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Alleinerziehend mit Hund

D
Hallo

Ich habe neulich schon mal etwas zu meinem Exhund geschrieben.
Ich bin seit 2 Jahren geschieden und nun mit 2 kleinen Kindern alleinerziehend.
Der Hund ist mit meinem Exmann gegangen, der damals noch Frühschicht hatte und das ganz gut deichseln konnte.
Der Hund leidet allerdings sehr unter der Trennung von den Kindern.
So. Ab Mai soll mein Exmann aber wieder anders arbeiten, was dann die Versorgung des Hundes echt schwierig macht.
Daher überlege ich nun, das Monster wieder zu mir zu nehmen.
Ich habe einen großen, eingezäunten Garten (1200m2) da könnte er raus.
ABER ich kann natürlich morgens und abends nicht die Kinder alleine im Haus lassen zum Spazierengehen.
Ich bin normalerweise von 07.00 bis 14.00 aus dem Haus, einmal pro Woche komme ich aber auch erst um 16.00 .
Ich könnte also realistisch nur einen längeren Spaziergang pro Tag mit ihm machen.
Gesellschaft hat er tagsüber (Katze, mit der er sich super versteht).

Gibt es hier andere, die das machen, und wenn ja: wie?

Ich will den Hund auf keinen Fall hergeben. Der ist aus dem Tierschutz und hat wirklich genug mitgemacht und ist total familienbezogen. Der geht nichtmal mit meinen Eltern und deren Hund spazieren, wenn ich mit dem Kindern zuhause bleibe.

16.03.2018 21:31 • #1


N
Kinder mitnehmen?

16.03.2018 21:34 • #2


A


Alleinerziehend mit Hund

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E-Claire
Zettel in der Nachbarschaft aufhängen und fragen...

Weißt Du, was ich gedacht habe beim Lesen? Es gibt so Projekte, wo man Senioren mit Famileien zusammenbringt, so eine Art Leih-Oma/Opa. Selbst wenn es kein solches Projekt bei Euch direkt im Ort gibt, aber die Idee ist doch eine gute.
Hast Du ein Seniorenheim, eine Gemeinde (immer voller Rentner), eine Leihbücherei in Deiner Nähe? Dort würde ich Zettel aufhängen und fragen.

Alles Liebe Dir und wäre schön zu hören, wie die Geschichte weiter gegangen ist.

16.03.2018 21:43 • x 2 #3


D
Wie gesagt, ich muss um 7.00 mit den Kindern aus dem Haus. Das ist für die Kleinen an sich eh schon zu früh und im Winter kann ich mir das dann in Dunkeln gar nicht vorstellen:
Das hieße 5.45 wecken, anziehen, Brote schmieren, 15-20 Minuten raus und los
Nee. Der Kleine ist 4, die Große 5. Die kann ich nicht um vor 6 aus dem Bett schmeißen.

Nachbarn, ja. Hm. Zumindest vielleicht für die Morgenrunde. Ich kenne ja auch ein paar Hundehalter von den Spaziergängen, vielleicht muss ich da mal fragen.
Das müsste aber schon jemand echt vertrauenswürdiges sein, immerhin müsste die Person ja einen Hausschlüssel von mir bekommen.

Bezahlen werde ich das täglich sicher auch nicht können. Vielleicht 50 oder 60 Euro im Monat, das war's dann aber auch.

Das Monster ist (leider) auch echt groß (Wolfshundmischling).
Der ist lammfromm und zieht nicht, ist auch nie in Streit verwickelt. Aber eben ein großes Tier, was ich trotz allem nicht guten Gewissens mit einer lieben hutzeligen Dackeloma losschicken kann.

16.03.2018 21:56 • x 1 #4


E-Claire
Zitat von Drakonie:
Das müsste aber schon jemand echt vertrauenswürdiges sein,


Ja sicher, aber bitte auch nicht vergessen, daß Vertrauen nun mal eben auch aufgebaut werden muß. zudem nicht vergessen, manchmal ist es nicht eine (!) Lösung sondern viele.

Die Idee bei den anderen Hundebesitzern anzufragen ist super.

Stell es Dir wie so eine WA-Gruppe vor, wenn du einen Rentner, einen anderen Hundebesitzer und einen Nachbarn findest, und im Gegenzug, den Retner am Sonntag zum mittagessen einlädst, beim Hundebesitzer mal ne Urlaubsvertretung übernimmst oder eben dessen Hund mitnimmst, wenn Du mit Deinem gehen kannst und beim Nachbarn ein Paket annimst oder die Blumen gießt, oder Ex schickst wegen der Dachrinne (Netter Doppeleffekt) dann könnte das schon klappen.

