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Als Betrogener die betrogene Ehefrau informieren?

rubi
Zitat von Liebende:
für mich ist das ein absolutes No-Go.
Verraten worden zu sein gibt dir nicht das recht andere zu verraten und wenn deine Partnerin nicht länger betroffen ist, geht es dich auch nichts an.


Ein Verrat an dem Betrüger oder einer Betrogenen die Wahrheit sagen.
Ich glaube man sollte es als Hilfe für die Betrogene sehen und nicht als böse Tat gegenüber dem Typen.

Ich finde, wenn man nichts sagt, macht man sich an dem Betrug mitschuldig!

10.06.2015 15:49 • #16


H
Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Als Betrogener geht es mir nicht um Rache, sondern um die Tatsache, dass die Ehefrau von ihrem Mann betrogen wird und keine Chance hat, zu handeln. Vielleicht würde sie um ihren Mann kämpfen wollen und eine Paartherapie beginnen. Oder es ist nur eine weitere Affäre ihres Mannes, die ihr zeigen würde, dass es sich nicht mehr lohnt, Lebenszeit mit diesem Menschen zu verschwenden.

Wie bereits geschrieben: Meine Frau hat die Affäre beendet. Wir machen eine Paartherapie, um die Probleme unserer Beziehung anzugehen.

10.06.2015 16:08 • x 1 #17


A


Als Betrogener die betrogene Ehefrau informieren?

x 3


G
ganz ehrlich, vielleicht geht es dir aber darum, dass der gute endlich aufhört deine frau weiterhin zu belästigen?
steckt sich dahinter vielleicht die ganz normalen ängste, die man nach solchen geschichten lange lange zeit in sich trägt? was wenn die gattin nochmals anspringt....und so ähnlich.
so wäre der feind illuminiert, in dem er haufen probleme bekommt und somit auch keinen kopf für seine verflossene affäre.

aber ob es damit dir geholfen wird? naja, denke ich eher nicht.
genauso wenig wie deine verbesserungsvorschläge für eine fremde ehe.
aus lauter gerechtigkeit und nächstenliebe.

10.06.2015 17:39 • #18


M
Hm,

ich frage mich, ob das nicht auch eine grundsätzliche Frage ist.

Ob vielleicht, die Zahl solcher Betrüger an sich - und damit auch die Zahl der leidenden Partner - nimmt vielleicht um so mehr ab, um so größer das Risiko ist aufzufliegen.

Ich fände es als Frau gut die Wahrheit möglichst bald zu erfahren, damit ich selbst entscheiden kann, ob ich das so mitmachen will.

Man weiß ja auch nicht, was die beiden gerade planen, ob die Frau noch irgendwelche Nachteile zu gunsten ihres Mannes in den Kauf nimmt, der sie dann auch noch betrügt und wenn sie es erfährt ist es vielleicht zu spät sich zu schützen. Soll ja sogar Frauen geben, die Ihren Partner finanziell unterstützen (bei einer Freundin mitbekommen, dass diese zum Dank dann eine Überweisung an die Geliebte Ihres Partners fand für ein paar Urlaubstage mit dieser - also kann so eine Information schon auch vor konkretem Schaden schützen)

Sicher ist wenn ich das als Ehefrau erfahre, noch die Frage da was denn ist in meiner Beziehung, dass es so weit gekommen ist. Aber zumindest hat die Frau eine Chance zu entscheiden.

Gruß

Mona

10.06.2015 18:02 • x 1 #19


G
Ich denke, bei so etwas geht es natürlich auch immer um Rache.
Das will man gern verleugnen, weil es einem ja besser zu Gesicht steht, natürlich nur ehrbare Motive zu haben.
Aber man ist verletzt worden und will demjenigen eins auswischen.
Das darf man auch, meine ich.
Warum auch nicht?
Ich sehe moralisch da kein Problem.

Allerdings könnte es tatsächlich Stress mit deiner Frau geben.

Wenn du meinst, du musst das seiner Frau mitteilen und du meinst, du fühlst dich damit besser, dann mach es einfach.
Für manche ist so eine Situation auch gefühlsmäßig einfach nicht bereinigt, so lange da noch etwas im Raum steht.
Wenn du dadurch das Gefühl hast, einen Abschluss finden zu können, dann tu's.

10.06.2015 18:53 • #20


F
Ich finde du solltest es ihr sagen. Ob sowas von anderen zu erfahren oder vom Mann selbst - das wäre mir egal. Betrug ist Betrug (und da würde mein Partner hochkant fliegen )
Mach ihm das Leben kaputt, wie er (und deine Frau) deines gemacht hat.

