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Als Single leben, ist einfach besser

E-Claire
Zitat von Inexplicitus:
Und ich bin kaum im Stande sie selbst zu regenerien, denn ein Teil von mir hält unerbittlich an der Vergangeheit fest.


ich verstehe Dich nicht.

ich sehe den Schmerz, kann ihn dank Wortgewalt fühlen, aber ich verstehe nicht.

In Deinem Eingangspost, heißt es, die, die gegangen sind haben ein Stück von Dir mit genommen. Ich verstehe, was Du sagst, ich sehe es nur anders.
Die, die gegangen sind, haben ein Stück zurückgelassen und Du wirst mit diesem Stück nicht fertig.

Wer geht, geht für immer, wohin auch immer. Es liegt an denen, die zurückbleiben, damit umzugehen. Mein Satz: Sterben ist einfach, nur extrem hart für die, die bleiben.
Daher die haben kein Stück genommen, sie haben dir etwas zurückgelassen, vielleicht so gar ihre Schuld, Aufgabe, Wesen, mit dem dir Umgang gelingen soll.

Das ist hart.

Und es liegt an uns, diese Aufgabe, die sie uns zurückgelassen haben, jedem, der auf uns trifft, wieder und wieder zur Aufgabe zu machen, oder Du entscheidest Dich dagegen.

Zitat von Inexplicitus:
Logbucheintrag Capt. Inexplicitus, Kommandant der MS Singleforever. Sternzeit 02:57 Sommer, Erde.
ist eine ganz klare Pop-Culture -Referenz zu Star Treck.

Original, jeder von denen wußte, daß sie Beziehungen und alles zurücklassen, weil sie ein für sie übergeordnetes Ziel hatten, welchem sie alles unterordneten.

Wer so viel Schmerz verspürt, dem sollte man Mitgefühl und Wertschätzung begegnen. Ersteres fällt mir schwer. Weißt Du warum?

Weil ich nicht glaube, daß die Frau, die damals gestorben ist und die dich, offensichtlich, so geliebt hat, wollte, daß Du neben ihrem Leben, was ja schon verkürzt wurde, Du auch Deins, obwohl Du die Möglichkeit hast, mit einer Wahl(!) im Gegensatz zu ihr, daß Du aus diesem Leben nicht das beste draus macht.

Tust Du das?

Handelst Du in ihrem Sinne?
und falls nicht, glaubst Du, daß wäre der Mann, den sie geliebt hat?

Es tut mit extrem leid, daß Du so leidest, aber ich sehe nicht, wieso, Du deren (ihr) Leid brauchbar machen könntest, um zu begründen, warum Du nicht lebst.

15.10.2019 20:28 • x 2 #46


I
Nabend E-Claire

Eines gleich vorweg. Ich habe keinerlei Verwendung für Mitleid, noch Intentionen dieses hier auf irgendeine Weise von anderen zu erheucheln, erbetteln what ever. Ich verfolgte mit diesem Thread ursprünglich andere Ziele, den Austausch mit Gleichgesinnten die sich ähnlich oder gleich entschieden haben wie ich. Der Thread hat sich anders entwickelt, aber ich finde diese Entwicklung nicht verkehrt. Bisher habe ich viele wertvolle Ansichten von allen Betiligten erhalten, die mich an alte Verhaltensmuster von mir erinnern, die ich schon lange verdrängt habe.
Zitat:
In Deinem Eingangspost, heißt es, die, die gegangen sind haben ein Stück von Dir mit genommen. Ich verstehe, was Du sagst, ich sehe es nur anders.
Die, die gegangen sind, haben ein Stück zurückgelassen und Du wirst mit diesem Stück nicht fertig.

Das ist eine sehr interessante Betrachtungsweise, die ich auch sehrgut nachvollziehen kann. Und dennoch, ich habe viele meiner Eigenschaften seit der Zeit verschlossen und danach auch nicht wieder in voller Gänze hervorgeholt. Was, wie Du so schön formuliert hast, zurückgeblieben ist, sind neue ungesunde, nicht sozialverträgliche Eigenschaften. Mein letzter Arbeitgeber hat zu meinem Bedauern, in physischer Form einer dieser Eigenschaften zu spüren bekommen.
Zitat:
Es liegt an denen, die zurückbleiben, damit umzugehen

Wenn ich Dich richtig verstehe, gibt es also ein Allheilmittel oder besser gesagt eine Verhaltensgrundlage bei solchen Situationen. Dann bitte ich Dich entweder um das Rezept, oder die Niederschrift. Glaub mir, dafür gibt es keine allgemeingültige Regel. Wie man damit umgeht ist von sovielen Faktoren abhängig. In aller erster Instanz jedoch von der eigenen Persönlichkeit und dem eigenen Willen.
Zitat:
Original, jeder von denen wußte, daß sie Beziehungen und alles zurücklassen, weil sie ein für sie übergeordnetes Ziel hatten, welchem sie alles unterordneten.

