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Alles verloren und verlassen worden

S
Hallo zusammen ,
das hier ist mein erstes Forum, indem ich mich angemeldet hab. alles aus purer Verzweiflung und hoffe auf den ein oder anderen guten Rat.
Erstmal zu mir, ich bin 28, weiblich und mache seit Mai eine unfassbar schwere Phase durch. Davor war es für mich ein perfektes Leben. Mein ex(waren 5 jahre zusammen) und ich bereisten die Welt und wollten ein Haus bauen+kinder bekommen.
Es hat alles mit ein paar schlaflosen Nächten angefangen, da ich eine Freundin hatte, die sehr anstrengend ist und mich in meiner Jugend psychisch stark beeinträchtigt hat. Mein Ex-Freund hatte zu dieser Zeit sehr viel Druck auf der Arbeit, was mich auch unruhig machte, da ich ein sehr Empathischer Mensch bin. Aus diesen zwei Situationen hat sich bei mir eine sehr belastete chronische Schlafstörung/Ängste /deppressionen (keine weiß was ich habe) entwickelt, die ich nun seit 8 Monaten ertragen muss.
Nach 2 Wochen ohne Schlaf bin ich zum Arzt, welcher mir Schlafmittel verschrieben hatte.
Ab dann begann der Teufelskreis. Ich bekam durch den Schlafentzug Herzrasen und fokussierte mich immer mehr auf meinen Puls, sodass ich diesen am ganzen Körper spüren kann.
Eine Angstspirale entstand. Ich ging zu Psychologen und Ärzten von denen mir jeder eine andere Diagnose gab und mich noch viel mehr verunsicherte. Ich bekam Angst vor Medikamenten/Abhängigkeit und wurde immer verzweifelter.
Ich habe teilweise Nächte lang gar nicht mehr geschlafen und war so hilflos, da mir kein Arzt helfen konnte. Ich bin dann im Oktober in eine psychosomatische Rehaklinik um an meiner schlafstörung und Ängsten zu arbeiten. Während der reha meinte er schon er muss nach sich schauen, hat sich weniger bei mir gemeldet und ist auch in den urlaub. wir hatten extra eine Kur bei uns ausgesucht sodass er mich immer besuchen kann. Was so gut wie nie stattfande. Für mich war dadurch die kur eher eine Qual weil ich natürlich verlustängste bekommen habe. mein Zustand war wirklich nicht der beste. Mein ex war am anfang immer für mich da und versprach mir, dass wir das zusammen schaffen. Nach der Kur hat er mich dann verlassen. Wo ich endlich mal wieder 3 gute Tage hatte und das erste Mal lachen konnte und was essen gehen konnte. Mit der Begründung er kann nicht mehr er muss nach sich schauen. Die 3 Monate(den rest war ich bei meiner familie und in der kur) waren die Hölle für ihn da er solche Angst um mich hatte und hilflos war. Zuerst hat er eine Woche Bedenkzeit eingefordert um mich dann in meinem Zustand anfahren zu lassen um mir zu sagen, er will alleine sein. Ich kann ihn teilweise wirklich verstehen, es war so eine unfassbar schwere Zeit. Durch die Ängste und Schlafmangel war ich wirklich nicht mehr ich. Nur dachte ich er ist die große Liebe und man ist in guten wie in schlechten Zeiten zusammen.
Mein Problem ist, dass die Störung immer noch da ist bzw schlimmer wurde durch die Trennung und ich zusätzlich diesen schlimmen liebeskummer ertragen muss.
Ich muss mir nun eine neue Wohnung suchen und meine beste Freundin hat auch noch den Kontakte zu mir abgebrochen, weil sie mit der Situation nicht umgehen konnte.
Außerdem befinde ich mich aktuell in der wiedereingliederung und hab einen großen Druck diese durchzuhalten, da ich ja eine Wohnung bezahlen muss. Ich musste mir davor nie Gedanken darüber machen, da wie mietfrei in einer Wohnung bei seinen Eltern wohnen durften. Es war nie eine selbstverständlichkeit für mich, nahm mir aber den Druck schnell wieder arbeiten zu muessen.

