Ich habe einfach das falsche Beuteschema

Den selben Pfad bin ich auch gegangen. Habe mich von einer Beziehung in die nächste gestürzt. Da war aber keine Absicht dahinter oder ein fester Entschluss dazu. Ich habe mich treiben lassen, und wurde hier und da an Land gezogen. Es gab unterschiedliche Reize die mich neugierig gemacht haben, also bin ich kurzerhand, dumm dreist die Kennelernphase überspringend, von einem Unglück ins nächste gestolpert. Dummerweise habe ich die falsche Beute erlegt. Erlegt? Nein, eher mich von dieser finden lassen, und das machte die Sache dann besonders kompliziert. Das Ganze war nie von einer Absicht, geschweige denn von Hoffnungen angetrieben. Zu ihrem Unglück trafen sie mich in einem Zustand an, indem mir alles und Jeder furzegal war. Ich lebte einfach in den Tag hinein, ohne Erwartungen.

Die Abstände und Dauer waren sehr unterschiedlich. Mal waren es wenige Tage, mal wochen. Aber mehr als 3 Wochen habe ich es nicht ertragen. Es gab 6, oftmals direkt am ersten Tag, unterschiedlicher Qualität und Quantität. Erfüllend war dieser meist nicht. Passiert eben wenn man sich Duckmäuschen rauspickt oder sich dem Urtrieb hingiebt. Beute die sich nicht wie Beute verhielt sondern vielmehr wie Aas das man am Wegesrand aufsammelt. Die Hautpursache warum ich diese Beziehungen schnell wieder abschüttelte, war die mangelnde Eigenintiative und Kreativität meiner Gegenüber. Stell Dir das Bild einer Prinzessin vor, die sich zum faulen und trägen nassen Sack entwickelte. Klopft sich auf die Schulter, den hab ich mir geschnappt und damit hab ich was ich wollte. Ich war eingesperrt in der Vitrine der Errungenschaften.

Ich wurde das Opfer der Bedürfnisse nach Nähe die gescheitert war, sprich, mein Fluch mich genau auf die einzulassen die gerade vor kurzem verlassen wurden. Ich war ein Trostpflaster, nicht das was ich hätte sein sollen oder gar sein müssen. Also habe ich immerwieder den selben Fehler gemacht, Kräfte aufgebracht um Wunden zu heilen. Diese Kräfte wurden wie von einem trockenen Schwamm aufgesogen der beim auswringen keinen Tropfen wieder hergab. Zu allem Überfluss wurde mehr und mehr davon eingefordert, soviel, das ich bockig wurde und die Flucht antrat.

Nach Jahren des Herumtreibens, schwor ich mir, nur noch einen einzige Beziehunge zuzulassen. Einen allerletzten Versuch mit einem anderen Menschen eine liebevolle und erfüllende Beziehung einzugehen. Dann kam 4.5 und der Albtraum begann. Ich werde aber auf sie nicht weiter eingehen als ich es bereits schon getan habe. Die Story wäre eher eines eigenen Threads würdig, und und würde den Rahmen hier einfach sprengen. Immer wenn ich an diese 4.5 Jare zurückdenke dann knirsche ich mit den Zähnen und entwickele einen vernichtenden Hass. Die einzige Lehre die ich daraus zog war, versuche niemals einen Menschen zu ändern. NIEMALS.

meg, erkennst Du Parallen?
Zitat von meg:
Hast du Freunde?

Ne danke, bin davon weg. Ich hab auch hier sehr oft den Griff ins Klo gemacht. Einer dieser Freunde hat mich sogar in ernste Schwierigkeiten gebracht. Mein Vertrauen in Menschen ist beschränkt auf wenige, aber dennoch wichtige Faktoren. Auch hier habe ich die Schotten dicht gemacht. Es gab zuviele Egoisten denen ich begegnete in all den Jahren, die mich bitter enttäuscht haben. Nahmen was sie konnten, und waren nicht bereit oder unfähig etwas zurück zu geben. Feinde sind bessere Freunde, die sind wenigstens ehrlich zu einem.
Zitat von meg:
Wie mutig bist du?

Mein Mut reicht gerade noch dazu aus, meine Existenz und die meiner kleinen Schützlinge zu sichern. Ich weigere mich mehr Mut aufzubringen, wenn ich an die Konsequenzen denke. Das Unbekannte und die damit verbunde Herausforderung reizt mich nicht.