10.06.2015 19:19 • #21


N
ich finds auch übel, dass alle immer schweigen und sagen das geht mich nichts an Es fühlt sich so grausam an wenn es alle wissen nur man selbst nicht. Ich hätte mir damals gewünscht dass es mir jemand erzählt hätte. Ich habe es fast 2 Jahre gespürt, meinen Ex immer wieder zur Rede gestellt, gefragt...Er aber sagte, ich bilde mir alles ein, unsere Beziehung sei doch tiptop...Und so zweifelte ich an meiner Wahrnehmung...

Ich habe es erfahren als ich gerade meine Uni-Abschlussprüfungen hatte. Ich habe nur mit Psychopharmaka bestehen können. Es war die Hölle und ich nehme es auch der ehemaligen Geliebten meines Partners sehr übel. Denn sie wusste wie ich litt und nahm keine Rücksicht. Ich habe vor Schmerz geschrien, gelernt, geweint, gelernt...
Ich kann es ihr nicht verzeihen. Heute ist sie in meiner Rolle und ich nehme keine Rücksicht.

10.06.2015 19:42 • x 1 #22


P
Zitat von Gast700:
Ich denke, bei so etwas geht es natürlich auch immer um Rache.
Das will man gern verleugnen, weil es einem ja besser zu Gesicht steht, natürlich nur ehrbare Motive zu haben.
Aber man ist verletzt worden und will demjenigen eins auswischen.
Das darf man auch, meine ich.
Warum auch nicht?
Ich sehe moralisch da kein Problem.

Allerdings könnte es tatsächlich Stress mit deiner Frau geben.

Wenn du meinst, du musst das seiner Frau mitteilen und du meinst, du fühlst dich damit besser, dann mach es einfach.
Für manche ist so eine Situation auch gefühlsmäßig einfach nicht bereinigt, so lange da noch etwas im Raum steht.
Wenn du dadurch das Gefühl hast, einen Abschluss finden zu können, dann tu's.


ich wurde nicht betrogen, ich habe nicht betrogen..
und: ich würde, wenn mir sowas passieren würde, sofort dem Partner bescheid geben.
auch wenn ich das bei Bekannten/ Freunden mitbekokommen würde.
weil es meinen Werten entspricht, Lügen nicht zu deckeln..
weil ich so viel Mitgefühl für die arme Person hätte, diie von nichts weiss..

das hätte für mich nichts mit Rache zu tun..
finde das eigentllich komisch, dass das unterstellt wird..

10.06.2015 20:22 • x 1 #23


Sammiya
@Peppina dem ist nichts mehr zu zufügen!

Rache wäre es auch für mich nicht, ich sehe es wie einige als Chance eine Wahl zu treffen.
Ich wäre damals froh darüber gewesen, wenn mich einer aufgeklärt hätte, mir gesagt hätte wie die Wahrheit tatsächlich aussieht, als wie den Horror selbst heraus finden zu müssen.

10.06.2015 21:40 • #24


G
@ peppina:
Es ist die Frage der Perspektive.
Der TE ist der Betrogene in dem Fall.
Und da kann man mir nicht erzählen, dass es einem nicht ein Gefühl von Befriedigung verschafft, wenn man dem anderen solchen Stress machen kann, sondern dass es ausschließlich um selbstlose Motive geht.
Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, denn eigentlich hat seine Frau ihn betrogen und nicht der Typ.
Trotzdem ist es nicht ausschließlich ein Akt der Nächstenliebe, sondern geht natürlich mit dem Wunsch nach Rache einher, sonst hätte man diese Gedanken ja gar nicht.
Ich finde das auch ganz normal.

Jemanden zu informieren (eine Freundin, einen Freund, Bekannte, Nachbarn), bei dem man es als Außenstehender mitbekommt, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Da ist man gefühlsmäßig ja auch nicht so involviert.

Dass derjenige, der betrogen wird, dabei natürlich immer derjenige ist, für den die Welt zusammen bricht, darüber müssen wir nicht diskutieren.
Ich verstehe ohnehin nicht, wie man dabei zusehen kann, wie es dem anderen immer schlechter geht, weil er merkt, es stimmt etwas nicht, wie er sein Bauchgefühl ignoriert, um irgendeine Erklärung zu finden, warum der Betrüger so agiert usw..
Das ist vielleicht das mieseste Gefühl, was man haben kann.
Alle wussten es, nur ich nicht. Und obwohl ich es gefühlt habe, habe ich meinem Partner geglaubt.
Natürlich ist es einem Betrogenen wurst, wer es ihm dann letztendlich sagt.
Und wenn der TE meint, ihm soll diese Aufgabe zuteil werden: Bitte.
Soll er machen.
Ich finde das nicht verwerflich.
Nur über die eigenen Motive sollte man sich schon im Klaren sein, denke ich.