Mein ex geht nun nach peru und will sein Leben wieder leben. Er sagt, er will mir keine Hoffnungen machen, er weiß nicht, was die Zukunft bringt. Es wäre für ihn auch keine normale Trennung, da ja sonst alles toll war nur die Krankheit uns alles genommen hat. Ihm wurde die Entscheidung abgenommen, da er nun nach sich schauen muss, da es ihm dadurch auch nicht gut geht und wegen mir in einem loch sei. Ich bin mega enttäuscht, dass er mich im Stich lässt und weis nicht ob ich ihm überhaupt vertrauen könnte wenn es wieder werden sollte. Krank kann man immer mal wieder werden.
Ich bin aber auch wütend da er mir ja immer sagte, ich bin ihm das wichtigste er würde alles für mich machen und nun die person ist, die mir am meisten wehtut und mich wieder zurückschmeisst. und sich nicht mal nach mir erkundigt.
Er macht mir ja indirekt auch noch Schuldgefühle da es bei ihm durch die Krankheit auch alles schwarz sei.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll, da ich immer noch unbegründet Hoffnung habe . mir fällt eine kontaksperre so schwer, da er wie mein bester Freund war. Und einfach weil sonst alles toll war und ich diesen Grund der Krankheit so unfair finde und hinnehmen muss:(

Alle sagen ich muss mich auf mich konzentrieren und ihn ausblenden. Das ist aber fast unmöglich.

Habt ihr Tipps für mich wie ich damit umgehen kann?

Vielen dank schon mal.

06.01.2022 20:50 • x 1 #1


Y
Oh je, da hast du echt was durchgemacht. In so einer Situation braucht man erst recht den Partner, und du hast ja auch nicht nichts gemacht, sondern dich behandeln lassen. Trotzdem können psychische Erkrankungen den Partner so belasten, dass er irgendwann auch nicht mehr kann. Das ist aber nicht deine Schuld, du warst krank, und hast dir das ja auch nicht ausgesucht.
Mein Rat an dich: Akzeptiere, dass es vorbei ist. Alles andre bringt dich nicht weiter. Und konzentriere dich darauf, selbst wieder Halt zu finden im Alltag. Kannst du dich ablenken, gibt es was, das dir Struktur gibt? Dir ein gutes Gefühl gibt, Sport, kreativ arbeiten oder so?

06.01.2022 21:06 • x 3 #2


A


Alles verloren und verlassen worden

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Sandra2022
Hallo meine liebe! Ich kann da nur aus Erfahrung sprechen. Ich hatte damals eine tolle Partnerin an meiner Seite, die mit mir meine Angststörung und sogar auch Panikattacken bewältigt hat.
Ich weiß, wie viel Kraft, Energie all das meine Partnerin gekostet hat. Im Endeffekt leiden beide und gehen durch die Hölle. Der eine hat die Kraft mit durch die Hölle zu gehen und der andere nicht. Dein Freund hat entschieden, alleine weiter seinen Weg zu gehen. Obendrein flüchtet er nach Peru, um dem Ganzen zu entfliehen. Ich kann dir nur raten, weiterhin deine Therapie zu machen. Du musst lernen, Krisen selbständig mit professioneller Hilfe zu bewältigen. Man kann sich nicht immer auf den Partner verlassen. Es gibt immer ein Entweder-Oder. Entweder schwimmt der Partner mit dem Strom oder er flüchtet. Er hat wahrscheinlich gemerkt, dass er selber daran kaputt geht. Natürlich hat man eine andere Erwartungshaltung, aber man muss verstehen, dass der Partner nicht stark dafür genug war. ER ist ja auch nicht dein Therapeut. Schade die Kommunikation hat nicht wirklich geklappt. Es ist ja auch schwierig den gegenüber zu erklären, dass es ihm kaputt macht. Ich bin mir nicht sicher, ob du ihn auch verstanden hättest. Leider pochen die Menschen, die in so einer Situation stecken oft darauf, dass der Partner immer 100% zu Seite steht. Das geht aber nicht.