@Harpyie
Zitat von Harpyie:
Und was ist es jetzt genau dieses Ohnmachtsgefühl? Das du sie nicht beschützen konntest?, das du ihr nicht mehr irgendwas sagen konntest?

Da ist von allem etwas dabei. Ich möchte da daber nicht weiter drauf eingehen. Dieses was wäre wenn Frage und Antwortspielchen haben ich schon viel zu oft durchgespielt. Es ist egal was ich in diesem Gedankenspiel erreiche, einer verliert dabei immer seine Existenz. Sie in ihrem Wagen, er in seinem LKW. Zu entscheiden, wen ich sterben lasse und wer weiterleben darf, überfordert mich in jeglicher Hinsicht. Man müsste göttliche Fähigkeiten haben, um den Ausgang dieses Vorfalles zu beider Gunsten zu beeinflussen. Die habe ich aber nicht.

@T4U
Zitat von T4U:
Nur, Du siehst selbst, wohin der ewigwährende Kampf führte. Was man liebt, sollte man auch loslassen können.

Was bleibt mir denn noch, wenn ich nichtmehr kämpfe? Soll ich kapitulieren und mich geschlagen geben? Und was kommt nach dem Loslassen? Vor allem, von wem oder was soll ich loslassen!? Da war nichts und niemand von dem ich hätte loslassen können. Verstehst Du? Es gab nur einen Unfallbericht, das wars. Sich von einem Menschen durch ein klärendes letztes Gespräch zu trennen, ist loslassen. Aber wie lasse ich von jemandem los, mit dem ich dieses Gespräch niemals führen konnte? Keine letzte Berührung, kein letzter Blick in die Augen...wie zum Teufel verabschiedet man sich von...ja von was denn nun? Von den Erinnerungen? Von dem Gefühl? Die letzte Seite in dem Kapitel eines Buches das gerade erst begonnen hat, kann ich nicht zuende schreiben. Weil ich nicht weiß was sie dazu beigetragen hätte.

Dieser eine Abend, zwei verspielt und verliebt mit der spontanen Idee sich eine Decke zu schnappen und sich unter den Sternenhimmel zu legen, und sich liebkosend und lächelnd blödsinn zu erzählen. Immerwieder Momente des Schweigens und Blicke zu den Sternen hinauf...das ist meine wertvollste und liebste Erinnerung an Sie.

Und das soll ich loslassen? Hast Du einen Weg gefunden, um soetwas loszulassen? Dann sei so gütig und zeige mir diesen Weg. Ich bin viele Pfade gegangen, aber den Weg habe ich nie gefunden.

@Benita
Zitat von Benita:
Was fällt dir leichter zuzulassen Wut oder Traurigkeit ?

Es hällt sich die Wage, nur die Reihenfolge wechselt. Mit beidem werde ich nicht fertig, kann beides nicht kontrollieren. Dieser Kontrollverlust ist unerträglich, da es meine Selbstdisziplin immerwieder zunichte macht.

Ich bevorzuge die Dunkelheit und bin ein nachtaktiver Mensch. Tagsüber bin ich träge und ziehe es vor diese Zeit lieber drinnen zu verbringen. Es kommt aber auch durchaus vor, das ich tagsüber durch die Wälder schlendere, den Feldweg der an meinem Grundstück grenzt auf und ab gehe. Das sind die Momente in denen ich frei von allen Gedanken bin, und einfach nur die Umgebung auf mich einwirken lasse.
Zitat von Benita:
Der Verstand ist wichtig im Leben

Für mich zur Existenzgrundlage geworden. Er schützt vor irrationalen Entscheidungen und Peinlichkeiten. Bauch und Herz haben mich viel zu oft zum tragen der rosaroten Brille verleitet, mich zum Einfallspinsel degradiert. Getrügt durch Bauch und Herz haben ich nur allzuoft Kräfte verschwendet, an Menschen und Dinge gleichermaßen. Mein Vertsand hat einen Schlussstrich gezogen und mir die einzig logische Konsequenz vor Augen gehalten. Stellung halten, Boden verteidigen, jeden Eindringling abwehren. Notfalls in die Tiefe des Raumes ausweichen, neu formieren, selbstständig geführten Feuerkampf aufnehmen. Fertigmachen zum Jagdkampf, Sprung auf marsch marsch. Feind niederhalten, zurückdrängen und verlorenen Raum zurückgewinnen. Koste es was es wolle.
Überdramitisiert, dennoch der Ablauf wenn jemand versucht mir zu nahe zu kommen. Das hat zwar meine soziale Kompetenz zunichte gemacht, dennoch: Schanzen spart Blut.
Zitat von Benita:
Du bist nicht dein Verstand, du bist das, was du eingemauert oder in Schubladen

