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Alles kaputt nach 22 Jahren

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Zitat von Hoffrau:
Da wäre ich auch sauer an deiner Stelle. Wie geht's eurem Kind? Hoffentlich milder Verlauf... drück die Daumen.

Aktuell nur Halsschmerzen, geht eigentlich.
Danke der Nachfrage!

21.11.2023 19:13 • x 1 #301


H
@robrt zum Glück milder Verlauf! Ich habe heute Abend mit meiner Tante ein gutes Gespräch gehabt und sie hat mir erzählt, dass sie bei der Impfung für Corona jetzt noch einmal ganz frisch war. Ich habe mich mit dem Gedanken geh ich wieder zum impfen ja oder nein die letzte Zeit herumgeschlagen und kam zu keinem Ergebnis, dann den Gedanken wieder vertagt, weil bei mir gerade so viel passiert, viel in Bewegung ist, worüber ich wirklich froh bin, aber trotzdem der Tag hat nur 24 Std. Nun denke ich mir, krame ich doch das gelbe Heftlein wieder raus und schau ob das Impfzentrum am Bahnhof überhaupt noch da ist.

22.11.2023 03:05 • x 1 #302


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Alles kaputt nach 22 Jahren

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Ich sag’s ja ungern, weil es viele hier triggert. Aber ich hab mir kürzlich aus aktuellem Anlass die langen Ehen in meinem Umfeld mal angesehen. Waren - bis auf 2-3 Ausnahmen -, eigentlich alle mau, und mich wundert eher, dass man sich so verzweifelt dran festkrallt. Wobei man sich ja selten an der anderen Person festkrallt, sondern nur am gewohnten Lebensstil. Nur der ist halt genauso selten wirklich berauschend. Vielleicht hilft dir der Gedanke ja.

22.11.2023 07:00 • x 1 #303


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Zitat von Hoffrau:
@robrt zum Glück milder Verlauf! Ich habe heute Abend mit meiner Tante ein gutes Gespräch gehabt und sie hat mir erzählt, dass sie bei der Impfung für Corona jetzt noch einmal ganz frisch war. Ich habe mich mit dem Gedanken geh ich wieder zum impfen ja oder nein die letzte Zeit herumgeschlagen und kam zu keinem ...

Das zweite Kind ist jetzt auch krank. Hat also 2 von 3 Personen getroffen. Sicher nicht mit Absicht aber es hätte wahrscheinlich vermieden werden können. Bis auf Halsschmerzen und Husten geht es aber. Ich bin jetzt also mit zwei Corona kranken Kindern daheim.

Zitat von Arnika:
Ich sag’s ja ungern, weil es viele hier triggert. Aber ich hab mir kürzlich aus aktuellem Anlass die langen Ehen in meinem Umfeld mal angesehen. Ware...

Ich gebe Dir teilweise recht. Klar, bei langen Ehen wird es oft mau. Weil beide Seiten oft nicht dran arbeiten oder eingefahren sind. Ich habe die letzten 2,5 Jahre extrem dran gearbeitet und Paarzeit generiert, trotzdem hat meine Frau es nicht geschafft mit mir zu reden und damit vielleicht eine neue Basis zu finden. Sie hat sich einfach nicht getraut (sagt sie selbst) aber dann in einer Aktion alles zerstört, was man eher vielleicht noch hätte retten können.

Ja, meine Frau vermisse ich immer weniger. Gern würde ich sie berühren. Ihre Haut fehlt mir, aber die Person als solche vermisse ich kaum noch. Aber richtig, die Familie, das Nest, die ,idealisierte, Familienvorstellung vermisse ich. Das tut mir weh, es nicht geschafft zu haben. Für mich und besonders auch für meine Kinder.

Im Moment zieht mich das richtig runter. Ich bin erschöpft und denke (wieder mal) darüber nach ob ich vielleicht alles zu kritisch gesehen habe und die Art und Weise der Trennung sowie das Verhalten meiner Frau doch nicht so schlimm war. Zum Glück gibt es andere die mir beipflichten und das ähnlich gesehen haben. Trotzdem kommen Zweifel auf, wahrscheinlich weil ich es endlich abhaken möchte. Aber ich kann noch nicht, es verletzt mich immer noch sehr. Die Wut scheint aber abzunehmen.

23.11.2023 17:26 • x 4 #304


Charla
@robrt
Zitat von robrt:
Sie hat sich einfach nicht getraut (sagt sie selbst) aber dann in einer Aktion alles zerstört, was man eher vielleicht noch hätte retten können.