06.01.2022 21:15 • x 4 #3


Sandra2022
Es ist doch besser, dass er dich nicht mit in dieses Loch nimmt, wo er sich zur Zeit befindet. Nehmt das beide mit einem gesunden Abstand. Jeder muss jetzt mit sich alleine oder auch mit professioneller Hilfe klarkommen.
Der Tag wird kommen, wo du dann selber feststellen wirst, dass das einzig richtige Weg gewesen ist. Du schaffst das! Schau nach vorne und denk erstmal an dich. Nichts ist unmöglich! Von dachher...alles alles Gute!

06.01.2022 21:23 • x 2 #4


L
Zitat von Sinaleo:
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll, da ich immer noch unbegründet Hoffnung habe . mir fällt eine kontaksperre so schwer, da er wie mein bester Freund war. Und einfach weil sonst alles toll war und ich diesen Grund der Krankheit so unfair finde und hinnehmen muss:(

Lass Dich bitte vollstationär behandeln.Dieser totale Schlafausfall ist ein deutliches Zeichen, dass da vorher schon sehr was im Argen war, das Du nicht sehen konntest. Dann hat Dein Körper nicht zu überhörende Zeichen gesendet.

06.01.2022 21:46 • #5


Timeconsumption
Hallo liebe Te, erstmal: fühl Dich gedrückt! Das, was Du durchmachst, ist sicher alles andere, als leicht. Und man weiß gar nicht so recht, was man Dir raten soll. Ich kann Dir nur von mir berichten, ich war an der Stelle Deines Freundes, mit meinem Partner. Und, in solch einer Situation zu seinem Partner zu stehen (bedingungslos) kostet immens viel Kraft. Man muss seine eigenen Belange zurückstecken, läuft quasi auf heißen Kohlen. Teilweise hatte ich das Gefühl, auf einem Minenfeld zu laufen. Irgendwann sind die Kräfte einfach bei manchen aufgebraucht. Was keine Entschuldigung sein soll. Sondern eventuell nur eine andere Sichtweise darlegen.

06.01.2022 22:12 • #6


Elfe11
Mein Partner hat auch Reha und Kur für je 4 Wochen nicht mitgemacht. Ich war sehr enttäuscht. Mein Fazit heute: Solche 4-wöchigen künstlichen Reha Aufenthalte sind weder für die Gesundheit gut noch fördern sie die Familie und Beziehung. Eigentlich überlebt so eine 4-wöchige Trennung keine Partnerschaft! Fremdgehen auf beiden Seiten ist natürlich auch ein Thema. Ich denke, Tages Kliniken sind da viel praktischer und reissen den Patienten nicht einfach so aus dem Alltag, der Beziehung und der Familie und dem Freundeskreis. Mein Ex hat mich nicht ein einziges Mal besucht auf Kur oder Reha, obwohl er es versprochen hat. Ausser ein paar WhatsApps kam nichts von ihm. Dabei war ich immer die Sportliche und Gesunde von uns und nahm immer Rücksicht auf ihn, der viele Jahre älter war. Mich erwischte dann ein schwerer Infekt und er kümmerte sich wirklich Null um mich. Ich hatte ihn bei seinem Infekt zuhause 1 Woche lang liebevoll gepflegt und mich sogar angesteckt!

06.01.2022 22:21 • x 1 #7


Sandra2022
@Elfe11 man sollte eine Erfahrung nicht über alle scheren. Eine 4 wöchige Rehazeit kann sehr wohl eine Beziehung aushalten.
Dann hat dein Ex nichts getaugt. Sorry. Es gibt durchaus Partner, die sich den Hintern aufreißen. Also nicht irritieren lassen.