Ich bin zu meinem Verstand geworden. In den vergangenen Jahren habe ich Menschen katalogisiert und dann in Schubladen abgelegt. Wem ich begegne den mustere ich, und gleiche ihn und sein Verhalten mit den Inhalten der Schublade ab.
Zitat von Benita:
Ich glaube nicht daran, dass unser Bauch und unser Herz uns schutzlos Gefahren ausliefert, im Gegenanteil sie sind unsere Wegweiser und der beste Schutz.

Beide entblößen und, machen uns *beep* verführen uns unaufmerksam zu sein. Beide lassen Grenzen verschwimmen, verleiten uns Dinge zu tun, die jeglicher Logik widersprechen und versetzen und in peinliche Situationen. Verliebte Jungs machen Sachen, über die andere lachen...
Zitat von Benita:
dass du Grenzen ziehen kannst und dich zurückziehst

Ein Produkt das ich einzig und allein meinem Verstand zu verdanken haben. Trotzdem lasse ich in den Momenten wo ich die Vergangenheit bereise zu, das Bauch und Herz ihrer Aufgabe nachkommen dürfen. Nach Vollendung ihrer Aufgabe, werden sie auf die Grundfunktionen wieder beschränkt.

Ich werde hier einen Cut durchführen und den anderen Beteiligten einen eigenen Post widmen, sonst wird das hier zu lang.

17.10.2019 19:22 • x 1 #64


I
@E-Claire
Jetzt lese ich Janeway. Das davor war einfach nur Q.

@SweetCookie
Es tut mir leid das Du den Hammerschlag zu spüren bekommen hast, hier und an anderer Stelle. Du bist mir viel zu nahe gekommen, das war aber nicht Deine Schuld sondern meine. Ich hab schließlich Deinen Vorstoß zugelassen, ich hätte ebensogut Dir eine Antwort verweigern können. Du bist leider meiner Unfähigkeit mit anderen umzugehen zum Opfer gefallen. Ich bin gerade erst wieder dabei das in Kinderschritten wieder zu erlernen, und trete dabei in jedes erdenkliche Fettnäpfchen. Ich hab es verstanden, Du wolltest helfen, aber Deine Hilfe verstehe ich noch nicht.

Du hast unvorbereitet und ohne Vorwarnung unsichtbare Grenzen übertreten. Hier ist es mein Versagen, Dich zur genüge vorzuwarnen. Ich habe mich von den Regeln und den gesellschaftlichen Zwängen befreit. Innere Diktaturen die das Leben von heute bestimmen habe ich abgeschüttelt. Ich bin FREI. Daher fällt es mir schwer mit Menschen umzugehen, die sich diesen Zwängen und Diktaturen unterwerfen.

Ich möchte Dir nur noch eines widmen:
Zitat: Textteile von der ehemaligen Band Rosenstolz - Titel: Willkommen

Sie werden uns nicht finden
Geht die Welt auch unter
Ham uns gut versteckt
Vor all den bösen Geistern
Die das Beste stehln

Denn wir sind viel zu weit gegangen
Um umzukehren
Wolln auch nicht zurück
Denn selbst im Keller
Ham die Ratten sich erhängt

Ihr bekommt uns nicht
Ihr versteht doch nicht
Was wir wirklich wollen
Werden nie bereuen
Keine Helden sein
Gründen keinen Verein
Sagen gerne nein
Sagen dazu nein


Willkommen
Willkommen
In unsrer Welt
Willkommen
Willkommen
In unsrer Welt

Wenn ihr etwas nicht versteht
Dann muss es doch nicht auch gleich
Falsch sein
Gibt' noch so viel mehr
Was wir nicht begreifen
Niemals seh'n
Wenn sie uns jagen und uns fragen
Werden wir sagen was sie niemals
Hören wollen
Wer will schon zurück
Denn selbst im Keller
Ham die Ratten sich erhängt

17.10.2019 20:19 • #65


M
Lieber TE.