Jetzt muss ich wirklich schmunzeln. Du hast eine ausgeprägte Wahrnehmung. Hätte nicht gedacht das jemand darauf aufmerksam werden würde. Nicht schlecht, Lob und Anerkennung dafür. Und zu welcher Erkenntnis bis Du gekommen? Welchem übergeordnetem Ziel habe ich Dinge untergeordnet?
Zitat:
Handelst Du in ihrem Sinne?
und falls nicht, glaubst Du, daß wäre der Mann, den sie geliebt hat?

Tja, da stellst Du eine Frage die mich bis heute verfolgt. Die suche nach der Antwort darauf beschäftigt mich seit dieser Zeit. Ich habe mich noch nicht entschieden daran zu glauben das nur sie allein diese Frage beantworten könnte.

Ich danke Dir für Deine Zeilen, sie haben mich ebenso nachdenklich gemacht, wie all die bisher anderen verfassten Texte der anderen User. Ich möchte mich nocheinmal in aller Form bei allen Beteiligten bedanken. Es hilft mir sehr Eure Meinungen zu lesen um daraus neue Ideen und Ansätze in betracht zu ziehen. Es ist eben etwas anderes, die Ansichten und Gedanken anderer mit in die eigenen einfliessen zu lassen, als sich ständig nur mit der eigenen festgefahrenen Wahrheit zu vertrösten.

15.10.2019 23:16 • #47


A


Als Single leben, ist einfach besser

x 3


E-Claire
Zitat von Inexplicitus:
Wenn ich Dich richtig verstehe, gibt es also ein Allheilmittel oder besser gesagt eine Verhaltensgrundlage bei solchen Situationen.


Nö, wenn ich sage, es liegt an denen, die zurück bleiben, damit Umgang zu finden, ist das Fakt. Kein Rezept, keine Anleitung, kein Versuch irgendetwas bewirken zu wollen, sondern Tatsache.
Die gehen, Du oder ich bleiben und nur für eine Seite stellt sich jedenfalls in diesem Leben die Frage, wie weiter.
Ich hatte nur neben dem Gefühl des Fehlens, vor allem das Gefühl des zusätzlichen, daß ich neben meinem Leben auch noch ein oder etwas anderes zu leben habe, sollte, müsste.

Weil sie nicht gehen, sie bleiben, so auch bei Dir.

Persönlich finde ich die Formulierung, sie haben ein Stück mitgenommen, richtig, aber nichts gegen das, was sie hinterlassen. Und ich verstehe nicht, ich wiederhole mich, wie sehr man darauf schauen kann, was sie mit nehmen und nicht sieht, was sie hinterlassen.

Wie kannst Du nicht sehen, daß Du seit 17 Jahren, mit dem, was hinterlassen wurde, kämpfst.

Deine Trauer scheint Dich zu paralysieren oder zum aufgeben zu bewegen, meine macht mich traurig und oder aber wütend.

Zitat von Inexplicitus:
Jetzt muss ich wirklich schmunzeln. Du hast eine ausgeprägte Wahrnehmung. Hätte nicht gedacht das jemand darauf aufmerksam werden würde. Nicht schlecht, Lob und Anerkennung dafür. Und zu welcher Erkenntnis bis Du gekommen? Welchem übergeordnetem Ziel habe ich Dinge untergeordnet?

Na geh, pop culture.

Welchem Ziel? easy.
To go boldly (!) where no man has gone before.

Hence, I don't get you.
You neither go (moving forward) nor let alone boldly.

Ich gebe zu, Dein Beitrag hat mich berührt, sehr sogar. Ich gebe auch zu, das Gefühl des Aufgeben ist mir vertraut.
Call me Tasha Yar, ich sterbe in Folge soundos in Staffel 2 oder drei.

Ja, in dem Leben. Aber ich lebe noch immer und in dem anderen und zwar diesem bin ich einfach Janeway auch wenn ich lieber ausschauen würde wie 7/9 oder wenigstens eine besser Frisur hätte. I'm Janeway of MY life.

Es tut mir so leid, was Dir passiert ist, aber ganz ehrlich, der gesamte Erstbeitrag ist einfach nur BS.
Wenn Du wirklich so fühlen würdest und ohne Anerkennung oder Gegenrede auskämst, dann hättest Du das nicht hier gepostet.
(Schon mal die Wand von Haushofer gelesen?; gibt eh auch nen Film, aber ich pack schon das Buch nicht),
zweitens dann gehst Du nicht hin und machst eine der größten pop-culture-reference's brauchbar schließlich hast Du selbst zugegeben, daß Du grad Selbstmitleid fährt.

ich bin ein großer Fan von Star Trek und ein echt großer Fan von Selbstmitleid, call me an early adopter. Vor Publikum?