Und überleg mal, was für eine tolle Erfahrung das wäre für Deine Kids, sie wären in ein größeres System eingebunden.

Nicht aufgeben, ich weiß es ist hart, ich weiß, es ist obendrauf auf einem, ich kann jetzt schon nicht mehr, aber es lohnt sich!
Versprochen!

16.03.2018 22:02 • x 2 #5


M
In welcher Gegend wohnst Du? Kann man online Spaziergänger finden? Ich hatte als Studentin Pflegehunde und einer blieb besonders lange. Als ich dann öfter mal auch länger arbeiten musste, hab ich mir Unterstützer gesucht. Es gibt viele Leute, die gern einen Hund spazieren führen würden. Wenn er so fremdelt, bedarf es eben einer längeren Kennenlernphase.
Mein damals greiser und sturer Dalmi-Pflegi hat das auch mitgemacht.

16.03.2018 22:03 • x 2 #6


Maus_0904
Bin auch alleine mit Hund (allerdings schon 12 Jahre alt), mein Ex wollte damals einen Hund, hat sich dann selbständig gemacht und arbeitet 12 Stunden Schichten.

Der Hund lebt bei mir, ich bin von ca 7.45 Uhr bis 16.30 Uhr nicht zuhause. Es geht, auch wenns relativ lange ist, wo er alleine ist.
Ich gehe mit ihm morgens eine Runde, dann direkt nach der Arbeit eine richtig große Runde, und Abends gegen 20 Uhr noch einmal.

Ist nicht immer einfach, aber niemals niemals niemals könnte ich den Hund weggeben.

Bei dir wäre er ja draußen, die Kinder sind noch zu klein zum Gassi gehen... Einem fremden zum Gassi gehen würde ich ehrlich gesagt irgendwie nicht vertrauen.

Ich weiß jetzt nicht wie das Verhältnis zum Ex ist, aber könnte er sich mit einbringen?

17.03.2018 06:41 • x 2 #7


M
es gibt bestimmt einen Gassi geh Service oder eine HuTa, die du fragen kannst

17.03.2018 13:32 • x 2 #8


U
Zitat von Drakonie:
Gibt es hier andere, die das machen, und wenn ja: wie?

Ich will den Hund auf keinen Fall hergeben. Der ist aus dem Tierschutz und hat wirklich genug mitgemacht und ist total familienbezogen. Der geht nichtmal mit meinen Eltern und deren Hund spazieren, wenn ich mit dem Kindern zuhause bleibe.


Ich würde es vielleicht so versuchen: Du hast ja einen eingezäunten Bereich, da kann er ja auch mal raus. Ich würde einen Nachbarn meines Vertrauens, am besten ebenfalls einen Hundebesitzer, fragen, ob dieser den Hund da mal zeitweilig rauslassen und vorzugsweise beobachten kann.

Dann wäre vielleicht noch eine Überlegung, einen zweiten Hund anzuschaffen, damit er nicht alleine ist. Das ist natürlich schon komplizierter, aber es wäre ja zumindest eine Option.

Nächste Frage: Könntest Du den Hund evtl. zur Arbeit mitnehmen? Manche Chefs sind da ja entgegenkommend, haben auch Tiere.

Die Idee von E-Claire finde ich auch sehr gut. Auch wenn ein Hund auf die Familie fokussiert ist, sollte er ruhig auch mal neue Kontakte haben, fördert das Sozialwesen des Hundes.

Wie alt ist denn der Hund, wenn ich fragen darf?

17.03.2018 14:10 • x 2 #9


D
Hallo,

Der Hund ist 5 Jahre alt. Er ist eher ruhig, also kein so ein hyperaktiver Bewegungsnerd.

Einen Gassiservice gibt es hier, der ist täglich aber einfach zu teuer.

Mein Exmann wohnt jetzt nicht grade um die Ecke und bei der Arbeit habe ich schon gefragt, das geht nicht.
In den Garten kann er natürlich, theoretisch auch den ganzen Tag. Müsste dann halt nur regelmäßig die Haufen einsammeln.

Einerseits denke ich, der Hund hätte Auslauf verdient. Viel und reichlich, 3 Stunden und es wäre vielleicht doch besser, ihn jemandem zu geben, der ihn das ermöglichen kann.

Andererseits ist der Hund aus dem Tierschutz, hat jetzt unter der Trennung gelitten und wirkt ehrlicherweise mit weniger Auslauf auch nicht unglücklich.

Einen zweiten Hund möchte ich eigentlich nicht, zum einen aus Kostengründen und zum anderen denke ich schon, dass wenn man schon mit einem überfordert ist, man sich mit dem zweiten nicht unbedingt einen Gefallen tut.
Ich sehe mich im Winter nicht mit 2 Kindern und 2 Hunden an der Leine laufen. Oder am Fahrrad.

