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Alles kaputt nach 22 Jahren

C
Zitat von robrt:
Heute kam die Zusage für die Wohnung im Nachbarort. Es freut mich sehr. Aber jetzt kommt der Schmerz noch tiefer. Die Endgültigkeit oder das Ende der Beziehung wird damit irgendwie zementiert. Es macht mich traurig und leer. Aktuell kann ich mich kaum auf etwas anderes konzentrieren, mir macht der Verlust so zu ...

Das ist doch eigentlich super. Dass man da irgendwie auch traurig ist, ist ganz normal - geht mir z.T. auch noch so (ich ziehe auch in ein paar Wochen aus dem ehemaligen Familienzuhause aus) und ganz schlimm war es, als der Ex ausgezogen ist - aber nur kurz, danach ging es aufwärts. Das wünsche ich Dir auch!

02.11.2023 10:13 • x 1 #91


Charla
@robrt
Zitat von robrt:
Heute kam die Zusage für die Wohnung im Nachbarort. Es freut mich sehr.

Glückwünsch, das ging ja schnell ! In der heutigen Zeit ist das fast wie ein Lottogewinn. Ich
habe ein gutes halbes Jahr warten müssen um aus dem Haus rauszukommen, ehe ich eine Wohnung bekam, die nicht so sehr meinen Vorstellungen entsprach, bis ich dann in diese wechseln konnte.

Zitat von robrt:
Die Endgültigkeit oder das Ende der Beziehung wird damit irgendwie zementiert. Es macht mich traurig und leer. Aktuell kann ich mich kaum auf etwas anderes konzentrieren, mir macht der Verlust so zu schaffen.

Es kann eine vorläufige Entscheidung bedeuten und es kommt ja wegen deiner Bereitschaft eines evt. Neugebinn´s darauf an wie es weitergeht, es muss nichts endgültiges sein.
Es gibt euch beiden auch Zeit zunächst mal verdauen zu können, was mit euch passiert und was es mit euch macht.
Sofern etwas Ruhe eingekehrt und mehr Abstand entstanden ist kannst du deinen Standpunkt überprüfen und schauen wo ihrer dann ist.

Etwas abgelenkt wirst du mit organisieren, planen und einrichten. Es werden dich immer wieder Gefühle einholen, die deine Beachtung bedürfen um sich ändern zu können.
Ne harte Zeit, die sich keiner wünscht und dennoch werden wir sie überwinden und uns neu ausrichten können.

02.11.2023 14:46 • x 1 #92


A


Alles kaputt nach 22 Jahren

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R
Zitat von Charla:
@robrt Glückwünsch, das ging ja schnell ! In der heutigen Zeit ist das fast wie ein Lottogewinn. Ich habe ein gutes halbes Jahr warten müssen um aus dem Haus rauszukommen, ehe ich eine Wohnung bekam, die nicht so sehr meinen Vorstellungen entsprach, bis ich dann in diese wechseln konnte. Es kann eine vorläufige ...

Ich habe um die Wohnung wirklich gekämpft. Mit dem Vermieter mehrmals getroffen, oft telefoniert und wirklich jedes ABER versucht vorher zu besprechen. Er hat gemerkt wie wichtig es mir ist. Und finanziell ging es bei mir (zum Glück) gut, von daher hat er da kein Risiko. Ihm hat auch imponiert, dass ich mich so einsetze um für die Familie die Beste Lösung zu haben (hat er mit heute gesagt als er zusagte).

Danke, aber irgendwie kommt auch Angst Aus den Augen, aus dem Sinn auf (grds. ja auf beiden Seiten, aber gerade auf Ihrer immerhin bin ich dann endgültig für Sie Geschichte). Aber sicherlich wird es mir helfen zu reflektieren und mir selbst klar zu werden wie es mit mir weitergeht. Danke!