Nun ja. Was dir passiert ist, tut mir extrem leid! Absolut.



Was Du draus gedenkst zu tun, hat nichts aber auch gar nichts mit Star Trek zu tun, mit dem Leben an sich oder Deinem und ist, so sehr ich das verstehe, aber langfristig nix, wozu ich gedenke zu applaudieren,. Weil es einfach nur Mist ist.

Wenn Du alles verloren hast, würde zB Kirk, noch immer anderen helfen.

So for today I shall be Khan, will you make it the wrath? oder willst Du dich nur wieder darüber beklagen, daß Commander Spock gestorben ist(sort of) und Du ihn nicht mal retten willst oder konntest.

Wer willst Du sein?

(Und don't get wrong, mir persönlich ist das völlig egal, ich hab echt genug damit zu tun, eine Janeway zu sein).

15.10.2019 23:53 • x 2 #48


Harpyie
Zitat:
Ich verfolgte mit diesem Thread ursprünglich andere Ziele, den Austausch mit Gleichgesinnten die sich ähnlich oder gleich entschieden haben wie ich


da wirst du hier keinen finden! selbst der noch so überzeugte... ich bin gerne alleine und lass niemanden mehr an mich ran, würde den Weg in ein Forum wählen um über seine selbstauferlegte Lonleyworld zu schreiben! Der will gefunden werden! Jemand der sich vollständig abschottet von allem, tut dies auch....

Als Single leben, ist einfach besser...aber wer will schon einfach leben? Ich möchte nicht nur einfach leben, auch wenn ich es im Moment muss, kann machen was ich will, muss auf niemanden Rücksicht nehmen.

16.10.2019 00:17 • x 1 #49


I
@E-Claire
Ich musste Deinen Text mehre Male lesen, bis ich mir ganz sicher war, was Du überhaupt bezweckst. All diese Bezüge auf StarTrek aufgehübscht mit englischen Inhalten, Deine provokativen aber auch polemischen Schilderungen lassen nur den Schluss zu, das Du selbst in einer ähnlichen Situation steckst. Manipulativ wie Du augenscheinlich bist, versuchst Du durch Rätselraten Treffer zu landen, in der Hoffnung das Du richtig liegst. Du schreibst manche Dinge in einer Form, die eher einem Vergleich nahekommen als einer Antwort. Versteh mich nicht falsch, ich habe kein Interesse daran Dich zu diffamieren oder zu kritisieren. Ich gebe nur meine Wahrnehmung wieder.

Was Du aber in Deine Rechung nicht aufgenommen hast, ist der Umstand das ich durch mein zurückgezogenes Leben zwei meiner Sinne besonders geschärft habe. Zuhören und Sehen. Deine kleine Theateraufführung als Retter einer sich selbstverdammenden Seele, war ja ganz nett. Aber es hapert an Deiner Performance. Ab einem bestimmten Zeitpunkt hatte ich nichtmehr das Gefühl das Du Dich mir widmest, sondern vielmehr Dich und Deine Erlebnisse wiederspiegelst. Zugegeben, ich wäre Dir fast auf den Leim gegangen.

Du bist enttäuscht von mir, weil ich nicht wie Du hoppla hopp und mit aufgeblähter Brust von mir berichten kann, das ich diese Prüfung gemeistert habe, so wie Du es einst in einer ähnlichen Situation getan hast. Du erkennst zwar ein Verhaltensmuster, und daher auch Deine Manipulationsversuche gepart mit eben dem Rätselraten, jedoch lässt Du den Fakt ausser acht das Du nicht alle Hintergründe kennst. Was mich im Umkehrschluss Deine wahren Beweggründe erkennen ließ. Du könntest natürlich kontern und mir das selbe vorwerfen, aber das wäre kindisch und albern. Ich bin mir sicher das Du mit mir einer Meinung bist.

Hör mal, ich unterhalte mich gern mit jedem über alles, den Entschluss dazu habe ich gefasst, womit ich auch gleichzeitig Deine Vermutung untermauere das ich Gegenreden mir erhoffe. Jedoch nicht unter diesen Bedingungen wie Du sie mir hier auferlegt hast. Ich wäre Dir sehr dankbar wenn Du etwas auf die Bremse tritts, nen Gang runterschaltest und etwas weniger impulsiv schreiben würdest. Ich respektiere Deine Ansichten, auch ohne Zwang.