Da sind sehr viele Parallelen. Meine Beziehung ging nach 4.5 Jahren vor 3 Wochen in die Brüche. Ich wollte ihn nicht ändern, ich wollte ihn heilen (damit ich Ruhe finden kann), was an sich das Gleiche ist. Ich habe mich treiben und wählen lassen wie du.

Verstand-Herz-Bauch: das ist alles das Gleiche. Solange du diese Teile sich ausagieren lässt, wird es dir nicht besser gehen. Sobald du diese Anteile von dir aber stattdessen nur beobachtest ohne einen Finger zu rühren oder ein Wort zu sprechen oder zu schreiben, wirst du sehen, dass du mehr bist als nur diese Anteile, und dich besser kennenlernen. Im Grunde tut jedes dieser Organe nur das, was es soll: Denken, Fühlen und auf Klo gehen. Aber du bist mehr als nur das. Sobald du Dich hinsetzt und dich einfach nur beobachtest, wirst du langsam merken, dass du mehr bist als die Summe deiner Organe.

Auf die Liebe

17.10.2019 20:53 • x 1 #66


I
Zitat von meg:
Meine Beziehung ging nach 4.5 Jahren vor 3 Wochen in die Brüche. Ich wollte ihn nicht ändern, ich wollte ihn heilen (damit ich Ruhe finden kann)

Helfersyndrom...
Meine Patientin ist mir unter den Händen weggestorben. Ich konnte die Leere in ihr auch nicht füllen, mein Seelenheil nicht wiederherstellen. Einmal, nur dieses eine Mal in Vertretung einer längst vergangenen Liebe den Beweis erbringen, das ich noch fähig bin. Ein letztes Aufbäumen, unter Einsatz aller Kräfte das ultimative Ziel erreichen, die Bringschuld an dem einen Menschen einlösen. Alles für die Katz, der Schock lässt einen in Ohnmacht fallen. Die Tür schliesst sich, man hört nur noch die letzten Schritte der Kreatur die sie beim hinabsteigen der Treppenstufen verursacht.

Dann folgt der Schrecken, das Ensetzen wenn man auf den Behandlungstisch sieht, und erkennen muss das man nur Frankensteins Kreatur nachzubauen versuchte. In wenigen Augenblicken, noch ehe man sich versieht, flüchtet dieses Geschöpf mit allem was man geopfert hat um ihm wieder Leben einzuhauchen.

Warum fange ich gerade an zu lachen!? Das ist überhaupt nicht komisch. Und trotzdem lache ich wie ein Besengter.
Zitat von meg:
Sobald du diese Anteile von dir aber stattdessen nur beobachtest ohne einen Finger zu rühren oder ein Wort zu sprechen oder zu schreiben, wirst du sehen, dass du mehr bist als nur diese Anteile, und dich besser kennenlernen

Ich lausche ganz gespannt...was, was hast Du mehr über Dich erfahren? Entschuldige bitte aber ich bin gerade ganz fasziniert und neugierig zugleich.

17.10.2019 21:23 • #67


M
Ja, so ähnlich ging es mir auch in meinen Beziehungen davor. In der letzten versuchte ich hauptsächlich Vorbild zu sein. Das funktionierte schon besser, aber es war trotzdem falsch. Ich werde auch zukünftigen Partnern helfen wollen, denn das gehört zur Liebe dazu (und nicht nur zum Helfersyndrom). Bloß soll das nicht mehr der Grund sein für mich, eine Beziehung einzugehen.

Was ich über mich gelernt habe? Sehr vieles und es hat viele Stunden gedauert. Z.B. dass meine Gedanken hauptsächlich eine Körperfunktion sind und meine Gefühle sich schneller beruhigen, wenn ich sie über mich hinweg rollen lasse (ohne sie auszuagieren). Und ich habe von mir immer geglaubt, dass ich sehr mutig bin; das Gegenteil war aber der Fall.

Und es gab auch viele Erkenntnisse, die man schwer mit Worten vermitteln kann. Aber ich habe z.B. gelernt, dass Schmerzen (körperliche wie psychische) nichts Schlimmes sind. Die Qual kommt dann, wenn man sich gegen die Schmerzen wehrt, sie nicht akzeptiert.

Grübeln hilft gar nichts. Akzeptanz, also die Aufgabe des Kampfes gegen etwas, was man nicht ändern kann, hilft. Zulassen von Gefühlen hilft. Besser werden im Zulassen von Schmerzen hilft. All das heilt. Ich kann das schwer erklären.