Sie traut sich nicht mit einem Mann zu sprechen mit dem sie 22 Jahre zusammen ist und mit dem sie 2 Kinder hat ?
Aber sie traute sich heimlich, hinter deinem Rücken mit dem anderen zu flirten und zu schnackseln und Zukunftspläne mit diesem zu machen, dazu brachte sie den Mut auf?

Es kommt bei mir so an als würde sie dir was vom Weihnachtsmann erzählen wollen.

23.11.2023 17:53 • x 2 #305


R
@Charla
Zitat von Charla:
Es kommt bei mir so an als würde sie dir was vom Weihnachtsmann erzählen wollen.

In gewisser Weise ist es wohl so (sogar 4 Kinder). Sie will sich jetzt auch nicht mehr an Vereinbarungen halten die wir getroffen haben (bspw das sie mit dem neuen Partner nicht im Ort auftritt solange ich hier wohne). Das wird ignoriert und wenn ich vehement darauf bestehe, heißt es das ich meinen Ton mäßigen soll (ich habe jetzt nicht geschrien oder war ausfallend, nur sachlich). .
Es ist ernüchternd. Sie telefoniert/redet auch nicht mehr mit mir (es gab keinen neuen krassen Streit o.ä.) sondern schreibt nur noch kalt per E-Mail.
Ich habe jetzt Kontakt zu anderen Angehörigen von psychisch kranken Menschen. Das hilft, die hören so etwas nicht zum ersten Mal. Da fühle ich mich wenigstens verstanden und nicht ,Du bist ja betroffen, oder ,das ist doch nur ein Abnabelungsprozess, weggebügelt. Ob es das ist, kann sein, muss aber nicht sein. Jedoch wird es nicht gleich ausgeschlossen. Auch wenn es am Ergebnis ja nichts ändert. Aber ich brauche das, denn viele schütteln den Kopf.

23.11.2023 18:06 • x 4 #306


Charla
@robrt
ja, das ist schon krass, was sie von sich gibt und wie sie sich verhält.
Zum kleineren Teil ist es wohl auch ihrer Erkrankung geschuldet, es kommen wahrscheinlich mehrere Dinge zusammen, z.B. hormonelle Gründe, das Gefühl etwas versäumt zu haben, Midlife-Crisis, der andere Mann kann wieder einen besonderen Reiz auslösen, der schon lange verloren gegangen war,
da versagt dann die Vernunft und die Verantwortung, die man für die Familie hat.
Die Partnerschaft wird plötzlich als schlecht angesehen.

Wenn du dich langsam von allem erholen kannst, bald wird der Alltag sie einholen und mit der Realität konfrontieren und dann sieht es ziemlich düster für sie aus, ihr Hirn gaukelt ihr jetzt noch hellen Sonnenschein vor, deshalb kann sie keiner erreichen in ihrer Phantasiewelt.

Tue das, was du brauchst und dir gut tut.

23.11.2023 19:37 • x 2 #307


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@Charla
Zitat von Charla:
bald wird der Alltag sie einholen und mit der Realität konfrontieren und dann sieht es ziemlich düster für sie aus, ihr Hirn gaukelt ihr jetzt noch hellen Sonnenschein vor, deshalb kann sie keiner erreichen in ihrer Phantasiewelt.

Das hoffe ich einfach, dass dies bald nach meinem Auszug passiert. Schade würde ich finden wenn sie nicht runterfällt, denn ich möchte das sie erkennt was sie angerichtet hat und dann hoffentlich auch einen Schmerz spürt. Auch damit ihr neuer Partner erkennt das es eben nicht nur Sonnenschein gibt und er sieht das er auch in solchen Momenten da sein muss.

23.11.2023 20:26 • x 4 #308


H
Zitat von robrt:
Das zweite Kind ist jetzt auch krank. Hat also 2 von 3 Personen getroffen. Sicher nicht mit Absicht aber es hätte wahrscheinlich vermieden werden ...

Leider kann ich dir momentan nur kurz und knapp ein drück dich schicken. Meine jungen Herrschaften sind heute 18 geworden und ich muss mich jetzt echt mal auf den Heimweg machen. Gib nicht auf, irgendwann gibt's Licht am Ende des Tunnels, vor allem gib dir Zeit um alle Phasen zu durchlaufen und mach dir selbst keinen Druck. Es dauert so lange es dauert.

23.11.2023 22:09 • x 1 #309


R
Heute war ich bei meiner Therapeutin. Es ist interessant wie viele Gedanken ich mir noch um meine Frau und ihr Wohlergehen mache. Obwohl sie jetzt mir gegenüber aggressiver wird (lt Therapeutin um sich zu lösen) mache ich mir Gedanken das es ihr auch zukünftig gut geht. Irgendwie surreal, aber da scheine ich zu viel Pflichtbewusstsein o. Ä. zu haben.