Ich mache Dir einen Vorschlag. Falls Du Dich einmal ausserhalb dieses Threads mit mir austauschen möchtest, lade ich Dich herzlichst zu einem PN Kontakt ein.

Und im übrigen, wenn ich mich mit einem Darsteller aus Star Trek vergleichen wollen würde, dann am ehesten mit Picard. Make it so E-Claire

@Harpyie
Starke Worte, aber was macht Dich so sicher in Deinen Ansichten? Ich bin doch auch hier gelandet und rede mir Dinge von der Seele. Muss der Protagonist immer ins weltliche Schema passen um glaubwürdig zu erscheinen? Es ist ein leichtes ein Urteil über einen anderen zu fällen, dessen Beweggründe man nur durch die vagen Erzählungen kennt. Dein Geschriebenes liest sich beinahe so, als ob jeder in Deinen Augen die Unwahrheit erzählt, Dinge verschleiert in der Absicht sich besonders viel Gehör zu verschaffen.

Schieb den schwarzen Peter nicht weiter, solange Du nicht die zu Dir gehörige Wahrheit kennst. Ich hab Deine Verbitterung schon verstanden, und ahne auch schon das Du selbst ne Krise mitmachst .Man liest unterschwellig wie sehr Du verletzt bist. Es wird aber nicht einfacher wenn man die Schuld auf andere abwälzt. Glaub mir, ich bin damit auch gescheitert.

16.10.2019 01:44 • #50


Harpyie
@Inexplicitus

...was heisst unterschwellig?, ich schrieb es doch, das ich sowas ähnliches wie du erlebt hatte und dich deswegen verstehe! Wie kommst du drauf das ich verbittert wäre?, verletzt, enttäuscht, abgestumpft irwie das ja, aber verbittert! Nee, keine Sorge....

Weisst du, du schreibst hier wie entspannt es ist nur mit Tieren zuleben in völliger Einsamkeit, dich komplett aus der Gemeinschaft rausnimmst und du es so siehst das es als Single einfach besser ist! Aber es fehlt dir doch was! danach sehnst du dich und versuchst hier raus zufinden was es ist! Hier kannst du dir, wenn du auf geduldige und sensible Mitleser triffst dir viel Kummer von der Seele schreiben, deine eingefahrene Sichtweise eventuell ändern und für´s RL mitnehmen....glaub mir ich weiss wovon ich schreibe.....

16.10.2019 02:02 • x 2 #51


I
@Harpyie
Sry mein Fehler, da hab ich Dich wohl missverstanden.
Zitat von Harpyie:
versuchst hier raus zufinden was es ist

Das hast Du gut erkannt. Aus eigener Kraft hab ich es nicht geschafft es zu erkennen oder gar zu verstehen.

So gute Nacht, bin ziemlich müde. Bis später

16.10.2019 02:08 • x 1 #52


Heffalump
Zitat von Inexplicitus:
Ich hätte mich so gern von ihr verabschiedet. Und weil mir all das vewehrt bleibt,

Das geht trotzdem.

Hört sich immer ein wenig esoterisch an, aber schreib einen Brief, teile dem Brief stellvertretend alles mit, was dir auf dem Herzen und in der Seele lastet. Und dann übergib diese Zeilen dem Feuer. Das Feuer reinigt, tötet und schafft, oh Wunder, den Boden für eine Neubesiedelung.

Zudem, mitgenommen und da gelassenem.
Nette Metapher.

Man hadert, mit dem was ging und mit dem was blieb. 17 Jahre kämpfst du mit Dämonen, die Du erschaffen hast. Die ein Anderer anders wahr- und hinnimmt. Diese tiefempfundene Traurigkeit, das endgültige darin. Dass man es nicht ändern kann, auch wenn man es sich noch so sehr wünscht.

Als Soldat, den Hügel, immer, und immer wieder zu erobern um jedes Mal festzustellen, du stehst trotzdem immer noch an der unteren Böschung. Frustrierend. Aber, erlaube mir die Frage, warum den Hügel immer wieder erobern wollen - wenn doch das Ziel nicht zu erreichen ist?

