Alleine glücklich Männer vs Frauen / Tipps

Zitat von Ete:

Mir wurde von den Damen dort gesagt, dass manche Männer direkt nach dem Klettern fragen: Ob da mehr sein könnte und das schreckt wohl ab.

Dann sei doch anders. Offen freundlich, ohne den Flirtmodus. Ich habe einen guten Freund, der geht so durch sein Leben und wird von allen dafür gemocht und...er könnte wohl auch jederzeit in eine Beziehung gehen. Die Türen stehen ihm offen.

Zitat von Ete:

sie vermisse die letzten 5 Jahre nichts, klar wäre es schön jemanden passenden kennenzulernen, aber wenn nicht dann nicht.

So ist das bei mir auch. Und auch wenn ich ganz pragmatisch die Vor- und Nachteile einer Beziehung ggü. dem Singleleben abwäge, halten sie sich in etwa die Waage. Fazit: Ich suche nicht - und wenn ich nochmals eine Beziehung eingehen sollte, müsste es wirklich eine große Liebe sein, kein fader Kompromiss, nur um nicht alleine zu sein.

Zitat von Minnie:

Ich glaube Frauen sind oft offener, was ihre Gefühlslage betrifft und tauschen sich da mehr aus - dadurch entsteht Nähe... Wärme... Geborgenheit und Sicherheit,

Auf jeden Fall.

Zitat von Minnie:

Naja, (ohne jemandem zu nahe treten zu wollen), Frauen machen in Beziehungen oft den Fehler zu versorgen (und vernachlässigen dann ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse) und Männer nehmen das zu gerne an... wenn Frauen Single sind, machen diesen Fehler halt nicht und profitieren davon...

Auch das. Ich dachte eigentlich immer, ich sei super-emanzipiert und nicht so die Kümmerin, zumal mein Ex mit Haushalt und Kindern wirklich viel gemacht hat und sich auch viel um mich gekümmert hat (Frühstück ans Bett und sowas). Nach der Trennung habe ich erst realisiert, dass ich mich doch sehr viel gekümmert habe, auch um ihn.

Zitat von Jane_1:

Ich glaube, dass viele Frauen sich einfach besser um sich kümmern, sich selber eine bessere Mutter sind sozusagen.

Ja. Ob das die Gene sind oder die Sozialisation - keine Ahnung. Ich bin aber sehr sicher, dass man das lernen kann, auch als Mann.

Zitat von Ete:

dass manche Männer direkt nach dem Klettern fragen: Ob da mehr sein könnte und das schreckt wohl ab.

Wah, ja. Ganz, ganz furchtbar. Da nehmen echt 90% der Frauen schreiend Reißaus.

Zitat von Igelfisch:

Glaube ich nicht. Ich kenne mehr Frauen, die mit sich selbst hadern

Ja, ich auch. Es ist eher Selbstfürsorge, s.o., als Selbstliebe glaube ich.

Zitat von Caya:

Es bringt aber auch nix in einen Verein zu gehen nur um Leute kennen zu lernen. Man sollte schon auch richtig Spaß und Freude an der Sache haben.

Richtig. Ich sehe es so: Die Sache selbst (bei mir ist es die Musik) muss mir Spaß machen und ich habe Freude am gemeinsamen Tun mit anderen. Ich gehe da nicht mit dem Ziel hin, jemanden kennenzulernen.

Also bin ich jetzt fast der einzige (Fredman geht es auch ähnlich) hier, dem die Zärtlichkeit, Nähe und die Körperlichkeit mit einer (meiner) Frau extrem abgeht ?
Ich vermisse das so unglaublich, obwohl (oder gerade deswegen) es jetzt schon ewig lange her ist, als ich es mit ihr wirklich leben durfte.
Und ich vermisse es ungemein, wenn ich das Gefühl verspürte für meine Frau ein guter Liebhaber zu sein und sie sich bei mir fallen lassen konnte.
Und all diese Dinge wünsche ich mir auch in der Zukunft wieder. Das funktioniert aber recht schlecht als glücklicher Single. Zumindest für mich ist das so. Natürlich wäre es mir sehr recht, könnten in Zukunft all die negativen, belastenden und zerstörerischen Alltagseinflüsse außen vor bleiben.

Ein guter Freundeskreis und erfüllende Hobbys sind überaus angenehm und hilfreich, können mir das oben Beschriebene aber in keiner Weise ersetzen oder kompensieren.