Gern hätte ich die Trennung harmonischer, weswegen ich meiner Frau gern etwas nettes und freundliches mitteilen würde. Das mache ich nicht, um Stärke zu zeigen aber es tut mir schon weh hier hart zu sein. Was jetzt sinnvoller (Harmonie/Aggressivität) ist weiß ich nicht, aber ich weiß was mich (im Moment) mehr trifft. Andererseits ändert dies ja nichts am Ergebnis und das muss mir bewusst bleiben (werden).

24.11.2023 10:59 • x 3 #310


Charla
@robrt
Zitat von robrt:
aber es tut mir schon weh hier hart zu sei

distanziert aber fair und die Verantwortung abgeben, das ist vermutlich deine Lernaufgabe, die daraus bleibt, denn du bist nur noch für dich selbst und für die Kinder verantwortlich, sie hat sich gegen dich und deine Fürsorge entschieden.

24.11.2023 11:55 • x 4 #311


R
Zitat von Charla:
@robrt distanziert aber fair und die Verantwortung abgeben, das ist vermutlich deine Lernaufgabe, die daraus bleibt, denn du bist nur noch für dich selbst und für die Kinder verantwortlich, sie hat sich gegen dich und deine Fürsorge entschieden.

Danke, ja das ist für mich eine Prüfung und Lernaufgabe im Moment. Bis zu meinem (endgültigen) Auszug im Januar wird es noch hart hier zu widerstehen. Ein täglicher Kampf und ich beneide alle die das schon geschafft haben. Manchmal frage ich mich was es bringt hart und distanziert zu sein, aber wird schon nötig sein wenn es oft durchgezogen und empfohlen wird. Kommt man dadurch auf Augenhöhe? Bekommt man wieder Respekt?

24.11.2023 12:19 • x 2 #312


Charla
@robrt
Zitat von robrt:
Ein täglicher Kampf und ich beneide alle die das schon geschafft haben.

Für mich war es auch nicht so einfach wie es sich hier schreibt, es hat mir aber auch viel aufgezeigt, denn ich war dir lange Zeit ähnlich, habe mich oft zurückgenommen und dem Partner Vorrang gegeben. Jetzt achte ich viel mehr auf mich, auch mir soll es gut gehen.

Zitat von robrt:
Manchmal frage ich mich was es bringt hart und distanziert zu sein, aber wird schon nötig sein wenn es oft durchgezogen und empfohlen wird.
Kommt man dadurch auf Augenhöhe? Bekommt man wieder Respekt?

Es war schon eine Herausforderung für mich, die sich aber gelohnt hat und sich zum Ende hin auch als freundschaftliche Verbindung zeigte weil wir uns trotz allem, was es dazwischen an Streitigkeiten gab auch mit Achtung und Wertschätzung auf unsere gemeinsame Zeit schauen ließ und wir respektvoll miteinander umgehen konnten. Das war mit beiden langjährigen Partnern so.
Es kommt wohl auf Einsicht und Charaktereigenschaften an ob mal (besonders auch wegen gemeinsamer Kinder) ein friedvolles Miteinander möglich ist.

24.11.2023 12:45 • x 1 #313


Heffalump
Zitat von robrt:
mache ich mir Gedanken das es ihr auch zukünftig gut geht.

völlig nachvollziehbar, haste jetzt Jahrelang gemacht, so spontan kann man das nicht beenden
Zitat von robrt:
Manchmal frage ich mich was es bringt hart und distanziert zu sein,

du musst nicht hart sein, sondern konsequent.
Die Distanz hilft dir dabei.

Sie wollte ein selbstverantwortliches Leben - also gönn ihr doch auch Erfahrungen dazu

24.11.2023 22:30 • x 1 #314


H
Zitat von robrt:
Danke, ja das ist für mich eine Prüfung und Lernaufgabe im Moment. Bis zu meinem (endgültigen) Auszug im Januar wird es noch hart hier zu ...

Ich würde sagen hart und distanziert wird empfohlen um dich selbst zu schützen, denn da wären wir bei der Selbstfürsorge. Ich bin im Moment an dem Punkt, dass ich zulasse neue Gedanken zu denken, meine Verhaltensmuster genauer zu betrachten als ich es in der Vergangenheit je getan habe und die Erkenntnis achte mehr auf die Taten als auf die Worte. Ich habe für mich das Gefühl dass es früher umgekehrt war, dass ich Worten mehr vertraut habe und die dazugehörigen Taten nicht wahrgenommen, ausgeblendet, beschönigt habe. Vielleicht ist es gut, dass sich das gerade umdrehen darf.

24.11.2023 22:42 • x 2 #315


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