16.10.2019 06:21 • x 2 #53


I
@T4U
Mein Gemütszustand ist heute...ein wenig heftig. Ich verspüre wieder diesen Zorn und die Wut von vor etlichen Jahren. Ich balle meine Fäuste und ich merke wie das Adrenalin durch meinen Körper schiesst. Paradoxerweise empfinde gleichzeitig auch Angst und hab dieses mulmige Gefühl in der Brustgegend. Die Ursachen kenne ich nur allzugenau. Ich bin heute wirklich nicht gut drauf.
Ich werde nur noch diesen Post verfassen, und mich dann zurückziehen. Ich sollte eine Nacht drüber schlafen, und mich besser morgen erst wieder zu Worte melden. Die Gefahr das ich aus dem Affekt heraus hier einen Mituser verbal angreife ist mir einfach zu hoch, das möchte ich nicht.
Zitat von T4U:
aber schreib einen Brief

Vor 10 Jahren litt ich unter besonders starkem depressivem Verhalten. Anstelle eines Briefes, der im übrigen eine schöne Idee ist, habe ich mich damals für ein Gedicht entschieden. Ich werde es zum Schluss anhängen. Heute fehlt mir die Muße um solche Texte zu verfassen, und kommen nur noch sporadisch in Textteilen hin und wieder zum vorschein, ganz unwillkürlich.
Zitat von T4U:
warum den Hügel immer wieder erobern wollen - wenn doch das Ziel nicht zu erreichen ist?

Der Wille zum Sieg, und der Mut zum Kampfe. Treue um Treue. Ich hoffe Du verstehst was ich versuche damit zu sagen.

Nun zum...hmm Gedicht? Vers? Keine Ahnung wie ich es nennen soll. Entstand in einer schlimmen Phase, wo ich planlos iwas unternommen habe. Da packte es mich und ich schrieb diese Zeilen.

Der Sturm und die Stille

Einst vereinten wir ewige Liebe, Mut, Kraft, Glück und Lebensfreude unter einem Banner.
Seite an Seite kreuzten wir die Klinge mit den Herausforderungen des Lebens, und gewannen
die Schlachten, eine nach der anderen. Wir heilten gemeinsam die Wunden die uns durch das
Leben zugefügt wurden, spendeten uns Trost und Kraft in Zeiten der Not. Kein Berg war für uns
zu hoch, kein Wasser zu tief. Gemeinsam überwanden wir jedes Hindernis,
jede Herausforderung. Aufrecht stehend und stolz folgten wir dem Pfad, der uns durch einen
Stern am Firmament erleuchtetwurde. Das Licht zeigte uns jeden Stein der uns im Wege
stand und vereint haben wir sie weggeräumt. Waren wir noch soweit von einander entfernt,
haben wir einander gespürt, gefühlt, geliebt. Wir mussten nur zum Himmel hoch sehen und
waren wieder vereint. Denn unser Stern leuchtete so, als wollte er uns sagen das es dem
anderen gut geht. Trotz der Distanz, wenn wir uns zur Ruh begaben, lagen unsere Seelen
immer vereint zusammen, als würden wir nebeneinander liegen. Durch die Kraft
unserer Liebe schufen wir Leben das sich in Deinem Leibe formte. Langsam aber stetig war
es auf dem Weg um das Licht dieser Welt zu erblicken, zu leben....
Dies war unser Sturm des Lebens.
Doch dieser Stern ist nun erloschen und der Sturm verwandelte sich in Stille. Der Pfad ist nun
in Dunkelheit gehüllt. Du wurdest von mir hinfort gerissen vom Schlage des Schicksals. Zu früh
bist Du gegangen, denn unser Weg wäre noch so ewig lang gewesen. Wir hätten noch viele
Herausforderungen gemeinsam meistern müssen. Noch viele Steine hätten wir auf unserem Wege
gehabt, die wir gemeinsam weggeräumt hätten. Doch nun bin ich allein auf diesem dunklen Pfad.
Ich trage unser Banner allein, ich drohe unter seiner Last zusammen zu brechen. Jeder Tag auf
diesem Pfade raubt mir Kraft und Mut, lässt mich Zweifeln,weinen, schreien, Wut und Hass
empfinden. Jeder Stein dem ich begegne wirkt wie ein Berg, der nicht weichen will. Mit Mühe
und Not, unter aufbringung all meiner Kräfte schaffe ich ihn hinfort.Ich werde Müde, bin erschöpft
und des Lebens überdrüssig. Habe kaum noch Kraft, finde keine Ruh.
Wenn die Stille über mich hereinbricht, und der Tag der Nacht weicht, fühle ich Dich. Deine
zaghafte Berührung. Dein Arm legt sich mir um die Schulter. In mir erwacht der Traum das Du
wieder wirklich bist. Lehne meinen Kopf zur Seite, lege ihn auf Deinem, mir wirklich erscheinenden
Arm ab. Ich erhebe mich,spüre mein Herz wild schlagen. Spüre mein Blut wieder fließen.
Ich wende mich Dir voller Sehnsucht zu, will Dich greifen, halten und nie mehr wieder
loslassen. Doch greife ich in die Leere des Raumes. Erwache aus meinem Traume, sehe die
Realität. Langsam versenke ich mein Gesicht in meine Hände. Mir entweicht ein Schluchzen,
und wieder fließen die Tränen. Wieder nur Trug, wieder nur Schein. Das Schicksal lässt mich
wieder den Schmerz erleben. Doch vergiss nie, meine Liebe zu Dir geht über den Tod hinaus.
Ich verändere mich, bin kein Mensch mehr. Ich fühle nicht, ich liebe nicht. Wie eine leere Hülle wandere
ich, unter den Lebenden. Der schleier der Dunkelheit umhüllt meine Seele, wird meiner allmählich
habhaft. Mein Geist ist durchtränkt vom Wahn und Hass, auf all die Lebenden, die Liebenden.
Begegnet mir die Liebe eines Menschen, erwiedere ich sie nicht, empfinde sie nicht.
Meine Verbittertheit, seelenlos unter den Lebenden zu wandeln, wird immer größer. Mein Lebensfunke droht zu erlischen.
Die Erinnerungen an Dich, an Dein Lachen, Deine Anmut, Deine Schönheit drohen zu verblassen.
Verzweifelt greife ich nach ihnen, ist es doch das Einzige was mir noch von Dir geblieben ist. Ich
kann sie nicht festhalten, denn sie schwinden im Nebel des Vergessens, langsam und stetig.
Mit meinem Äußeren trüge ich mein Umfeld, mit geheucheltem Schein der Freude. Lachen bedeutet für
mich nur noch Schmerz den ich ertragen muß, um niemanden mit auf meinen Pfad zu reißen.
Mich plagen Schmerz und Trauer, sie entfachen ein Inferno in mir das mich quält. Der Gedanke
das nicht nur Du, nein auch das Leben, das durch unsere Liebe gezeugt wurde, das nicht einen Tag
auf dieser Welt erleben durfte, das mit Dir ging, treibt mich in unendliche Trauer und Wahnsinn.
Diese Erinnerung, wie oft sie mir auch in Gedanken erscheint,
lässt schmerzhafte Tränen meine Wangen hinunter Fließen. Wie ein Fluß aus Feuer brennen sie sich
ihren Weg an meinen Wangen entlang, um dann auf den Boden herab zu stürzen. Tag für Tag suche ich
nach Antworten, suche die Schuld bei mir. Wäre ich dem Ruf des Dienstes nicht gefolgt, wärst Du vielleicht noch am Leben.
Vielleicht wären wir aber zusammen, vom Pfade gerissen worden. Das wäre ein Genuß, besser als dieses unsegliche Dasein. Ich weiß es nicht.
Der Ruf des Todes lockt mit süßlicher Stimme, verspricht Seelenheil und Ruhe. Ein Ende des schmerzumhüllten
Daseins. Doch all das verblasst im Antlitz seines größten Versprechens. Ich könnte Dich sofort sehen, umarmen, Lieben.
Doch auch das bleibt mir verwehrt. Ich bin verdammt diesem Pfad zu folgen, bis mein Dasein selbst verblasst und ich zu Asche und Staub zerfalle. Bis meine Kraft mich endgültig verlässt, meine Füße nicht mehr tragen. Das ist die Stille in der ich wandere.