Auf jeden Fall: du hast ein Bild von dir selbst, dass du verteidigst. Du bist der Mensch, der eine große Tragödie erlebt hat. Was würde aber passieren, wenn du dieses Bild verlässt. Wer wärst du dann?

17.10.2019 22:07 • x 1 #68


W
Zitat von Inexplicitus:
[...]Ich geniesse meine Freiheit, meinen Alltag und diese herrliche Ruhe. Es ist soviel schöner, ohne so ein Anhängsel für das man sich allzuoft verbiegt,... [...]

Wirklich sicher, dass Du das Single-Leben genießt?
Vielleicht ballerst Du auch gerade einfach die Einsamkeit mit Schnappes weg und sitzt ganz eigentlich in einem veritablen Rosengarten in Köln-Kalk...

17.10.2019 22:26 • #69


Heffalump
Zitat von Inexplicitus:
Sich von einem Menschen durch ein klärendes letztes Gespräch zu trennen, ist loslassen. Aber wie lasse ich von jemandem los

Niemand behauptet, das dieses So einfach ist. Deine Gespenster fesseln dich. Ein tiefes Schuldempfinden lässt Dich innehalten. So wie du an deinen Geistern festhaltest.
Zitat von Inexplicitus:
Dieser eine Abend, zwei verspielt und verliebt mit der spontanen Idee sich eine Decke zu schnappen und sich unter den Sternenhimmel zu legen, und sich liebkosend und lächelnd blödsinn zu erzählen. Immerwieder Momente des Schweigens und Blicke zu den Sternen hinauf...das ist meine wertvollste und liebste Erinnerung an Sie.

Deine Erinnerung an die schönste Nacht, heute noch so, als ob es gestern war?! Der Duft der Nacht, das glänzen der Sterne? Der nächtliche Ruf eines Vogel, der nicht schlafen konnte? Eingebrannt in die Seele, eines waidwunden Nachtwanderers.

Du umarmst den Tod, doch sehnst du dich nach Leben. Kannst du dir verzeihen, das du sie nicht retten kannst? kannst du dem vergeben, der das andere Auto fuhr? Erlaubt es deine Sichtweise, das dieser Verursacher auch diese Qualen durchleidet?

Wie gern würde ich mich verabschieden, von denen, die gingen. Mutter, Vater. Oder dem ungeborenem Kind? Ich kann es nicht. Was würde sich verändern? Was erhofft man, wenn es möglich wäre? Friedhof der Kuscheltiere? Der Schmerz der Hinterbliebenen, die kämpfen mit Trauer und Verlust. erkennen, das Leben geht weiter. Der Schmerz ändert sich. Ich werde immer vermissen, aber die Beeinflussung der Gegenwart findet nicht mehr statt.

17.10.2019 22:37 • x 1 #70


Broke95
Ich verstehe deine Entscheidung, ich kann mir nicht vorstellen ohne meine Mutter zu sein aber mir wurde auch alles genommen was mir heilig war. Beste freundin weg (8 jahre durch dick und dünn gegangen), meinen vater veloren (egoistisches Ar. der sich nie wirklich gekümmert hat) und nun auch den menschen den ich mehr liebte als alles andere... meinen ex. Menschen sind das aller schlimmste.. Ich wünschte mir es gäbe mehr die so denken wie ich und handeln aber ich habe das Gefühl es wird nie so kommen wie ich mir meine Traumwelt vorstelle. Alles fürn Ar....

Tut mir leid dass du so viel negatives erleben musstest.

17.10.2019 23:11 • x 1 #71


K
Zitat von Inexplicitus:
@Amyontour

Meine Enttäuschung ist darin begründet, das ich 2 Mal unwiederbringlich Menschen verlor, die ich innigst geliebt habe. Es fehlt ein Stück von mir, das mit ihnen fortging. Ich habe alles in diese Bindungen gesteckt, und mich selbst dabei fast vollständig vergessen. Ich fühle mich um meine Gefühle und Menschlichkeit betrogen. Ich war vor 17 Jahren nicht in Deutschland, und frage mich immerwieder ob ich es hätte verhindern können.

Ich sitze hier draussen am Laptop, schreibe diesen Text und zerfliesse wieder einmal in Selbstmitleid Trauer Wut und tränen. Ich bin einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt, die ich nicht kontrollieren kann. Ich stelle mir immer wieder die selben Fragen nach dem Warum, aber eine Antwort bekomme ich nicht. Ich stoße nur noch Menschen vor den Kopf, versuche mein Dasein mit klugen und intellektuellem kluggesch. zu verschleiern. Dabei belüge ich mich selbst, und finde immer nur die eine Begründung. Ich hasse die Menschheit.