06.01.2022 22:26 • x 8 #8


Elfe11
Zitat von Sandra2022:
@Elfe11 man sollte eine Erfahrung nicht über alle scheren. Eine 4 wöchige Rehazeit kann sehr wohl eine Beziehung aushalten. Dann hat dein Ex nichts ...


Ich lese hier schon ein paar Jahre mit! Tatsächlich sind Rehas leider sehr oft ein Trennungsgrund... Traurig, aber wahr.

Eine Kurztherapie kann man sehr viel besser ambulant machen mit einer Therapeutin des Vertrauens.

Auch ich habe mir jetzt zuhause im Home Workout und mit einem wirklich tollen Osteopathen selbst geholfen und heile.

Auf Rehas hatte ich mehrfach Unfälle und Verletzungen in der Therapie, ja sogar Missbrauch und Bedrängung durch einen Therapeuten! Es gab auch Probleme mit Ärzten, die meine Patientenunterlagen nicht gelesen haben, mich links liegen ließen oder bevormundeten. Mich hat es gestresst!

Ich war im Herbst 10 Tage auf privatem Kururlaub in Österreich, alles selbst organisiert und nicht staatlich. Es hat mir sehr geholfen und ich will es dieses Jahr wieder so einplanen. Vielleicht zahlt die Krankenkasse dann diesmal zumindest die Anwendungen. Und mein eigenes Training behalte ich bei ubd treibe es voran!

06.01.2022 22:31 • x 1 #9


S
@Timeconsumption danke für die lieben Worte.
Ich weiß, dass das auch für ihn eine harte Zeit war.. Nur in meinem Kopf sind 3 monate keine Zeit, um unsere Beziehung direkt komplett zu beenden.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ihn nie im Stich gelassen hätte...meine oma hatte deppressionen.. Wir haben alles für sie gegeben. Mein opa hat in den 5 jahren nie daran gedacht aufzugeben..wir haben alle zusammen gekämpft.. So bin ich aufgewachsen
Das schlimme ist, dass er sagt er kann mich nicht mal mehr anschauen weil ich krank bin.. Er bekommt angst wenn ich im raum bin..
Es tut unendlich weh wenn man eine person liebt, die man wegen einer Krankheit verloren hat und die einen deshalb nicht mal mehr anschauen kann und einem noch indirekt ein schlechtes Gewissen macht..
Ich bin einfach machtlos und das tut weh meine Krankheit allein reicht wohl nicht.. Mein opa liegt nun auch auf der intensivstation und es sieht echt schlecht aus.. Er ist wie ein Vater für mich da ich zum Großteil dort aufgewachsen bin...
Zudem konnte ich Umarmungen nur von meinem ex annehmen und mich fallen lassen... Es ist schwer für mich das bei anderen zuzulassen..
Ich habe wirklich alles probiert wieder gesund zu werden.. Tausende von euro ausgegeben und bin von Arzt zu Arzt gerannt..
Ich hätte nie gedacht dass er mir das antut.. Eine woche zuvor sagte er mir noch dass er bei mir bleibt nur mich möchte und wir das zusammen schaffen alsTeam...
Es tut so weh.. Fuehle mich so im Stich gelassen

06.01.2022 23:14 • x 1 #10


S
Zitat von Elfe11:
Ich lese hier schon ein paar Jahre mit! Tatsächlich sind Rehas leider sehr oft ein Trennungsgrund... Traurig, aber wahr. Eine Kurztherapie kann man ...