In Gedenken an meine Verlobte und unseren ungeborenen Sohn

Wie gesagt 10 Jahre alt und ich hüte mich den Text vollständig zu lesen. Die Gefahr mich in diesem Text zu verlieren und alte Verhaltensmuster auszuleben, ist einfach zu groß.
Damit verabschiede ich mich für heute.
Gute Nacht allerseits

16.10.2019 18:42 • x 3 #54


M
Hier gibt es tatsächlich noch eine, die wie du denkt, dass es besser für sie wäre, Single zu bleiben: ich. Allerdings denke ich das aus anderen Gründen. Ich habe in den letzten 15 Jahren eine toxische Keine-Liebesbeziehung nach der anderen geführt, dabei meine Kraft ohne Ausgleich verschenkt und mir die Chance auf Familiengründung genommen. Ich habe einfach das falsche Beuteschema. Ich glaube trotzdem noch fest daran, dass eine Beziehung einen bereichern kann, sehne mich nach Geborgenheit. Allerdings glaube ich nicht, dass ich in der Lage bin, mir einen solchen Mann zu suchen, der mir dies geben kann. Deswegen denke ich so wie du: dass für mich ein Singleleben die bessere Wahl wäre.

Aber genau dann sollte man sich gute Freunde suchen und sein Bedürfnis (egal, wie gut man im Alleinsein ist, irgendwann wird daraus Einsamkeit) nach menschlichen Kontakten auf mehrere Schultern verteilen.

Hast du Freunde?

Und jemand schrieb von dem Buch die Wand: ich habe noch nie ein Buch gelesen, dass so gut den Zustand der Depression spürbar gemacht hat. Diejenigen, die dieses Buch gelesen haben und mir nicht zustimmen können: seid froh.

