Da muss ich dir widersprechen. Meine Beziehung war am Schluss so unerträglich, verletzend und demütigend, das ich meinen Kram gepackt habe und quasi mit Mikrowelle, Matratze und Laptop
über Nacht, verschwunden bin.
Was ganz wichtig ist, wir sind nicht nur Opfer, die tatenlos zusehen, wie unsere Partner die Beziehung
in den Dreck treten. Wir können handeln und dem Gegenüber ihre Grenzen aufzeigen. Auch wir
haben Kraft, um weiterzugehen. Die Trauer und der Schmerz lähmen uns, aber sie nehmen uns nicht
die Kraft, uns zu wehren.
Ich bin ehrlich, bei mir hat das über drei Jahre, einen Klinikaufenthalt und zwei Therapien gedauert,
bis mein wahres Ich, eine taffe Frau, die sich kein x für ein u vormachen lässt, aus der Versenkung
wieder auftauchte. Und der lange und schmerzliche Weg hat sich gelohnt. Ich trauere immer noch,
aber nicht mehr um dieses etwas was mir weh tut, ich trauere um den Menschen, den ich damals
über alle Maßen geliebt habe.
Aber diese Persönlichkeit ist nicht zerstörbar. Benehmt euch nicht wie Opfer, wenn ihr selber was
dagegen tun könnt. Es dauert, aber irgendwann sind wir wieder da!
19.03.2016 15:56 •
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