155

Alles aus und vorbei?

Violettsloth
Ich war eben nochmal bei meinem Mann. Also glücklich sieht auch anders aus, aber egal. Ich musste noch was am Computer machen, er hat ja alles mitgenommen. Nachdem ich fertig war, habe ich ihm einen Abschiedsbrief auf die Tastatur gelegt und bin gegangen.
Die Anwältin habe ich auch kontaktiert. Sie ruft mich im Laufe des Tages zurück.

28.05.2024 09:40 • x 5 #61


Heffalump
Zitat von Violettsloth:
habe ich ihm einen Abschiedsbrief

28.05.2024 09:42 • x 2 #62


A


Alles aus und vorbei?

x 3


Violettsloth
@Heffalump sorry, war mir wichtig.
Ich bin aber nicht zu Kreuze gekrochen. Habe mich klar abgegrenzt, ihm gesagt, dass zum scheitern zwei gehören und ich keine Frau neben mir dulde.

28.05.2024 09:47 • x 2 #63


Violettsloth
Und da er ja immer alles vergessen hat, was wir so besprochen haben, kann er es wenigstens nochmal nachlesen

28.05.2024 09:48 • x 1 #64


Heffalump
Zitat von Violettsloth:
und ich keine Frau neben mir dulde.

gutes Mädchen

Zitat von Violettsloth:
kann er es wenigstens nochmal nachlesen

ob er das tut, oder gleich im Papierkorb entsorgt..

28.05.2024 09:49 • #65


Violettsloth
@Heffalump
Ja, was er nun damit macht, was er überhaupt mit wem und wo macht, liegt nicht in meinem Einflussbereich, wie ich ja hier gelernt habe.

28.05.2024 09:54 • x 5 #66


M
Zitat von Violettsloth:
Er ist ein recht verklemmter Typ.

Das sind oft die schlimmsten, wenn die Hormone mal verrückt spielen, haben sich gerade die Menschen von denen man es nie denken würde komplett nicht mehr im Griff.

Das muss jetzt auf deinen Mann nicht zutreffen, ist nur meine Wahrnehmung im Allgemeinen.

28.05.2024 09:58 • x 2 #67


Carolinga
@Violettsloth
Mich hat das auch sehr gequält. Er hat mich über mehrere Monate hingehalten und war emotional schon komplett bei ihr. Er war also schon viel weiter und ich habe elendig gelitten. Habe mich unterwürfig und bedürftig gezeigt. Heute schäme ich mich dafür, aber damals war es halt so. Es ist alles ein Prozess und ich habe durch viel Reden, Therapie und auch hier im Forum sehr viel über mich und unsere Beziehung gelernt. Mein Ex und ich, sowie seine Neue haben alle im selben Unternnehmen, sogar im selben Haus gearbeitet. Ich konnte dann durchsetzen, das er erstmal versetzt wird. Er war sogar mein Betriebsrat. Es war eine schlimme Zeit und ich habe über ein halbes Jahr nicht arbeiten können. Das lag aber daran, das nach der Trennung, das Schicksal noch zweimal schwer zugeschlagen hat. Aber jetzt weiß, wie stark ich sein kann. Bis März habe ich noch in derselben Firma gearbeitet und jetzt mein Leben komplett umgekrempelt. Ich habe hier im Forum meinen jetzigen Partner kennen gelernt. Wir haben über 600 km eine Fernbeziehung geführt und nun bin ich zu ihm gezogen und sehr sehr glücklich. Auch ich denke so oft, im Nachhinein hat alles einen Sinn ergeben und ich habe die größte Chance meines Lebens durch seine Trennung von mir erhalten und ich liebe das Leben jetzt! Das Ganze war aber ein Prozess über vier Jahre. Ich sehr meinen Ex und unsere Beziehung, die immerhin 30 Jahre war, in vielerlei Hinsicht jetzt viel kritischer. Wir hatten schöne Zeiten, viele schöne Zeiten, doch durch meinen jetzigen Partner habe ich erst gemerkt, was es noch gibt und was ich bei ihm nie hatte und evtl. auch unbewusst vermisst habe.
Das Ganze ist mir gelunge, weil ich nach dem größten Schmerz nicht mehr leiden wollte. Man kann soviel schaffen, wenn man aufsteht und sich neu fokussiert und die Veränderung möchte.
Ich wünsche dir so sehr, das du das auch irgendwann schaffst. Du wirst merken, wenn du die Fäden selber in der Hand hast, kann viel Schönes, Neues und Wunderbares passieren und du fragst dich irgendwann: Was will ich noch von diesem Mann?
Ich wünsche dir ganz viel Glück, Mut und Klugheit, um deine neues und ab jetzt anderes Leben neu zu gestalten!