Wie mutig bist du? Kannst du dich deinen Gefühlen stellen, selbst wenn es dich übermannt? Man kann auch fühlen ohne die Gefühle auszuagieren. So lernt man auszuhalten, nicht zu verdrängen. Das solltest du als erstes lernen, wenn ich deine Andeutungen richtig verstehe.

16.10.2019 20:48 • x 2 #55


Harpyie
Zitat:
Aber genau dann sollte man sich gute Freunde suchen und sein Bedürfnis (egal, wie gut man im Alleinsein ist, irgendwann wird daraus Einsamkeit) nach menschlichen Kontakten auf mehrere Schultern verteilen.


....also ich denke, solche Freunde zu haben ist genau wie ein Lotteriegewinn! Wie ein Partner der zu einem passt und der das gibt, nachdem man sich sehnt! Ganz ehrlich ich denke wenn man in der Partnerschaft nur ausgenutzt wurde, dann geschieht das mit seinen sogenannten Freunden auch, die spüren das ganz instinktiv...kommen nur dann wenn es ihnen selbst beschissen geht, ansonsten sind sie entweder selbst in einer BZ und deshalb keine Zeit, oder haben grad keinen Nerv!

@te,...ja es ist besser nicht im Gefühlsrausch besonders wenn diese Gefühlslage sehr aggro ist, sich zu Kommentaren hinreissen lassen, ist wohl auch nicht anders in BZ! (naja sofern man eine hat)

....so wie es aussieht kommst du nicht über den Tod deiner Freundin weg, dieses grauenvolle nicht vorhersehbare Ereignis hat dir den Boden unter den Füßen entrissen! Und was ist es jetzt genau dieses Ohnmachtsgefühl? Das du sie nicht beschützen konntest?, das du ihr nicht mehr irgendwas sagen konntest? Kannst du darüber schreiben wie es dazu kam?

17.10.2019 01:46 • x 1 #56


M
@Harpyie die Erfahrung, dass einen die Freunde ausnutzen, habe ich nicht gemacht. Ganz im Gegenteil: ich bin oft überrascht, wie sehr Menschen, die ich nur für gute Bekannte gehalten habe, plötzlich für mich da waren in schlechten Zeiten. Und auch mit Menschen in Beziehungen kann man gute Freundschaften haben.

Nicht alle Freundschaften sind für die Ewigkeit. Aber sie können viele Dinge (aber nicht alle), die man in einer Partnerschaft bekommt, ersetzen.

17.10.2019 02:38 • x 3 #57


Harpyie
Top, das du solche Menschen deine Freunde nennen darfst, ja das ist unbezahlbar! Wenn du aber merkst das sogenannte Freunde nur wie Zecken an dir dran hängen, im Prinzip dich immer nur dann anzapfen, wenn Not am Mann ist, dann verlierst du irwann den Glauben an wahre Freunde!

...Im BZ-Bereich ist es für mich unabdingabr das mein Partner auch gleichzeitig mein bester Freund ist, denn mit wem sonst sollte ich über meine Sorgen, meine Ängste, meine Träume reden können, wenn nicht mit ihm! Ich könnte mir nie vorstellen, mit jemandem zusammen zusein, mit dem ich mich nur 6uell verstehe, oder der nur dafür da ist das Geld ins Haus kommt, der völlig andere Interessen/Hobbys hat als ich! Das ginge für mich nicht....

17.10.2019 02:53 • x 2 #58


Heffalump
Zitat von Inexplicitus:
Der Wille zum Sieg, und der Mut zum Kampfe. Treue um Treue. Ich hoffe Du verstehst was ich versuche damit zu sagen.

zu gut, als das es mich nicht berühren würde.

Nur, Du siehst selbst, wohin der ewigwährende Kampf führte. Was man liebt, sollte man auch loslassen können.
Zitat:
Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel

Deine Wurzel sind stark und gut eingewachsen, Verzeih, wenn ich da eine Wunde treffe - doch der Flügel im übertragenen Sinne ist, dies los zu lassen. Wenn deine Vergangenheit dich in der Gegenwart so beeinträchtigt, das es Lebensqualität fordert, ist es sinnvoll damit abzuschließen.

Du betonst, was du alles verschlossen hast, in deinem Tresor - aber mir kam der Gedanke, das du möglicherweise das Verkehrte weggesperrt hast.

17.10.2019 04:59 • x 1 #59


B
@Inexplicitus

Zitat von Inexplicitus:
Ich verspüre wieder diesen Zorn und die Wut von vor etlichen Jahren.
Ich balle meine Fäuste und ich merke wie das Adrenalin durch meinen Körper schiesst.
Paradoxerweise empfinde gleichzeitig auch Angst und hab dieses mulmige Gefühl in der Brustgegend. Die Ursachen kenne ich nur allzugenau.