Manchmal tröstet es mich, wenn ich zu den Sternen hoch schaue, aber zu meinem Glück ist der Himmel heute Nacht wieder voller Wolken! Ich habe einfach eine sch. Angst wieder einen anderen Menschen zu verlieren.

Edit:
@Gorch_Fock

Interpretier das nicht falsch. Ich bin kein Alk. und der Whiskey liegt schon seit Äonen im Schrank, und ansonsten habe ich keinerlei Sucht. Nuja, Zig. ist meine einzige Sucht.


So blöd das jetzt klingen mag, manchmal wünschte ich es wäre schon vor 17 Jahren so gekommen. Aber um es selbst herbeizuführen, dazu fehlt mir der Mumm.


Ich muss aufhören hier zu lesen, da du die Menschheit hasst, hast du ja auch ein Problem mit mir.
Du bist echt ne arme Seele, ich hoffe du triffst mal den richtigen, der dir hilft, deinen Schmerz ganz schnell zu beenden.

17.10.2019 23:25 • #72


I
Zitat von meg:
In der letzten versuchte ich hauptsächlich Vorbild zu sein

Ich bin wirklich erstaunt welche Gemeinsamkeiten, die in unser beider jeweiligen Beziehung wiederzuerkennen sind. Fürhen durch Vorbild, anstatt aktiv zu fordern. Auch ich hatte mir dieses Ziel in der 4.5 Jahre andauernden, zweiten echten Beziehung mir gesteckt.
Ein Beispiel:
Ich hab mich nach der Arbeit an den Abwasch gemacht, ohne sie aufzufordern mir dabei zu helfen. Irgendwann bemerkte sie es und fragte mich ob sie mir helfen könne. Ich gab ihr ein Handtuch, bedankte mich bei ihr und gab ihr einen Kuss. Das ist nur ein einziges Mal geschehen, und all die Jahre kam es immerwieder zu Spannungen, wenn ich nach misslungenem Vorleben immerwieder zu Mitwirkung auffordern musste. Diesen Aufforderungen folgte sie nur widerwillig. Dieses Verhalten belastete mich zusehends und ich sprach sie darauf an. Dann klappte es mehr oder weniger gut, und nur Wochen später ging das Drama von vorne los.

Zitat von meg:
Was ich über mich gelernt habe? Sehr vieles und es hat viele Stunden gedauert. Z.B. dass meine Gedanken hauptsächlich eine Körperfunktion sind und meine Gefühle sich schneller beruhigen, wenn ich sie über mich hinweg rollen lasse (ohne sie auszuagieren). Und ich habe von mir immer geglaubt, dass ich sehr mutig bin; das Gegenteil war aber der Fall.

Und es gab auch viele Erkenntnisse, die man schwer mit Worten vermitteln kann. Aber ich habe z.B. gelernt, dass Schmerzen (körperliche wie psychische) nichts Schlimmes sind. Die Qual kommt dann, wenn man sich gegen die Schmerzen wehrt, sie nicht akzeptiert.

Du hast Dich selbst geopfert, um des Friedens Willen. War es für Dich das letzte Mittel, oder doch nur eine Verzweiflungstat?

Neujahr 2016 auf 2017. Wir waren beide betrunken, hatten vor kurzem 6. Ich weiss nichtmehr genau was ich gesagt habe, aber die Reaktion darauf war...extrem. Sie hat mir den Oberarm grün und blau geschlagen, und ich habe nur stoisch da gestanden und es über mich ergehen lassen. Trotz des Alk. war ich Herr meiner Sinne, und wusste nur zu genau wie körperlich überlegen ich ihr gegenüber bin. Ich habe es nicht gewagt auch nur zu blinzeln. Ich war vollauf damit beschäftigt meine Reflexe zu unterdrücken, die ich durch meine Ausbildung lange Jahre trainiert hatte. Ich war mir der Konsequenzen vollständig bewusst, was passiert wäre wenn ich... Am nächsten Tag, hat es mich nicht weiter beschäftigt, und ich habe es einfach abgehakt als Mückenstich. Nur um des trügerischen und falschen Friedens willen.
Zitat von meg:
Ich kann das schwer erklären.

