Hallo Traurige 1973,
ich kann dich sehr gut verstehen, mir ging es sehr ähnlich, wir haben uns sehr jung kennen gelernt, mit Mitte 20 haben wir Haus gebaut und wir haben viel zusammen geschaffen und getan. Dann kam unser Sohn zur Welt und das Leben änderte sich natürlich dadurch und wir haben viel mit unserem Sohn gemacht und erlebt, ich bin dann wieder recht schnell arbeiten gegangen, halbtätig, den mein Sohn war gerne bei meiner Tante und so gab es keine Problem.
So lebten wir die Jahre dahin, es ging uns sehr gut, Haus abbezahlt, zwei neue Autos, waren noch zu dritt im Urlaub, mit etwas Wehmut , denn es war sicher der Letzte mit Sohn, das er der letzte mit ihm sein sollte wusste ich da noch nicht.
Er wurde dann immer verschlossener und zog sich immer mehr zurück, ich dachte an eine Depression und hatte noch Mitleid mit ihm und versuchte so gut wie möglich zu entlasten und alles von ihm zu halten.
Er schrieb aber zu der Zeit bereits seit längerem mit einer Frau im Internet und traf sich dann auch heimlich mit ihr, wie gesagt er wurde immer komischer, aber es hat nix mit uns zu tun und er hat ein Problem mit sich.
An einem Samstag Abend lag sein Handy dann am Küchentisch und es war entsperrt, denn sonst war ja ein Code am Handy, ich habe dann geschnüffelt, auf das bin ich wirklich nicht stolz, aber da zog es mir den Boden unter den Füßen weg.
Ich liebe Dich, ich brauche Dich, die Nacht mir dir war super, aber es ist nicht nur das , wir verstehen uns auch so toll........ Seitenweise solcher Müll.......
Ich habe ihn darauf sofort angesprochen und er meinte das hat nix mit mir zu tun, ja mit wem den dann?
Es waren ja schon die Monate davor so belastend und ich dachte immer es geht ihm schlecht, dabei blüte er auf und er machte mir ein schlechtes Gewissen, ich war so enttäuscht und verletzt,
ich habe ihn dann innerhalb von 3 Tagen nach 22 Jahren vor die Türe gesetzt, er musste aus unserem Leben, ich habe es mit meinen 15 jährigen Sohn besprochen und er steht bis heute hinter mir und meiner Entscheidung. Sie haben zwar Kontakt, aber sehr wenig, denn die Frau wohnt inzwischen mit einem Kind bei ihm und zwei Kinder hat sie beim Vater gelassen, 500 Kilometer weit weg, was sind das für Frauen?
Es ging mir echt sau schlecht, ich habe 15 Kilo abgenommen, mein Leben war am Ende. Es gab nie mehr ein klärende Gespräch, es kamen von ihn nur Vorwürfe und heftige Hiebe. Das kann ich bis heute nicht verstehen, er war immer so ein ehrlicher und einfühlsamer Mann, kann eine andere Frau einen Mann so verändern? muss sein, denn ich habe es ja selber erlebt,
habe dann ein Jahr noch halbtägig gearbeitet wegen meinem Sohn, er begann dann eine Lehre und seit dem Tag arbeite ich ganztägig, es ging dann jeden Tag aufwärts, gefühlsmäßig und finanziell.
Es ist nun 2,5 Jahre her und ich bin fast über den Berg.
Es gibt immer noch Tage wo ich kotzen könnte, aber ich habe wieder Freude am Leben und ich kann mich wieder freuen. Es ist ein harter Weg und heute bin ich doch ein wenig stolz auf mich.
Ich will ihn nicht mehr sehen und ich will auch keinen Kontakt, nur per Mail ganz selten wegen dem Sohn.
Es gibt nur eine Frage und die werde ich nie beantwortet bekommen, warum tut das ein Mensch einem anderen an? warum kann man nicht schon viel früher mal sagen, Du es passt so nicht mehr, warum müssen zwei Familien auseinander gerissen, werden? Tränen fließen ohne Ende, von den Kinderherzen ganz zu schweigen, ist es das Wert? der Alltag kommt auch da und dann?
nun ich hoffe der Text ist nicht allzu lange,
Wir können und werden es schaffen, auch du liebe Traurig 1973
13.03.2016 10:08 •
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