Was fällt dir leichter zuzulassen Wut oder Traurigkeit ? Beides sind gleichstarke wenn auch gegensätzliche Energien, die sich durch sich selbst auflösen können sofern sie im ausgewogenem Verhältnis zueinander stehen.

Um auf deinen Titel zurückzukommen, nach dem, was ich gelesen und verstanden habe ist es nicht wirklich deine Überzeugung, daß dein Single-Leben besser ist, du hast diese Lebensform gewählt weil du Angst hast dich auf´s Leben und die Liebe in ihrer Tiefe einzulassen.
Das halte ich für eine Zeit für durchaus legitim und sinnvoll.
Sofern du ein gutes, verlässliches Umfeld hast kannst du durchaus ein frohes Leben haben und es geniessen.
Falls du aber unverarbeitete Geschichten im Schlepptau hast wird dir Wesentliches fehlen und das wird bei dir so zu sein, denn du suchst nach Therapien damit du dich weiterentwickeln kannst. So findet dein Leben nur an der Peripherie statt, die Tiefe fehlt meiner Erfahrung nach.

Zitat von Inexplicitus:
Ich habe einfach aufgegeben im Leben einen bedeutenden Sinn zu suchen oder gar zu finden.

Ich finde den Sinn brauche ich nicht suchen weil er sich schon darin erfüllt das ich überlebt habe und versuche alles zu tun um ein frohes Herz und Leben zu haben, dazu gehört auch das ich mir Fehler erlaube weil ich daraus lernen kann und Möglichkeiten habe diese zu korrigieren.
Diese Welt besteht aus Polaritäten, wir brauchen beides Sonne und Schatten um leben zu können, würde nur die Sonne scheinen würden wir verbrennen, würde es nur regnen würden wir ertrinken. Ich sehe den Sinn meines Lebens darin mich mehr den Sonnenseiten zuzuwenden, dann kann ich auch den Schatten akzeptieren, auch mit einigen Grautönen lässt es sich noch leben.

Zitat von Inexplicitus:
Mein Verstand hat über Herz und Bauch gesiegt, und in Zukunftsfragen ziehe ich diese auch nichtmehr zu Rate,
da sie in der Vergangenheit mich blind und somit auch Schutzlos gegen Schaden von aussen und innen haben werden lassen.

Der Verstand ist wichtig im Leben, er kann uns ein guter Diener sein, darf uns aber nicht beherrschen, sonst verdrängt er Herz und Bauch, genau so, wie du es beschreibst.
Anstatt deinen Bedürfnissen und Sehnsüchten zu folgen, fängt dein Verstand an über dich zu bestimmen, nimmt Herrscher- und Machtposition ein, während du dich möglicherweise ohnmächtig und hilflos fühlen kannst und der Verstand liefert dir/uns keine Freude.
Du bist nicht dein Verstand, du bist das, was du eingemauert oder in Schubladen gesteckt hast und was dennoch da ist und aus der Tiefe wirkt, du spürst nur die schmerzhafte Abgetrenntheit davon, kannst dich nicht als Ganzes fühlen weil du wesentliches wegsperrst.
Ich glaube dieses ist dir auch bewusst, deshalb willst du etwas ändern.

Ich glaube nicht daran, dass unser Bauch und unser Herz uns schutzlos Gefahren ausliefert, im Gegenanteil sie sind unsere Wegweiser und der beste Schutz.
Was uns alle hindert der Weisheit unseres Herzens und des Bauches zu folgen ist unser Ego, was haben will und nicht loslassen kann Ego ist aus Angst entstanden. Je mehr Angst wir haben, je größer ist unser Ego.
Unser Herz sowie unser Bauchhirn besitzen eine angeborene Intelligenz/Weisheit, mit der weder unser Verstand noch unser anerlernte Intellekt mithalten kann.
Du hast beschrieben, dass du dich für sie verbogen hast, Selbstaufgabe, vielleicht wegen deiner Ängste ?, hat dich in die Opferhaltung gebracht und da ist schon eine Schieflage entstanden.

Ich wünsche dir sehr, daß du die Hilfe bekommst, die du brauchst um deine explosiven Gefühle anders kanalisieren zu lernen und du deinen Traumen den Wind aus den Segeln nehmen kannst.

Gut finde ich, dass du Grenzen ziehen kannst und dich zurückziehst wenn´s zuviel für dich wird. Das Spiel mit den Grenzen ist mir heute noch wichtig, mal sind sie enger, mal sind sie weiter, je nach meiner Befindlichkeit.

17.10.2019 12:17 • x 3 #60


A


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