Aussenstehende können es noch schwerer verstehen, glaub mir ich hab da so einige Erfahrungen machen müssen. Diese Erkenntniss die Dir zuteil wurde ist mir nicht unbekannt. Einen Schmerz durch einen anderen ersetzen, kommt Dir das bekannt vor?
Zitat von meg:
Was würde aber passieren, wenn du dieses Bild verlässt. Wer wärst du dann?

Das weiß ich nicht. Ich bin mir noch nichteinmal sicher, ob ich dann noch eine Identität hätte. Hast Du denn für Dich selbst darauf eine Antwort gefunden?

@williams
Alk. spielt die unwichtigste Rolle in meinem Leben.
Schon seltsam. Du bist der 2 Männliche User der eine Anspielung auf Alk. macht. Wie kommts Du auf diese Vermutung?

@T4U
Gespenster verfolgen diejnigen die sich einer Schuld bewusst sind oder sich eine Schuld eingestehen.
Zitat:
Deine Erinnerung an die schönste Nacht, heute noch so, als ob es gestern war?! Der Duft der Nacht, das glänzen der Sterne? Der nächtliche Ruf eines Vogel, der nicht schlafen konnte? Eingebrannt in die Seele, eines waidwunden Nachtwanderers.

Diese Umschreibung ist wirklich schön, sie gefällt mir sehrgut. Leider ist sie nichtmehr ganz so zutreffend. Es verblasst allmählich und das bereitet mir Unbehagen. Dieses Verblassen war der Auslöser für meinen Weg ins Forum. Es hält nichtmehr ganz so sehr mich von anderen Dingen ab, die ich lange nichtmehr beachtet habe. Mir fällt es sehr schwer diesen Prozess zuzuordnen.
Zitat:
Du umarmst den Tod, doch sehnst du dich nach Leben.

Der Tod ist unser steter Begleiter, immer zur Stelle wenn er gebraucht wird. Das Leben ist unser Urinstinkt dem wir bedingungslos alle folge. Das muss man akzeptieren oder eben nicht. Vergebung...eine mächtige und sehr gewichte Tat, zu der ich bis heute nicht bereit bin. Noch nicht. Ich weiß anhand des Unfallberichtes das er schuldig ist, und dennoch empfinde ich ihm gegenüber rein garnichts.
Zitat:
Wie gern würde ich mich verabschieden

Das würde ich auch gern, dann hätte ich das was hier geblieben ist ihr mit auf den Weg geben können. Es hätte mir eine große Last von den Schultern genommen.

T4U Du hast eine sehr beruhigende Schreibweise, die mich besänftigt. Wenn Du schreibst dann sehe ich diese riesige Welle nicht aufkommen gegen die ich ankämpfen muss. Vielen Dank

@Broke95
Ich kann Dich vollkommen verstehen und ebenso Deine Ansichten. Ich kann Dir aber versichern, das es andere Zeiten gab. Die Gesellschaft und Evolution haben hier sehr starken Einfluss auf die Menschen ausgeübt. Ich könnte viele negative Worte nutzen um mein Bild der Menscheit darzustellen, aber das ist es nicht wert.
Es gibt aber Ausnahmen, aber selbst diese werden korrumpiert und passen sich an. Ihre Zahl schwindet von Tag zu Tag.

Von mir bekommst Du kein: Es tut mir leid. Ich hasse dieses Wortspielchen, habs einfach zuoft gehört, gelesen etc.

Du bekommst von mir etwas ganz anderes. Meinen zutiefst empfundenen Respekt das Du heute noch aufrecht stehst, selbst unter der Last der Vergangenheit. Mach was draus.

17.10.2019 23:30 • x 1 #73


Heffalump
Zitat von Inexplicitus:
Es verblasst allmählich und das bereitet mir Unbehagen.

Magst Du erläutern warum, hast Du eine Vermutung?

Denkst du, dein Angedenken wird geschmälert?

17.10.2019 23:36 • x 1 #74


W
Zitat von Inexplicitus:

@williams
Alk. spielt die unwichtigste Rolle in meinem Leben.
Schon seltsam. Du bist der 2 Männliche User der eine Anspielung auf Alk. macht. Wie kommts Du auf diese Vermutung?



Die Bermerkung: Ich hab hier ne Flasche Whiskey in Deinem ersten Beitrag. Wäre kaum die Erwähnung wert eigentlich, oder?

17.10.2019 23:40 • #75


A


x 4




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