Ich kann wieder nur Notfall-Schreiben, habe immer noch keine Kraft zum Eingehen / Antworten auf Eure Feedbacks.
Ich glaub, ich bin jetzt in ne Depression reingerutscht.
Therapie will ich nicht mehr machen, hatte ich genug, wegen anderer Erlebnisse. Das Thema Therapie ist für mich durch. Wirklich.
Antidepressiva (AD`s) liegen hier noch ungerührt in der Ecke, habe ich aber an sich auch keine Lust drauf.
vielleicht. auch ein bisschen aus Selbstschutzgründen: Habe öfter von Fällen gelesen, dass sich Leute unter AD`s dann erst recht was angetan haben, weil die AD`s auch nach hinten losgehen können.
Aber auch unabhängig von einem eventuelle Schuss nach hinten; Habe irgendwie keine Lust dazu, meine Steuerung an Tabletten abzugeben ? Oder bin ich da übervorsichtig ? Ich hab in meinem Leben wegen körperlichen Krankheiten schon so viele Medikamente genommen, da würden AD`s den Kohl jetzt auch nicht mehr fett machen.Eure Meinung / ggf. Erfahrung damit ?
Was ist die Konsequenz, wenn ich AD-abstinent bleibe ?
Das ich hier weiter rumgare in meinem Sud ? Oder mich irgendwann doch auf den Weg machen kann, weil ich so die S.c.h.nauze voll hab von dem Abhängen ?
Im Moment geht hier fast nix bei mir. Wasch- und Spülmaschine ein - und ausräumen, mit Ach und Krach. Ansonsten schlecht drauf / traurig / zermürbt sein. Dieses aber irgendwie zu Recht - mein Leben war, praktisch seit ich mich erinnere, eine Quälerei, von einigen GlücksMOMENTEN (PHASEN ? NEIN !) abgesehen.
Trotz langer schwerer Krankheit seit meiner Jugend (also nicht die aktuelle Krankenhausinfektion) und anderen schlimmen Erlebnissen hatte ich irgendwie immer den Lebensmut wieder rausgebuddelt und meinen Humor wiedergefunden. Ich hatte oft von anderen Leuten gehört, dass sie an meiner Stelle schon längst aufgegeben hätten. Das alles heisst wohl, ich habe doch Kraft, aber seit einigen Monaten bin ich einfach nur zusammengefallen und alles ist weg.
Wie eine Uhr, die stehen geblieben ist und nicht mehr will.
Ich hatte einen Lebenstraum vor ein paar Monaten, ich wollte in ein neues Leben springen. Es ging dann aus bürokratischen und finanziellen Gründen nicht. Meine Reaktion darauf: Schwer depressiv geworden, dann hab ich die Depression nicht mehr gemerkt, da dann eine schwere Infektion folgte, danach die Infektion mit dem Krankenhauskeim. Seit ein paar Monaten also im Bett.
Verstärkt hat sich das alles auch noch durch die Geschichte mit meinen Eltern.
Sie haben mir nochmal geschrieben.
Es stehen ungelöste Dinge zwischen uns.
Ich bin - mal abgesehen von dem Ausnahmezustand jetzt - der Anpackmensch: Wenn es ein Problem gibt, wird das eben angeschaut; wenn jemand mit involviert ist, gibts nen Gespräch, alles und jeder, und jede Verletzung wird gehört, es wird ne Lösung rausgearbeitet und gut is.
Meine Eltern sind da offenbar ganz anders. So habe ich es rausgelesen, wie sie mir schrieben. Sie schrieben mir, es ginge ihnen sehr schlecht wegen mir (= Schuldzuweisung ? Du böses, böses Kind ! ) etc. Statt ne Lösung zu suchen, wird Schuld zugeschobenund in Kaninchenstarre verfallen Passt auch zu dem Erlebnis, als sie einmal mit in eine Psy-beratung kamen: Die 2 Berater hatten ja konkrete Schritte aufgezeigt, die zu gehen wären, meine Eltern haben sich nicht dran gehalten.
Ich hab das Gefühl, meine Eltern sind selbst in ner Depression (= also statt vorgeschlagene Wege zu gehen gibts Schuldzuweisungen und Nichtstun), und ich bin in eine Art Co-Abhängigkeit reingerasselt.
Also emotional Abstand nehmen, so gut, wie ich es kann. Ich bin aber ein anhänglicher Mensch. Muss ich wohl ändern. Trotz allem, ich will meine Eltern nicht verlieren, aber dann ist als Ausgleich wohl echt ne gute Portion emotionaler Abstand nötig.
Sorry, keine Kraft mehr zu schreiben. Ich setze es fort, wenn ich wieder Kraft habe. Und sorry nochmal an all die, auf die ich noch nicht eingegangen bin. Bin sonst nicht so, ist aber wirklich gerade genereller Ausnahmezustand bei mir.
Falls jemand hier etwas schreiben will, würde es mich sehr freuen.
LG
20.04.2017 03:34 •
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