02.11.2023 14:49 • x 2 #93


Charla
@robrt
Zitat von robrt:
irgendwie kommt auch Angst Aus den Augen, aus dem Sinn auf

jedes Ding hat zwei Seiten, es ist vorläufig aber erstmal nur die Angst, die Realität wird sich dann zeigen wenn es geschieht.
Meiner Erfahrung nach ist beides da, Angst mischt sich mit Erleichterung, es kommt darauf an welchen Wolf wir weiter nähren wollen.
Ziel soll sein, dass es dir besser geht, darauf setze deinen Fokus.

02.11.2023 15:00 • x 1 #94


H
Glückwunsch zur Wohnung auch von mir! Kann mich Charla nur anschließen

02.11.2023 16:32 • x 1 #95


R
Ich war heute bei meiner Therapeutin. Sie hat mir eine interessante Frage gestellt über die ich immer noch nachdenke. Ich glaube sie hat Recht.

Die Frage war, warum es mir so wichtig ist zu glauben das die Medikamente einen wesentlichen Faktor bei der Trennung gespielt haben.

Ja, ich glaube es ist wirklich weil es mir dann weniger weh tun würde. Das sie mich vielleicht nicht einfach eiskalt und berechnend ausgewechselt hat sondern zumindest nicht ganz ,bei Trost, war. Stimmt, das würde mir helfen, wobei ich ihre Meinung das SSRI eher harmlos sind und keine Wesensveränderung verursachen nicht unterschreiben würde (bin aber auch nicht vom Fach).
Aber im Grundsatz hat sie sicher Recht. Ich würde mich nicht so austauschbar fühlen. Interessante Gedanken.

02.11.2023 17:50 • x 2 #96


C
Zitat von robrt:
Ja, ich glaube es ist wirklich weil es mir dann weniger weh tun würde. Das sie mich vielleicht nicht einfach eiskalt und berechnend ausgewechselt hat sondern zumindest nicht ganz ,bei Trost, war. Stimmt, das würde mir helfen, wobei ich ihre Meinung das SSRI eher harmlos sind und keine Wesensveränderung verursachen nicht unterschreiben würde (bin aber auch nicht vom Fach).
Aber im Grundsatz hat sie sicher Recht. Ich würde mich nicht so austauschbar fühlen. Interessante Gedanken.

Auf alle Fälle, ja - das ist gut nachzuvollziehen.
Bei uns waren zwar keine psychischen Erkrankungen und Medikamente im Spiel, aber mir gefällt z.B. der Gedanke, dass Ex einfach hormongesteuert den blonden Löckchen nachgejagt ist (damit wäre das Einzige, was Next zu bieten hätte, der Reiz der fremden Haut), auch besser, als der, dass er mich wie ein Stück Dreck weggeworfen hat, weil Next einfach in jeder Hinsicht eine tollere Frau ist als ich.

02.11.2023 17:56 • x 1 #97


R
Zitat von Caecilia:
Auf alle Fälle, ja - das ist gut nachzuvollziehen. Bei uns waren zwar keine psychischen Erkrankungen und Medikamente im Spiel, aber mir gefällt z.B. der Gedanke, dass Ex einfach hormongesteuert den blonden Löckchen nachgejagt ist (damit wäre das Einzige, was Next zu bieten hätte, der Reiz der fremden Haut), auch ...

Ich verstehe Dich so sehr! Haben wir beide die Hoffnung das zumindest noch andere Umstände unsere (Ex)Partner zu diesen Aktionen getrieben haben. Die Partner die wir geheiratet haben hätten das nicht getan. ‍️

02.11.2023 19:33 • x 1 #98


Charla
@robrt
Zitat von robrt:
Die Frage war, warum es mir so wichtig ist zu glauben das die Medikamente einen wesentlichen Faktor bei der Trennung gespielt haben.
. . . Ja, ich glaube es ist wirklich weil es mir dann weniger weh tun würde.

Stimmt, das würde mir helfen, wobei ich ihre Meinung das SSRI eher harmlos sind und keine Wesensveränderung verursachen nicht unterschreiben würde (bin aber auch nicht vom Fach).

Es kann sein, dass die Medikamente eine Rolle spielen oder auch nicht.