Werde mich jetzt erstmal umhören, ob hier jemand in Frage käme in der Nachbarschaft.

19.03.2018 23:28 • x 2 #10


U
Zitat von Drakonie:
Werde mich jetzt erstmal umhören, ob hier jemand in Frage käme in der Nachbarschaft.


Ist unter den von Dir beschriebenen Gesichtspunkten sicherlich eine Option. Vielleicht gibt es ja ein paar Kinder, die das machen möchten und können. Einen großen Hund muss man erst einmal gut führen können, hatte auch schon mehrere große Hunde. Die sind sich ihrer Größe und Stärke bewusst. Sie müssen ihrem Begleiter, egal, wer das ist, vertrauen. Sonst kann das mal richtig in die Hose gehen.

Vielleicht noch eine Idee: Manchmal gibt es bei sozialen Netzwerken wie z.B. Facebook auch Interessensgemeinschaften oder Gruppierungen, die sich darauf spezialisiert haben. Möglicherweise ist so etwas bei Dir in der Nähe?

Einen wildfremden Menschen ohne Erfahrung würde ich diesen Hund wohl nicht unbedingt anvertrauen, da müsste man erst einmal schauen, ob es passt. Hunde sind Rudeltiere, die einen Chef brauchen, dem sie vertrauen, der sicher und souverän ist. Sie spüren, wenn die betreffende Person da Schwächen hat, dann könnte es zu Problemen kommen. Je weniger ein Mensch an Kommandos braucht, um den Hund vernünftig zu führen, desto besser der Umgang. Nur so als Tipp, weißt Du aber sicher bestimmt auch.

19.03.2018 23:44 • x 2 #11


Lebensfreude
Ich bin ja auch alleinerziehende Hundefrau geworden nach der Trennung. Muß meine Hunde 6-7 Stunden alleine lassen. Geht. Wenn ich länger arbeite, bestelle ich eine Housesitterin.
Ist alles mühsam. Aber ohne Hunde und Katzen wäre ich wohl nicht mehr hier.
Habe auch einen Second-Hand-Hund. Dem würde ich eine erneute Trennung auch nicht zumuten.

19.03.2018 23:51 • x 2 #12


D
Huhu , ihr Lieben.
Die Würfel sind gefallen und das Riesenbaby ist wieder Zuhause.
Die letzte Woche lief ganz gut, der Hund macht einen zufriedenen Eindruck.
Nächste Woche wird ihn an 3 Abenden eine Nachbarin mitnehmen zum Spazieren.
Morgens lasse ich ihn 30Minuten in den Garten und fütter ihn immer früh morgens und täglich nur noch 1mal, sodass er sein großes Geschäft dann nachmittags oder abends macht und nicht morgens in den Garten
Die anderen Tage lasse ich ihn abends halt kurz raus oder laufe mit Babyfon die Straße runter aufs Feld, da bin ich im Ernstfall im Spurt in 3 Minuten wieder im Hause. Toll ist das Gefühl nicht, aber ich werde mich schon dran gewöhnen.
Nachmittags gehe ich dann länger mit ihm, wenn ich zeitig zu Hause bin (an 3 Tagen pro Woche), läuft er dann auch mal ne 3/4 Stunde am Fahrrad, damit er vernünftig ausgelastet ist.
Der Hund ist jedenfalls glücklich. Er lässt die Kinder keine Sekunde aus den Augen, schläft vor der Kinderzimmertür im Flur und zieht mit Begeisterung Bollerwagen und Bobbycar durch die Straßen.
Die sind ein gutes Team, ich hoffe, es klappt auch langfristig

10.05.2018 14:15 • x 3 #13


Lebensfreude
Zitat von Drakonie:
Huhu , ihr Lieben. Die Würfel sind gefallen und das Riesenbaby ist wieder Zuhause. Die letzte Woche lief ganz gut, der Hund macht einen zufriedenen Eindruck. Nächste Woche wird ihn an 3 Abenden eine Nachbarin mitnehmen zum Spazieren. Morgens lasse ich ihn 30Minuten in den Garten und fütter ihn immer früh morgens und täglich nur noch 1mal, sodass er sein großes Geschäft dann nachmittags oder abends macht und nicht morgens in den Garten Die anderen Tage lasse ich ihn abends halt kurz raus oder laufe mit Babyfon die Straße runter aufs Feld, da ...


Super gemacht. Du kriegst das hin. Alle sind glücklich. Ich freu mich mit Dir, den Kindern und dem Hund.

10.05.2018 18:56 • x 1 #14


A


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