Und wenn mir jetzt bewusst wird, dass meine von mir getrennte Frau schon wieder frisch verliebt ist, all das quasi in Überdosis erleben, empfangen und geben darf, dann bin ich sehr glücklich für sie. Denn sie ist ein wunderbarer Mensch und eine ganz einzigartige Frau.
Aber gleichzeitig zerreißt es mich auch, und ich bin eifersüchtig und neidisch auf die beiden, denn ich kenne diese Gefühle und ich habe große Sehnsucht danach.

Was richtig gut ist und total entspannt, ist wegtreten vom Mensch.
Job gemacht, dann nach Hause in die Routine, Laufklamotten an, oder Grünrock und mit Proviant 1,2,3,4......Stunden im Wald, oder am See, oder am Rand der Lichtung beobachten .
Niemand kommt da quer oder mit blablabla.
Ein Kitz, das nach seiner Mutter ruft, im Gras zu finden, darauf kann man sich bald freuen .
schöner als Tanzen oder reden.
Single zu sein hat nur Vorteile, jedenfalls für mich.

Zitat von leichte_Brise:

Denn sie ist ein wunderbarer Mensch und eine ganz einzigartige Frau.

Naja, wenn sie dich relativ schnell ersetzt hat, dann würde ich darüber nachdenken, ob du ihr wirklich so wichtig warst.
Normalerweise sortiert man sich erst einmal nach dem Ende einer Beziehung, in der man echt glücklich war.
Dauert schon mal 1,2,3 Jahre.

Zitat von leichte_Brise:

Also bin ich jetzt fast der einzige (Fredman geht es auch ähnlich) hier, dem die Zärtlichkeit, Nähe und die Körperlichkeit mit einer (meiner) Frau extrem abgeht ?
Ich vermisse das so unglaublich, obwohl (oder gerade deswegen) es jetzt schon ewig lange her ist, als ich es mit ihr wirklich leben durfte.
Und ich vermisse es ungemein, wenn ich das Gefühl verspürte für meine Frau ein guter Liebhaber zu sein und sie sich bei mir fallen lassen konnte.

Doch ich kann das gut nachvollziehen. Das fehlt mir schon auch, also aus der weiblichen Sicht . Aber ich brauche ein Gegenüber der das Bedürfnis danach triggert. Hab ich das nicht ist das Bedürfnis kaum spürbar. Ich glaube das baut sich ab wenn es über einen längeren Zeitraum nicht mehr erlebt wurde. Frei nach dem Motto was man (Frau) nicht mehr kennt vermisst man (Frau) nicht.

Ich arrangiere mich mit der Tatsache seit 7 Jahren alleine durchs Leben zu gehen. In letzter Zeit werden nur die Abende so furchtbar lang. Bis vor 2 Jahren waren auch die Wochenenden noch sehr schön. Mittlerweile sitze ich Freitagabend und Samstagabend auf der Couch.

Zitat von Caya:

Doch ich kann das gut nachvollziehen. Das fehlt mir schon auch, also aus der weiblichen Sicht . Aber ich brauche ein gegenüber der das Bedürfnis danach triggert. Hab ich das nicht ist das Bedürfnis kaum spürbar. Ich glaube das baut sich ab wenn es über einen längeren Zeitraum nicht mehr erlebt wurde. frei nach ...

Absolut, genauso ist das bei mir auch und war schon immer so.
Ich weiß nicht, ob das vielleicht auch etwas ist, was für Frauen typischer ist als für Männer.
Ich könnte mir z.B. auch nie so etwas wie einen ONS vorstellen - nicht aus moralischen Gründen - sondern das gäbe mir einfach nichts.

Stimme dem zu ONS geben einem Nix.

Das Gefühl von Zärtlichkeit vermisse ich auch, aber gleichzeitig habe ich keine Lust nur eine Kerbe am Bettpfosten zu sein.

Meine persönliche Erfahrung, als Mann:
Meine letzte Partnerin, an der ich etwas länger hängengeblieben bin, als nötig, war ziemlich dramatisch und hat mir oft recht viel Energie gekostet.

Daraus resultierte für mich, nach endgültiger Trennung und auch während des Kontaktes schon, ein starkes Bedürfnis nach Freiheit und Ruhe. Die kann ich jetzt in vollen Zügen genießen und vermisse irgendwie so gar nichts.