Leider musste ich das in der Kur auch feststellen. So viele hatten dort eine Kurbekanntschaft obwohl sie frau und kinder zu hause hatten.. Allein 6 Männer wollten mit mir aufs zimmer.. Das war dort echt krass.
Aber für mich kam das überhaupt nicht in frage, wurde als prüde bezeichnet..
Naja wie auch immer.. Er hatte während meiner Kur zeit nach sich zu schauen und möchte mehr auf seinen Körper achten,da er 1 Kilo abgenommen hat..
Versteht mich nicht falsch aber ich habe 8 kilo abgenommen und das ist wirklich mein kleinstes Problem.
Er hat sich jetzt proteinpulver bestellt um zuzunehmen.. Und er koenne froh sein dass seine freunde noch mit ihm sprechen da er sie eine zeit vernachlässigt hat..
Er kommt glaub ich einfach nicht mit negativen sachen zurecht.. Er musste auch ein paar mal weinen und meinte zu mir, dass es bei ihm nicht normal ist und er deshalb nicht mehr kann..
Ich lebe seit 8 monaten mit teilweise kompletter schlaflosigkeit/herzrasen und Kämpfe weiter..ich kann auch nicht einfach weglaufen.. Mich macht das alles so traurig:(

06.01.2022 23:27 • x 1 #11


P
@Sinaleo
alles gut. Es wird schon werden. Du schaffst das!

So nach und nach müßten verschiedene Vorstellungen genauer betrachtet werden. Vielleicht hilft dir das.

Zitat von Sinaleo:
Eine woche zuvor sagte er mir noch dass er bei mir bleibt nur mich möchte und wir das zusammen schaffen alsTeam...


Ich denke, er hatte sich das wirklich gewünscht und gedacht, daß er das schaffen wird. Die Realität hat ihn eingeholt.
Jetzt geht er zurück in seine Welt um dort zu leben.

Es schaffen deutlich mehr Frauen, sich um ihre kranken Partner zu kümmern, als es Männer. Vor vielen Jahren hieß es sogar 80 zu 20. Also 80 Prozent der Frauen bleiben und kümmern sich, während 80 Prozent der Männer gehen. Ich weiß nicht, wie die Zahlen sich verändert haben.

Aber es hieß bereits in einem anderen Kommentar, daß dein Partner nicht dein Therapeut ist.
Das tut weh zu akzeptieren, ist aber tatsächlich so.
Wenn er aber die Arbeit und Funktion des Auffängers zugewiesen bekommt, hat er eigentlich schon verloren.
Es ist quasi unmöglich, alle Erwartungen zu erfüllen, die jemand so dermaßen Gebeuteltes an einen anderen hat.

Von daher wird es unglaublich wichtig für dich werden, dir deiner eigenen Stärken bewusster zu werden und Vertrauen auch in dich, in die Zeit, in das Leben zuzulassen.
Solltest du gläubig sein, dann tue genau das, glaube, daß alles seinen Sinn hat und du dadurch besser und stärker werden wirst, als du dir im Moment vorstellen kannst. Du bist nicht alleine. Du siehst nur nicht alle Helfer.
Als Empath weißt du, wovon ich spreche.

Alles ist gut. Konzentriere dich auf positive Gedanken, Erinnerungen, Plätze, Personen. Was immer dir Kraft gibt. Es wird!

Edit
Mir ist gerade dein Titel entgegen gekommen, alles in Großbuchstaben. Das heißt, du schreist deine Verzweiflung heraus.
Alles in dir schreit und du weißt nicht damit umzugehen.

Habe mit dir selber Geduld. Du hilfst vielen anderen. Jetzt bist du gut zu dir selber.
Es wird!

07.01.2022 00:31 • #12


Timeconsumption
Zitat von Sinaleo:
@Timeconsumption danke für die lieben Worte. Ich weiß, dass das auch für ihn eine harte Zeit war.. Nur in meinem Kopf sind 3 monate keine Zeit, um ...