Mein Eindruck ist, es spielen mehrere Faktoren eine Rolle, ihre Unzufriedenheit in der sie dich als Zuständiger sieht, die AD, Hormonveränderungen wg.Wechseljahre, ein Mann, der ihr viel Zeit für Illusionen läßt und ihr eine breite Projektionsfläche als Wunscherfüller bietet weil noch kein gemeinsamer Alltag mit all dessen Anforderungen und Widrigkeiten vorhanden ist. Er ist stundenlang mit ihr im Austausch und gibt ihr seine Aufmerksamkeit, die ihrem Ego gut tut.

Zum Thema AD möchte ich mich noch mal äussern, die Kunst ist wohl wenn, dann das richtige Medikament zu bekommen.
Ich bin weder Arzt, noch Therapeut, habe aber jahrelang in der Ambulanz einer Psychiatrischen Klinik mit Entzugs- und Psychosomatischer Abteilung gearbeitet und habe immer wieder bemerkt, dass viele Menschen behaupteten AD wären bei ihnen wirkungslos und sie hätten oftmals sehr unangenehme Nebenwirkungen und nicht wenige nach dem Absetzen auch Entzugerscheinungen.
Sie wurden von Ärzten eher nicht ernstgenommen und fühlten sich deshalb noch schlechter als vorher, wie Versager und sie haben ihre Versuche Linderung zu bekommen irgendwann aufgegeben.
Was ich sehr schlimm finde.
Ich selbst habe bei vielen Menschen, die jahrelang immer wieder kamen, auch unterschiedliche Wesensveränderungen beobachten können.

Bei anderen wiederum, die glaubten ihnen würden AD helfen, wurde nie untersucht ob diese Symptomatik auch ohne die Behandlung verschwunden wäre.
Auch zum Serotoninmangel gibt es meines Wissens nach noch keine wissenschaftlichen Studien, die diese Theorie bestätigen können, trotzdem werden weiterhin AD gegeben, die diesen angeblichen Mangel ausgleichen sollen.
Die Forschungs-Gelder kommen überwiegend von der Pharmaindustrie und die würden sich nicht um ihre höchsten Einnahmequellen bringen, Wie schon länger bekannt ist nehmen nicht wenige Ärzte, die das unterstützen, Schmiergelder oder Sachgüter von diesen an.

Es gibt zwar wenige, aber doch einige Kliniken die ganz ohne AD, mit wissenschaftlich nachgewiesenen großen Erfolg arbeiten.

Schwere Depressionen gehören in fachliche Behandlungen, sie sind eine Erkrankung, die entsprechend ihrer Schwere dringend behandlungsbedürftig sind.
Patienten müssen meiner Meinung nach besser beraten und kontrolliert werden wie AD bei ihnen verstoffwechselt werden wenn sie sich für AD entscheiden und auch hinsichtlich der vielen anderen Möglichkeiten, die vorher ausprobiert werden könnten.
Jeder muss für sich selbst entscheiden was für ihn in Frage kommt.

02.11.2023 19:50 • x 4 #99


Heffalump
Zitat von robrt:
Die Partner die wir geheiratet haben hätten das nicht getan



Wir haben uns Alle in unseren gemeinsamen Jahren verändert. Der Mensch, der ich vor 20 oder 30 Jahren war, hätte spontan anders gehandelt, statt der Mensch, der 20. 30 Jahre mit dem Partner durch manches Riff schwamm und vielen Klippen auswich, bei Sturm, bei Flut, bei Ebbe.

Du schaust viel zurück und achtest auf die Frau, die damals noch ohne Krankheit war, kann das sein?
Du solltest mal schauen, auf die Frau, wie sie jetzt aktuell ist, denn diese tut die Dinge, die dir Schmerz bereiten.