11.06.2015 06:41 • #25


P
Rache hin oder her, natürlich schwingt da was mit, aber das ist doch menschlich!
Was ist gerecht? keine Ahnung...das Leben auf jeden Fall nicht!
Ich denke viele betrogenen haben einfach Angst den betrogenen Gegenpart zu informieren, haben Angst das hierdurch ggf. auch eine Trennung auf der Gegenseite focciert wird und dem eigenen Partner somit die Wahl für die Affäre erleichtert wird, es eigentlich noch schlimmer wird.

11.06.2015 07:02 • #26


Blanca
Zitat von Hermes:
Die Affäre bereut meine Frau zutiefst und hat diese inzwischen beendet. Obwohl der Kollege meine Frau weiterhin mit ständigen Liebesbekundungen nervt, hat er seine Frau nie über die Affäre informiert.

Schon seit geraumer Zeit stelle ich mir daher die Frage, ob es nicht meine Pflicht ist, die Ehefrau des Kollegen über dessen Untreue zu informieren, um ihr die Augen zu öffnen.

Wie seht ihr das?

Ich sehe es so, daß es Dir offenbar eben nicht darum geht, der Ehefrau des Kollegen die Augen zu öffnen, sondern Deine Frau vor seiner anhaltenden Zudringlichkeit zu schützen.

Ich sehe es so, daß Du Dir gegenüber ehrlich bleiben solltest, denn letzteres ist als Motiv völlig ausreichend.

Allerdings sehe ich es auch so, daß man nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen sollte. Wenn es nur darum geht, seine Zudringlichkeit abzustellen, so dürfte es reichen, wenn Deine Frau ihm klipp und klar ankündigt, seine Frau zu informieren, sofern er sie jetzt nicht endlich in Ruhe läßt.

Sollte das immer noch nicht reichen, dann macht es halt. Ich vermute aber, der Typ wird kalte Füße bekommen und lieber seine Ehe erhalten wollen, was immer da noch zu retten übrig sein möge.

11.06.2015 20:43 • #27


I
Lieber Hermes,

das habe ich im Freundeskreis mal miterlebt,
dass die Betrogene den betrogenen Ehemann informierte: Sie hatte es schin gewußt und ist heute noch mit diesem sie betrügenden Mann zusammen.

Such Dir lieber Hobbys, Freundschaften,
und setz Dich nicht in die Nesseln.

12.06.2015 06:38 • #28


Blanca
Zitat von Irisgrün:
Sie hatte es schin gewußt und ist heute noch mit diesem sie betrügenden Mann zusammen.

Man gerät so rasch in die Denunziantenecke.

Gibt aber auch Menschen, die dankbar sind, wenn sie über den Betrug aufgeklärt werden.

Die Chance steht 50:50, würde ich sagen.

Entscheidender für den TE finde ich momentan, was seine wahren Motive sind. Also worauf er eigentlich hinausmöchte mit so einer Aktion. Eine Pflicht zur Information hat er definitiv nicht; er kann sich freiwillig dazu entschließen, wenn ihm die Ehefrau des anderen tatsächlich so am Herzen liegt. Sollte es in Wahrheit aber nur darum gehen, seine eigene Frau zu schützen, würde die von mir vorgeschlagene Lösung womöglich ebenfalls zum Ziel führen, ohne daß er sich konkret in eine andere Ehe einmischen muß.

Sollte er nochmal überdenken und sich dann selbst entscheiden.

Welchen Weg auch immer er nehmen sollte: Ich denke, ein richtig oder falsch gibt es dabei nicht, solange seine Motivation dabei eine aufrichtige ist.

12.06.2015 09:37 • #29


P
Man gerät so rasch in die Denunziantenecke

...warum das? ich kämpfe um meine Frau und in der Liebe und im Krieg....

Ergo, der gute konnte froh sein das ich nur seine Frau habe kontaktiert.....da kamen mir auch noch Arbeitsstelle, Sportverein, Geschwister...etc in den Sinn!

Nun gut man kann das auch anders lösen...aber da halte ich mich mal zurück....

12.06.2015 09:41 • #30


A


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