28.05.2024 10:22 • x 8 #68


Heffalump
Zitat von Carolinga:
doch durch meinen jetzigen Partner habe ich erst gemerkt, was es noch gibt und was ich bei ihm nie hatte und evtl. auch unbewusst vermisst habe.

Punktlandung

28.05.2024 10:57 • #69


Violettsloth
@Carolinga
Schön zu hören, dass es für dich am Ende doch so positiv ausging. Das macht sicher hier einigen Mut, auch mir. Stell ich mir auch heftig vor, wenn man als Trio auch noch in der gleichen Firma arbeitet. Zum Glück arbeitet nur mein Mann mit seiner Flamme zusammen. Ich bin da ganz weit weg.

Ich werde meinen Weg gehen. Es wird sicher Rückschläge geben. Aber dann erinnere ich mich daran, dass es doch eigentlich gar keine gemeinsame Basis mehr gibt. Und wie er mich vier Jahre hintergangen hat. Ich hoffe, es gelingt mir.

28.05.2024 12:39 • x 3 #70


Heffalump
Zitat von Violettsloth:
Und wie er mich vier Jahre hintergangen hat. Ich hoffe, es gelingt mir.

Ganz bestimmt. Du wirst sogar wieder lachen können, vielleicht sogar ihm danken, das er das Weite suchte

28.05.2024 15:02 • #71


Violettsloth
@Heffalump
Ja vermutlich. Wahrscheinlich werde ich mich irgendwann fragen, ob ich die letzten Jahre völlig betrunken war

28.05.2024 15:50 • x 1 #72


Heffalump
dann lass uns ne Info da, wie es beim Anwalt war

28.05.2024 15:54 • #73


Violettsloth
@Heffalump
Yep. Ich melde mich, wenn ich beim Termin war.

28.05.2024 15:55 • x 1 #74


Violettsloth
Nachdem ich meinem Mann ja einen Abschiedsbrief da gelassen hatte, meldete er sich am nächsten Tag bei mir und holte mich zum Essen gehen ab. Wir unterhielten uns über Belangloses und Allgemeines. Danach fuhr er mich zurück nach Hause und er ging arbeiten. Etwas später fand ich einen Brief von ihm im Briefkasten. Da erklärte er nochmal, dass er sich den Auszug nicht leicht gemacht und lange überlegt hat. Er schrieb auch, dass er sich schwer tun würde, mit mir Probleme, Wünsche und Ängste zu besprechen, weil er Angst hätte, als verrückt und lächerlich dazustehen. Das würde aber nicht an mir liegen, sondern an ihm. Er hätte da wie eine Blockade im Kopf. Und er schrieb weiter, dass er die Befürchtung hat, er könne es auch in Zukunft nicht. Weiter schrieb er, er wolle mich und unser Kind nicht verletzen, aber er sehe für sich kaum eine andere Möglichkeit als der Situation zu entfliehen, um irgendwann glücklich zu leben, so wie er es sich vorstelle. Er wünscht sich aber weiter Kontakt zum Kind, möchte sich auch kümmern, wenn ich mal was vorhabe und Ausflüge zu dritt können wir ruhig auch unternehmen.

Ich bin jetzt ein wenig verunsichert, was ich davon halten soll. Mein Mann hat sich vor zwei Jahren ja so extrem verändert. Hat alles in sich reingefressen, war emotional kühl und auch sehr antriebslos. Für mich klingt es, als wäre ihm alles zu viel. Er wohnt ja nun wieder bei seinen Eltern, bekommt dort quasi alles gemacht und hat seine Freizeit komplett für sich. Trotzdem wirkt er nicht glücklich. Immer wenn ich ihn sehe, wirkt er müde, schlapp und ausgelaugt.

30.05.2024 11:52 • x 2 #75


A


x 4