03.11.2023 07:46 • x 2 #100


R
Zitat von Heffalump:
:glaskugel: Wir haben uns Alle in unseren gemeinsamen Jahren verändert. Der Mensch, der ich vor 20 oder 30 Jahren war, hätte spontan anders gehandelt, statt der Mensch, der 20. 30 Jahre mit dem Partner durch manches Riff schwamm und vielen Klippen auswich, bei Sturm, bei Flut, bei Ebbe. Du schaust viel zurück und ...

Du hast recht, jeder verändert sich. Aber ich denke im Kern bleibt man doch.
Nein, ohne Krankheit war sie nie. Die Krankheit war nur anders. Insgesamt mal stärker mal schwächer.

Mich verletzt diese Ambivalenz und die Schuldzuweisung das ich es hätte merken müssen. Angeblich dachte sie schon länger nach, hat resigniert. Trotzdem hat sie immer weiter mit die Zukunft geplant. Erst im August als ich mich beruflich (weit) verändern wollte. Sie meinte nur, kein Problem ziehen wir da hin. Warum hat sie nicht einfach selbst etwas gesagt wenn sie merkte das es schwierig wird? Wozu die ganzen Therapien usw. wenn sie sich dann doch nicht traut? Jetzt auf einmal ist sie mutig? Und dann gleich so?

Meine Therapeutin meinte gestern, warum ich so besorgt um sie bin. Warum ich Angst habe das sie zusammenbricht? Ich musste überlegen. Die Therapeutin fragte ob es nicht eher so ist, dass ich möchte das sie leidet, das sie den gleichen Schmerz erlebt? Ja, in gewisser Weise hat sie wahrscheinlich (wieder) recht. Es wird nicht das Hauptmotiv sein, aber unbewusst sicher. Ich wünsche mir das sie irgendwann spürt und realisiert was sie mir und uns (inkl. Kindern) angetan hat. Aber ob das überhaupt passiert? Ich hoffe es, auch wenn man dies niemand wünschen möchte.
Diese Seiten die ich jetzt sehe kannte ich nicht, kamen nie zum Vorschein. Das soll nach über 20 Jahren aus ihr herausplatzen? Diese Kälte und emotionale Distanz? Ich fühle mich benutzt.

03.11.2023 08:03 • #101


Heffalump
Zitat von robrt:
Diese Kälte und emotionale Distanz?

Depression, dazu noch schwer kann dies, leider - bewirken

03.11.2023 10:33 • x 2 #102


R
Zitat von Heffalump:
Depression, dazu noch schwer kann dies, leider - bewirken

Aber dann nur mir gegenüber? Zu den Kindern und anderen scheint es ja zu passen.
Wenn es insgesamt wäre, würde ich es ja noch verstehen.

03.11.2023 10:38 • x 1 #103


Heffalump
Wir stecken da nicht drin - du auch nicht.
Ich glaube aber, sie sucht einen Schuldigen - und da sucht man selten bei sich selbst

03.11.2023 10:39 • x 2 #104


R
Ich hatte überlegt ein neues Posting zu erstellen, aber vielleicht passt es hier auch.

Wie schaffe ich es dann am besten bei mir zu bleiben und nur noch die Elternebene zu bespielen und möglichst die Paarebene zu trennen?

Wir sind häufig wegen der Kinder im Austausch. Das organisatorische (Trennungsvereinbarung, Wohnungssuche) ist fast geklärt und hier sind wir sehr einvernehmlich unterwegs.

Schwierig ist für mich der regelmäßige Austausch wegen der Kinder. Die sind emotional sehr belastet.

Sollte ich persönliche Nachrichten wie wie geht es Dir schreiben bzw. überhaupt beantworten wenn ich gefragt werde? Ich bin da schnell wieder drin. Auch ein Guten Morgen, ich wünsche einen schönen Tag oder Ich bin traurig sollte unterbleiben. Wobei dies auch von meiner Frau kommen kann.

Wie schaffe ich es dem Druck das ich das alles gern schreiben/beantworten würde zu widerstehen? Es ist verdammt schwer die Finger oder den Mund ruhig zu halten (wenn man sich bei der Kinderübergabe sieht).

03.11.2023 13:29 • x 1 #105


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