Es gibt Dinge, die das Singleleben unglaublich schön für mich machen und ich schließe mich zusätzlich Worrior an, dass ich keine Frau will, aus existenziellen Gründen, sondern wenn dann, ebenso als zusätzliche Bereicherung. Aber niemanden den ich brauche, um mich besser zu fühlen. Ich bin auch so recht zufrieden mit meinem Leben.

Und das ist ein wichtiger Punkt denke ich. Man nehme: Ein zufriedenes Leben, mit Hobbies, angenehmen spontanen Begegnungen, eventuell guten Freunden, einen Job, mit dem man zufrieden ist etc., Steckt diese Dinge in den Backofen des Lebens und tadaaa, schon ist es halb so wild, wenn man keine Partnerin im Leben hat. Das Leben ist trotzdem schön, man lernt unabhängig zu sein und niemanden zu „brauchen“, sondern wenn dann „zu wollen“. Aber nicht damit diese Person unsere inneren Lücken stopft, sondern als schönes zusätzliches Kirschchen auf der Torte des Lebens.

Zitat von PizzaPeperoni:

Aber nicht damit diese Person unsere inneren Lücken stopft

Das erinnert mich an die Worte aus einem Buch. Mit einem Partner versuchen wir nur, unsere Löcher zu stopfen damit wir uns geborgen/beschützt/geliebt/gebraucht und uns besser fühlen. Davon muss man halt wegkommen. So wie Du richtig schreibst, wenn man das Leben mit sich selbst so gestaltet, dass man es als erfüllend und glücklich betrachtet, kann eine neue Beziehung die Kirsche auf der Sahne sein. Wenn diese Person dann auch ebenso mit sich selbst im Reinen ist, dann hat diese neue Beziehung das Potenzial auf immer, und das ohne faule Kompromisse. Sehr spannend

Zitat von CanisaWuff:

Dann sei doch anders. Offen freundlich, ohne den Flirtmodus. Ich habe einen guten Freund, der geht so durch sein Leben und wird von allen dafür gemocht und...er könnte wohl auch jederzeit in eine Beziehung gehen. Die Türen stehen ihm offen.

das versuche ich auch, denn ich bin da zum Sport machen und nicht um die Liebe zu finden.

Zitat von Caecilia:

So ist das bei mir auch. Und auch wenn ich ganz pragmatisch die Vor- und Nachteile einer Beziehung ggü. dem Singleleben abwäge, halten sie sich in etwa die Waage. Fazit: Ich suche nicht - und wenn ich nochmals eine Beziehung eingehen sollte, müsste es wirklich eine große Liebe sein, kein fader Kompromiss, nur um nicht alleine zu sein.

Magst du mir darüber noch mehr erzählen, wie kommst du dazu?

Zitat von leichte_Brise:

Also bin ich jetzt fast der einzige (Fredman geht es auch ähnlich) hier, dem die Zärtlichkeit, Nähe und die Körperlichkeit mit einer (meiner) Frau extrem abgeht ? Ich vermisse das so unglaublich, obwohl (oder gerade deswegen) es jetzt schon ewig lange her ist, als ich es mit ihr wirklich leben durfte. Und ich ...

Ja, mir geht es da genauso – all diese Dinge fehlen mir extrem. Aber was mir durch die Trennung besonders bewusst geworden ist: Mein Glück hing stark von der Beziehung ab. Jetzt, wo sie weg ist, fühlt es sich merkwürdig an, weil ich merke, dass ich nie wirklich gelernt habe, mein eigenes Glück unabhängig davon zu finden.

Was für mich auch eine große Rolle spielt, ist, dass meine Ex sich sehr viel um die Beziehung gekümmert hat, während ich da mehr hätte tun können. Das wird mir jetzt erst so richtig klar.

Und was das Singleleben angeht – ich glaube, für Männer und Frauen läuft das oft unterschiedlich ab. Frauen haben oft schneller wieder Anschluss, weil sie gesellschaftlich gesehen eher diejenigen sind, die ausgewählt werden, während Männer aktiver suchen müssen. Dazu kommt, dass viele Frauen generell ein stabileres soziales Umfeld haben und auch alleine besser zurechtkommen. Für mich fühlt sich das Singleleben nicht wirklich „glücklich“ an, weil mir die emotionale und körperliche Nähe extrem fehlt und ich nicht einfach so wieder in eine vergleichbare Verbindung komme.

Und ja, zu wissen, dass die Ex-Partnerin jetzt frisch verliebt ist und all das wieder erlebt, macht es noch schwerer.