Natürlich sind 3 Monate keine Zeit, das alles zu verarbeiten.

aber, wie hier schon jemand sagt, Frauen sind oft das stärkere Geschlecht, was sowas angeht. (Ja, es gibt Ausnahmen, natürlich). Aber um bei jemandem zu bleiben, dem es nicht gut geht, braucht man eine Menge Stärke und Wille zur Selbstaufgabe. Ich bin ehrlich: letztes Jahr um diese Zeit waren wir getrennt, weil mein Partner wieder eine depressive, schwarze Phase hatte. In solchen Phasen ist für ihn alles sinnlos, er zweifelt an allem, sagt Dinge, die wehtun, die er nicht so meint, aber trotzdem sagt. Während der Trennung wurde mir bewusst, dass ich das nicht mehr wollte. Nicht mehr konnte. Ich konnte mich nicht länger verstellen und zurückstecken. Das habe ich bis dahin 5 Jahre gemacht. Über Probleme wurde nie gesprochen und wenn, musste ich stundenlang auf eine Antwort warten. Er hat’s von zu Hause auch nie gelernt. Ich bin wie Du anders aufgewachsen. Bei uns wurde über Probleme gesprochen und sie aus der Welt geschafft, Zeitnah. Man hat nicht alles in sich hineingefressen und ist dann geplatzt und verschwunden. Aber auch das macht eine Menge mit einem Menschen und prägt das Erwachsenenalter. Man kann sich ändern, natürlich. Aber auch das braucht Zeit, Mut und Wille. Dein Ex-Partner scheint diesen Willen nicht zu haben. Was Dir natürlich gerade nicht hilft, aber so kannst Du für Dein Leben nochmal genau überlegen, was Du an einem Partner brauchst. Und Du selbst hast Zeit, zu wachsen. Und wie ein Phönix aus der Asche zu steigen. Denn DU hast nicht verloren, Du hast gewonnen, die Chance zu Dir selbst zurückzukehren. Du bist stark. Du wirst das alles schaffen!

wenn Du das Bedürfnis hast, zu reden und Du es hier nicht reinschreiben magst, darfst Du auch gern einen PN senden. Hier im Forum sind viele, liebe und hilfsbereite Menschen unterwegs! ️

07.01.2022 08:55 • #13


B
Es gibt da eigentlich nur eine Bezeichnung für ihn und das ist Loser

Klingt auch verdammt verwöhnt der Junge. Keine Miete zahlen und in der ganzen Welt sein, nur nicht arbeiten hat man das Gefühl ‍️

Solche Menschen kennen den Wert meistens nicht einen richtigen Partner zu haben. Die laufen weg und holen sich die nächste.

Es tut mir sehr leid für dich, aber er sollte definitiv nicht deine oberste Priorität sein, sondern deine Gesundheit und das du hoffentlich wieder vollkommen klar kommst in den nächsten Jahren.

Und erst dann solltest du dir wieder Gedanken machen wegen Männer.

So hart das auch jetzt ist, aber er ist nicht deine Zukunft und das hat er auch deutlich gezeigt.

Ich wünsche dir nur das Beste und hoffentlich eine baldige Genesung. Werde wieder gesund und nur das sollte jetzt für dich zählen.

07.01.2022 09:11 • x 1 #14


Elfe11
Zitat von Blake88:
Ich wünsche dir nur das Beste und hoffentlich eine baldige Genesung. Werde wieder gesund und nur das sollte jetzt für dich zählen.


Was du machen kannst:
Setze deine Gesundheit auf Prio 1 für 2022! Tue alles, damit es dir wieder besser geht. Lies dich ein. Bestelle Newsletter zu gesundem Leben und Ernährung! Mache eine ambulante Kurztherapie! Starte mit Fitness Training! Koche täglich gesund. Plane kleine Ausflüge und Reisen? Vielleicht ist ein Haustier gut für Dich?
Dein neues Motto ist Love yourself.
Alles Liebe, Du wirst das schaffen.

07.01.2022 12:44 • #15


A


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